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Opa Hanns

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01.07.2004
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Opa Hanns

Mein Großvater mütterlicherseits hieß Hanns mit Doppel „N“. Wann immer ich ihn als Junge besuchte, saß er in der Küche. Er saß immer in der Küche, Tag für Tag, von morgens bis abends. Trotzdem war er ständig unterwegs.
Die wirklichen, die wahren Reisen unternehme man vom Küchentisch aus, hat er immer gesagt. Die wirklichen, die wahren Reisen seien nämlich Gedankenreisen, und nur wer in der Lage sei Gedankenreisen zu unternehmen, könne Urlaub von den Erinnerungen machen. Und nur wer regelmäßig Urlaub von seinen Erinnerungen mache, könne gesunden an Geist und Seele und Bronchitis.
Und so hat er es auch selbst gehalten, der Opa Hanns. Die letzten Jahre seines Lebens saß er gebeugt auf seinem Stuhl in der Küche zwischen gusseisernen Pfannen, Porzellanbechern und altem Geschirr. Er sah aus dem Fenster, das im Sommer meist geöffnet war, auf die schmale Dorfstraße und lauschte der Musik aus dem Kofferradio. Ab und zu, wenn draußen jemand vorbei ging, den er zu kennen glaubte, hob er die Hand zum Gruß und rief: „Mahlzeit Kamerad, besser ihr kehret um, denn zerschmetterte Knie sind kein Zuckerschlecken!“
Gingen aber mehrere Personen vorbei, dann rief er: "Wollsocken, edle Damen und Herren nebst Gefolge, Wollsocken sind ein gewaltiger Missgriff. Drum kehret heim arme Sünder und setzet keine Socke mehr vor die andere – niemals!“
Und Oma Irma, die um diese Zeit das Mittagessen zubereitete und diese Sätze seit Jahren tagtäglich hörte, musste doch immer wieder kichern, wenn sie die verdutzten Gesichter der Leute auf der Straße sah. Nach dem Mittagessen bekam Opa Hanns oft diesen ganz bestimmten Gesichtsausdruck, der sich durch eine Träne ankündigte, die über seine linke Wange lief. Immer nur über die linke Wange, nie über die rechte, ganz so, als sei die Seite ausgetrocknet. Dann kniff er die Augen zusammen, machte sie zu schmalen Schlitzen und begann zu lächeln. So verharrte er oft stundenlang regungslos auf seinem Stuhl.
„Jetzt ist er wieder unterwegs“, sagte Oma Irma dann. „Jetzt ist er wieder weit weg. Ich bin gespannt, wo er sich dieses Mal herumtreibt.“
Ich ging dann meist spielen, da mit meinem Opa war nun nichts mehr anzufangen war, kehrte aber am Nachmittag in die Küche zurück. Bei Marmeladenbrot und Kaffee erzählte er nämlich gerne, wohin seine Reise gegangen war. Mal behauptete er, er sei in Amerika gewesen und habe in einem Indianerreservat mit einem hundertvierzigjährigen Häuptling die Friedenspfeife geraucht. Ein anderes Mal berichtete er von Haiti, wo er mit jungen, hübschen Blumenmädchen herum schäkerte. Dann sagte Oma Irma immer, er solle sich nicht von ihr erwischen lassen mit den jungen Dingern, und Opa Hanns zwinkerte mir schelmisch zu. Manchmal war er aber auch nur in Bielefeld, wo er sich von seiner Tante Rosi, die bereits vor dreißig Jahren gestorben war, ein Butterbrot schmieren ließ. Meistens aber sagte er, er sei in Oslo gewesen, wo Tristan und Isolde gegeben wurde.
„Eine grässliche Inszenierung“, rief er dann, „eine grässliche Vorstellung“, und zitierte seinen Lieblingsdichter August von Platen:
Wer die Schönheit angeschaut mit Augen,
Ist dem Tode schon anheimgegeben,
Wird für keinen Dienst auf Erden taugen,
Und doch wird er vor dem Tode beben,
Wer die Schönheit angeschaut mit Augen!
Dann fügte er hinzu, Oslo sei keine Reise wert. Und alle täten ihm leid, die nach Oslo reisten, um Tristan und Isolde zu sehen und am schlimmsten seien jene, die das in Wollsocken täten. Und überhaupt, habe er schon gesagt, dass Wollsocken ein ganz gewaltiger...?
„Ja, das hast du schon gesagt“, unterbrach ihn Oma Irma dann immer und Opa Hanns war beruhigt und sagte, dann mögen sie jetzt kommen, die Götter, er sei zur Diskussion bereit.
War er aber nicht. Jahre später fragte ich ihn einmal, wie er es schaffe, stundenlang regungslos auf dem Stuhl zu sitzen. Er sagte, das habe er als junger Mann gelernt. Bei einem Wettbewerb, der jedes Jahr stattgefunden habe. Die Aufgabe bestand darin, einen etwa drei Meter hohen Baumstumpf zu erklimmen und so lange wie möglich darauf sitzen zu bleiben. Alle jungen Männer des Ortes hätten daran teilgenommen. Und da habe er seine Fähigkeit, Gedankenreisen zu unternehmen, entdeckt. Fast drei Wochen habe er bei Wind und Wetter auf dem Stumpf gehockt, und es sei ein Kinderspiel gewesen, weil er sich ständig in Singapur, Ägypten oder im Schwarzwald befunden habe. Am Ende der dritten Woche jedoch habe die Müdigkeit gesiegt und er sei heruntergefallen. Glücklicherweise habe er sich nur ein Handgelenk gestaucht, weil die damals ebenso junge wie besorgte Irma vorsorglich um seinen Pfahl herum massenweise Laub angehäuft hatte. Den damaligen Wettbewerb habe er zwar gewonnen, aber dann nie wieder daran teilgenommen.

Die bis zur Perfektion ausgereifte Fähigkeit habe sich später im Krieg als außerordentlich nützlich und trostbringend erwiesen. Wenn während der Luftangriffe die Einschläge näher kamen, die Angst im Luftschutzkeller unerträglich wurde und die Menschen um ihn herum klagten, wimmerten und beteten, habe er Gedankenreisen unternommen. Dann sei er an einem friedlichen, sonnigen Ort herumspaziert und erst Stunden später zurückgekehrt, um den Stand der Dinge zu überprüfen. Dann, eines Tages, sei es passiert. Der Keller war getroffen worden und sein geliebter Bruder Karl habe mit zertrümmerten Knien und offenem Schädel dagelegen. Das Gehirn sei zu sehen gewesen, aber kein Blut nur Wasser. Blut sei aus dem Loch im Bauch gesickert, wo jemand Wollsocken hineingestopft hatte. Ein Bild, das noch unerträglicher gewesen sei als das freigelegte Gehirn, wären diese Socken im Bauch seines Bruders gewesen, sagte Opa Hanns. Tage lang habe er bei ihm gesessen und seine Hand gehalten. Und Karl habe ununterbrochen sinnlose Befehle geschrieen, die von den Kellerwänden widerhallten. Allmählich wären die Schreie abgeebbt. Sie wurden erst zu einem Röcheln, dann zu einem Flüstern. Schließlich sei Karl gänzlich verstummt und einige Stunden später gestorben. Und weil er, Opa Hanns, das Sterben seines Bruders nie habe vergessen können, habe er begonnen tagtäglich Urlaub von seinen Erinnerungen zu machen.

Nachdem er mir das erzählt hatte, lief eine Träne über seine linke Wange, und er machte sich auf den Weg nach Amerika, Haiti, Bielefeld oder Oslo.
Das alles ist lange her. Mein Opa Hanns ist schon vor vielen Jahren gestorben. Aber manchmal, wenn ich mich auf Gedankenreisen begebe, dann sehe ich ihn auf seinem Stuhl in der Küche sitzen, die Passanten auf der Straße grüßen und seinen Lieblingsdichter zitieren:
Wer die Schönheit angeschaut mit Augen,
Ach, er möchte wie ein Quell versiechen!
Wer die Schönheit angeschaut mit Augen.

 

Schöne Geschichte!
Echt gut geschrieben. Ich kann mir den richtig gut vorstellen, dein Opa Hans.

rief er: Wollsocken

da fällt dir ein Zitat..


gruß,

JuJu

 

Hallo falky!

Die Geschichte gefällt mir sehr gut. Ich mag Geschichten dieser Art überhaupt sehr gern, die tolle Charaktere entwickeln und bei denen das Hauptaugenmerk auf den Menschen liegt und nicht auf der Handlung. Nicht, dass ich was gegen Handlung hätte. :)
Das Verhalten des Opas hat mich zuerst zum Schmunzeln gebracht, aber eigentlich ist die Geschichte ja sehr traurig. Dieses Tragikomische hast du gut hinbekommen.

Einige Dinge, die mir aufgefallen sind:

Wann immer ich ihn als Junge besuchte, saß er in der Küche. Er saß immer in der Küche, Tag für Tag, von morgens bis abends.
Die Wiederholung fand ich hier unpassend, die könnte man ersatzlos streichen. Klingt für mich stärker.
Und nur wer regelmäßig Urlaub von seinen Erinnerungen mache, könne gesunden an Geist und Seele und Bronchitis.
Das ist toll. Der Opa wird einem wirklich sofort sympathisch. Vielleicht solltest du auch gerade deshalb den ersten Satz deiner Geschichte überdenken, da wird dem Leser so vorgegeben: Aha, jetzt geht es um einen lieben Großvater. Mich stört das an einigen Stellen, dass mir als Leser das Denken so abgenommen wird. Ich finde den Großvater auch so sympathisch, ganz ohne diesen ersten Satz.
Gingen aber mehrer Personen vorbei, rief er: Wollsocken, edle Damen
Erstmal fehlen da Anführungszeichen und ein e bei mehrere. Und dann liest sich der redeeinleitende Satz irgendwie verschluckt. Besser wäre vielleicht: Gingen aber mehrere Personen vorbei, dann rief er: "Wollsocken, ...
ganz so als sei die Seite ausgetrocknet.
Komma vor "als"
Ein anderes Mal berichtete er von Haiti, wo er sich von jungen, hübschen Blumenmädchen verwöhnen ließ.
Das ist furchtbar doppeldeutig.
dann mögen sie jetzt kommen die Götter,
Komma nach "kommen"
Natürlich dachten damals viele Opa Hanns sei verrückt.
Komma vor "Opa"
Das Gehirn sei zu sehen gewesen, aber kein Blut nur Wasser. Blut sei aus dem Loch im Bauch gesickert,
... aber kein Blut, nur Wasser. Und die Stelle verstehe ich auch überhaupt nicht. Das Wasser kommt sicherlich aus Wasserleitungen, die beim Luftangriff zerstört wurden, oder irre ich mich? Und erst schreibst du, dass kein Blut zu sehen war und gleich im nächsten Satz ist vom Blut die Rede, das aus dem Bauch des Bruders sickert. Sehr undeutlich, die Stelle.
Tage lang habe er bei ihm gesessen, und seine Hand gehalten.
Das Komma weg.

Jup das wars. An einigen Stellen fand ich die Geschichte auch etwas zu erklärend. Man versteht sie leicht, sie liest sich super, berührt usw. Aber ein bisschen Denkleistung kann man doch auch dem Leser überlassen, oder? Gerade bei einer so interessanten Geschichte. Trotzdem hats mir gefallen, wie gesagt.

Liebe Grüße,
apfelstrudel

 

Danke Juju, freut mich sehr.

rief er: Wollsocken

da fällt dir ein Zitat..


hier weiß ich leirder nicht, was du meinst.

Beste Grüße
falky

 

Hallo apfelstrudel,

das waren ja Turboantworten. Und das während er EM.
Freut mich sehr, dass dir die Geschichte gefällt.
Mit den meisten deiner Anmerkungen kann ich mich anfreunden. Der erste Satz wird natürlich geändert, die Korrekturen eingefügt, der Satz mit dem Blut und dem Wasser überdacht und die Doppeldeutigkeit werde ich auch eliminieren.
Vielen Dank für die Mühe.

Beste Grüße
falky

 

Das ist die wunderbarste Geschichte, die ich seit langem gelesen habe ... ich kann mir den Opa Hanns so richtig vorstellen ... stellvertretend für alle alten Menschen, die in Gedanken vor ihren Erinnerungen und auch vor der Gegenwart fliehen ...sehr tiefsinnig und feinfühlig ... edel!!!!

Weiter so!
Gerti

 

Salü falky,

ich kann mir Opa Hanns gut vorstellen und konnte schmuzeln über seinen Tristan-und-Isolde Ärger in Oslo. Gut und zügig zu lesen und doch keine leichte Lektüre. Die Fähigkeit, sich auf Gedankenreisen zu begeben, hat er sich mit viel Not angeeignet. Da ist es doch ein Trost, dass er nicht nur im Elend der Erinnerung verhaftet bleibt.

Einen kleinen Haken hab ich gleich beim ersten Lesen gefunden, den kannst Du sicher leicht ausbügeln:

Ich ging dann meist spielen, denn mit meinem Opa war nun nichts mehr anzufangen, kehrte aber am Nachmittag in die Küche zurück. Denn bei Marmeladenbrot

Mit Freude gelesen. Deine Geschichte bleibt haften.

Lieben Gruss,
Gisanne

 

Hallo gertimuennich,

vielen Dank für das große Lob. Tut gut. Freut mich sehr, dass dir der Opa Hanns gefällt.

Gisanne,

auch dir vielen Dank fürs Lesen, Loben und Haken aufspüren, die ich denn dann da sofort beheben werde.

Herzliche Grüße
falky

 

Hallo Falky,
was fuer eine schoene Geschichte. Ds liest sich so angenehm und ist doch nicht flach. Trotz seiner leichten "Wunderlichkeit" kommt der Opa symphatisch herueber und nicht als verreuckter Alter. Du schaffst es auch, dass man sich den Opa als Menschen vorstellen kann, eigentlich sind alle Beteiligten gut gezeichnet. Eine wirklich gute Chrakterstudie und - man mag mich ein sentimentales Huhn nennen - ich finde es irgendwie ruehrend!

Gruss, sammamish

 

Hallo sammamish,

vielen Dank für die Blumen. Es ist wirklich schön, dass die Geschichte einigen so gut gefällt. Dabei hatte ich gedacht, bei dem Titel klickt vielleicht keiner rein.
Ein schönes Wochenende wünscht

falky

 

Hallo falky,

bei dem Titel klickt vielleicht keiner rein.
ja, der titel ist wirklich nicht sonderlich Sensationslüstern. ;) Aber irgendwie passt er natürlich auch. Opa und Oma implizieren Wärme, finde ich. Allerdings liest sich Hanns mit zwei N recht sperrig.

Nun ja, der Titel ist vielleicht nicht der Bringer, die Geschichte habe ich aber sehr gerne gelesen. Wer kennt es nicht, dieses gedankliche Entfliehen, dieses sich-woanders-hinwünschen. Das hast du sehr schön umgesetzt.

Natürlich dachten damals viele, Opa Hanns sei verrückt. War er aber nicht.
Diesen Einwurf finde ich nicht so gelungen.
In meinen Augen bringst du hier eine Wertigkeit ins Spiel, die dem Zauber des Opas einen teil seiner Kraft raubst. Ich fand es gerade so schön, dass sich jeder seine eigenen Gedanken machen kann, was denn mit dem Opa ist. Es gibt ja beispielsweise auch eine Krankheit, die Menschen unvermittelt wegtreten lässt. EIne mögliche Erklärung bietest du ja auch an (Verdrängung). Verrückt passt gar nicht in diese friedlichen Zustände.
Nimm den Satz mal raus und lies dann. Nichts ändert sich, aber diese Zuweisung verliert sich.
Das ist nur ein kleiner Kritikpunkt, den ich jedoch nicht unerwähnt lassen wollte.

Ganz besonders schön finde ich übrigens den Umgang der Oma mit den MAcken ihres Mannes. Da spürt man richtige Bilderbuchwärme :)

grüßlichst
weltenläufer

 

gern gelesen

Hallo Falky,

ich habe deine gute Geschichte mit dem Richter schon gelesen. Die gefällt mir ebenso. Eine gute Idee. Ein Opa, der immerzu auf Zeitreisen geht. Auch sehr gut umgesetzt.

Wer die Schönheit angeschaut mit Augen,
Ist dem Tode schon anheimgegeben,
Wird für keinen Dienst auf Erden taugen,
Und doch wird er vor dem Tode beben,
Wer die Schönheit angeschaut mit Augen!

Hat mir gut gefallen. Die Geschichte wirkt dadurch poetischer und einfühlsamer.

Das Gehirn sei zu sehen gewesen, aber kein Blut nur Wasser. Blut sei aus dem Loch im Bauch gesickert, wo jemand Wollsocken hineingestopft hatte. Ein Bild, das noch unerträglicher gewesen sei als das freigelegte Gehirn, wären diese Socken im Bauch seines Bruders gewesen, sagte Opa Hanns.

Habe ich nicht komplett verstanden. Etwas zu kompliziert. Waren die Socken im Bauch oder...?

Der Titel war in Ordnung. Da hättest vielleicht auf die Reisen anspielen können. Aber das soll keine Kritik sein. Große Romane heißen auch nur "Effie Briest" oder "Mrs. Dalloway".

Habe ich sehr gerne gelesen und es wird mir noch einiges lange anhaften bleiben. Wollsocken, Reisen , Opa grüßt Passanten etwas seltsam, Wettbewerb auf Baumstämmen, Keller mit Bruder (Gehirn, Loch im Bauch).

MfG Mantox

 

Hallo Falky,
danke für Deine Geschichte! Ich kann ich meinen Vorrednern nur anschließen, ein wundcherschöner Text, bei dem man glaubt, direkt in der Handlung mit dabei zu sein. Ich wünschte, ich hätte die Fähigkeit zu solchen Gedankenreisen... Hat man vielleicht auch, wenn man schreibt...

lg, catlucy

 

Hallo falky,

weil weltenläufer jetzt den Titel kritisiert hat, wollte ich auch noch was dazu sagen. Den finde ich nämlich auch nicht so toll, hatte ich vergessen, in meiner Kritik zu schreiben. Aber eine Stelle im Text schreit doch geradezu danach, der Titel zu sein, nämlich folgende:

Wer die Schönheit angeschaut mit Augen
Fände ich gut. Alternativ würde mir auch "Gedankenreisen" gefallen. Soviel zu meinem Vorschlag. :)

Liebe Grüße,
strudel

 

Hallo Weltenläufer,

vielen Dank fürs Gutfinden und den Tipp, den Satz rauszunehmen.
Ist geschehen.
Ja, das Doppel-N liest sich sperrig, ist aber eine kleine versteckte Verneigung vor Hanns-Dieter Hüsch, und die muss natürlich bleiben.

Beste Grüße
falky

Hallo Mantox,

Wer die Schönheit angeschaut mit Augen,
Ist dem Tode schon anheimgegeben,
Wird für keinen Dienst auf Erden taugen,
Und doch wird er vor dem Tode beben,
Wer die Schönheit angeschaut mit Augen!

Hat mir gut gefallen. Die Geschichte wirkt dadurch poetischer und einfühlsamer.


Das Lob verdient August von Platen.
Ich hab lange überlegt, wer der Lieblingsdichter des Opas sein könnte und August von Platen hat dann mit seinen Zeilen das Rennen gemacht.
Schön, dass es dir gefällt.

Das Gehirn sei zu sehen gewesen, aber kein Blut nur Wasser. Blut sei aus dem Loch im Bauch gesickert, wo jemand Wollsocken hineingestopft hatte. Ein Bild, das noch unerträglicher gewesen sei als das freigelegte Gehirn, wären diese Socken im Bauch seines Bruders gewesen, sagte Opa Hanns.

Habe ich nicht komplett verstanden. Etwas zu kompliziert. Waren die Socken im Bauch oder...?


Die Stelle scheint tatsächlich etwas unverständlich zu sein, aber ich bin noch unsicher, ob ich sie ändern soll. Denn viele sind ja nicht drüber gestolpert. Es gibt zwei Verletzungen. Der offene Schädel mit dem wässrigen Gehirn und die Bauchverletzung in der die die Socken stecken.

Auch dir beste Grüße
falky


Hallo catlucy,

Ich wünschte, ich hätte die Fähigkeit zu solchen Gedankenreisen... Hat man vielleicht auch, wenn man schreibt...

Oder träumt.
Ich denke, das können viele, aber den Opa beneide ich um seine Fähigkeit, das zu jedem Zeitpunkt an jedem Ort zu können.

Beste Grüße
falky


Hi apfelstrudel,

vielen Dank für deine Vorschläge, aber ich lass den Titel erst einmal so stehen.
Der erste Vorschlag ist zwar sehr schön, aber da es sich um das Zitat eines Gedichts handelt, bin ich unsicher.
Dein zweiter Vorschlag gefällt mir deshalb nicht so gut, weil er schon darauf hinweist, wohin die Reise geht.

Einen schönen Restsonntag wünscht
falky

 

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