Pain&Confusion
Sie war jung, hilflos, zerstört. Wo sollte sie hingehen? Denn sie wusste, sie musste weg, ansonsten würde er sie kriegen. Doch wohin? Sie suchte und suchte, doch fand keinen Ausweg. Sie irrte umher, es war stockdunkel, aber sie irrte trotzdem weiter, ohne zu wissen wohin. Sie wusste nur, er war irgendwo, irgendwo da draußen. Er lauerte auf sie, wartete auf den richtigen Moment.
Als er kam, eben genau der richtige Moment, war sie hilfloser als je zuvor. Er sprang auf sie, drückte sie mit ihrem Gewicht zu Boden. Sie roch Blut, von wo- keine Ahnung. Ihr Kopf schmerzte. Sie fasste sich an die schmerzende Stelle, fühlte ein Loch und als sie ihre Hand ansah, sah sie nur Blut. Während sie mit dem Blut beschäftigt war, öffnete er hastig seine Hose. Sie realisierte was geschehen würde, will sich wehren, doch er schlug sie nur und drückte sie noch stärker auf den Boden. Dann spürte sie seine Hand auf ihrem Bauch, und bekam erst jetzt richtig Panik. Sie begriff, verstand wer er ist, was er suchte und garantiert finden würde. Sie bäumte sich auf, mit letzter Kraft, wehrte sich, schlug um sich, doch sie hatte keine Chance. Er war zu groß und zu schwer.
Plötzlich spürte sie nur noch Schmerzen, unbeschreibliche Schmerzen. Sie bemerkte wie er anfing sich zu bewegen und sie betete nur noch, vielleicht zu Gott, vielleicht zu jemand anderem, nicht mal sie wusste es. Sie betete, dass die Schmerzen aufhören sollen, dass er aufhören soll, doch ihre Gebete wurden nicht erhört- noch nicht. Plötzlich spürte sie nichts mehr, sah wie er von ihr runter stieg. Sie wollte um Hilfe rufen, konnte jedoch nicht, da ihr Mund voller Blut war. Dann sah sie sein Gesicht im schwachen Mondlicht. Sie erkannte es, wusste, dass sie immer Vertrauen zu ihm hatte. Sie sah die Augen- ihre Augen. Sie sah den Mund- Ihr Mund. Und während langsam weißes Licht sie umgab, wusste sie nur eins: Sie würde ihm nie verzeihen können- ihrem Vater. Dem einzigen Mann, dem sie 12 Jahre lang vertraut hat und der innert Sekunden ihr Vertrauen zerstörte. Dann dachte sie nichts mehr, fühlte nichts mehr, spürte nichts mehr.
Er sah auf den leblosen Körper hinab und schloss im Weggehen den Knopf seiner Hose.