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Oh Josephine

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31.05.2004
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Oh Josephine

Feucht und glibberig. Igitt. Sein Blut klebt wie Rotz an meinen Händen; ekliges, schleimiges rotes Zeug. Wahrscheinlich ist das sogar Rotze, nur mit Blut vermischt. In nem hässlichen Zinken wie dem da steckt ne Menge Schnodder. Und wenn was so zermatscht wird, dann muss ja der ganze Saft raus spritzen.
Mann, ist das widerlich! Und kein Taschentuch zum Abwischen. Die Uniform darf ich damit nicht einsauen. Oh, schon zu spät. Die Jacke ist auch ganz verspritzt. Rote Tupfen, überall. Diese verfluchte Mistmade! Jetzt muss ich mir irgendeine Erklärung einfallen lassen! Aber was soll's, so kann ich mir wenigstens die Hände an der Kleidung sauber machen.
„Ich zeig Sie an!“ Dieser Pisser legt es doch echt drauf an.
„Klar Bobby, melde es!“ Der Sack braucht wohl ne Lektion in Sachen 'wer sitzt am längeren Hebel'. „Was glaubst du wohl, wem glauben die eher? Dem zugedröhnten Junkie, der seinen Hund abgestochen hat, oder dem aufrichtigen Polizisten?“
„Ich mach Sie fertig!“ Mann, ist das widerlich. Spritzt das Blut hier in der Gegend rum. Uäh, schon wieder welches auf meiner Wange.
„Vorsicht, mein Junge!“ Gleich wird er sich in die Hosen pissen. Jetzt nur schön böse wirken, dann schaff ich das. Vielleicht noch ein bisschen nachdrücklicher? Ah, ich weiß! Die Pistole an seine Stirn, fest gedrückt - weh tun muss es! Rückwärts an die Wand mit ihm! Jaha, jetzt ist dir dein großmäuliges Geschwätz vergangen, was?
„Ich will mal eines klarstellen: Wenn hier einer fertiggemacht wird, dann bist du das! Also halt deine verschissene Fresse und rück die Kohle raus, wenn du nicht willst, dass ich dich für die Dealerei einloche!“
Die Waffe vibriert, vom Schwein an der Mündung, das zittert. An Drogenentzug kann's nicht liegen. Augen groß wie Untertassen. Winzige Pupillen. Und dieser Gestank! Ekelhaft. Wenn er so schwitzt riecht er noch schlimmer als sonst. Aber ich hab ihn da, wo ich ihn haben wollte; vom In-die-Hose-Pissen mal abgesehen: Er rückt seine Einnahmen raus. Drogengeld. Na und? Pecunia non olet – Geld stinkt nicht. Der alte Vespasian hatte Recht.
„Du warst mir zu aufsässig, in letzter Zeit.“ Tritt in die Eier. Ja, so ist das schön, fein die Klöten klingeln lassen. Ist ja nur ein Dealer. Das heißt... „Weißt du was, du Penner?“ Runterbeugen, auf dem Boden ist er sonst so weit weg, so ... sicher. Sieh mir gefälligst in die Augen!
„Du hast die längste Zeit gedealt. Ist mir scheißegal, dass du nix anderes kannst. Aber es ist Schluss. Wenn ich dich je wieder hier erwische, mit Stoff, dann sitzt du ein. Und ich kenne da ein paar Typen in Hawnthork, die würden sich tierisch freuen, einer knackigen Braut wie dir den Schwanz so tief in den Arsch zu schieben, dass du sie oral und anal gleichzeitig bedienen kannst!“
Überlegenheit demonstrieren. Ah, genau. Eine Zigarette anzünden. „Wird mir fehlen, Geschäfte mit dir zu machen. Waren sehr einträglich. Was soll's; die Bezahlung meines Jobs ist zwar mies, aber wenn ich nicht hin und wieder ein paar von euch Müllsäcken wegräume, krieg ich gar nichts mehr. Und das wollen wir doch nicht, oder?“ Er stammelt natürlich gleich ein „Nein“. War ja klar. Unterwürfiger Penner. Kein Rückgrat. Keine Eier. Was für ein Verlierer. Aber sicher kein Dealer mehr.
Okay, hab gut kassiert an ihm. Aber er sitzt nicht im Knast. Ist doch fair, oder?
Wie auch immer. Der dealt nicht mehr. Andere auch nicht. Nutten gibt’s auch weniger. Denen hat meine Sauce wohl nicht geschmeckt, weil's keine Kohle als Hauptgericht dazu gab. Niemand arbeitet gern umsonst.
Detective. Oh, Mann! Warum hab ich angenommen? Leichen. Mörder finden. Von Leichen gibt’s kein Geld. Von Mördern auch nicht. Aber mehr auf dem Gehaltsscheck. Nur nicht genug.
Erklär mal dem Captain, dass du die Beförderung nicht willst, weil dir deine Nebeneinnahmen flöten gehen...

Ja, ja, JA, JAAA!!! Oh, Baby! Fuck ... yeah! Boah. Das ... war einfach ... wow! „Du hast es drauf, Süße!“ Keuch, keuch. Lunge brennt, kleiner Freund ist wund. Mann, bin ich fertig. Solchen Wahnsinnssex hatte ich im Leben noch nicht!
Uh, ihre Finger auf meiner Brust. Sanft, neckisch. „Ich weiß.“ Oh, dieses Luder! Freches Ding. Dich muss man einfach küssen. Schmatz! Ihre Lippen, samtig und weich. Nanu? Sie auf mir drauf? Was denn jetzt? Hast du noch nie gehört, dass Frauen hinterher kuscheln wollen?
„Darum machen wir's jetzt auch richtig!“
Baff. Hat sie das echt gesagt? Wie krieg ich denn mein Arbeiterlein zu der Doppelschicht überredet? Aber... oh, das macht sie! Ihre Lippen - lächeln gewinnend, küssen elektrisierend, aber vor Allem tun sie... Oh Wahnsinn! Josephine? Nix, die Venus bist du! Oh, Shit! Ja...

Noch einer. Lang ausgestreckt. Tote Augen, Blick leer an die Decke. Tod wie Maske, im Gesicht fest gebrannt. Ungläubiger Ausdruck. Roter Fleck auf der Brust, Loch im Hemd. Liegt in ner Blutlache, muss also hinten auch ein Loch sein. Sauber durchgegangen.
Sie war's, ich weiß es. Armer Kerl. Erschossen von dem anderen da draußen. Zu tragisch, dass sich diese schwarze Mamba in dessen Auto befand. Nur ein Biss, vier kleine Löcher. Kein Gefängnis für ihn als die Hölle. Und keine Aussage von ihm. Baby, du bist gut. Beide Typen weggeräumt. Und was hast du dabei für dich raus geholt?
Ist egal. Will's nicht wissen. Ich hab dich, mein keines Luder. Meine Venus. Nichts kann passieren. Du brennst mit mir durch, hast du gesagt. Irgendwann. Wenn du die Dinge geregelt hast. Und wenn das Geld reicht. Verdammt Josephine, wie viele denn noch? Leichen. Herrgott nochmal, vierzehn arme Schweine. Meine schöne Femme Fatale. Wickelst die Männer um deinen Finger wie Kaugummi. Wie die zwei da. Kaugummi, zertreten unter einer Schuhsohle. Bleiben kleben, man zieht sie hinterher. Wirst sie nicht mehr los. Gesichter. Vierzehn Gesichter. Jede Nacht im Traum.
Aber du hast versprochen, dass es der letzte war. Bald brennen wir durch. Weg. Nur weit weg, wo die Alpträume uns nicht finden können. Gewissen zurücklassen. Wir haben uns. Was brauchen wir mehr?
„Detective? Wir sind dann soweit.“ Fowler, von der Spurensicherung. Gut. Endlich. Es gibt angenehmere Gesellschaft, als die von Leichen.
„Okay. Die letzten Beweise sichern, Leichen eintüten und weg damit!“
Ich komme, meine Süße. Alles wird gut. Bald hat das ein Ende.

Kla-tack. Das Magazin rastet ein. Klick-klack. Durchgeladen. Klick. Entsichert. Fünfzehn Bohnen in der Stange. Walther wird ihr schon einheizen, wenn sie Ärger macht. Das haben sie gesagt. Aber ich will nicht, dass Herr Neuneneunzig das tut, denn wenn der einheizt gibt’s Löcher, die kaum ein Doktor stopfen kann. Löcher in meiner Süßen, die nicht temporär mit Teilen von mir ausgefüllt werden können. Löcher, die da nicht hingehören. Nein. Herr Walther P. Neunundneunzig soll besser die Klappe halten. Da kommen wir auch so raus.
„An alle Einheiten: Bereit halten. Alles hört auf mein Kommando!“ Blechern klingt das Funkgerät. Der fette Chief. Befehle brüllen kann er. Sonst nichts. Keine Ahnung von nichts.
„Na los, Matt, schnappen wir uns das Biest!“ Bradley, dieser Pisser. Fresse polieren! Nein, zuviel Ärger. Zuviel Umstand. Ein andermal. Trotzdem! Meine Josephine ein Biest zu nennen! Ja, ich tu das auch. Aber ich meine es nett. Sie ist frech. Sie ist ein Biest – ein süßes, kleines. Doch so wie er es sagt, das gefällt mir nicht. Dafür gehört ihm eine rein. „Übertreib's nicht, Brad! Sie wird verhaftet; ich will keine unerwarteten Unfälle, klar?“
„Sie hat siebenundzwanzig Männer auf dem Gewissen. Direkt oder indirekt. Wird hart, sich da zurückzuhalten.“
„Tu's einfach!“
Warum grinst der so blöd?
„Hab ja nen Anreiz dazu.“
„Anreiz?“
„Ja, meinen Geiz.“
„Versteh ich nicht.“
Dreckiges Grinsen. Was ist los, du Sackgesicht?
„Letzte Woche, in der Umkleide. Du warst nicht dabei. Aber wir haben uns drüber gestritten, wer die Schlampe bei ihrem Fluchtversuch erschießen darf. Keiner wollte zurückstecken. Also haben wir gesagt, wer sie erledigt, muss der ganzen Truppe einen ausgeben.“
Schock. Kein Weg da raus. Für meine Süße nur als Sieb. „Fluchtversuch?“
„Ja, oder Notwehr. Ist doch schlimm, mit diesen Männerfressern. Sie erkennen einfach nicht, wann es vorbei ist. Sie wollte fliehen, und hat dabei noch einen Officer angegriffen...“
Eindeutig.
Mexiko. Wir wollten nach Mexiko. Alles hinter uns lassen. Weg davon. Weg von unserer Verdammnis. Mit dem Geld ein schöner Lebensabend, nur wir zwei. Uns lieben unter Palmen. Eine Villa am Strand, das Blau des Pazifiks.
„Zugriff, Zugriff!“ Das Funkgerät kann selbst den schönsten Traum hinfortquäken.
Es kommt Bewegung in die Sache. Zwanzig Paar Stiefel trampeln. Zugriff von vier Seiten. Handbuch für Gebäudestürmungen, Seite vierundsiebzig.
Sie ist sicher in ihrer Werkstatt oben. Bastelt an einer ihrer Waffen. Und hört das Getrappel auf der Treppe. Kein Ausweg. Außer...
Das Funkgerät vom Gürtel gerissen. „Gruppe drei, Gruppe drei, hier Alpha 4!“ Nicht denken. Handeln. Schnell, schnell! „Sie ist hinten raus! Gehen Sie im ersten Stock den Korridor rechts, zum hinteren Treppenhaus. Weg abschneiden. Schnell!“
Ja, da guckst du Idiot! „Matt! Was...“
„Keine Zeit für Erklärungen!“ Gleich im vierten Stock oben. Ihre Werkstatt, gleich da vorne, hinter der Tür. „Josephine! Komm her, schnell!“
„Was soll das, Matt? Wieso rufst du sie?“
„Na, weil ich den Ruhm einstreichen will.“
„Und sie hört auf dich, weil...“
Da kommt sie!
Matts Waffe zuckt nach oben, meine Hand zu ihm rüber. Pock! Schmerz in den Fingerknöcheln. So ein Faustschlag kann ja echt wehtun, auch beim Austeilen. „Renn, Süße! Hier runter, den Korridor unten lang und zur Vordertür raus. Schnell!“
Sie lächelt mir zu. Ich liebe sie. Oh ja, ich hab das Richtige getan. Aber was...
BAMM! Ein Pfeifen in den Ohren. Ist so eine Waffe laut, ohne Ohrenschützer. Pulvergeruch. Josephine verschwindet um den Treppenabsatz. Sie ist okay. Aber wenn... Schepper. Eine Waffe fällt zu Boden. Hab meine noch in der Hand. Blapp. Ein Körper schlägt auf. Brad ist umgekippt. Blut. Rote Pfütze. So schnell sickert das da raus. Wow! Muss ihn krass erwischt haben. Voll ins Herz oder so. Dumm von ihm, ohne Weste zu gehen.
Ich hab ihn erwischt. Der kann was einstecken. Oder konnte. Brauchte nur einen Augenblick, um sich von dem Schlag zu erholen. Respekt. Aber deshalb darf er trotzdem nicht auf Josephine schießen. Also schieße ich. Verhindere, dass er zuviel Geld ausgeben muss, für die Runde nach Dienstschluss. Mist, jetzt kostet er mehr. So ne Beerdigung ist teuer.
Baby, es ist Zeit für Mexiko. Heute Abend, im Hangar beim Sportflugplatz. Wie besprochen. Werde da sein. Achtundzwanzig Geister, die mich in der Nacht verfolgen. Aber Geister steigen nicht in ein Flugzeug.
Jetzt erstmal weg. Nix wie weg, bevor die anderen kommen! War ja laut, der Knall.
Bradleys Wumme. Die krall ich mir. Zwei sind besser als eine. Kann sie ja später verchecken. Bringt ordentlich was ein.
Los jetzt. Weg hier! Wind im Gesicht, Luft pfeift in den Ohren. Die Treppen runter, schneller! Knie tun weh. Egal, schneller!
„Hey, Matt, wo willst du hin? Wer hat da gerade geschossen?“ Stimme von oben, hallt so arg. Ist das Gott? Nein, nur Steve. Paar Etagen über mir.
„Kümmert euch um Bradley, ihn hat's erwischt! Ich hol sie mir!“
„Matt, warte!“
Vergiss es! Muss weg hier. Nur weg. Keine Fragen. Josephine, ich komme!

Zwei Stunden überfällig. Keine zwei Koffer mit Geld. Keine gefälschten Pässe. Kein gechartertes Flugzeug, von dem Freund der keine Fragen stellt. Keine Josephine. Vielleicht kommt sie doch noch? Sie muss vorsichtig sein. Blödsinn. Vielleicht haben sie sie geschnappt? Nein. Warum kommt sie nicht?
Drei Stunden überfällig. Kriege nur ihre Voicebox dran, das Handy ist aus. Oder existiert nicht mehr.
Nummer achtundzwanzig. Ich bin die Achtundzwanzig!
Kalter Stahl im Mund - die Waffe, die Bradley getötet hat. War ein Arschloch, der Kerl. Aber man erschießt seinen Partner nicht. Abdrücken. Abdrücken!
Nein. Sie gewinnt nicht nochmal. Du wirst nicht ihre Achtundzwanzig. Wolltest du das, du Biest? Jetzt klingt es wie bei Bradley, wenn ich sie so nenne.
Sie war es! Sie hat ihn auf dem Gewissen. Er ist die Achtundzwanzig. Meine Weste ist weiß. Aber wissen das die Anderen? Ah, ja! Sie hat ihn auf der Flucht erschossen. Sie hat meine Waffe. Hat sie mir abgenommen, irgendwie.
Verticken ist zu gefährlich, dann taucht sie wieder auf. Wer sie kauft benutzt sie auch. Schade um's Geld. Scheiß Ballistiker. Ich werf das Baby hier weg, dann findet's keiner.
Der Funkspruch? Ein Versehen. Kann passieren. Man wird mir glauben. Warum nicht? Warum solltest du ihr geholfen haben? Keiner denkt das.
Hab mir Brads Knarre geschnappt und sie damit verfolgt.
Hast du auf sie geschossen? Leider nein, ihr Vorsprung war zu groß. Hab erst noch nach Bradley gesehen. War ja mein Kumpel. Aber so ist sie entkommen. Perfekt!

Ah, wieder daheim. Morgen aussagen. Müsste eigentlich gleich gehen; keine Lust. Ich war eben in Panik. Wegen Brad. Hab ja meinen Kumpel verloren. Werden die verstehen. Erstmal ne Nacht Ruhe.
Jetzt aber Hände waschen. Weg mit dem Blut. Blut? Keines da. Fühlt sich aber so an. Scheiß Gewissen. Halt die Fresse! Meine Weste ist rein. Alles wird gut.
Getrappel auf der Treppe. Viele Stiefel. Ein lautes Krachen, meine Wohnungstür fliegt auf. Seite siebenunddreißig des Handbuches. Stürmung einer Wohnung.
Peng! Schmerz in der Brust, ein starkes Brennen. Mein Fußboden ist dreckig. Hätte putzen sollen. Die Sicht verschwimmt. Alles wird kalt. Da muss jemand eine Runde schmeißen.

 

Hallo Seth Rock,

einige Anmerkungen aus meiner Sicht, und nur meiner Sicht. Insgesamt bin ich irgendwann während des Lesens ausgestiegen, dort hört meine Kritik auch auf. Weil ich die Zusammenhänge in deinem Text leider nicht verstehe.
Nicht mißverstehen. Du hast viele atmosphärisch dichte Textteile, interessante Wort- und Satzkonstruktionen. Aber die Handlungslogik kriege ich nicht hin.

Igitt. Sein Blut klebt wie Rotz an meinen Händen; ekliges, schleimiges rotes Zeug. Wahrscheinlich ist das sogar Rotze, nur mit Blut vermischt. So wie seine Nase aussieht würde es mich auch sehr wundern, wenn nur Blut raus gekommen wäre. Wenn man etwas so zermatscht, dann muss ja jeglicher Saft raus spritzen, und in einem hässlichen Zinken wie diesem steckt nun mal ne Menge Schnodder.

Ich würde es drehen, das zermatschen davorstellen und den Rhythmus mehr beachten:
Ich schlug ihm auf die Nase, kräftig. Sein Blut klebte wie Rotz an meinen Händen, ekliges, schleimig rotes Zeug. In so einem hässlichen...

Mann- hast du öfters drin!!

klanglich passt es nicht zur Figur, m. Meinung nach.

Das Schwein zittert wie Espenlaub. Augen groß wie Untertassen.
zittert wie Espenlaub- finde ich etwas platt.

Na und? Pecunia non olet – Geld stinkt nicht. Der alte Trajan hatte Recht.
Hat mich persönlich etwas rausgebracht- weil ich es schwierig fand, dies der Figur zuzuordnen. Da fehlte mir eine Andeutung zur Bildung des Polizisten.

Ein tritt in die Eier.
Tritt

Aber sicher kein Dealer mehr.
Formulierung finde ich nicht so schön, paßt nicht zu den anderen Sätzen.

Ist doch fair, oder?
Leseransprache?? Würde ich umformulieren.

Detective. Oh, mann! Warum hab ich angenommen? Leichen. Mörder finden. Von Leichen gibt’s kein Geld. Von Mördern auch nicht. Aber mehr auf dem Gehaltsscheck.
Erklär mal dem Captain, dass du die Beförderung nicht willst, weil dir deine Nebeneinnahmen flöten gehen...
Die Konstruktion: Von Mördern auch nicht. Aber mehr auf dem Gehaltsscheck ist sehr ungenau! Mach es klarer.

Hier sollte dann ein Übergang rein- weil ich dir als Leser kaum folgen kann und ziemlich verwirrt bin. Wie kommst du von der obigen Situation zur unteren??

Ja, ja, JA, JAAA!!! Oh, Baby! Fuck... yeah! Boah. Das... war einfach... wow! „Du hast es drauf, Süße!“ Keuch, keuch. Mann, bin ich fertig. Solchen Wahnsinnssex hatte ich im Leben noch nicht!
Uh, ihre Finger auf meiner Brust. Sanft, neckisch. „Ich weiß.“ Oh, dieses Luder! Freches Ding. Dich muss man einfach küssen.
Könntest du mehr drauß machen, ein wenig Details, ein bißchen Beschreibung- dann wäre die Mamba etwas klarer.

Schmatz!
Gruß an die Donaldisten- ich finde es aber in einem geschriebenen Text unpassend.

Nanu? Sie auf mir drauf? Was denn jetzt? Hast du noch nie gehört, dass Frauen hinterher kuscheln wollen?
„Darum machen wir's jetzt auch richtig!“
Baff. Hat sie das echt gesagt? Wie krieg ich denn meinen kleinen Arbeiter zu der Doppelschicht überredet? Aber... oh, das macht sie! Ihre Lippen lächeln gewinnend und küssen elektrisierend, aber vor Allem tun sie... Oh Wahnsinn!
Die ersten beiden Sätze- ich habe kein Bild der Szene, und diese Sätze verwirren mich, vom Du und der Leseransprache mal abgesehen. Weil ich nicht weiß, worauf es sich bezieht.
Baff- wieder zu Donaldistisch
vor allem

Noch einer. Sie war's, ich weiß es. Armer Kerl. Erschossen von dem Anderen da draußen. Zu tragisch, dass sich diese schwarze Mamba in dessen Auto befand. Kein Gefängnis für ihn als die Hölle. Und keine Aussage von ihm. Baby, du bist gut. Beide Typen weggeräumt. Und was hast du dabei für dich raus geholt?
Hier wird es noch unklarer- Noch einer- Bezug?? Kommt später, leider wird der gesamte Absatz nicht klarer. Da wurde jemand erschossen, sie war es, aber erschossen wurde der von dem Anderen da draußen?? Bloß wer ist das??
Und welche schwarze Mamba- das Mädchen?? Bezeichnung ist unklar, weil du sie nicht beschreibst und das dies doch auf sie verweist.
Und nun sind beide Typen tot??

Ist egal. Will's nicht wissen. Ich hab dich. Nichts kann passieren. Du brennst mit mir durch, hast du gesagt. Irgendwann. Wenn du die Dinge geregelt hast. Und wenn das Geld reicht. Verdammt, wie viele denn noch? Leichen. Herr Gott nochmal, vierzehn arme Schweine. Meine schöne Femme Fatale. Wickelst die Männer um deinen Finger wie Kaugummi. Wie die zwei da. Kaugummi, zertreten unter einer Schuhsohle. Bleiben kleben, man zieht sie hinterher. Wirst sie nicht mehr los. Gesichter. Vierzehn Gesichter. Jede Nacht im Traum.
Hier ist sie wieder der Mörder, und hat 14 Leute umgebracht- er hängt mit drin, aber wie??

Klick-klack. Durchgeladen. Klick. Entsichert. Fünfzehn Bohnen in der Stange. Walter wird ihr schon einheizen, wenn sie Ärger macht. Das haben sie gesagt.
Die Verwirrung wird größer- er entsichert- und der Prot. spricht von Walter und was "sie", wer auch immer" ihm gesagt haben. Ich komme als Leser längst nicht mehr mit.
Die Szenen danach sind nicht schlecht, aber ich bin geistig schon ausgestiegen. Weil ich dir einfach nicht folgen kann. Das ist Schade, weil der Text etwas hat.

Gruss

Bluomo

 

Hallo Seth Rock,

mach Dir doch keine Sorgen, wenn Du keine Posts bekommst. Vielleicht hat einfach die Länge der Story die anderen abgeschreckt. Vielleicht denken sie aber auch, dass sie perfekt ist und haben nichts beizutragen ;).
Ich möchte dennoch mal versuchen, etwas Hilfreiches zu schreiben.

Inhaltlich war die Geschichte spannend und ich habe sie gern gelesen. Ich bin ein wenig mit den Zahlen durcheinander gekommen. Hat die Frau nun vorher die 27 selbst umgebracht oder war sie nur verantwortlich dafür? Für letzters würde folgendes Zitat sprechen:

Noch einer. Sie war's, ich weiß es. Armer Kerl. Erschossen von dem Anderen da draußen.
Also auch ein Anderer für einen der Toten direkt verantwortlich. Wenn dem aber so ist, wieso zählt später der tote Brad nicht zu den achtundzwanzig dazu? Zunächst heisst es zwar:
Achtundzwanzig Geister, die mich in der Nacht verfolgen.
Dann aber:
Nummer achtundzwanzig. Ich bin die Achtundzwanzig.
Wie gesagt, mich hat das ein wenig durcheinander gebracht.

Zum Thema "Antiheld": Ein echter Held ist Dein Prot wahrhaftig nicht. Anfangs ist er aktiv und folgt eigennützigen Bestrebungen und am Ende stolpert er durch eine Handlung, der er nicht entrinnen kann. So viel zu den ersten beiden Punkten der Vorgabe, es gab aber noch einen dritten.

Beschreibt sein Scheitern, wenn er nach Erkenntnissen aus der Handlung sucht.
Das Interessante an dieser Vorgabe ist, dass man die Möglichkeit erhält, dass der Leser mehr von dem Geschehen verstehen könnte, als der Protagonist. Und dies... dank dem Bewusstseinsstrom...obwohl beide das gleiche Wissen haben. Dies ist in deiner Geschichte zwar vorhanden, aber ich habe das nur ganz am Ende gefunden und es kann vielleicht noch etwas ausgebaut werden.

Und damit zum letzten und schwierigsten Thema: Dem Bewusstseinsstrom. Wenn man sich alle Posts in dieser Rubrik durchliest ist eines klar: die Wahrscheinlichkeit, dass man das falsch verstanden hat ist sehr groß. Das verunsichert mich natürlich auch. Da du aber bei meiner Geschichte geschrieben hattest, dass du meine Interpretation davon gut findest, traue ich mich mal, meine Meinung dazu zu posten. Vielleicht hilft es Dir.

Ich habe beim Schreiben zwei Maxime verfolgt: Der Inhalt jedes Satzes muss dem Protagonisten bewusst sein. Und diese bewussten Inhalte müssen lückenlos strömen (Mit ausnahme einer größeren Unterbrechung in der Handlung). Was meine ich damit?
Hier ein Beispiel aus Deiner Story:

Sie ist sicher in ihrer Werkstatt oben. Bastelt an einer ihrer Waffen. Und hört das Getrappel auf der Treppe. Kein Ausweg. Außer...
Das Funkgerät vom Gürtel gerissen. „Gruppe drei, Gruppe drei, hier Alpha 4!“ Nicht denken. Handeln. Schnell, schnell! „Sie ist hinten raus! Gehen Sie im im ersten Stock den Korridor rechts, zum hinteren Treppenhaus. Weg abschneiden. Schnell!“
Der Protagonist denkt "Außer...". In diesem Moment hat er einen Plan. Dieser Plan ist ihm bestimmt bewusst. -steht aber nicht da - Er fängt an zu handeln. Nimmt das Funkgerät, etc. und der Leser erfährt viel später anhand der Handlung, was in dem Bewusstsein vor sich gegangen ist. Ich würde das als Bruch im Bewusstseinsstrom interpretieren.

Ein anderes, wenn auch nicht so deutliches Beispiel:

Baff. Hat sie das echt gesagt? Wie krieg ich denn meinen kleinen Arbeiter zu der Doppelschicht überredet? Aber... oh, das macht sie! Ihre Lippen lächeln gewinnend und küssen elektrisierend, aber vor Allem tun sie... Oh Wahnsinn!
Die Lippen lächeln gewinnend. Ist dem Protagonist in diesem Moment bewusst, dass sie ihn gewinnen will?
Küssen elektrisierend? Ist dem Protagonisten ein Assoziazion zu Elektrizität oder Strom bewusst? Ist eventuell der Begriff "elektrisierend" etwas, was ihm in dieser Situation durch den Kopf geht?
Wenn Du die Fragen mit "Ja" beantwortest, ist es natürlich ein korrekter Bewusstseinsstrom. Ich hatte aber an diesen Stellen eher das Gefühl, dass eine Beschreibung eines Außenstehenden bzw. eine spätere anschließende Selbstreflektion beigemischt worden ist. Dies ist in einigen Sätzen wiederzufinden.


Ich hoffe, dass ich Dir geholfen habe und keine größere Verunsicherung verursacht habe.

Liebe Grüße,
Mihai

 

Hi Seth,

erst mal dein Text, der zugegebenermaßen etwas schwierig zu lesen ist.
Ein Polizist hat sich mit einer Kriminellen eingelassen, die reihenweise Leute umbringen lässt.
Warum, hab ich nicht mitgekriegt, geht wohl um irgendwelche Geschäfte und Betrügereien. Dein Prot muß hin und wieder mal jemanden verhaften, damit er bei seinem Chef nicht auffällt.
Er macht alles aus Liebe (oder Sexsucht) :D für seine Angebete. Will bald mit ihr verschwinden.
Dann erschiesst er seinen Kollegen, damit Madam flüchte kann.
Am Flughafen wartet er umsonst auf sie. Er ahnt, dass er die Nr. 28 sein soll.

Josephine kommt nicht, hat sich wohl längst abgesetzt mit dem Geld. (hat er nicht anders verdient. Männer können ja sooo dof sein :D )

Er will ihr die Schuld in die Schuhe schieben.

Wieder daheim. Das Blut von den Händen gewaschen. Alles gleich viel besser. Alles wird gut.
Was ist das?
Hat er mit blutigen Händen im Flughafen gestanden?

Was ich auch nicht nachvollziehen kann, dass seine Kollegen ihn gleich erschiessen :hmm:

Antiheld? Bin mir nicht sicher. Vielleicht weil er hörig war und ganz schön dämlich? :Pfeif:

Soc? Nicht durchgehend und manchmal undeutlich.

Aufjedenfall, war es ein guter Krimi :)

lieben Gruß, coleratio

 
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Erklärungen zur Geschichte

Hallo!


Na, da krieg ich ja doch noch richtig fett Kritik!
Ich geb ja zu, dass die Geschichte lang und schwierig ist. Das hat wahrscheinlich viele abgeschreckt, entweder, weil sie sie nicht ganz lesen konnten oder wollten, oder weil sie – wie Bluomo – schlicht und einfach nicht durchgeblickt haben.

Erstmal was vorab zum Stil.
Ich hab mich stark am Film Noir orientiert, den dort üblichen Ich-Erzähler aber durch meine Interpretation eines Bewusstseinsstromes ersetzt. Das wollte ich auch damit verdeutlichen, dass der Prot die Mörderin, die er liebt, als seine „kleine Femme Fatale“ bezeichnet. Hatte gehofft, wenn man das versteht, dann blickt man vielleicht leichter durch.

Jetzt werd ich mal eure Kritikpunkte abarbeiten, erst Bluomos, dann Mihais, dann Coleratios.

1.)Ja, der erste Paragraph gefällt mir selbst noch nicht richtig. Die Idee mit dem Umstellen ist ganz gut, ich werde es aber etwas anders machen. Trotzdem danke für den Hinweis, das wird auf jeden Fall noch überarbeitet.

2.)Wusste nicht, dass man das „Mann“ in dieser Verwendungsform mit doppel-“n“ schreibt. Werde es in Zukunft beachten!

3.)Passt schon. Das ist es, was ihm spontan durch den Kopf schießt, als Reaktion auf den Ekel wegen des Blutspritzens. Wie sollte das denn sonst aussehen?

4.)Ja, das Espenlaub ist ziemlich abgegriffen. Werde da eine härtere Formulierung nehmen, sodass es auch glaubwürdiger wird, dass der Protagonist das wörtlich so denkt. Soll ja nicht der Eindruck entstehen, als sei das eine Lücke im Bewusstseinsstrom.

5.)Gebildet? Denke nicht, dass der Bulle gebildet ist. Das mit dem Kaiser Trajan und dessen Sprichwort hat er vermutlich mal irgendwo aufgeschnappt, vielleicht im Fernsehen. Weil er unterbewusst weiß, dass er sich rechtfertigen muss, zumindest vor seinem Gewissen – dazu später noch etwas mehr – ist das als Argument irgendwie in seiner Erinnerung hängen geblieben. So würde ich mir das erklären.

6.)Klar, wird korrigiert.

7.)Muss auch keine schöne Formulierung sein. Diese verstümmelten Teilsätze sind typisch für die Technik des SoC. Und es passt zu den vorhergehenden Sätzen, oder Teilsätzen. Bezieht sich gewissermaßen darauf. Das geht ihm exakt so durch den Kopf.

8.)Das ist keine Leseransprache! Eine solche würde die Existenz eines Erzählers voraussetzen, womit das Thema verfehlt wäre. Nein, das ist sowas wie ein Fetzen eines inneren Monologs. Er sagt das zu seinem Gewissen. Jeder Mensch, auch ein Antiheld hat sowas. Wie oben erwähnt muss man seine Handlungen vor seinem Gewissen rechtfertigen können. Der Antiheld hat die besonderheit, dass sein Gewissen leicht zu überzeugen ist; er schafft es, so ziemlich alles vor seinem Gewissen zu rechtfertigen.

9.)Das mit dem Gehaltsscheck ist doch genau! Aber vereinfachen geht nicht, denn der Protagonist denkt nun mal für sich selbst, nicht für den Leser. Keine Aufbereitung durch einen Erzähler. Das macht es so schwer, SoC zu lesen. Aber das macht ihn ja gerade aus!
Es geht darum, dass er zum Detective, also Ermittler befördert werden soll. Er hat gerade davon gesprochen, beziehungsweise darüber nachgedacht, wie er als Streifenbulle die ganze Zeit über die Leute abgezockt hat, die Nutten, die Dealer, etc. Als Detective gehen ihm diese Einnahmen flöten. Denn die Leichen, mit denen er dann zu tun hat, oder deren Mörder, von denen kann er kein Geld erpressen – dafür bekommt er mehr davon auf dem Gehaltsscheck. Er assoziiert mit dieser Beförderung aber paradoxerweise weniger Geld, weil er eben seine Nebeneinnahmen vermissen wird. Und während er an diese denkt springt er eben automatisch zu Gedanken an das, was deren Erhalt beenden wird. Er fragt sich, warum er diese Beförderung überhaupt annimmt, da sie ihm ja Nachteile bringt. Aber wie hätte er seinem Chef die Ablehnung erklären sollen?

10.) Dann machen wir einen Zeitsprung. Er ist jetzt Detective. Wenn du dachtest -und das hat den Anschein – dass das hier das Mordopfer vom nächsten Abschnitt ist, dann täuscht du dich. Die Geschichte ist aus der Sicht eines einzigen Protagonisten geschrieben. Er ist es, der hier wie ein irrer vögelt. Und die Mamba, nun ja. Damit meinte ich eigentlich nicht die Frau. Dazu gleich mehr, bei deiner Frage an diesem Punkt. Hier ist es einfach der Protagonist, der die Nacht seines Lebens verbringt.
Und Beschreibung würde fast zwangsläufig zu einem Erzähler führen. Es zählt ja aber nur die Wahrnehmung, und bei der Reizüberflutung dieser Gigantischen Nummer ist das geschriebene nunmal das Einzige, was der Prot überhaupt denken und registrieren kann. Oder was denkst du während des Aktes, wenn es so zur Sache geht wie noch nie in deinem Leben?

11.) Das ist nunmal die Wahrnehmung eines flüchtigen Kusses. Das Schmatzende Geräusch und das kurze Schmatzen der Lippen. Und da es eben beim B-Strom um die Wahrnehmung geht, und dieses „Schmatz“ sie korrekt wiedergibt, ist es absolut berechtigt.

12.) Und nochmal: ES GIBT KEINE LESERANSPRACHE!
Er spricht in seinen Gedanken die Frau an, denn die besteigt ihn erneut, obwohl sie gerade erst fertig sind mit der heißesten Nummer, die der Prot sich nur vorstellen kann. Er ist noch total schlapp und leidet unter der temporären, postkoitualen Impotenz, aber sie will schon wieder – und noch besser. Und das schlaffe Glied wieder aufzurichten wendet sie orale Überzeugungsmethoden an.
Das „baff“ ist dann kein Geräusch, wie es im Comic der Fall wäre, sondern der Gemütszustand des Prots, als sie auf ihn drauf klettert. „Baff“ heißt „verblüfft“, „überrumpelt“.

13.) Er ist jetzt Detective und an einem Tatort. Das Opfer vor ihm wurde von einem zweiten Mann erschossen, der ebenfalls tot ist. Er liegt draußen in seinem Wagen – gebissen von einer schwarzen Mamba, einer Giftschlange. Die war also ganz wörtlich gemeint, an das Mädchen hatte ich dabei nicht gedacht. Denn die hätte ja sonst Spuren im Auto hinterlassen. Nein, sie hat diesen Mann eingewickelt und benutzt, um den anderen zu töten, und durch das Legen der Schlange in sein Auto hat sie dafür gesorgt, dass er selbst niemals aussagen kann. Schönste Femme Fatale Manier eben, ganz wie im Film Noir.
Der Ermittler weiß genau, dass diese Femme Fatale die Schuldige ist. Aber sie hat ihn selbst am Haken – sie ist es, mit der er vorher so rumgepoppt hat – deshalb unternimmt er nichts.

14.) Sie hat nicht alle direkt selbst umgebracht. Klar, den mit der Schlange schon. Aber für den, den er erschossen hat ist sie nur indirekt verantwortlich. Sie hat ihn töten lassen. Hat ihn also auf dem Gewissen, obwohl sie nicht selbst geschossen hat. Und direkt oder indirekt zusammen sind es zu diesem Zeitpunkt vierzehn Männer, die auf das Konto der Frau gehen. Und der Detective, der wie gesagt von der Frau eingewickelt wurde, lässt das zu, weil er die Frau liebt. Wie es dazu kam weiß man nicht genau. Vielleicht hat sie sich bewusst an ihn rangemacht, hat nach dem Bullen gesucht, der an ihr dran ist. Oder er hat sie gefunden, hat sie aufgespürt – und dann nicht verhaften können. Sie hat ihm was erzählt oder so. Und sie landeten im Bett.
Jedenfalls quält ihn sein Gewissen, weil er sie morden lässt. Die Geister der vierzehn Toten suchen ihn in seinen Träumen heim. Aber er denkt sich scheiß drauf. Sie macht damit viel Geld, und er sagt sich: bald brennen wir damit durch, nur wir beide und machen uns als reiche Leute zusammen einen schönen, langen Lebensabend in Mexiko.

15.) Walter ist seine Waffe. Eine 9mm Pistole vom Typ Walter P99. Standardwaffe vieler Polizeieinheiten weltweit. Herr Walter P. Neuneneunzig. Dachte, das hätte ich klar zeigen können. Und „sie“ sind die Einsatzleiter, oder wer auch immer ihn und seine Einsatztruppe bei der Planung dieser Verhaftung instruiert hat. Wie es dazu kam weiß ich nicht. Irgendwie hat man sie wohl, obwohl er immer verheimlichte, die Mörderin zu kennen, gefunden. Jetzt soll sie festgenommen werden. Das hatte er nicht geplant. Darum verhilft er ihr zur Flucht, wobei er seinen Kollegen – seinen Partner - erschießen muss.

OK, jetzt zu Mihai.

1.)Wie gesagt, das sind die Männer die sie auf dem Gewissen hat, ob sie sie nun direkt ermordet hat oder ermorden ließ. Beides zusammengerechnet. Die Opfer ihrer Spiele und Intrigen eben.

2.)Brad zählt erstmal nicht zu ihren Toten dazu, weil der Prot ihn ja erschießt. Er begreift erst später, dass er selbst nur ein Teil ihrer Spiele war (er glaubte ja, dass Josephine ihn liebt) und dass sie ihn dazu gebracht hat, seinen Partner zu töten. Er rechnet ihn ihr also erst später an. „Bradley ist die 28“. Nachdem er vorher seinen geplanten Selbstmord ihr zuschreiben wollte. Hineingetrieben durch die Schuld am Tod seines Kollegen. Er begeht ihn aber nicht. Stattdessen wälzt er die Schuld auf sie ab und glaubt, heil aus der Sache rauszukommen. In bester Antiheldenmanier.

3.)Wie gesagt, er macht die ganze Zeit den Fehler, diese Femme Fatale Killerin zu decken, weil er an den Ausweg glaubt mit ihr durchbrennen zu können, im dummen Glauben, dass er für sie mehr sei als ihre (anderen) Opfer. Das ist seine Erkenntnis, die er daraus zieht: Spiel mit und lass sie machen, denn du kommst heil und reich aus der Sache raus. Als Leser könnte man begreifen, dass das dumm ist. Gegen Ende wird es natürlich ganz deutlich, wo er glaubt, ihr den direkten Mord an Bradley zuschieben zu können.
Also ich denke schon, dass ich auch diesen Punkt der Vorgabe eingehalten habe. Und ein Antiheld ist dieser Prot definitiv, oder?

4.)Der Prot kommt nicht dazu, den Plan in Worten zu denken. Er muss blitzschnell handeln. „Nicht denken. Handeln. Schnell, schnell!“Wenn es ihm überhaupt ins Bewusstsein steigt, dann vielleicht nur als kurzer Flash, als sekundenbruchteilskurze Vision, was zu tun ist. Er handelt reflexartig und denkt nichts dabei.
Habe eigentlich darauf geachtet, außer bei den, durch Absätze kenntlich gemachten, Zeitsprüngen nie Lücken in seiner Wahrnehmung entstehen zu lassen.
5.)Einen Außenstehenden gibt es nicht, das ist sicher. Er denkt vielleicht manchmal selbstkritisch, weil er eben seinem Gewissen gegenüber verantwortlich ist. Es schickt ihm ja auch die Alpträume. Aber kritische Reflexion gibt es nicht, so weit lasse ich es nicht gehen. Nur die eigene Kritik, das spontane Zögern, das in Echtzeit erfolgen kann, ohne Rückblick durch einen Erzähler.
Und ja, diese Assoziationen hat er selbst. Und mit „ihn gewinnen“, dessen er sich bewusst ist meine ich, dass sie ihn gewinnen will, weil er glaubt, dass sie ihn liebt. Als Liebhaber gewinnen. Dass er ausgenutzt wird, das peilt er erst ganz am Schluss, im Hangar.

So, jetzt noch zu Colleratio.

Eigentlich hast du das Ganze gut verstanden, es stimmt, wie du die Sache siehst. Details und Unklarheiten sollten dir aus den obigen Antworten genug erklärt sein. Aber hier noch die Antworten auf deine speziellen Punkte, auf die noch nicht geantworter wurde:

1.)Er steht nicht in einem Terminal, sondern in einem Hangar (auch wenn da „Lagerhalle beim Gaswerk“ steht, das wird noch geändert). Die blutigen Hände sind eher metaphorisch, dass er sie daheim wäscht ist ein symbolischer Akt um sein Gewissen zu beruhigen.

2.)Die Kollegen erschießen ihn sofort, weil er ein Verräter ist. Er hat diese Killerin gedeckt, ist damit also so ein Schwein wie sie, und er ist außerdem ein Cop-Killer: Er hat seinen – und damit auch deren – Kollegen erschossen. Dafür soll er eigentlich verhaftet werden. Aber die anderen „erschießen ihn aus Notwehr“ oder was sie da so angeben; eben so wie es mit Josephine geplant war. Ein Racheakt seiner Kollegen also. Deshalb das mit dem Runde schmeißen am Schluss, denn jeder wollte ihn killen und nur einer hat's getan. Der schuldet den anderen die Genugtuung und muss deshalb einen ausgeben. So wie es Bradley in Bezug auf Josephine erklärt hat. Jeder will die Schlampe umlegen, aber nur einer kann es tun.

3.)Antiheld? Denke schon, doch. Eigentlich recht eindeutig, so wie ich den Begriff des Antihelden verstehe.

4.)Undeutlicher SoC? Mag sein, wenn du damit meinst, dass man erst kurz überlegen muss, ob da nicht doch ein Erzähler ist, man dann aber feststellt, dass es doch Gedanken oder fetzen eines inneren Monologs sind. Aber „nicht durchgehend?“ Ich hab da eigentlich penibel drauf geachtet und dachte, ich hätte es durchgehend hinbekommen. Wo ist es denn deiner Meinung nach kein Bewusstseinsstrom?


Okay, vielen Dank für's Lesen und die produktive Kritik!


Mit freundlichen Grüßen,
Seth Rock

 

Hallo Seth Rock,

habe gerade noch mal über das meine Kritik nachgedacht, wo ich deine Antwort gelesen habe.
Ich glaube mein Mann war ein Mißverständnis wegen des Kommas. Unspezifisch mit nur einem N.
Die Pistole schreibt man Walther PPK, nicht Walter- deshalb das nächste Mißverständnis. Deshalb habe ich aus das mit 99 und so weiter nicht verstanden.
Und zu Baff- Wort ist mir klar, alleinstehend habe ich es als Donaldismus gelesen wie das Schmatz. Und natürlich kann man Wortmalereien verwenden, ich finde nur einige unschön.

Gruss

Bluomo

 

Oh, hast Recht, ich habe den Walther falsch geschrieben.Aber die Walther PPK nicht mit der Walther P99 verwechseln, da liegen 60 Jahre technische Entwicklung dazwischen! Die eine Knarre ist aus den Dreißigern, die P99 ist ihre Nachfolgerin aus den Neunzigern.

Das mit dem "man" stimmt also doch? Bin ich ja beruhigt, das hätte ich sonst schon mein Leben lang falsch gemacht...

Also dann. Gute Nacht!
NR

 

Oh Seth Rock,

eine gelungene Kombination aus Beschreibung, Dialog und Bewusstseinsstrom.
Die Gedankenwelt deines Prot kommt super rüber, auch der Spannungsbogen ist gut aufgebaut, man möchte wissen, was weiter passiert, wie die Zusammenhänge sind. Das Ende ist Spitze.

Soweit der erste Eindruck, spontan. Im Hinblick auf die Challengevorgaben, weiß ich nicht so recht wie ich die Tatsache bewerten soll, dass dein Prot. nicht etwa passiv ist, sondern im Gegenteil äußerst aktiv. Gehört die Aktion des Prot. in den Kontext der Bewusstseinsstromsgeschichte? Ist er ein Antiheld? Weil er eine Mörderin gemördert hat? Mögen das andere beurteilen. Mir jedenfalls hat die Geschichte gefallen.

gruß vom querkopp
p.s. geschrieben vor dem Lesen andrer kritiken

 

Hallo Querkopp!

Schön, dass dir die Geschichte gefallen hat.
Die "Mörderin mördern"? Das macht er doch gar nicht, die setzt sich doch ab!
Aber du hast ja geschrieben, dass du das geschrieben hast, bevor du dir die Antworten durchgelesen hast. In meinen Erklärungen (der Beitrag war ja lang genug) solltest du auch alle Antworten euf deine Fragen finden.


Nochmals Danke für das Lob!

Grüße,
Norman

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Seth,

Ich würde sagen, hat was, in Richtung skuriler Krimi.
Allerdings für den CH zu handlungsbezogen. Ich sass hier weniger im Kopf des Typen, vielmehr wähnte ich mich vor dem TV Gerät und sah etwas im Holperstil von K11. ;)

@SoC
Lasse doch bei gewissen Sätzen mehr weg und füge noch ein paar Assoziationen hinzu.
Beispiel:

Gleich wird er sich in die Hosen pissen, jetzt (nur schön) böse wirken, dann schaff ich das. (Vielleicht noch) ein bisschen nachdrücklicher? Ah, ich weiß! (Die) Pistole an seine Stirn (gedrückt und ihn damit), zurück an die Wand, Plakatieren verboten, schlagen, anzünden, aufhängen.
Bei Josephine zuhause dachte ich erst, sie hätte geschossen. Auch war mir erst nicht klar, dass sie sich zwischen hier und Flughafen noch mal getroffen haben mussten, wie sonst käme er wieder zu seiner Pistole?

... Die blutigen Hände sind eher metaphorisch, dass er sie daheim wäscht ist ein symbolischer Akt um sein Gewissen zu beruhigen.
Das wirkt leider zu real, vielleicht kannst du das im Sinne vom SoC noch etwas "methaphorischer" machen.

"Wieder daheim. Hände waschen, in Unschuld tauchen, alles fliesst, geht seinen normalen Gang, wird gut...". Nicht das Gelbe vom Ei, aber so ähnlich halt. ;)

Lieben Gruss ./

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi ./ !

Mol sehn, was ich da noch machen kann.
Aber die Beleidigung mit K11, der schlechtesten Serie im deutschen TV, muss ja wohl nicht sein! :dagegen:

Das mit den Händen, OK. Das Blut daran war nicht real, aber er wäscht sie ganz echt, weil er den Drang dazu verspürt, er fühlt sich, als wären sie blutig. Werde das wohl doch noch deutlicher machen, und den SoC-Effekt insgesamt in der Geschichte verstärken.

Die haben sich aber nicht nochmal getroffen, zwischen Josephines Versteck und dem Flughafen. Er hatte seine Waffe doch die ganze Zeit! Schließlich hat er Bradley erschossen, um Josephine zu decken!
Wenn sie eine eigene Waffe dabei hatte (So wie ich sie kenne hatte sie das), dann hat sie sie hier nicht eingesetzt. Schon gar nicht hat sie dem Prot seine abgenommen, das sagt er später nur aus. Aber sie hat ihn das mit seiner Waffe für sie machen lassen. Er hat Bradley getötet, nicht sie.
Das Gerede am Schluss mit "sie hat ihn erschossen" ist nicht wahr - so will er es aussehen lassen. Die Schuld auf sie abwälzen, um seinen Hals zu retten. Aber das klappt offenbar nicht, denn am Schluss soll er ja für die Tat verhaftet werden - und wird von seinen Kollegen aus Rache gekillt.


Grüßles,
NR

 

Hallo Seth

Aber die Beleidigung mit K11, der schlechtesten Serie im deutschen TV, muss ja wohl nicht sein!
:sealed:
Uhh, böses Foul.
;)
Sorry, ich nehme die Behauptung zurück. War wirklich etwas unüberlegt. Ich wollte nur die Wirkung bezüglich Erzählstil illustrieren, nicht den Inhalt auf K11 Niveau runterziehen.

@"Waffentausch"

Er hatte seine Waffe doch die ganze Zeit! Schließlich hat er Bradley erschossen, um Josephine zu decken!
Das er Bradley erschoss war mir schon klar, und es kommt auch aus deinem Text hervor.
Aber nach der Schiesserei in der Wohnung dachte ich, es gäbe sicher eine Untersuchung, bei der dein Prot natürlich die Geschichte mit "Josephine hat seine Waffe geklaut, Bradley erschossen und ist dann abgehauen" auftischt.
Dann darf er natürlich auch keine Waffe auf sich tragen.
Ok, vielleicht habe ich da zu weit gedacht, er könnte sie ja auch kurz versteckt haben. :dozey:

Lieben Gruss ./

 
Zuletzt bearbeitet:

Entschuldigung akzeptiert. :-)

Ah, ich sehe, was du meinst. Wie konnte er da entkommen, ohne von seinen Kollegen aufgehalten zu werden? Die hätten gesehen, dass er seine Waffe noch hat, sie sie also nicht geklaut haben kann. Stimmt, das ist ein Logikfehler. Er muss die Waffe früher loswerden, nicht erst in der Lagerhalle. Oder er setzt sich sofort ab und behauptet, er habe sie verfolgt. Mit Bradleys Waffe, die er mitnimmt, oder so. Wie auch immer, ich werd es ändern.
Danke für den Hinweis!

 

Hallo Seth Rock!

Ein bisserl verwirrend ist Deine Geschichte schon noch. Ich hatte auch Probleme, den genauen Handlungsablauf herauszulesen (wer wen und so). In groben Zügen kam er allerdings an.
Der Rotz-und-Blut-Anfang liest sich grauslich …
Ich finde, Du solltest den ganzen Text ein wenig auflockern. Ich habe den Eindruck, es ist alles ein bisschen zu dicht gedrängt. Vielleicht ein paar menschlichere Gedanken dazwischen, die zur Abwechslung ein bisschen Ruhe in den Text bringen, nicht nur Action und Haß. Im Moment reiht sich eine Action-Szene an die andere.

Dann hab ich noch ein paar Kleinigkeiten gefunden:

»In einem hässlichen Zinken wie diesem steckt ne Menge Schnodder.«
– denkt jemand, der so denkt (:D) wirklich »diesem«? Würde eher sagen: In einem hässlichen Zinken wie dem …

»Man, ist das widerlich! Und kein Taschentuch zum Abwischen.«
»Man, ist das widerlich, wie der das Blut in der Gegend rumspritzt.«
– beide: Mann, …

»vom in die Hose pissen mal abgesehen:«
– vom In-die-Hose-Pissen

»Ja, so ist das schön, fein die Klöten klingeln lassen.«
– Klöten? Oder doch Kröten?

»Runter beugen, auf dem Boden ist er sonst so weit weg, so... sicher.«
– zusammen: Runterbeugen
– Leerzeichen auch vor den drei Punkten … im ganzen Text

»Armer Kerl. Erschossen von dem Anderen da draußen.«
anderen

»Herr Gott nochmal, vierzehn arme Schweine.«
– das ist nicht der Herr Gott, sondern der Herrgott. ;-)

»Also haben wir gesagt, wer sie erledigt muss der ganzen Truppe einen ausgeben.“«
– erledigt, muss

»Oh ja, ich hab das richtige getan.«
– das Richtige

»Ein pfeifen in den Ohren.«
Pfeifen

»Sie ist OK.«
– mit Punkten: entweder »o.k.« oder »O.K.«, wobei schöner zu lesen natürlich ein »okay« wäre.

»Verhindere, dass er zuviel Geld ausgeben muss, für das Bier für die Truppe.«
– »für das … für die …« ließe sich evtl. durch eine andere Formulierung vermeiden.


Liebe Grüße,
Susi :)

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Häferl!


Danke für die Korrekturen. Werd mich wohl heute an die Überarbeitung der Story machen, dann werd ich auch die meisten der von dir genannten Fehler korrigieren.

Bei ein paar Sachen bin ich mir aber nicht sicher:

1.) Das mit dem Man(n). Das hatten wir weiter oben im Thread schonmal und haben dann beschlossen, dass es mit einem "n" doch stimmt. Hier müsste mal ein Germanistiker ran. Da aber jetzt schon zwei Leute gesagt haben, dass es zwei "n" sein müssten, werde ich das auch so machen. Ob's nun stimmt oder nicht, hauptsache es liest sich gefühlsmäßig richtig.

2.)

Der Rotz-und-Blut-Anfang liest sich grauslich …
Meinst du grauslig im Sinne von "grausam schlecht geschrieben" oder einfach grauselig, weil es so ist?

3.)

Im Moment reiht sich eine Action-Szene an die andere.
Sind doch gar nicht nur Actionszenen! In der Szene, in der er die Leichen betrachtet ist keine Action. Am Flughafen auch nicht. Und die Sex-Szene... naja. Ist zwar auch Action, aber ne andere Art davon. :naughty:
Auch das mit dem nur Wut und Haß ist etwas übertrieben. Sehr viel davon ist drin, ja. Aber in der Szene mit Josephine im Bett ist definitiv keiner drin. Als er die Leichen untersucht auch nicht. Aber dass dir das so vorkommt ist gut - denn das wollte ich bewirken. Kennst du die Verfilmung von Frank Miller's "Sin City?" Das war zum Beispiel eines meiner Vorbilder für die Art des Textes.

4.) Das mit dem "runter beugen" macht man seit der Rechtschreibreform, glaube ich, getrennt. NdR eben. Aber nach der alten zusammen, da hast du recht. Werde es zusammen schreiben, nur so aus Protest gegen die Verhunzung der deutschen Sprache durch schwachsinnige Reformen. ;)

5.) Das mit den drei Punkten. Ich hab noch nie irgendwo gesehen, dass wer ein Leerzeichen davor setzt, auch in gedruckten Büchern nicht. Vielleicht gibt es da nen Unterschied zwischen der österreichischen Rechtschreibung und der deutschen? Auf jeden Fall dürfte das so stimmen... ohne Leerzeichen davor!

6.) Der Andere da draußen. Auch das müsste so stimen wie es da steht - Denn es heißt ja "Armer Kerl. Erschossen von dem anderen da draußen". Damit bezieht sich der andere auf einen Kerl. Man könnte genauso gut schreiben "Erschossen von dem anderen (armen) Kerl da draußen." Wegen dieses Bezuges stimmt es, dass man den Anderen klein schreibt.

7.) Du benutzt an deinem Rechner doch sicher auch Windows. Steht da auf den Schaltflächen O.K. oder OK? Auch im "Longman Dictionary of Contemporary English" steht es ohne Punkte. Außerdem bin ich Englischstudent und habe noch nie einen Fehler dafür kassiert, dass ich es ohne Punkte geschrieben habe. Das stimmt also so wie's ist.

Jaja. Die Klöten. Nee, Kröten hüpfen dem nicht durch den Sack. Dank an Elisha, für die Erklärung, hast mir damit was erspart. :shy:

Ansonsten werde ich versuchen, das Ganze noch ein bisschen leichter nachvollziehbar zu machen. Und eben die restlichen Fehler und den Logikfehler korrigieren. Teilweise noch an den Formulierungen feilen. Das Übliche eben. Werde wohl heute Abend eine korrigierte Fassung posten; das "Service Pack 2", sozusagen. :comp:


Also dann, danke für eure Antworten!


Norman

 

Hallo Seth Rock!

Das mit dem Man(n). Das hatten wir weiter oben im Thread schonmal und haben dann beschlossen, dass es mit einem "n" doch stimmt. Hier müsste mal ein Germanistiker ran.
Ich bin zwar kein Germanist, sondern hab das einfach nur im Blut (weshalb ich mir auch mit Erklärungen schwer tu), aber ich bin mir da trotzdem sicher. Ich probiers mal zu erklären: "man" mit einem n ist ja ein Indefinitvpronomen, so wie "jemand" - ist es aber in dem Fall nicht. In dem Fall ist es wie eine Anrede, Du könntest genausogut schreiben: Gott/Teufel/Mensch/Meier, ist das widerlich - daher "Mann".
Aber Du kannst natürlich auch gern einen Germanisten fragen, wenn Du mir nicht glaubst. Hier z.B.: http://www.korrekturen.de/forum/index.cgi

Meinst du grauslig im Sinne von "grausam schlecht geschrieben" oder einfach grauselig, weil es so ist?
Nein, nicht schlecht geschrieben! Die Vorstellung ist eklig. ;)

Sind doch gar nicht nur Actionszenen! In der Szene, in der er die Leichen betrachtet ist keine Action. Und die Sex-Szene... naja. Ist zwar auch Action, aber ne andere Art davon. :-)
"Actionszenen" hab ich mehr als Überbegriff für alles Grausame und Eklige verwendet, also meine ich damit auch die Leichen. Und die Sexszene ... naja, die ist auch nicht wirklich auflockernd oder entspannend. :hmm:
Was ich meinte ist: Selbst der brutalste Mensch ist im Inneren irgendwo ein Mensch; damit meine ich nicht, ein liebender oder liebenswerter Mensch, sondern was mir fehlt, sind einfache menschliche Gedanken, die zumindest irgendeine Art von Gefühlen erkennen lassen. Er hat zum Beispiel nie irgendwie Angst oder irgendwelche Bedenken, die er sich dann wieder ausredet. Er funktioniert wie eine Maschine, alles geht zack-zack dahin. Kein Nachdenken, wie er einer Situation begegnet, immer ist die fertige Lösung/Handlung einfach da.

Das mit den drei Punkten. Ich hab noch nie irgendwo gesehen, dass wer ein Leerzeichen davor setzt, auch in gedruckten Büchern nicht. Vielleicht gibt es da nen Unterschied zwischen der österreichischen Rechtschreibung und der deutschen? Auf jeden Fall dürfte das so stimmen... ohne Leerzeichen davor!
Ich kenne fast alle Unterschiede zwischen deutschem und österreichischem Deutsch und versuche immer, meine Vorschläge entsprechend der Herkunft des Autoren zu machen. Die drei Punkte gehören da aber nicht dazu - die stehen so im Duden.

Du benutzt an deinem Rechner doch sicher auch Windows. Steht da auf den Schaltflächen O.K. oder OK? Auch im "Longman Dictionary of Contemporary English" steht es ohne Punkte. Außerdem bin ich Englischstudent und habe noch nie einen Fehler dafür kassiert, dass ich es ohne Punkte geschrieben habe. Das stimmt also so wie's ist.
Willst Du den Regeln entsprechend schreiben oder Deine Rechtschreibung der von Windows anpassen? :confused:

Liebe Grüße,
Susi :)

 
Zuletzt bearbeitet:

Neue Version

Das Update ("Service Pack 2") ist fertig!
Die Geschichte wurde (etwas) verbessert.
Hoffe, dass die Zusammenhänge jetzt etwas klarer werden, sie leichter verständlich ist und die Logikfehler behoben sind.


@ häferl

Na, ich glaub dir das mit den Mann auch so. Wie gesagt, hab es geändert.

Willst Du den Regeln entsprechend schreiben oder Deine Rechtschreibung der von Windows anpassen?
Wie gesagt, die Regeln besagen: ohne Punkte. Schau selbst im Englischwörterbuch nach! :read:

Die drei Punkte gehören da aber nicht dazu - die stehen so im Duden
Hab's gerade extra nachgeschlagen: In meinem Duden steht es ohne Leerzeichen davor!
Was du meinst ist eine Auslassung. In dem Zusammenhang hast du Recht. Ich lasse aber nichts aus, zum Beispiel aus einem Zitat, sondern markiere damit, dass der Satz oder Gedanke unvollendet ist. Und dann wird es, wie jedes Satzzeichen, direkt hinten angehängt.

Jo, stimmt schon. Mein Antiheld hat ein Talent dafür, sich die Dinge blitzschnell so hinzubiegen, dass es ihm passt.

Grüße,
Seth Rock

 

Schau selbst im Englischwörterbuch nach!
Warum sollte ich ins Englisch-Wörterbuch schauen, wenn wir doch hier deutsch schreiben? Im Duden steht: "o.k., O.K. = okay" - wobei es ja sowieso in Texten immer schöner ist, es auszuschreiben, dann gibt es auch keine Diskussion um Punkte oder nicht.

Hab's gerade extra nachgeschlagen: In meinem Duden steht es ohne Leerzeichen davor!
Unter welchem Stichwort hast Du das denn nachgeschlagen?
Was du meinst ist eine Auslassung. In dem Zusammenhang hast du Recht. Ich lasse aber nichts aus, zum Beispiel aus einem Zitat, sondern markiere damit, dass der Satz oder Gedanke unvollendet ist.
Wenn der Satz oder Gedanke unvollendet ist, ist der Rest weg- bzw. ausgelassen, das heißt also: Wäre der Gedanke vollendet, stünden statt den Punkten noch andere Worte - also ist es eine Auslassung.
Ohne Leertaste gehören die Punkte nur, wenn sie einen fehlenden Wortteil ersetzen, z.B. "So ein versch... Tag."

Liebe Grüße,
Susi :)

 

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