Was ist neu

Prickelnde Erotik zwischen zwei Chirurgen (Dialog)

Mitglied
Beitritt
14.07.2003
Beiträge
258
Zuletzt bearbeitet:

Prickelnde Erotik zwischen zwei Chirurgen (Dialog)

A: Schneid dich nicht! Pass doch auf! Hör auf so rumzufuchteln! Leg das Scheißskalpell jetzt weg, sonst passiert noch was!

B: Meine Hand ist mein Gefährte. Sie lässt mich niemals im Stich. Auch nicht, wenn ich die Niere deines Neffen in deinen Schwager verpflanze.

A: Es können Stunden vergehen, Tage, Wochen. Du steigst in den Bus, kommst nach Hause, gehst schlafen, stehst auf und fährst zur Arbeit. Bis jemand weint. Blut siehst du ja eh jeden Tag, aber müssen es auch Tränen sein? Schluss jetzt damit. Mir reichts, leg endlich dieses beschissene Skalpell aus der Hand. Lass es los!

B: Weglegen. Ich soll es weglegen sagt sie. Was wohl Schwager Schorsch und Neffe Norbert als auch dessen Niere dazu sagen würde? Wir ziehen diese Sache jetzt durch. Gemeinsam. Ich weiß, es ist nicht gerade sehr hygienisch hier in deinem Keller und das Skalpell ist auch schon etwas verdreckt, aber wir bringen das jetzt zu Ende!

A: Zu Ende gebracht will ich die Sache sehen. Abgesehen von Niere und Milz. Hygiene war noch nie unsere Stärke. Mein Keller ist von Spinnweben nicht verschont, genauso wie die Dienstzeiten eines Arztes. So nun, im magischen Moment der Zweisamkeit in Anwesenheit unserer Körper die kein Leid davon tragen wollen, ersuche ich dich, diese Last von dir zu legen um eine Sache zu pflegen die gepflegt gehört wie der Garten meiner Mutter.

B: Von mir werfe ich dieses Messer des Unheils, lasse die aufgeschnittenen Körper ruhen! Komm zu mir auf mein samtweiches Kissen, geschneidert aus der purpurnen Frucht unserer erregten Leiber.

A: So ruhet ihr Leiber! Rastet ihr Nieren! Gehet hin und sehet wie es fruchtet im Worte der purpurnen Frucht! Lasset die Schärfe bleiben bis der Tod euch scheidet!

 

Ähm, vllt bin ich schon zu alt und zu senil, aber wo ist die Geschichte?
:heilig:

 

Der Dialog erzählt die Geschichte, möglicherweise keine KG im klassischen Sinn, deswegen auch berechtigterweise in Seltsam gepostet. Trotzdem danke fürs Lesen!

 

Ich weis nicht was soll es bedeuten, das ...

Hallo!

Tserk schrieb:
Ähm, vllt bin ich schon zu alt und zu senil, aber wo ist die Geschichte?
:heilig:
Nee, bist du nicht! Das habe ich mich auch gerade gefragt. Und diese Fage führt noch eine weitere im Geleit: Hat dieser Text einen Sinn?
Wenn ja, kann mir den dann mal wer erklären. Dann wäre es mir eventuell möglich eine etwas ausführlichere Kritik zu schreiben.

 

Ähm, eigentlich ist es überhaupt keine Geschichte im klassischen Sinn. Dieser Text ist eine einzelne Szene, ein Versatzstück, aber eine komplette Handlung gibt es nicht, nur einen Streit, in den der Leser hereinplatzt, und dessen Beilegung, ohne Spannungsbogen dazwischen, ohne jede Pointe.

Ich nehme mal an, du wolltest hier die altertümliche Sprache klassischer Theaterstücke persiflieren. Einen nennenswerten Inhalt transportierst du jedenfalls nicht. Die Geschichte ist in Dramenform gehalten, und das sehen die Mods gar nicht gern. Ich werde dich zwar nicht verpetzen, aber es ist nicht unwahrscheinlich, dass der Text demnächst rausfliegt.

