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One Night Stand

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09.08.2006
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One Night Stand

Nun ist es also passiert. Ich liege unter einer Decke neben dieser hübschen jungen Frau, die nicht die meine ist und von deren Existenz ich bis vor wenigen Stunden noch keine blasse Ahnung hatte, auf der Couch einer Kollegin.
Meine Bettnachbarin ist eingeschlafen, und ich bestaune und belächle die immer wieder wundersamen Fügungen in meinem Leben.
Dies ist mein bisher kuriosester One Night Stand. Obwohl ich mir gar nicht sicher bin, ob dieser Begriff hierfür überhaupt zutreffend ist. "One Night" schon, "Stand" weniger.
Aber was soll es denn sonst sein?

Elly heißt die Schlafende und ist der Typ Frau, bei dem ich mir von Vornherein schon keinerlei Chancen ausrechne. Hübsch, im Sinne von süß, solariumgebräunt, körperbetontes Outfit und eine Art der Kommunikation, die auf ein nicht allzu kleines Selbstbewusstsein schließen lässt. Beruflich hat sie in einer vollkommen anderen Branche zu tun, als ich. So eine legt auf andere Dinge wert, als ich sie zu bieten hätte.

Sie hatte schon bei der obligatorischen Begrüßungsrunde des Später-auf-der-Party-Eintreffenden mein Interesse geweckt, weil sich ihre offenherzige Erscheinung von der der übrigen Gäste abhob. In meiner, vielleicht manchmal etwas zu realistischen Selbsteinschätzung hatte ich dieses kleine Interesse nicht als ausreichenden Grund zur Veranlassung gesehen. Wofür auch.
Zumal ich mich als glücklicher, frisch verheirateter Ehemann nicht annähernd in der Situation des "Suchenden" befand. Wenn sich meine Frau momentan nicht gerade auf einer Dienstreise befunden hätte, wären wir gemeinsam auf der Party aufgekreuzt.

Irgendwann stellte ich fest, dass ich nun schon zum dritten Male allein mit dieser Elly auf dem Balkon stand, um eine Zigarette zu rauchen, nachdem sie mich ausdrücklich gebeten hatte, sie zum Nikotingenuss mitzunehmen. Rauchen verbindet. Zumindest in bestimmten Situationen.
Außerdem wurde mir bewusst, dass die Dame bereits seit einer Weile sehr konzentriert meinen Ausführungen im Gespräch mit anderen Gästen gefolgt war und diese mit beifälligen Ausrufen kommentiert hatte, die das normale Maß der Zustimmung leicht zu übersteigen begannen. Sie lachte herzhaft über meine Witze. Ich fühlte mich zu einem kleinen Flirt ermutigt.
Rede. Gegenrede. Lächeln. Augenzwinkern. Lachen. Erster Körperkontakt mittels Hand auf dem Knie. Separierung von den anderen Gästen und Schaffung zweisamer Privatheit, auf dem Raucherbalkon. Vertrauliches Umschließen meiner Feuer spendenden Hand, mit ihren Fingern.
"Du hast aber schön warme Hände! Sind die immer so warm?"
"Nein, nur bei bestimmten Personen." Ein absoluter Machospruch! Noch platter ging es fast nicht. Das wurde aber jetzt offensichtlich kaum mehr zum Problem. Und es verfehlte die erhoffte Wirkung nicht. Lächeln und Augenzwinkern als Antwort. Wohin würde das noch führen?
Die Annäherung steigerte sich weiter, als wir bei der Rückkehr vom Balkon das nur halb aufgegessene kalte Buffet passierten.
"Schau mal wie voll mein Bauch ist!", sagte sie und lupfte ihr T-Shirt ein wenig. Der Anblick eines schön geformten weiblichen Bauches führt bei mir stets zu schlecht steuerbaren Reaktionen. Mein Herz setzte einen Schlag aus und mir wurde warm.
Ich unterzog die Beschaffenheit ihres Bäuchleins kurzerhand dem haptischen Test. Gegenwehr hatte ich nicht befürchtet, und sie kam auch nicht. Mir wurde noch etwas wärmer.
Ich ließ mich zu der Bemerkung hinreißen, wir müssten, im Falle ich wäre zu betrunken, mein Auto sicher heimzufahren, uns die ihr versprochene Übernachtungscouch teilen.
"Echt, du pennst auch hier?" Damit ignorierte sie grinsend nun vollends die Eventualität meiner forschen Aussage. Zumal ich, als bescheidener Alkoholkonsument, zu diesem Zeitpunkt durchaus noch fahrtüchtig war. Auch im polizeilichen Sinne.
Mein Vorhaben, tatsächlich noch selbst nach Hause zu fahren, stand deshalb fest.

Nach weiteren ausführlichen Gesprächen über Musik, im Allgemeinen und Besonderen, diversen Gläsern Bier und Sekt, und natürlich Zigaretten, verschwand Elly kurzerhand aus der Runde und ich erfuhr von der Gastgeberin, dass sie sich wohl anschickte, das Nachtlager aufzusuchen.
Trotz meiner inzwischen wesentlich bedenklicheren Befindlichkeit, bezüglich meines Blutalkoholspiegels, betrachtete ich dies nun als mein Stichwort und kramte, nach umfänglichem Abschiedshändegeschüttel, meinen Autoschlüssel heraus.
Diesen fest in der Hand, wankte ich der Wohnungstür entgegen. Dabei musste ich an der geöffneten Zimmertür des Raumes vorbei, in welchem Elly gerade dabei war, gemeinsam mit der Gastgeberin die Couch herzurichten. Ich betrat es, um mich auch hier noch artig zu verabschieden.
Mein Ansinnen begreifend, legte sie nur den Kopf schief und befahl mir trocken:
"Jetzt lass den Scheiß, zieh dich aus und komm her! Wir sind schließlich kein fünf mehr, und du willst doch in deinem Zustand nicht ernsthaft noch Auto fahren!"
Die Gastgeberin prustete amüsiert los.
Ich gebe zu, dieser überraschenden Modifikation meines ursprünglichen Planes zur Nachtgestaltung, zumal so nachdrücklich vorgetragen, konnte ich mich nicht verschließen.
Also schlüpfte ich kurze Zeit später folgsam zu meiner selbsterklärten Bettgenossin unter die einzige Bettdecke und registrierte stark klopfenden Herzens, wie sich die Dame sofort zärtlich an mich schmiegte.
"Kuscheln ist doch erlaubt, oder!?", wisperte sie, nachdem sie mir versichert hatte, dass One Night Stands für sie nicht in Frage kämen. Aus diesem Alter wären wir doch ohnehin raus.
Ich grunzte irgendetwas Unbeholfenes und hoffte, sie möge sich das doch nochmal überlegen. Die aufdringliche Erotik der Situation hatte mich voll im Griff.
Eine leichte peinliche Berührtheit, die mich anfänglich beschlichen hatte, war durch Ellys selbstverständlichen Umgang mit den Gegebenheiten mittlerweile gänzlich verflogen.
Wir amüsierten uns bald königlich über die Vermutung, inzwischen bestimmt die Sensation des Abends, unter den verbliebenen Partygästen geworden zu sein. Unsere spontane Zweisamkeit war ja nicht unbemerkt geblieben. Das hier setzte dem Ganzen nun die Krone auf. Ich war mir sicher, der eine oder andere männliche Besucher der Party hätte etwas dafür gegeben, jetzt in meiner Position zu sein.
Ich drückte mich fest an sie, und sie sich an mich.
Momentan gab es nichts Natürlicheres auf der Welt, als zwei Menschen, in der Blüte ihrer Jugend, einander etwas mehr als nur sympathisch, die sich in fremder Umgebung halbnackt unter einer Decke zusammenfanden, um sich für eine Nacht aneinander festzuhalten. Und eben nicht das zu tun, was den meisten Menschen in solch einer Situation plausibel erschienen wäre.
Ja geradezu unausweichlich. Voll logisch! Schön blöd, wenn nicht! Ganz klar! Oder...?

Ja und da liege ich nun. Atme Ellys Duft ein, lausche ihrem Atem und versuche, meinen tauben Arm höchst vorsichtig unter ihrem Kopf hervorzuziehen. Es bleiben noch etwa zwei Stunden, bis zum versprochenen Frühstück der Übernachtungsgäste bei der Gastgeberin. Den Versuch einzuschlafen habe ich aufgegeben. In fremder Umgebung schlafe ich ohnehin nie besonders gut. Ich dämmere ab und zu mal etwas weg, aber irgendwie möchte ich auch keinen Augenblick verpassen. Es fühlt sich gut an. Weil es einfach geschieht, finde ich es schön. Ich kann es noch immer nicht so recht glauben, dass gerade mir das jetzt passiert.
Ellys Neglige ist ein wenig verrutscht. Meine Hand, die sie eng an sich herangezogen hat, liegt auf ihrem entblößten Busen. Im Schutz der Dunkelheit und der gemeinsamen Bettdecke erlaube ich mir gelegentliche Streichelausflüge, gewisse Regionen umgehend und peinlich darauf bedacht, sie nicht zu wecken.
Morgengrauen. Diffuses Licht im Zimmer. Die ersten Vögel singen.

In etwa zwei Tagen werden die Erinnerungen an diese Nacht bereits langsam verblassen. Ich werde allmählich vergessen, wie sie geduftet hat. Wie sie ausgesehen, wie sich ihre Haut angefasst hat, wie ihre Haare meine Nase gekitzelt und schließlich, wie sich diese Nähe angefühlt hat. Vielleicht ist genau diese Vergänglichkeit das Besondere. In meine Müdigkeit mischt sich Melancholie, aber auch Zufriedenheit. Es sollte alles so geschehen.
Irgendetwas wird doch hängen bleiben.
Darauf freue ich mich jetzt schon.

 

Hallo Rob,

und ein herzliches Willkommen in diesem Forum.

Deine Story liest sich flüssig, für meinen Geschmack sind zuviele Kommata drin, doch seit der neuesten deutschen Rechtschreibung bin ich mir da nicht sicher, die werden Dir bei Bedarf andere mitteilen :)
Die Geschichte sagt mir zu, auch wenn du sie an manchen Stellen zu langatmig erzählst, ich hätte mir mehr Einblicke in die Innenwelt des Prots statt dessen gewünscht, er ist (frisch) verheiratet und hat keinerlei Gewissen(sbisse), die Nacht mit einer anderen Frau zu verbringen ?
Den letzten Absatz finde ich stark, bringt er doch einen Aspekt der Innenwelt (und damit wohl auch die Erklärung für das fehlende Gewissen) gut heraus, der nicht klassisch der Männerrolle zugeschrieben wird, mir jedoch auch vertraut ist.

Einfach (und) schön.
Das und in Klammern gefällt mir garnicht, kriegst Du das eleganter formuliert, ggf. wortreicher ?!
delikate Regionen umgehend und peinlich darauf bedacht, sie nicht zu wecken.
delikate Regionen finde ich auch unglücklich formuliert, auch wenn klar ist, was Du meinst (wobei, seine Hand schon auf ihrer Brust/Busen, und dann Plural bei Regionen... *staun* :D)

Insgesamt eine schöne Geschichte mit einem reifen Blick auf das, was zwischen Mann und Frau möglich ist und die Ursehnsucht nach Haut.

Grüße,
C. Seltsem

 

Lieber C.,

vielen Dank für Deine Kritik und das herzliche Willkommen. Diese Geschichte ist mein erster Vorstoß in das Gengre der Kurzgeschichte. Ich hatte mich vor einigen Jahren mal etwas intensiver mit Gedichten beschäftigt, bin aber davon abgekommen.
Ich werde mir etwas Zeit nehmen, die angesprochenen Stellen zu überdenken und ggf. zu ändern.
Mit der Kommasetzerei bin ich mir stets unsicher. Das können andere besser als ich. Aber man lernt ja auch durchs Probieren.
Schön, daß sich für Dich sofort die Frage nach der Moral bzw. dem Gewissen des Prots aufgeworfen hat. Ich glaube, um diese Frage geht es im Wesentlichen, sonst wäre es ja nur ein netter Erlebnisbericht.
Was das Innenleben des Prots anbelangt so fehlt mir wohl noch ein wenig die Erfahrung, Dinge glaubwürdig zu schildern, und sie doch auf nötiger Distanz zu meiner eigenen Persönlichkeit zu halten.
Das ist wohl ein Lernprozess.

nochmals vielen Dank!

Grüße
Rob

 

Hallo Rob,

die noch frisch verheiratete Ehefrau ist auf Dienstreise und er hat nichts besser zu tun, als auf einer Party mit einer anderen Dame in einem Bett zu nächtigen?

Das Ambiente strahlte eigentlich soviel Kleingeld aus, dass es auch noch für das Taxi nach Hause gereicht hätte - bei einer Studentengeschichte wäre dieser Vorgang besser nachvollziehbar gewesen. Durch diesen für mich großen logischen Hänger zieht die ganze Geschichte nicht.
Deine Art zu schreiben sollte wohl etwas augenzwinkernd daherkommen, da verpaßt man oft den Pfad und dann wirkt es etwas hölzern.

Was mir gar nicht gefallen hat:

In etwa zwei Tagen werden die Erinnerungen an diese Nacht bereits langsam verblassen. Ich werde allmählich vergessen, wie sie geduftet hat. Wie sie ausgesehen, wie sich ihre Haut angefasst hat, wie ihre Haare meine Nase gekitzelt und schließlich, wie sich diese Nähe angefühlt hat. Vielleicht ist genau diese Vergänglichkeit das Besondere. In meine Müdigkeit mischt sich Melancholie, aber auch Zufriedenheit. Es sollte alles so geschehen.
Irgendetwas wird doch hängen bleiben.
Darauf freue ich mich jetzt schon.
Woher will der Erzähler das denn für die Zukunft wissen? Wieso vergißt er alles so schnell? Vielleicht gibt das so ein Aufruhr, dass es in einem gesalzenen Ehestreit endet (denn viele auf der Party haben ja mitbekommen, dass er mit einer anderen Frau zusammen in einem Bett liegt...).

Lieber Gruß
bernadette

 

Liebe Bernadette,

Du hast Dir die Zeit genommen, meine Geschichte zu lesen und darüber nachzudenken. Vielen Dank dafür!
Nach Deinem Profil zu urteilen, bist Du ein Mensch mit Erfahrung. Trotzdem schwingst Du gleich zu Anfang die Moralkeule.
Der Erzähler hat nicht nur nichts Besseres zu tun, es könnte ihm gar nichts Besseres passieren.
Er geht nicht auf eine Party, um die Abwesenheit seiner Frau auszunutzen, sondern um sich zu amüsieren. Und er ist dabei offen für eine Begegnung und nimmt sich die Freiheit, sie zu genießen. Seine Frau spielt dabei keine Rolle.
Vom Leben Logik zu erwarten, ist doch wohl eher müßig. Und die eigenen Erwartungen an das Leben für Logik zu halten ist schlicht falsch. Außerdem ist das Spontane, Unvorhersehbare im Leben doch viel spannender, als das scheinbar Logische.
Dürfen nur Studenten spontan sein? Kategorisierungen finde ich kleinlich. Es geht um eine authentische Entscheidung. Um die Fähigkeit, sich auf den Genuss von vergänglichem, kurzem Glück einzulassen. Trotz eines gewissen Risikos. Wer das nicht will, der soll es lassen. Er wird es aber auch nie kennen lernen.
Der Erzähler ahnt, dass gewisse Details der Erlebten bald verblassen werden. Er hat die Erfahrung bereits gemacht und kennt sich selbst am Besten. Gerade aus dieser Vergänglichkeit entsteht der besondere Reiz. Man vergisst, wie eine Rose duftet, bis man wieder an einer schnuppern kann. Erst dann kann man sich kurzzeitig sicher sein, wie eine Rose riecht. Die Erinnerung ist nie identisch mit dem momentanen Erlebnis.

Natürlich könnte alles in einem Ehekrach enden. Ist das sie einzig mögliche Konsequenz für Dich? Hast Du es vielleicht schon mal so erlebt? Wenn Du es so weiterführen möchtest, okay.
Für die Geschichte ist es nicht relevant.

Über meine augenzwinkernde Art zu schreiben werde ich nachdenken. Hölzern soll es natürlich nicht wirken.

Vielen Dank für Deine Zeit und lieben Gruß zurück!

Rob

 

Hi Rob Green,

Jeder hat seine eigenen Vorstellungen von Moral, Beziehungen und Vertrauen.

Die Lebensdevise, die du dem Prot zuschreibst, ist nachvollziehbar:Es ist doch so schön, immer wieder mal auf einer anderen Blüte zu landen! Alle anderen, die sich das verkneifen, wissen nicht, was sie verpassen :dozey: .
Wahrscheinlich bin ich zu lebenserfahren, um das noch gutheißen zu können, denn:

Seine Frau spielt dabei keine Rolle.

gilt nur solange, bis sie davon Wind bekommt. Nun sach nur nicht, dass der Prot sich natürlichso eine Frau ausgesucht hat, der das egal ist.
Das ist keiner Frau - und umgekehrt keinem Mann - egal.

Deiner Geschichte bringt dieses Posting nun zwar nix, aber die Moralkeule wollte ich doch nochmal aufgreifen :).

Liebe Grüße
bernadette

 

Liebe Bernadette,

und schon geht es nicht mehr um die Geschichte, sondern um die uralte Diskussion zwischen Frauen und Männern, was Liebe, Treue, Moral und Vertrauen eigentlich sind. Dabei kommt es, abhängig von Geschlecht, Alter, Erfahrungsstand und individuellem Lebenskonzept fast immer zu unterschiedlichsten Erkenntnissen. Das ist vollkommen in Ordnung und hört für mich nur immer dort auf, wo ein Dogma aufgestellt wird. Das Leben schert sich nämlich überhaupt nicht um Dogmen.
Das einer Frau der zitierte Satz nicht gefallen kann, ist mir klar. Ich wollte damit natürlich provozieren.
Es soll ja tatsächlich Paare geben, die den Treuebegriff nicht mit sexueller Ausschließlichkeit gleichsetzen, sondern ihn ein wenig weiterfassen. Die verstanden haben, dass guter Sex (eingeschlossen jeglicher Formen körperlicher Zärtlichkeit) weder die Basis für eine ausgewogene reife Beziehung sein kann, noch der Grund für ihr etwaiges Scheitern.
Um zum Gelingen einer Partnerschaft beitragen zu können, muss Man(n), und Frau, auch sich selbst treu bleiben, und mit den jeweils eigenen Bedürfnissen umgehen können.
Jeder darf auch seine kleinen Geheimnisse haben und Mann und Frau müssen nicht restlos alles voneinander wissen.
Meine eigenen Erfahrungen zwingen mich dazu, dass gutzuheißen.:)
Da kann die Moralkeule jetzt ansetzen, wo sie will. Sie trifft nicht.:D

Liebe Grüße
Rob

 

Lieber Rob Green,

zuerst einmal muss ich dich auf einige Rechtschreibfehler hinweisen:
z.B. "Wir sind schließlich kein fünf mehr, und Du willst doch in Deinem Zustand nicht ernsthaft noch Auto fahren!" Hier wird sehr deutlich, dass du "Du" und "Dich" groß geschrieben hast, obwohl es nach der (neuen) Rechtschreibung klein geschrieben werden müsste! Daher bitte ich daher um Änderung (ich glaube, dass du diese Fehler nur bei wörtl. Rede gemacht hast). Ich weiß, dass man sich als Autor ziemlich schlecht fühlt, wenn man Kritik an der Rechtschreibung bekommt, jedoch können sich Schüler diese Fehler abkupfern und eventuell die gleichen machen! Falls es absichtlich geschehen war, bitte ich um Entschuldigung.

Deine Kurzgeschichte finde ich recht amüsant und sie hat mir auch absolut gefallen. Sie ist dir sehr gut gelungen, vor allem nutzt du Wörter im Text, die ebenfalls im Unterricht sehr nützlich werden könnten (vgl. Melancholie).

Wenn ich mich recht erinnere, ist er verheiratet. Verlässt er seine Frau und geht zu ihr über? Oder vielleicht geht er mit ihr eine gute freundschaftliche Beziehung ein? Oder sehen sie sich danach wieder? Natürlich müsste sich jeder Leser ein eigenes Bild darüber machen, jedoch interessiert mich deine Meinung dazu.

Liebe Grüße
Wörki
(Schüler der Sekundarstufe II)

 

Lieber Wörki,

von der sog. neuen Rechtschreibung habe ich wenig Ahnung, da meine Schulzeit schon etwas zurückliegt. Aber Deine Anregungen haben mich überzeugt, und Du wirst die entsprechenden Stellen geändert finden. Das jemand von mir Fehler abkupfert möchte ich doch vermeiden.:)
Ich habe jetzt nicht ganz verstanden, in welchem Unterricht und in welcher Form Du einige Wörter aus meinem Text für verwendbar ansiehst. Kannst Du das genauer erklären?

Ich glaube, der Prot wird sich auf keinen Fall von seiner Frau trennen. Er liebt sie schließlich. Daran ändert ja die eine Nacht auf dem Sofa nichts. Er wird vielleicht versuchen diese Elly nochmal wiederzusehen, aber der Wunsch danach wird mit jedem (All)tag weniger werden. Und das finde ich eigentlich ganz schön so.
Wünsche die man sich erfüllt, löscht man doch immer auch ein bißchen aus.

Viele Grüße in die Sek II!

Rob

 

Spannend - tun sie ES oder tun sie es nicht

Ich fand diese Kurzgeschichte spannend. Ständig fragte ich mich beim Lesen:"Tun Sie es nun oder tun Sie ES nicht"? Interessant wäre aber wirklich noch der Aspekt: warum tut er sowas? Ist der alltag schon jetzt in seine junge Ehe eingekehrt und wie wird sich die Situation entwickeln, wenn er am nächsten Tag auf seine Frau trifft?

 

Liebe Mathilda,

es freut mich, dass Dich meine Geschichte so gefesselt hat.
Erstaunlicherweise sehen viele Leser einen Widerspruch im Tun des Prots.
Er ist frisch verheiratet und trotzdem tut er "sowas". Was tut er denn? Er genießt die Anbahnung. Die Existenz des theoretisch Möglichen.
Kannst Du Dich in seine Situation hineinversetzen? Was würdest Du tun?
Deine Meinung dazu interessiert mich sehr.

lg
Rob

 

Lieber Rob,

inzwischen ist ein wenig Zeit vergangen und ich habe mir deine Antwort durchgelesen. Um darauf zurück zu kommen: Mit den o.g. "Wörtern" meine ich Fremdwörter wie z.B. "Melancholie". Bei der Interpretation von Kurzgeschichten, Gedichten etc. sind solche "Fremdwörter" sehr interessant. Sie dienen der Auffassung und der Analyse. Ein charakteristisch melancholisches Gedicht ist z.B. anders als ein charakteristisch fröhliches Gedicht. Diese charakteristischen Adjektive dienen der Auffassungsgabe und der Weitergabe (kurze und stets fachlich sicheren Interpretation).
Ich hoffe, dir damit geholfen zu haben.

Liebe Grüße
Wörki

PS: Die Grüße habe ich an die Schülervertretung und somit auch der Sek II weitergeleitet.

 

Hi Rob,
mir hat die Geschichte ganz gut gefallen. Ich finde aber, die Situation auf der Couch könnte noch mehr bieten, zB dass er mit ihr gerne schlafen möchte, aber dann doch Gewissensbisse bekommt, oder wie er versucht, sie rum zu kriegen, sie aber seinem Drängen nicht nachgibt. Vielleicht versucht ja auch sie, ihn rum zukriegen. So was solls ja auch geben :-)
Dass er sich mit ihr soweitwie geschildert einläßt, obwohl er frisch verheiratet ist, kann ich gut nachvollziehen. Erwar ja nicht auf der Suche, sondern es hat sich so ergeben. Und wer kann schon solch einer attraktiven Frau widerstehen?

LG Michael

 

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