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Quera (Wienerisch)
Quera (kommt winkend und lächelnd auf die Studiobühne):
„Hallo, guten Abend meine Damen und Herren! Ich bin wieder da."
(tosender Applaus)
Quera (in sehr ernstem Tonfall): „Mein erster Gast heute ist Herr Frunz. Herr Frunz ist vierundvierzig Jahre alt und er hat ein ganz besonderes Schicksal erlitten. Meine Damen und Herren, man glaubt es kaum, er hat sich selbst, jawohl, sich selbst die Brustwarzen mit einem ... Tapetenmesser ... weggeschnitten. Wie es dazu kam, möchte er uns heute Abend in dieser Sendung erzählen. Wertes Publikum, mein erster Gast: Herr Frunz!"
Herr Frunz tritt gesenkten Hauptes auf die Bühne. Frenetischer Applaus im Publikum.
Danach Stille im Saal
Quera (ernst und mitleidsvoll): „Herr Frunz, Sie haben sich mit einem ... Tapetenmesser ... die Brustwarzen eigenhändig abgeschnitten, warum?"
Herr Frunz: „Na jo, es woa hoit am Freitag aufdnocht, do hob i net gwußt wos i tuan soi, mia woi hoit iagndwie fad. I bin jo scho so überreizt. Do hob i mi on an Amifüm erinnert, do homs des gmocht, oba net söbah. Donn hob i ma dengt, das i deh eh net brauch, ois Mau za wos ah und do hob i hoit im Weakzeig gsuacht unds Tapetenmesser gnumma. I hob ma jo die Wochn vurher olle Hoa obrasiert, mit so ahn Wochs, no und do hob i ma hoit dengt...!"
Quera: „Was haben Sie gedacht?"
Herr Frunz: „Na jo, daß des eh net so oag ist und das des eh nochiwochst."
Quera: „Sie stellten aber dann fest, daß das nicht so ist."
Herr Frunz: „Na jo donn hob i hoit des Tapetenmessa gnumma und einigschnitten bis hoit wegawoan die Brustwarzen. Donn hot des do so bliat, ach Gott i sog eanas. - beginnt zu weinen, hört aber bald wieder auf - Donn hob i a Jod aufitau, oba des hot imma weiterbliat. I hob mi hoit hinglegt und am Wochenende hot des zum eitern augfannga. Donn bin i am Montag hoit ins Unfoispitoi einigfoan."
Quera: „Dort wurden Sie dann sofort aufgenommen."
Herr Frunz: „Jo donn homs mi operiert. Jetzt schaut des gaunze natialich total schiach aus."
Herr Frunz zieht sein Hemd aus und zeigt seinen entblößten Oberkörper. Dieser ist durch eine große lange Narbe, die sich quer über den ganzen Brustbereich zieht, entstellt.
Entsetzter Aufschrei im Publikum. Die Kamera fokusiert sofort Herrn Frunz’ Brustkorb.
Quera: „Herr Frunz, das ist schrecklich. Sie haben sich nicht nur schweren körperlichen Schaden zugefügt, sondern auch eine erogene Zone Ihres Körpers zerstört."
Herr Frunz: „Des hob i jo olles net gwußt."
Quera (legt ihre Hand auf Herrn Frunz’ Schulter): Herr Frunz, das tut uns allen ganz schrecklich leid. Ich bewundere Ihren Mut, hier vor dem Fernsehpublikum Ihr Schicksal zu erzählen."
Herr Frunz (sichtlich gerührt): „Na jo..."
Quera: „In zwei Wochen ist Weihnachten, was würden Sie sich am meisten wünschen?"
Herr Frunz: „Ach Gott, neiche Brustwarzen ... oba..."
Herr Frunz beginnt bitterlich zu weinen, fängt sich aber nach einiger Zeit.
Herr Frunz: „Des geht hoit nimma, weg is weg und do komma nix mochn, außerdem hobms ma gsogt is des medizinisch kaum möglich, daß do iagndwos no gmocht werdn kau."
Quera: „Herr Frunz. Man kann etwas tun! Es gibt eine Spezialklinik in der Schweiz."
Herr Frunz: „Von der hobms ma eh im Spitoi dazöht, oba des is hoit sea sea teia."
Quera (legt ihren Arm um seine Schulter): „Herr Frunz! .... Wir haben, da Weihnachten ist, ein Spendenkonto eröffnet. Mit diesem Geld können Sie in die Schweiz, nach Winterthur in diese Spezialklinik fahren und Sie BEKOMMEN NEUE BRUSTWARZEN!" (frenetischer Applaus im Publikum)
Herr Frunz (weint vor Freude): „Des is da schenste Tog in mein Leben. Donk scheh! Donk scheh!"
Herr Frunz Kann vor Rührung nicht mehr weitersprechen.
Quera: „Bitte an alle zu Hause und auch im Publikum. Das Spendenkonto läuft unter der Nummer WSK 20984z3957 Kennwort Brustwarze."
Tosender Applaus im Publikum.
Ein Kinderchor tritt auf und singt „Süßer die Glocken nie Klingen".