 
Zuletzt bearbeitet:

Zunächst einmal möchte ich feststellen, dass es nicht meine Intention war, mit diesem Text einen tieferen Sinn zu übermitteln. Er soll, aufgrund verschiedener Hintergründe, unterhalten.

Erster Hintergrund: Das spannende an diesem Dialog sind die beiden völlig unterschiedlichen Charaktere, die eine, völlig hektisch, ruhelos, ängstlich und überdreht, der andere, gelassen, die Ruhe in Person. Wer genau liest, wird bemerken, dass sich gegen Ende die Charaktermerkmale völlig umzudrehen beginnen. Anfangs wird der Leser übrigens bewusst in eine völlig unüberschaubare Situation hineingeworfen, die sich erst mit der Zeit zu lichten beginnt.

Zweiter Hintergrund: Die Szene beginnt mit normalem Konversationsdialekt und schaukelt sich gegen Ende ins Theaterhochdeutsche hinauf: Solange, bis es in völlig überbeladenen Metaphern und gekünstelten Ausdrücken endet. Der Sinn dahinter: Die Ausdrucksform geht Hand in Hand mit dem Inhalt, desto absurder der Ausdruck, desto absurder der Inhalt.

Das zu zelebrieren war meine Motivation hinter diesem Text.

 
Zuletzt bearbeitet:

Doppelt gepostet. Verzeihung.

 

Also hatten wir recht

Jingles schrieb:
Zunächst einmal möchte ich feststellen, dass es nicht meine Intention war, mit diesem Text einen tieferen Sinn zu übermitteln. Er soll unterhalten.

Das spannende an diesem Dialog sind die beiden völlig unterschiedlichen Charaktere, die eine, völlig hektisch, ruhelos, ängstlich und überdreht, der andere, gelassen, die Ruhe in Person. Anfangs wird der Leser bewusst in eine völlig unüberschaubare Situation hineingeworfen, die sich erst mit der Zeit zu lichten beginnt.

Die Szene beginnt mit normalem Konversationsdialekt und schaukelt sich gegen Ende ins Theaterhochdeutsche hinauf: Solange, bis es in völlig überbeladenen Mataphern und gekünstelten Ausdrücken endet. Die Absurdität dieser Ausdrucksform geht übrigens Hand in Hand mit dem Inhalt, je absurder der Ausdruck, desto absurder der Inhalt.

Dies zu zelebrieren war meine Motivation zu diesem Text. Trotz alledem danke fürs Lesen!


Damit hast du dich gerade selbst ins Aus geschossen, weil du nämlich offen erklärst, dass dies keine Geschichte ist. Und damit würde ich sagen gehört dieser Text nicht auf diese Seite.

 
Zuletzt bearbeitet:

Tut mir leid, das wäre eine Fehlinterpretation.

Ich habe behauptet mit diesem Text keinen tieferen Sinn vermitteln zu wollen, nicht, dass dies keine Geschichte wäre. Dieser Text vermittelt einen Inhalt, nur eben keine Botschaft und keine Parabel im klassischen Sinn. Es ist ein Spiel, eine Herausforderung, den sprachlichen Ausdruck mit dem Inhalt eines Textes zu verbinden und diesen immer wieder zu variieren.

Die Szene, bzw. der Dialog erzählt jedoch dennoch eine Geschichte und hat somit eine Erzählabsicht, wie ich bereits schon weiter oben in einem eigenen Posting feststellte. Darum sehe ich persönlich den Text unter der Rubrik Seltsam am passendsten. Ich wäre aber, angesichts des heftigen Widerstandes damit einverstanden, den Text in "Sonstiges" oder "Experimente" zu verschieben.

Also hatten wir recht
Schade, dass du eine derartige Philosophie vertrittst. Ich hätte mich gefreut, wenn du dich gemeinsam mit mir und meinem Text auseinandergesetzt hättest.

 

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom