Mitglied
- Beitritt
- 24.02.2005
- Beiträge
- 169
- Zuletzt bearbeitet:
- Kommentare: 2
p s y c h e d e l i s c h e s m a n i f e s t
Löwy, 1,1
Mein Husten verhallt wie ein freudiger Schrei, meine Zunge stochert in heißem Brei, mein Qualm wird sich gleichmäßig im Raum verteilen, um verloren gewähnte Synapsen zu einen. Dieser Satz soll auf mir kleben bleiben wie der frisch geerntete Haschklumpen, den Donna mir gerade auf die Stirn gedrückt hat. Er fällt nicht von mir ab. Mein drittes Auge hält an ihm fest. Die beiden knutschen wie Teenager.
Kein Traum, sondern eifrig erwirtschaftete Wirklichkeit. Wir nähern uns ehrfürchtig unserer mächtigsten Pflanze. Donna muss sich auf die Zehenspitzen stellen, um ihre Kronenblüte zu pflücken. Sie bricht den Paradieszapfen und reicht mir die Hälfte. Wir streichen über die Blütenhaare Mary Janes, über Millionen mikroskopisch kleiner Trichome. Was bleibt haften? Das Elixier der Wunderpflanze. Geilstes Harz. Wie es an unseren Handflächen klebt. Wir reiben sie aneinander und formen lange schwarzen Haschröllchen. Donna legt sie in den nächsten Joint und summt ihre neue Melodie dabei. Ich schweife ab, treibe aus, spiegel mich, wähn´ mich zuhaus. Kann Leine lassen, Sporen geben und galoppierend Kreise drehen. Ich fühle mich so breit wie lang. Es ist Erntezeit, also fangen wir an: