Was ist neu

Pip, der Einfüßer

(Vor)lese-Alter
(Vor)lesealter: 4-8
Video-Version
Video-Version
Challenge-Text
Challenge-Text
Mitglied
Beitritt
24.03.2019
Beiträge
178
Zuletzt bearbeitet:

Pip, der Einfüßer

Es war einmal ein kleiner Einfüßer namens Pip, der hatte, na klar, nur einen Fuß. Pip führte, wie ihr euch sicher vorstellen könnt, kein einfaches Leben. Wann immer er irgendwo hingehen wollte, sei es zum Urlaub an den See, zum Hellwald oder auch nur zum Nachbarn, dem Maulwurf, immer musste er auf seinem einen Fuß herum hüpfen und viele Pausen machen. Auch das Gleichgewicht konnte er nicht gut halten, denn wenn man auf nur einem Fuß steht, kippt man schon mal um. Ihr habt es bestimmt selbst schon ausprobiert, oder? Eben. Auf einem Fuß durch die Gegend hüpfen, das ist auf die Dauer doof. Das dachte sich auch Pip, der Einfüßer.
„Mann, ey“, sagte Pip morgens nach dem Aufstehen und Hinfallen. „Jetzt bin ich gerade erst aus dem Bett gestiegen und schon hingefallen. Voll blöd!“
Sobald er nach draußen hüpfte, wurde ihm noch klarer, wie ungerecht das alles war. Er sah zwei Menschen mit einem Hund gemütlich an sich vorbei laufen.
„Der Mensch hat zwei Beine, der Hund sogar vier, aber ich muss mit einem Fuß klar kommen. Das ist so gemein!“
Aber als wäre das nicht schon genug, kam auch noch eine Spinne um die Ecke gekrabbelt. Sie sah Pip, den Einfüßer, kurz an, lächelte verlegen, grüßte höflich und krabbelte dann schnell weiter. Pip hatte trotzdem mitgezählt.
„Acht Beine!“, rief er laut. „Acht Beine hat die Spinne. Vier an jeder Seite. Nee, ist klar. Ich krieg nur eins, aber die Spinne kriegt acht. Was will die Spinne mit acht Beinen? Was will die damit? Jetzt mal ehrlich!“.
Nun hatte Pip echt die Nase voll.
„So geht es nicht weiter!“, sagte er. „Mir reicht’s! Ich geh jetzt zur Hexe Rumpelpumpel, die soll mir ein zweites Bein zaubern. Mit Fuß natürlich.“

Die Hexe Rumpelpumpel wohnte tief im finsteren Finsterwald, weil sie nicht gestört werden wollte. Eigentlich zauberte sie auch gar nicht mehr, sie hatte nämlich die Lust am Zaubern schon lange verloren.
„Ich hüpfe trotzdem mal hin“, dachte Pip. „Wenn ich sie lieb frage, dann kann sie mir diesen kleinen Wunsch bestimmt nicht abschlagen. Ich bringe ihr einfach eine Tüte Gummibärchen mit, für Gummibärchen macht doch jeder alles.“
Doch auf dem Weg begegnete Pip einem weinenden Einhorn.
„Was ist los?“, fragte Pip.
„Schluchz, ich war bei der Hexe, weil ich mir ein zweites Horn gewünscht habe, aber die Hexe hat Nein gesagt!“
„Ach, du Armer“, sagte Pip. „Aber du heißt ja auch Einhorn und nicht Zweihorn. Ist ja auch egal. Möchtest du vielleicht ein Gummibärchen?“
„Ja, gerne“, sagte das Einhorn und nahm sich zwanzig Gummibärchen.
Als Pip weiterging, kam ihm auch noch ein weinendes Nashorn entgegen.
„Was ist los?“, fragte Pip.
„Schluchz, ich habe die Hexe gebeten, mich in ein Ohrhorn zu verzaubern, aber die Hexe hat Nein gesagt!“
„Ach, du Armer“, sagte Pip. „Aber du heißt ja nicht ohne Grund Nashorn. Egal. Möchtest du vielleicht ein Gummibärchen?“
„Ja, gerne“, sagte das Nashorn, nahm sich fünfzig Gummibärchen, stopfte sie alle ins Maul und trampelte weinend davon.

Endlich kam Pip beim Haus der Hexe Rumpelpumpel an. Er klopfte sofort an die Tür.
„Hexe Rumpelpumpel, hallo, huhu, Hexe!“, rief Pip ungeduldig.
Aber es tat sich nichts. Das konnte doch nicht sein. Das Einhorn und das Nashorn hatten sie doch auch gesehen. Pip ging um das Haus herum und guckte durch das offene Fenster. Da saß die Hexe Rumpelpumpel am Tisch, mit einem Marmeladenbrötchen in der Hand. Sie bewegte sich nicht.
„Hexe Rumpelpumpel, hallo, huhu, Hexe!“, rief Pip nochmal.
Die Hexe bewegte sich immer noch nicht.
„Huhu, Hexe, ich kann dich doch sehen“, sagte Pip irritiert.
Da holte die Hexe plötzlich tief Luft, als wäre sie getaucht, und ließ ihre Hand auf den Tisch sinken.
„Was willst du?“, fragte sie barsch.
„Also, es ist so“, sagte der Einfüßer, „ich bin Pip, ich habe nur einen Fuß und das ist ganz schön anstrengend. Ich kann mich kaum fortbewegen, immer muss ich mich irgendwo anlehnen oder mit den Händen abstützen. Ich bin den ganzen Weg hierher gehüpft. Und ich dachte, ich hab mich gefragt, na, weil du doch zaubern kannst, ob du mir nicht ein zweites Bein zaubern kannst? Mit Fuß, wenn’s geht.“
„Nein, kann ich nicht“, antwortete die Hexe Rumpelpumpel sofort.
„Aber es ist so anstrengend für mich“, jammerte Pip.
„Tja, wir haben alle unser Päckchen zu tragen“, meinte die Hexe knapp und biss in ihr Marmeladenbrötchen. „Ich habe zum Beispiel kein Nutella mehr!“, fügte sie hinzu.
Pip stutzte. Dann lächelte er gezwungen.
„Das tut mir leid für dich. Das ist echt furchtbar. Nein, ganz schrecklich ist das. Aber um nochmal auf mein Problem zu sprechen zu kommen ...“
Die Hexe hörte gar nicht mehr zu. Sie schloss das Fenster und machte den Vorhang zu, so dass sie Pip weder sehen noch hören musste.
Pip wollte nochmal an die Tür klopfen und von den Gummibärchen erzählen, aber da sah er, dass die Tüte leer war.
„So’n Mist“, dachte er und ärgerte sich über das Ein- und das Nashorn.

Pip wußte nicht, was er tun sollte. Er war zu müde, um den ganzen Weg nach Hause zu hüpfen. Er ging nochmal zur Eingangstür vom Hexenhaus. Er wollte klopfen, als er plötzlich tierisch gähnen musste und sofort einschlief. Mit dem Kopf fiel er gegen die Tür. Ein paar Sekunden später war er fest eingeschlafen und schnarchte. Ratzepüh!

Am nächsten Morgen, die Sonne ging gerade auf, öffnete sich plötzlich die Tür und Pip fiel mit ihr ins Haus. Rumms!
„Uppala“, sagte die Hexe, als der Einfüßer, durch den Sturz aufgeschreckt, aufwachte.
„Guten Morgen, liebe Hexe Rumpelpumpel“, sagte Pip sogleich. Er rappelte sich auf. „Hast du gut geschlafen?“
„Besser als du, denke ich“, erwiderte die Hexe. Sie lief schnurstracks an ihm vorbei und machte sich auf den Weg zu ihrer Garage.
„Das ist wohl wahr. Naja, wie dem auch sei, ich wollte nochmal auf meinen Wunsch zu sprechen kommen.“
„Geht jetzt nicht“, sagte die Hexe Rumpelpumpel und lief über ihren Hof. „Ich muss in die Stadt, zum Krankenhaus. Irgend so ein Jäger hat meinem Freund, dem Wolf, Steine in den Bauch gelegt und dann den Bauch wieder zugenäht. Wie kann man nur so gemein sein?“
Die Hexe war an der Garage angelangt und öffnete sie mit einer Fernbedienung. Hinter dem Garagentor kam ein nigelnagelneuer Mercedes zum Vorschein.
„Boah“, staunte Pip. „Du hast ja ein Auto!“
Die Hexe Rumpelpumpel lachte.
„Na, was hast du denn gedacht. Meinst du, ich laufe jeden Tag zu Fuß? Wir sind mitten im finsteren Finsterwald.“
„Ich dachte, du würdest auf einem Besen reiten.“
„Auf einem Besen, phhhh. Du liest zu viele Märchen. Falls du es noch nicht weißt: wir leben im 21. Jahrhundert.“
Die Hexe öffnete die Tür zu ihrem Mercedes und stieg ein. Als sie die Tür schließen wollte, hüpfte Pip schnell dazwischen.
„Bitte, liebe Hexe, ich brauche nur ein Bein.“
Die Hexe merkte, dass sie Pip nicht loswerden würde. Da hatte sie eine Idee.
„Nur ein Bein?“, fragte sie den Einfüßer grinsend.
„Ja, nur ein einziges Bein! Mit Fuß natürlich“, antwortete Pip und machte Augen so groß wie die von einem Reh.
„Weißt du was?“, sagte die Hexe. „Ich mag dich. Ich will dir helfen. Aber ein Bein mit nur einem Fuß, das ist doch viel zu wenig. Ich schenk dir noch etwas mehr.“
Pip strahlte übers ganze Gesicht.
„Danke, liebe Hexe!“
Die Hexe Rumpelpumpel holte ihren Ersatzzauberstab aus dem Handschuhfach und richtete diesen auf Pip.
„Eeene, meene, Müße, ähh, von mir ganz liebe Grüße, du hast jetzt tausend Füße. Nicht zu groß, aber auch nicht zu klein, und umsonst dazu jeweils ein Bein. Hex, hex!“
Und Plopp! hatte Pip plötzlich tausend Beine und Füße. Er schaute an sich runter und kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Die Hexe Rumpelpumpel nutzte diesen Moment, schlug die Autotür zu und fuhr davon.

Pip, der jetzt ein Tausendfüßer war, blieb auf dem Hof vor dem Hexenhaus zurück.
„Wow, tausend Füße, wie toll ist das denn?“, dachte er. Stolz besah er sich jeden einzelnen seiner neunhundertneunundneunzig dazugewonnenen Beine und Füße ganz genau.
„Juchhu“, schrie er zwei Stunden später laut in den leeren Himmel. „Ich bin jetzt ein Tausendfüßer.“
Doch als er losgehen wollte, merkte er schnell, dass tausend Füße nicht nur toll waren. Als er nämlich seinen fünfhundertvierundachtzigsten Fuß auf der linken Seite nach vorne setzte, verhedderte dieser sich in seinem fünfhundertfünfundachtzigsten Fuß, und dadurch kamen alle seine Füße von Nummer fünfhundertfünfundachtzig bis Nummer neunhundertneunundneunzig ins Ungleichgewicht. Zu allem Überfluss berührte sein zweiundachtzigster Fuß auf der rechten Seite nicht mal den Boden und der zweihundertdreißigste Fuß auf derselben Seite hatte komischerweise einen Turnschuh an. Pip konnte nicht anders, er kippte um.
Jetzt lag er zur Seite gekippt auf dem Hof der Hexe. Da er mit den neuen Füßen auch enorm an Länge gewonnen hatte, sah er jetzt aus wie ein sehr langes, dünnes Baguette mit Beinen und Füßen, die seitlich in den Raum ragten. Egal, wie sehr Pip sich auch anstrengte, er kam nicht wieder auf seine tausend Füße.
„Buhu“, weinte Pip, und sehnte sich zurück zu der Zeit, als er noch mit einem Fuß glücklich über die Wiesen gehoppelt war.

Am Abend, als es dunkel wurde, kam die Hexe Rumpelpumpel mit ihrem Mercedes wieder auf den Hof gebraust. Als sie aus dem Auto ausstieg, sah sie Pip auf dem Boden liegen. Er war schon wieder eingeschlafen. Die Hexe bückte sich zu ihm herunter, stellte sich in die Mitte und richtete ihn mit einem Ruck so auf, dass er wieder auf seinen tausend Füßen stand. Davon wachte Pip auf.
„Na?“, meinte die Hexe. „Du bist ja immer noch hier. Und ich dachte, mit tausend Beinen und Füßen würde ich dich ganz schnell loswerden.“
Pip brauchte einen Moment, um zu sich zu kommen.
„Ähm, ja, also ich will nicht undankbar sein, aber irgendwie finden meine neuen Beine und Füße keinen Rhythmus. Und mit einem meiner neuen Beine, ich meine, mit einem meiner neuen Füße komme ich nicht mal auf den Boden. Und, guck mal da, an einem Fuß ist ein Turnschuh.“
Die Hexe Rumpelpumpel guckte sich ihr Zauberwerk an.
„Tja“, meinte sie schließlich. „Meine Zauberkünste sind wohl ein bisschen eingerostet. Hmm, Pip, was machen wir denn jetzt mit dir?“
„Also, wenn ich ganz ehrlich bin“, begann Pip, „dann wäre ich gerne wieder ein Einfüßer. Tausend Beine und Füße gleichzeitig zu bewegen ist ganz schön anstrengend. Und ich bin jetzt auch so lang. Wenn ich jetzt auf den Spielplatz will, dann bin ich vielleicht mit meinem Vorderteil schon da und mit meinem Hinterteil noch zuhause in der Küche. Und irgendwo auf der Straße, zwischen Spielplatz und Küche, stehe ich den Leuten im Weg herum. Ich müsste mir auch ständig neue Schuhe kaufen, und das geht ganz schön ins Geld. Wenn ich jetzt noch Socken dazu will, also, ne. So häufig bin ich mit einem Fuß auch gar nicht hingefallen. Ne, ich war schon ganz gerne Einfüßer. Also, wenn du nichts dagegen hast ...“
„Hab schon verstanden“, sagte die Hexe Rumpelpumpel. Jetzt wusste sie auch, dass sie beim Ein- und beim Nashorn richtig entschieden hatte.
„Eeene, meeene traahar, das ist ja jetzt wohl klar, am besten bleibt alles wie’s vorher war. Hex, hex!“

Und Plopp! hatte Pip wieder seinen einen Fuß zurück. Er strahlte über das ganze Gesicht und hüpfte vor Freude auf seinem einen Bein auf und ab.
„Danke“, rief Pip laut, „danke, liebe Hexe! Du bist echt die Beste! Juchhu! Ich bin wieder ich!“
Dann hüpfte er glücklich davon.

Die Hexe Rumpelpumpel lächelte.
„Jeden Tag eine gute Tat“, dachte sie und ging zufrieden ins Haus.

 

„Jeden Tag eine gute Tat“,
und besser spät als nie, dachte die gute Fee und setzte zu einem Kommentar an.

Hallo @HerrLehrer,

und ich will auch gar nicht lange um den heißen Brei herumreden, klare Ansage: Mir hat die Geschichte gefallen und ich musste oft schmunzeln.

Es war einmal ein kleiner Einfüßer namens Pip,
Schon frage ich dich, wenn doch der klassische Märchenbeginn, warum du nicht noch das Genre Märchen gewählt hast.

der hatte, na klar, nur einen Fuß. Pip führte, wie ihr euch sicher vorstellen könnt, kein einfaches Leben.
Aah, Interaktion zwischen Vorleser und Kids. Das ist eine feine Idee.
Und was auch lobend erwähnt werden sollte: Der Held hat ein Bein und sein Vorname besteht nur aus einer Silbe. Gefällt mir gut. Heißt er mit Nachnamen: Ifax?:D

Auch das Gleichgewicht konnte er nicht gut halten, denn wenn man auf nur einem Fuß steht, kippt man schon mal um. Ihr habt es bestimmt selbst schon ausprobiert, oder? (Regieanweisung: Kindergeschrei! Jaaaa!) Eben.
Na, wenn der Vorleser die Kinder an der Stelle nicht vollkommen in den Bann der Geschichte gezogen hat, dann kriegt er sie nimmer mehr. Ich sehe die Krümel jedenfalls in einem Stuhlkreis sitzen und mit großen Augen gebannt an den Lippen der Kita-Tante oder von mir aus des Onkels hängen.

„Mann, ey“, sagte Pip morgens nach dem Aufstehen und Hinfallen.
Guter Gag! Du musste sogar ich lachen und ich bin für gewöhnlich sehr ernst.

Sobald er nach draußen hüpfte, wurde ihm noch klarer, wie ungerecht das alles war. Er sah zwei Menschen mit einem Hund gemütlich an sich vorbei laufen.
„Der Mensch hat zwei Beine, der Hund sogar vier, aber ich muss mit einem Fuß klar kommen. Das ist so gemein!“
Gute Steigerung. Die ihren Gipfel in der Begegnung mit der Achtbeinigen findet.
Aber als wäre das nicht schon genug, kam auch noch eine Spinne um die Ecke gekrabbelt. Sie sah Pip, den Einfüßer, kurz an, lächelte verlegen, grüßte höflich und krabbelte dann schnell weiter. Pip hatte trotzdem mitgezählt.
Spätestens jetzt erkennen die Knirpse das volle Ausmaß der Katastrophe.

Die Hexe Rumpelpumpel wohnte tief im finsteren Finsterwald, weil sie nicht gestört werden wollte. Eigentlich zauberte sie auch gar nicht mehr, sie hatte nämlich die Lust am Zaubern schon lange verloren.
Ja, diese Wortspiele sind wichtig.

„Ich hüpfe trotzdem mal hin“, dachte Pip. „Wenn ich sie lieb frage, dann kann sie mir diesen kleinen Wunsch bestimmt nicht abschlagen. Ich bringe ihr einfach eine Tüte Gummibärchen mit, für Gummibärchen macht doch jeder alles.“
Gummibärchen als Belohnung oder Bestechung? Egal, Pip ist einfach süß.

Doch auf dem Weg begegnete Pip einem weinenden Einhorn.
„Was ist los?“, fragte Pip.
„Schluchz, ich war bei der Hexe, weil ich mir ein zweites Horn gewünscht habe, aber die Hexe hat Nein gesagt!“
„Ach, du Armer“, sagte Pip. „Aber du heißt ja auch Einhorn und nicht Zweihorn.
Und hier wird wohl von der Gemeinschaft der aufmerksamen Zuhörer der Einwand folgen: „Aber Pip heißt doch auch Einfüßer.“

„Ja, gerne“, sagte das Nashorn, nahm sich fünfzig Gummibärchen, stopfte sie alle ins Maul und trampelte weinend davon.
Das ist auch sehr schön bildlich, das Verb trampeln ist super gewählt.

„Tja, wir haben alle unser Päckchen zu tragen“, meinte die Hexe knapp
Kann mir nicht vorstellen, dass die Kids den tiefen Sinn begreifen, auch wenn die Erklärung auf dem Fuße folgt:
… und biss in ihr Marmeladenbrötchen. „Ich habe zum Beispiel kein Nutella mehr!“, fügte sie hinzu.
Da werden sie wohl trotzdem kichern und Anteilnahme zeigen.


„Na, was hast du denn gedacht. Meinst du, ich laufe jeden Tag zu Fuß? Wir sind mitten im Finsterwald.“
Warum nicht im finsteren Finsterwald?

„Ich dachte, du würdest auf einem Besen reiten.“
„Auf einem Besen, phhhh. Du liest zu viele Märchen. Komm mal klar. Wir leben im 21. Jahrhundert.“
Sagt man das so, wenn jemand nicht auf der Höhe der Zeit ist? Mir erscheint es sehr heftig, heftiger als alles, was die Hexe bisher gesagt hat. Nicht lustig böse, sondern hart und abweisend.

„Eeene, meene, Müße, ähh, von mir ganz liebe Grüße, du hast jetzt tausend Füße. Nicht zu groß, aber auch nicht zu klein, und umsonst dazu jeweils ein Bein. Hex, hex!“
Cooler Zauberspruch!

Da er mit den neuen Füßen auch enorm an Länge gewonnen hatte, sah er jetzt aus wie ein sehr langes, dünnes Baguette mit Beinen und Füßen, die seitlich in den luftleeren Raum ragten.
Ist doch kein luftleerer Raum, ist doch Luft zum Atmen da, die sind doch im Finsterwald nicht im All.
… die seitlich in die Luft ragten

Egal, wie sehr Pip sich auch anstrengte, er kam nicht wieder auf seine tausend Füße.
„Buhu“, weinte Pip, und sehnte sich zurück zu der Zeit, als er noch mit einem Fuß glücklich über die Wiesen gehoppelt war.
Irgendwie verständlich. Hast du die Geschichte dem Zielpublikum vorgelesen? Wie reagiert es denn an dem Punkt. Verständnisvoll?

Und Plopp! hatte Pip wieder seinen einen Fuß zurück. Er strahlte über das ganze Gesicht und hüpfte vor Freude auf seinem einen Bein auf und ab.
„Danke“, rief Pip laut, „danke, liebe Hexe! Du bist echt die Beste! Juchhu! Ich bin wieder ich!“
Dann hüpfte er glücklich davon.
Also, ich hätte die Hexe ja noch mal bequatscht, ob sie mir nicht doch ein zweites Bein zaubern könnte. Aber das wäre dann nicht mit deiner Botschaft in Einklang zu bringen, schon klar.

Die Hexe Rumpelpumpel lächelte zufrieden.
„Jeden Tag eine gute Tat“, dachte sie und ging zufrieden ins Haus.
Hast du bestimmt eine Idee.

Das war‘s von meiner Seite.

Liebe Grüße von peregrina

 

Hallo @peregrina

und vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren. Es freut mich, dass die Geschichte dir gefallen hat.

„Na, was hast du denn gedacht. Meinst du, ich laufe jeden Tag zu Fuß? Wir sind mitten im Finsterwald.“
Warum nicht im finsteren Finsterwald?

Hast recht! Wird geändert.

„Ich dachte, du würdest auf einem Besen reiten.“
„Auf einem Besen, phhhh. Du liest zu viele Märchen. Komm mal klar. Wir leben im 21. Jahrhundert.“
Sagt man das so, wenn jemand nicht auf der Höhe der Zeit ist? Mir erscheint es sehr heftig, heftiger als alles, was die Hexe bisher gesagt hat. Nicht lustig böse, sondern hart und abweisend.

Stimmt auch. Wird auch geändert.

Da er mit den neuen Füßen auch enorm an Länge gewonnen hatte, sah er jetzt aus wie ein sehr langes, dünnes Baguette mit Beinen und Füßen, die seitlich in den luftleeren Raum ragten.
Ist doch kein luftleerer Raum, ist doch Luft zum Atmen da, die sind doch im Finsterwald nicht im All.
… die seitlich in die Luft ragten

Siehe oben.

Die Hexe Rumpelpumpel lächelte zufrieden.
„Jeden Tag eine gute Tat“, dachte sie und ging zufrieden ins Haus.
Hast du bestimmt eine Idee.

Ich will's hoffen.

Danke.

LG,

HL

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom