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Party-People

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08.07.2005
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Party-People

Party People

Schon als ich die nächtliche Straße nach Hause hinunterfuhr, wunderte es mich, noch Licht im Badzimmerfenster zu sehen. Ich schob mein Fahrrad in den Keller, verriegelte die Garage und stieg die Treppen zu der Haustür. Hinter dieser fiel mir wieder ein, warum noch Licht brannte: Mama und ihr Mann sind heute mal durch die Altstadt gezogen, der Abend, auf den sich Mama schon seit Tagen freute, denn sie traf so ihren Cousin wieder, der stets für Abende solcher Art offen war. Jedenfalls sah ich Mama, wie sie ihren Mann stützen musste, damit er nicht umfiel. Er trug nur noch seine Unterhose und seine Socken, hatte einen roten Schädel unter dem blassen, blonden Schopf und seine Augen schwirrten umher ohne etwas zu erkennen. Ekel stieg in mir auf. Ich hatte zwar selbst einige Biere getrunken heute, beim Grillabend mit Freunden, aber ich war wenigstens noch dazu in der Lage mein Bett zu finden. Mama rollte mir mit ihren Augen zu und sprach mit ihrem Mann wie mit einem dummen Kind. Was ist er denn schon anderes. Angestrengt konnte sie ihn ins Bett verfrachten, in welches er sich mit dem Kopf ans Fußende legte und Töne machte wie ein kranker Hund. Langsam merkte ich ich wieder, wie sehr ich diesen Mann hasse. Ich putzte meine Zähne und Mama kam auch ins Badezimmer zurück, um sich von ihren Kontaktlinsen zu befreien.
„Ich hasse es berunkene Männer ins Bett bringen zu müssen“ sagte sie. Ich schwieg und schrubbte meine Zähne sauber.
„Ein Mann sollte seine Frau ins Bett bringen und nicht andersrum. Oder? So sehe ich das.“
Er stand auf einmal wieder in der Tür und stammelte von wegen er müsse kotzen. Kurz darauf entlud er sich über dem geschlossenen und mit weißen Stoffbezug verdeckten Klodeckel. Die ganze Scheiße spritzte an die Wände, auf die Handtücher und den Boden. Er kniete sich hin, öffnete intelligenterweise das Klo und holte weiter das beste aus sich heraus. Es war orange und stank nach Bier. Ich hatte plötzlich Lust dem fetten Schwein mit ganzer Kraft in die Seite zu treten, ihn umzuschmeißen und in seiner eigenen Kotze liegen zu sehen. Aber Vernunft siegte über Gefühl und ich säuberte Zahnbürste und Mund und verschwand aus dem orange gesprenkelten Zimmer in mein eigenes, wo ich mich auf mein Bett setzte und auf den Boden starrte. Ekel, Hass, Schock. Raus hier, wieder zurück zu den Freunden ohne kotzende Schwiegerväter.
Mama kam auch in mein Zimmer und brachte einen Schwall Gestank mit. Sie setzte sich neben mich.
„Scheiße, ich weiß garnicht, wovon er so besoffen ist. Er hat doch den ganzen Abend bloß Bier getrunken und zwei Tequilla, aber das habe ich auch getrunken. Ich will das nicht weg machen, ich hasse das – ich könnte heulen!“
Ich starrte vor mich hin. Sie streichelte meinen Rücken.
„Wo lebe ich hier eigentlich?“ flüsterte ich und Mama nahm ihre Hand weg. Ich hatte Lust mich zu schneiden.
„Das kann schonmal passieren.“ sagte sie besänftigend. „Ich musste auch schon kotzen von Alkohol.“ Sie nahm ihn in Schutz, oh Gott.
„Ja ich auch,“ sagte ich und starrte weiter auf den Boden „aber ich bin kein Familienvater.“
„Auch anderen Familienvätern passiert sowas.“ Dann sind halt alle Familienväter Abschaum!
Durch meine Zimmertür hörten wir ihn mit Klopapier hantieren und fluchen.
„Bitte geh`an dieser Tür vorbei. Bitte geh` vorbei.“ sagte Mama. Immer wenn sie von ihm sprach, senkte sie ihre Stimme.
„Aber ich hatte heute auch ein sehr lustiges Erlebnis!“ begann sie mit heller und lauterer Stimme.
„Du kennst das doch – beim Jungegesellenabschied – wenn die Männer so lustig angezogen werden. Heute war da einer mit einem richtig hässlichen Kittel, so rot kariert, von der Mutter oder so, und Sommersprossen aufgemalt und mit schwarzen, hoch gelockten Haaren. Und hatte so einen Hut auf und verkaufte Kurze, Wodka mit Feige und sowas, für eins fünfzig.“
Sie wurde unterbrochen, weil im Badzimmer ihr Name gestöhnt wurde. Ihr Mann konnte seine eigene Sauerei nicht mehr allein beseitigen, ich wünschte er würde drin ersaufen. Sie versuchte ihn mit der gleichen infantilen Art ins Bett zu bekommen wie vorher. Er entschuldigte sich lallend.
Sie kam wieder: „Nein! Jetzt muss ich das sauber machen! Ich hasse das! Kommst du mit in die Küche? Ich muss erst noch einen trinken bevor ich das weg mache.“
In der Küche goss sie sich etwas Wein ein, das einzige was noch da war.
„Er hat echt ganze Arbeit geleistet. Alles ist voll. Wände, der Boden, das Klo, die Handtücher. Und morgen ist das alles getrocknet. Und er liegt wieder verkehrt rum im Bett.“
Ich saß auf einem Stuhl zusammengefercht wie immer und mit einem flauen Gefühl im Magen hervorgerufen von Müdigkeit, Bier und Ekel.
„Aber ich wurde unterbrochen.“ fuhr sie fort „Er hatte Sommersprossen und hoch gelockte, schwarze Haare und verkaufte Wodka für eins fünfzig – genau, das hat er ja auch noch getrunken – und ich fragte ihn: Und was bekommst du dafür? Hundert Punkte? Und er sagte: Nein, die bekommt er erst, wenn wir beide einen trinken. Wir gaben ihm drei Euro und haben getrunken. Da hat er von unserem Tisch Applaus bekommen. Und dann später, als wir nach Hause wollten am Taxi, rate mal, wer da ins Taxi einsteigen wollte.“
„Der mit den Sommersprossen?“ riet ich.
„Genau. Und so wie ich bin, bin ich sofort hin und fragte: Na? Wie viel hast du verkauft? Sein Korb war leer. Und ich fragte: Und wofür ist das Geld? Für die Brautschuhe? Er sagte: Ja, für die Hochzeit so. Und ich sagte: Dann wünsche ich dir mal alles gute für die Ehe. Und neben uns war ein älterer Mann und mein ‚alles Gute‘ muss wohl sehr ironisch geklungen haben, denn der lachte und fragte: Haben Sie da schon Erfahrungen gemacht? Und ich lachte und sagte: Ja, schon zwei Mal.“ Sie machte eine Pause und lachte und ich lächelte.
„Komisch, ne? Was es immer für Zufälle gibt.“
Ich nickte.
Wenig später ging ich in mein Zimmer und begann dies hier zu schreiben. Mama macht grade die Arbeit, die sie hasst, die Sonne geht auf, Vögel zwitschern, ich höre The Cure und es stinkt ab und zu nach Männern.

 

Hallo Michabel

Viel weniger Fehler als bei Luna. Die Ausdrucksweise ist viel besser, die Sprache nicht überladen und trotzdem kraftvoll. Allerdings ist mir der Grund für die Geschichte nicht klar. Du hast 30 vielleicht 40 Minuten sehr detailiert und mitreißend geschildert, aber warum? Alle Familienväter sind Schweine? Alkohol ganz, ganz böse? Was wollte uns der Künstler damit sagen?

mfg
Alpträumer

 

ich hab den text geschrieben, weil ich es musste in der nacht. ich musste das einfach festhalten. was ich damit sagen will ist höchstens wie sehr ich diese person... nicht mag.
alkohol ist nicht böse und nicht alle familienväter schweine.

 

hallo michabel,

in meiner einschätzung bekommen schüler in der regel einen bonus. aber hier weiss ich nicht, ob ich die geschichte selbst beurteilen soll oder das tatsächliche geschehen. ich werde beides versuchen mit einander zu vermischen.

die thematik ist klar - du wolltest ein erlebnis festhalten, das du so erlebt hast, wie es hier steht. das entnehme ich deinem posting. das, was geschehen ist, klingt für mich unglaublich - ich bin schockiert, wie ein mann sich so gehen lassen kann - ohne einen gedanken daran zu verschwenden, wie sehr er andere menschen damit belästigt. besonders wenn es noch einen minderjährigen in der familie gibt - für den dieser mann im leben kein vorbild sein wird.
ich mag vielleicht altmodisch sein, aber eine mutter, die ihren sohn dazu einläd, mir ihr einen zu trinken, oder zumindest ihn bei ihrem eigenen konsum beizuwohnen - besonders nach dem debakel, was ihr lebenspartner veranstaltet hat, will nicht in meinen kopf rein. das ist ohne vorbild und unverantwortlich. die alkoholische krönung vom ganzen bist aber du selbst - du, der damit prahlt, dass er auch schon einmal kotzen musste wegen zu hohem alkoholkonsum. billiges nachahmen der erwachsenenwelt - ohne etwas kraft, deinen eigenen weg zu gehen. ohne den verstand, zu differenzieren, was wirklich grösse im leben bedeutet. besoffen sein ist keine olympiadisziplin.
wegen diesem inhalt in deiner geschichte, gebe ich dir keinen schülerbonus. denn diese geschichte hast du veröffentlicht - anderen zum lesen gegeben - und den alkoholkonsum bei minderjährigen UND die akzeptanz von deren müttern verherrlicht.
wir, die schreiben, sind zwar im grossen und ganzen frei, trotzdem haben wir mit unserem inhalt immer eine verantwortung zu den lesern. und wir können uns nicht so frei fühlen, ganz ohne moral zu schreiben.

nun zum inhalt aus dem gesichtspunkt einer geschichte. das erlebnis ist treffend geschildert. die mutter hat einen lebenspartner, der nicht vom sohn akzeptiert wird. es ist aber nicht der alkoholkonsum, den er wirklich verurteilt, da er ja selbst alkohol zu sich nimmt, ohne sein eigenes verhalten zu verurteilen. also wird es im inhalt der geschichte nicht deutlich, wieso er den mann ablehnt. es bleibt nur der klassische schluss, dass der sohn schlicht und ergreifend eifersüchtig ist und es weder sich noch seiner umwelt zugibt.

der mann kommt erwartungsgemäss unsympathisch herüber, indem er keine beherrschung zeigt. nur hat er ein alibi für das geschehen, denn sein körper zwingt ihn, sich zu übergeben. er kann es also gar nicht mehr steuern. nicht so wie die anderen beiden unsympathischen personen. zum einen die mutter, die, wie oben erwähnt, mit ihrer einladung und ihrer gleichen sprache, die auch ihr sohn benutzt. eine mutter, die das wort "kotzen" zu ihrem sohn verwendet, hat hoffentlich ganz tolle andere qualitäten in ihrer vorbildlichkeit. ausserdem läd sie ihren sohn zum alkoholkonsum ein bzw ihr dabei beizuwohnen - das ist im text nicht klar getrennt. das allein wäre schon zu viel - aber gerade weil der mann ein schlechtes beispiel abgegeben hat, verstärkt sich diese untugend seitens der mutter.
ich weiss, dass dich das treffen wird, aber der sohn kommt ebenso unsympathisch in der geschichte herüber. zum einen kann er hassen, dann verherrlicht er den alkoholkonsum. er lässt seine mutter allein mit dem betrunkenen mann im badezimmer - womit er keine hilfe ist. dann hat er ambitionen, einen wehrlosen mann zu treten, davon hält ihn nur die gegenwart der mutter ab. desweiteren dieser "hübsche" satz:

Auch anderen Familienvätern passiert sowas.“ Dann sind halt alle Familienväter Abschaum!

das verhältnis ist übertrieben. "andere" ist nicht "alle". eine ziemliche oberflächlichkeit! und ein hinweis darauf - dass nicht der lebensgefährte das problem ist.

und abschließend schreibt er seelenruhig eine saubere geschichte, während seine mutter den verhassten dreck allein wegmachen muss.

stilistisch ist diese geschichte durchaus solide. sie ist flüssig zu lesen. es gibt einige ungereimtheiten und einige stilnoten, die ich hier aufliste:

und stieg die Treppen zu der Haustür.

das mag vielleicht ein stilistisches instrument sein, aber dennoch stolper ich beim lesen drüber. ich würde hinter "Haustür" ein "hoch" oder ein "hinauf" schreiben.

Ich putzte meine Zähne und Mama kam auch ins Badezimmer zurück, um sich von ihren Kontaktlinsen zu befreien.
„Ich hasse es berunkene Männer ins Bett bringen zu müssen“ sagte sie. Ich schwieg und schrubbte meine Zähne sauber.

"ich putzte meine Zähne" und später in der handlung "und schrubbte meine Zähne sauber." du wiederholst dich hier im sinn. in der chronologie könnte er sich den mund ausspülen.
"zähne" ist doppelt
hinter "es" und vor "sagte" jeweils ein komma

Ich hatte Lust mich zu schneiden.

das verstehe ich nicht

Ja ich auch,“ sagte ich

hinter "Ja" ein komma

„Bitte geh`an dieser Tür vorbei. Bitte geh` vorbei.“ sagte Mama.

kein punkt aber vor "sagte" ein komma

„Aber ich hatte heute auch ein sehr lustiges Erlebnis!“ begann sie mit heller und lauterer Stimme.

vor "begann" ein komma

„Aber ich wurde unterbrochen.“ fuhr sie fort „Er hatte Sommersprossen und hoch gelockte, schwarze Haare

hinter "unterbrochen" kein punkt, vor "fuhr" ein komma und hinter "fort" ein punkt.

Ja, für die Hochzeit so.
fehlt vor "so" ein "und"? sonst verstehe ich den satz nicht.

Haben sie da schon Erfahrungen gemacht?

"sie" gross

„Genau. Und so wie ich bin, bin ich sofort hin und fragte: Na? Wie viel hast du verkauft? Sein Korb war leer. Und ich fragte: Und wofür ist das Geld? Für die Brautschuhe? Er sagte: Ja, für die Hochzeit so. Und ich sagte: Dann wünsche ich dir mal alles gute für die Ehe. Und neben uns war ein älterer Mann und mein ‚alles Gute‘ muss wohl sehr ironisch geklungen haben, denn der lachte und fragte: Haben sie da schon Erfahrungen gemacht? Und ich lachte und sagte: Ja, schon zwei Mal.“ Sie machte eine Pause und lachte und ich lächelte.

3 mal "fragte", 3 mal "lachte", 2 mal "sagte" fallen dir keine anderen wörter ein? "sprach", "neckte", "wollte wissen", "hakte nach", "grinste", "kicherte" ...

Wenig später ging ich in mein Zimmer und beginn dies hier zu schreiben.

"beginn" >> "begann"

übrigens. nicht "Schwiegersohn" sondern "Stiefsohn"

fazit: ich kenne dich nicht, bitte gehe deshalb nicht davon aus, dass ich dich angreifen möchte. es handelt sich hierbei um meine persönliche meinung, die nicht massgebend für andere leser ist. meine kritik soll mit ihrer direktheit helfen und erklären.
diese geschichte ist mir sehr unsympathisch. die kombination aus thematik, protagonisten (der selbst noch jugendlicher ist) und inhalt macht diese geschichte mit seiner (hoffentlich )unfreiwilligen botschaft zu einer unmöglichen kurzgeschichte. die charakter mögen der realität entsprechen - aber keinesfalls der literarischen realität - also bei der der volksmundige leser ein bestimmtes ideal für eine mutter hat. um diese ideale in deiner geschichte zu korrigieren, bedarf es hintergrundinformationen. warum ist die mutter nicht besorgt, wenn ihr sohn kontakt mit alkohol hat? in welchem mileau wächst die familie auf? wie alt ist der sohn? etc
der stil ist brauchbar und angemessen.

sorry

barde

 

danke erstmal für deinen ausführlichen kommentar.
zu dem, was du zu der mutter sagst: ich denke da hast du altmodische ansichten. wieso sollte eine mutter nicht "kotzen" sagen dürfen? okay sie trinkt, obwohl ihr mann grade genau deswegen den ganzen abend versaut hat, aber bei ihr kann man sicher sein, dass sie desshalb nie einen abend versauen würde, wegen dem trinken. sie hat verantwortungsgefühl, was der mann nicht hat.
„Das kann schonmal passieren.“ sagte sie besänftigend. „Ich musste auch schon kotzen von Alkohol.“ Sie nahm ihn in Schutz, oh Gott.
„Ja ich auch,“ sagte ich und starrte weiter auf den Boden „aber ich bin kein Familienvater.“

du, der damit prahlt, dass er auch schon einmal kotzen musste wegen zu hohem alkoholkonsum. billiges nachahmen der erwachsenenwelt - ohne etwas kraft, deinen eigenen weg zu gehen. ohne den verstand, zu differenzieren, was wirklich grösse im leben bedeutet. besoffen sein ist keine olympiadisziplin.
ich denke im text kommt in keinster weise ein "prahlen" rüber. ich erzähle es bloß einfach um zu sagen, dass es keine beschwichtigung des problems sein kann, wenn man es selbst schonmal erlebt hat. die mutter spricht da von ihrer jungend und der prot ist noch in seiner jugend. wer macht da keinen scheiß? und eigene wege kann man nur finden, wenn man rumprobiert.
warum sie sich keine sorgen macht aufgrund des alkoholkonsums der protagonisten: was ist schlimm daran mal zu kotzen? macht doch jeder mal durch. es kommt bloß darauf an, ob man draus lernt oder nicht. der mann lernt nicht draus.
den alkoholkonsum bei minderjährigen UND die akzeptanz von deren müttern verherrlicht.
verherrlicht hab ich garnichts, verurteilt habe ich.

wir, die schreiben, sind zwar im grossen und ganzen frei, trotzdem haben wir mit unserem inhalt immer eine verantwortung zu den lesern. und wir können uns nicht so frei fühlen, ganz ohne moral zu schreiben.
sag das mal charles bukowski. ich übernehme doch keine verantwortung für die leser. ich schreibe nicht für meine leser.

dann hat er ambitionen, einen wehrlosen mann zu treten, davon hält ihn nur die gegenwart der mutter ab.
davon hält ihn noch mehr ab. er würds nie tun, es ist bloß seine phantasie, in der er seiner wut freien lauf lässt.

3 mal "fragte", 3 mal "lachte", 2 mal "sagte" fallen dir keine anderen wörter ein? "sprach", "neckte", "wollte wissen", "hakte nach", "grinste", "kicherte" ...
ich werde die passage so stehen lassen, denn das sind genau ihre worte. das ist direkte rede und mit zu vielen wörtern, die man im normalen sprachgebrauch und vor allem in so einer situation (in meinem "kreisen") nicht nutzt, kommt es nicht überzeugend rüber.

lg, michael

 

boah, s.h., du bist ja echt sauer *smile*.
danke, du triffst den kern, und ich weiss nicht, ob ich die richtigen worte gefunden hätte.
jetzt muss ich michabel trotzdem ein wenig in schutz nehmen - zumindest dahingehend, dass er auch eine lesbare geschichte veröffentlich hat, die stilistisch und inhaltlich sich ganz von dieser hier abgrenzt. ich gehe einfach mal davon aus, dass diese geschichte hier eher ein versehen ist, und dass die einsicht des autors später kommt.

ich möchte s.h.s ausführungen nichts ergänzen, aber eines wiederholen, um die bedeutung noch einmal zu unterstreichen.

ich übernehme doch keine verantwortung für die leser. ich schreibe nicht für meine leser.

wenn du nicht für die leser schreibst, dann gibt es kein argument für die veröffentlichung (hier). dann zweifel ich deine absicht zu schreiben an.

dass du keine verantwortung für die leser übernimmst, kann ich nur durch deine jugend entschuldigen - ansonsten widern mich menschen nämlich an, denen das schicksal anderer menschen egal ist.

bis dann

barde

 
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wieso sollte der leser hier nicht mitfühlen können? nur weil er nicht genug informationen bekommt? genug andere leser können hier mitfühlen.

Was juckt mich deine subjektive, private Problematik
nichts.
Blödsinn. Barde sprach nicht vom Inhalt der wörtlichen Rede, sondern davon, wie du sie umrahmst.
verdammt, das waren haargenau ihre worte!!! wieso sollte ich sie schönen?! wieso?!

barde: mich interessieren sehrwohl andere menschen, aber wenn man immer beim schreiben daran denkt, was andere wohl da reininterpretieren und was es für nen schlechten einfluss haben könnte, dann hindert das.
wenn thomas mann von selbstmord schreibt (und das tut er des öfteren) dann heißt das für mich doch auch nicht, das selbstmord cool ist. wenn metalbands von mord und totschlag singen, dann heißt das für mich auch nicht, dass ich morden gehe.

wenn du nicht für die leser schreibst, dann gibt es kein argument für die veröffentlichung (hier). dann zweifel ich deine absicht zu schreiben an.
ich schreibe nur nicht, um es anderen immer recht zu machen. hier wird mir ganzschön oft in den arsch getreten. okay, honig ums maul ist auch scheiße, aber texte verbessern heißt nicht, dass sie von kritikern in der luft zerrissen wird. hätte ich, als ich anfing zu schreiben,meine texte hier reingestellt, dann hätte ich nach dieer harten und oft unsinnig erscheinenden kritik nicht weiter geschrieben, denn so selbstsicher war ich da noch nicht.

 

Nochmal:
Es geht nicht um den Inhalt! Also nicht darum, was sie gesagt hat. Es geht darum, dass du ständig dieselben Verben benutzt hast. "Sagte, sagte, sagte, sagte, sagte"
wenn du richtig hingucken würdest, würdest du merken, dass nicht der erzähler ständig die gleichen verben benutzt in dem angesprochenen teil,sondern die figur! und das nennt man dann nicht schlechter stil, sonder charakterisierung durch dialog.

Dann behaupte ich, wäre es kein Verlust gewesen.
das kannst du garnicht beurteilen! halte dich fern von solchen statements, denn du kennst mich nicht! ich fasse das als persönliche beleidigung auf!

Die Frage ist - was willst du erreichen?
was ich erreichen will? ich will durch meine texte stimmungen transportieren können und menschen berühren. ich will nicht unbedingt gedruckt werden. ich werde auf keine fahrenden züge aufspringen um den geschmack der masse zu treffen. ich will kein bestsellerautor sein.

Und dafür, dass hier alles auf Geben-und-Nehmen Basis läuft ist das imho verdammt viel für lau.
was hat es bitte für einen sinn, wenn an anfängern sofort allen mut nimmt und sie niedertrampelt?! surival of the fittest oder was?!

 
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so, erstmal geschlossen.

Michabel, ich kann in den Postings der anderen nur die Bereitschaft sehen, Dir zu erklären, warum sie den Text nicht super-spitze-einmalig fanden. Nichts weiteres. Du hingegen scheinst mir extrem aufgebracht zu sein, beleidigt zu reagieren. So wird hier höchstens ein Streit entstehen, und das muss nicht sein. Bitte versteh, dass nicht jeder derselben Meinung sein muss, du "musst" überhaupt nichts ändern an Deinem Text. Aber die anderen sagen Dir ihre Gründe, sie wollen helfen. Auch das ist eine Meinung. Und die Kritiker dann als doof hinzustellen, wird die wenigsten erfreuen, ebensowenig ergibt es Sinn, sich mit einer Kritik viel Mühe zu machen, wenn Du Dich den Äußerungen so verschließt.

Wenn sich die Gemüter hier wieder beruhigt haben, wird der Thread wieder geöffnet. Ich bitte hier schonmal, alles Offtopic zu unterlassen und sachlich und höflich zu bleiben.

Grüße
Anne

 

Da meine Kollegin die nächste Zeit eher abwesend sein wird, können Anregungen, die diesen Thread hier betreffen, mit sofortiger Wirkung an mich gerichtet werden.
Sollten sich die Diskutanten privat untereinander geeinigt und alle Unklarheiten beiseite geschafft haben, so steht der Öffnung des Threads nach einer kurzen Info an mich nichts im Wege. Natürlich unter der Prämisse, die Gepflogenheiten des zivilisierten Miteinanders bei anhaltender Diskussion stets zu berücksichtigen.

 
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