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Ratten und Gold

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18.08.2002
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Ratten und Gold

Einst rannte ein Mann dem Zug nach Sibirien hinterher. Er legte ein beachtliches Tempo an den Tag, trotz seiner Beleibtheit, seiner schweren, schäbigen, gar rissigen Kleidung, ja trotz des Köfferchens, das er trug. Er lief so geschwind über die morschen Gleisschwellen, dass das olympische Komitee ihn wegen mutmaßlich unlauterer Mittel disqualifiziert hätte. Passagiere am Schlussfenster, mit Zigarettenspitze und Champagnerglas ausgestattet, schnitten ihm Grimassen.
Der Schaffner, der den Mann bald sah, hatte Mitleid und ließ den Zug schließlich anhalten.

Bei einem Kaffee durfte er ein bisschen verschnaufen. Aber alle mieden ihn, suchten mit zugehaltener Nase das Weite, auch der Koffer verbreitete einen penetranten Gestank.

Der Chefsteward entschied, dass sich der Mann im luxuriösen Badesalon frischmachen sollte, denn der »standesgemäßere« war unpässlicherweise nicht verfügbar: Im Badeabteil verpeitschte gerade eine Latexdame ihr »Nilpferdchen«, das einen Knebel im Mund trug und Windeln aus dicht gewundenen Dornengummidraht, aber beide waren derart konzentriert bei der Sache, dass sie weder den Steward noch den Mann in der Tür bemerkten.

Mürrisch wies der Steward über Whirlpool und Regendusche und Massageliege mit Mädchen daneben, das aber, mit Verlaub, dieses Mal nicht augenzwinkernd mit der Zunge über die konturierten Schlauchbootlippen fahren wollte. Der Koffer wurde konfisziert, was der Mann mit einem Grummeln und einem markigen Schimpfwort quittierte.

Im Gepäck, das ergab eine Untersuchung durch das Personal, befanden sich eine Menge halb verwester Rattenkadaver und unter einer Samtdecke war die ganze Rückwand mit Goldbarren belegt.

In Freuden versunken, bekam der Mann von den Kämpfen der Belegschaft nichts mit, nicht einmal von dem Schuss, der zu aller Gunsten fiel.

»Djeduschka, in deinem Koffer befanden sich tote Ratten. Sie wurden aus dem Zug befördert. Dein Einverständnis durften wir freundlicherweise annehmen.«
»Und was ist mit dem Gold?«
»Wie, Opi, welches Gold?«
»Siebzig Feinunzen Gold.«
»Sergej, waren in dem Koffer Goldbarren?«
Schulterzucken, mitleidiges Kopfschütteln, Unschuldsmiene. »Da waren nur eine Villa und eine Garage inklusive einem Aston Martin drin eingepackt.«
Allgemeines Gelächter. Auf den Witz hin ging der Wodka reihum, »sa sdorovje«.
Djeduschka senkte den Kopf. »Das ist Zaubergold.«
Die Zugbegleiter hielten sich erneut die Bäuche vor Lachen, klopften ihm auf die Schulter. Noch eine Runde, tost und sa sdorovje.
Dann kramte einer in der Tasche und sagte zu Djeduschka: »Hier, guck mal, kennst du das?«
»Ein Zauberwürfel.«
»Aus Gold. Also zumindest neun Flächen, neun andere aus Rubin, neun aus Silber, neun aus Anthrazit, aus Diamant und Smaragd, hier, fang! Viel Spaß damit in deiner Kabine, die du nicht verlassen wirst, einverstanden?«

Auf dem Weg zur Kabine stiegen sie über den Chefsteward, der den Gang versperrte. Er hatte ein rotes Loch in der Stirn, und der schöne Teppich war besudelt.

Da saß er nun, in einer durchaus annehmbaren Kabine mit Marmorwaschbecken und Vollwandspiegel auf seinem frisch bezogenen Bett und drehte gelangweilt an dem blöden Würfel herum.
Es klopfte.
Man reichte ihm den lädierten Koffer herein. Darin war natürlich nicht einmal ein Dankesschreiben für die edle Spende an die Eisenbahngesellschaft. Aber das kümmerte ihn nicht ernsthaft; abwarten und – übrigens, stellte er fest, gab es in der Kabinenbar auch einen Samowar.

Djeduschka schreckte aus einem Nickerchen hoch. Hektische Rennerei auf dem Gang, »Ratten!« kam es hysterisch aus Damenkehlen, es gab Gekreisch, Gewimmer und Gefiepe, Gewehrsalven.
Er gähnte herzhaft. Die Ratten plagten emsig die Gesellschaft, überfielen gefräßig Waggon für Waggon und pinkelten Gold. Sie erleichterten die Leute in Windeseile um Samt und Seide, um alles Essbare, um Schuhe und Uhren und Hüte und Flaschen mit Hochprozentigem, um Gewehre im Anschlag, um Nippsachen und Geschmeide. Wer das ölige Fell der Tiere auch nur versehentlich berührte, dessen Haut verwandelt sich zu Gold und juckte, dass er sie vom Fleisch abschaben wollte. Schließlich liefen alle nackt und blutig gekratzt durch die Gänge der leeren Waggons, der Steward lag da immer noch, bis zur Unkenntlichkeit zertrampelt.

Djeduschka hatte inzwischen bemerkt, dass die Tür, nicht abgeschlossen war. Schöne Arrestzelle. Er öffnete sie einen Spalt breit. Schon zwängte sich die erste fettgefressene Ratte hindurch und schleppte sich müde – plumps! – in den bereitgelegten Koffer in der Mitte der Kabine, um gleich darauf zu schnarchen. Es dauerte ein Weilchen, doch eine nach der anderen, siebzig an der Zahl, kamen wieder zurück. Sie verschmolzen zu einem stattlichen Fleischberg, der sich wiederum ordentlich zu Standardbarren zerteilte. Von denen blätterte das Grau ab und das Gold kam zum Vorschein.
Obwohl der Koffer nun so viel wiegen mochte wie ein Braunbär in der Taiga, hob Djeduschka ihn spielend auf die Ablage.

 
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Hola @wörtherr,

ich muss bei jeder Gelegenheit darauf hinweisen, dass ich statt 'Challenge' lieber was Deutsches sagen würde - nicht unbedingt 'Schreibwettbewerb':schiel:, aber die WK sind doch kreativ!
Trotzdem eine Möglichkeit, andere Mitglieder kennenzulernen. So, jetzt zu Ratten und Gold!
Ich stürz mich rein:

Kommittee
Komitee
Zigarttenspitze
Er konnte flehen, er konnte zetern, wie er wollte, ...
Dafür hat er bei diesem Bauch und Tempo sicherlich keine Luft:(.
weder half eine zitternde Unterlippe
die nicht wahrnehmbar wäre
noch halfen demütig zusammengelegte Hände.
des Köfferchens wegen
Hätte Dir selbst auffallen könnenmüssen.

Der Stuartchef entschied, dass sich der Mann im luxuriösen Badesalon frischmachen sollte, denn einen standesgemäßeren gab es leider nicht.

Noch standesgemäßer? Hat sich der Obdachslose ohne mein Wissen in einen Earl verwandelt oder schreibst Du einfach lustig drauflos? Das knirscht ganz gewaltig.

Viel Spaß damit in deiner Arrestzelle.«
Auf dem Weg in seine Arrestzelle ...

Die erste A. würde ich zu ‚Zelle’ kürzen, wie im normalen Sprachgebrauch, außerdem fällt so die Doppelung weg.

stiegen sie über den Stuartchef,

Kenne nur Chief steward o. Chef Steward

... bis zur Unkenntlichkeit zertrampelt, selbst ohne das Loch im Kopf wär von Lebendigkeit keine Rede mehr gewesen.
Schon verstanden. Mausetot.

Sie verschmolzen und parzellierten sich ...

Na, was denn nun? Das sind zwei gegensätzliche Begriffe, Herr wörtherr. Und 'parzellierten sich' klingt nach gar nix.

Fazit: Das muss am Challenge-Thema liegen: Irgendwas mit Koffer.

Und da, lieber wörtherr, hast Du alles richtig gemacht. Es ist tatsächlich ‚irgendwas’.
Das wär nun wirklich blöd, wenn ich auf Einzelheiten eingehen würde, oder?

Bin weder amüsiert noch sauer – nur schade um die Zeit.
José

 

Gude @wörtherr,

die angekündigte Groteske und grotesk wird es in der Tat :D
Ein Hauch von Midas weht durch die Geschichte rund um verfluchtes Gold und Ratten. Darüber hinaus scheint die Geschichte für mich eher eine kurze Moralstory zu sein, die zwar kurzweilig ist, mir aber nicht all zu viel bietet. Der Prämisse gemäß würde ich zumindest erwarten, dass der Schaffner gemeinsam mit Whitiff davonkommt bzw. nochmal auftaucht. Er war ja als einziges nett zu ihm (bzw. der Stuartchef auch, aber der wird ja aus dem Weg geräumt).

übrigens verbreitete auch der Koffer einen penetranten Gestank.
Meine Meinung: Ich mag das Wort "übrigens" auf der Erzählebene nicht. Das weckt in mir die Vorstellung eines Erzählers, der dasitzt und zwinkert und darauf hinweist, dass diese Stelle ganz besonders lustig wird.

amerikanischen Schimpfwort quittierte. Fortan hieß er also Mister Whitiff
Ich verstehe das so, als würde sich sein Name von dem Schimpfwort ableiten. Da fände ich es schön, wenn für mich nachvollziehbar wäre, welches das ist. Aber aus Whitiff werde ich nicht schlau :(

hysterisch aus Damenkehlen gepresst
Hysterisch und gepresst gehen für mich nicht gut zusammen. Hysterisch hat eher was von schreien, Kontrolle verlieren. Pressen hat ja eher was von zwanghaftem Kontrollieren.

Viel mehr kann ich angesichts der Kürze leider auch nicht sagen, josefelipe hat ja auch ein paar Unstimmigkeiten in manchen Beschreibungen ausgemacht. Ich würde mir für die Geschichte eine Entwicklung des Motivs wünschen, das etwas besonderes, un- bzw. selten gesagtes an der Thematik aufwirft oder zumindest der Geschichte selbst einen unerwarteten Verlauf beschert. Aktuell ist das meinem Eindruck nach eher eine Miniatur, ein kurzer Einblick und dann ist es wieder vorbei.

Ich hoffe, mein Eindruck kann dir weiterhelfen.

Liebe Grüße
Vulkangestein

 

Hallo @wörtherr,

Was ist das? Eine Groteske nicht, eher sowas wie magischer Realismus oder Surrealismus, absurd auf jeden Fall (die Gold pinkelnden Ratten, hähä). Das gefällt mir, die Idee, mit den Ratten die Habgier und Arroganz zu bestrafen. Die Kofferrückwand mit Gold ausgekleidet und davor tote Ratten, crazy … oder surreal. Unerwartet und hintergründig. Der Schaffner und der Stuartchef (oder Chef-Stuart?) sind als Angestellte die einzigen Menschen, die ein Herz zeigen, aber es hilft nix, es erwischt sie doch! Mister Whitiff als Ableitung von WTF ist auch schön absurd. Gibt ein paar schöne Ideen, dieses Zaubergold/ Zauberwürfel-Ding ist auch märchenhaft (wo auch immer der Edelmetall-Rubics-Cube herkommt). Auch ein zauberlastiger letzter Satz. Ich mag so was sehr und hätte gerne mehr davon gelesen.

Paar Sachen noch: Ich würde die Schublade Obdachloser nicht rausziehen, sondern den Mann allein durch das, was man sieht, darstellen. Und das Olympische Komitee fand ich auch überflüssig.
"Schreie liefen Glissandi" war mir zu manieriert. Vorher schreibst du schon über "Gekreisch, Gewimmer und Gefiepe, Gewehrsalven", da braucht es keine Steigerung mehr.

Peace, linktofink

 

Hey wörtherr,

warum ist da kein Märchen-tag dran? Das ist doch ein so hübsches Märchen. Ach, ich mag das. Aber wenn der Text mehr sein will, weiß nicht. Als Märchen (ja auch oder gerade in seiner gesellschaftlichen Übertragbarkeit) finde ich das gut. Wenn es auch stringent so durchgezogen wäre - stilistisch - noch besser.

Er lief so geschwind, dass das olympische Kom(m)it(t)ee ihn wegen mutmaßlich unlauterer Mittel disqualifiziert hätte.
Solche Einschübe sind zum Beispiel sehr überflüssig. Märchen haben ja eine Dichte, da passt keine Briefmarke zwischen.

Passagiere am Schlussfenster, mit Zigar-e-ttenspitze und Champagnerglas bewaffnet,
Echt? Ich weiß nicht ob ich das mag.

Er konnte flehen, er konnte zetern, wie er wollte, weder half eine zitternde Unterlippe noch halfen demütig zusammengelegte Hände.
Der Schaffner, der den Mann bald sah, hatte Mitleid und ließ den Zug schließlich anhalten und ihn einsteigen.
Widerspruch. Es half eben doch.

Schulterzucken, mitleidiges Kopfschütteln, Unschuldsmiene. »Da waren nur eine Villa und eine Garage inklusive einem Aston Martin drin eingepackt.«
Böse, böse, böse!

Allgemeines Gelächter. Auf den Witz hin ging der Wodka reihum, sa sdorovje.
na sdorovje - wenn schon, aber auch das stimmt eigentlich nicht.

Auf dem Weg in seine Arrestzelle stiegen sie über den Stuartchef, der den Gang versperrte. Er hatte ein rotes Loch in der Stirn, und der schöne Teppich war besudelt.
Er wollte wohl das Gold für sich behalten oder es nicht stehlen lassen, er war ja der Gute bisher. Ja, zweites macht mehr Sinn.

Ja cool. Das Gold waren Ratten und die Ratten waren Gold. Irgendwer wird sich freuen, wenn er die Strecke abläuft. Jedenfalls hab ich es so gelesen. Ja, wenn das so ganz auf Märchen getrimmt wäre ... aber ich wiederhole mich. Muss an dieser Stelle auch abbrechen, weil ich los muss. Bin gespannt, wie sich das hier noch entwickelt.

Gern gelesen, Fliege

 

Bei einem Kaffee durfte er ein bisschen verschnaufen

Ja, hier wirds grotesk.


Er hatte ein rotes Loch in der Stirn, und der schöne Teppich war besudelt.

Ich würde zwei Sätze drausmachen.

Lieber @wörtherr ,

viel kann ich nicht zu deiner Geschichte beitragen. Ich finde sie gut - aber noch nicht sehr gut. Mir fehlt ein bisschen der Rahmen. Als Märchen würde die Geschichte sicherlich sehr gut funktionieren, oder als Erzählung, als Sage, als erzählte Legende. Einfach nur als groteske KG ist sie mir zu langweilig.

Whitiff hatte inzwischen bemerkt, dass die Tür nicht abgeschlossen war. Sollte das nicht eine Arrestzelle sein?

Wer kann das schon wissen?


Der Koffer wurde konfisziert, was der Mann mit einem Grummeln und einem amerikanischen Schimpfwort quittierte. Fortan hieß er also Mister Whitiff, Papiere hatte er nämlich nicht.

Irgendwie fehlt mir hier der Witz.

Ich finde, deine Geschichte hat großes Potenzial. Aber ich würde sie extremer machen. Extremer in der Erzählperspektive - nur tell, oder wesentlich mehr show. Vielleicht kann der Erzähler passiertes noch stärker kommentieren. Deine Geschichte im Struwwelpeter-Stil hätte was. Das würde mir gefallen.


Viel Spaß bei der Überarbeitung und Entwicklung.

Liebe Grüsse,

Sonne

 

Vielen Dank für eure Kommentare. Sorry, das ich erst jetzt Zeit finde, euch zu antworten.

@josefelipe, ja du hast recht, da sind einige Faux-pas in dem Text, von denen ich die dümmsten gleich tilgen möchte. Deine Vermutung, das meine Story mit "Irgendwas" zu tun hat, stimmt insofern, dass ich mir sagte, komm ich doch endlich aus meiner Schreibblockade, schreib ich doch mal wieder etwas, irgendwas, das Challengethema bietet sich dafür an.
Worüber, sollte der Zufall entscheiden. Ich bildete große Wortfelder und erwürfelte mir aus diesen drei: "Dinge" war vorgegeben (Koffer), dazu gesellte sich "Materialien, Stoffe", "Tiere" und "menschliches Glück und Leid" und aus diesen Wortfeldern wiederum ein zugehöriges Wort, also Gold, Ratten und obdachlos ...
Stimmt leider nicht, das ist erstunken und erlogen. Ich kann nichts und niemanden dafür verantwortlich machen, welche abstruse Idee ich hier versucht habe zu vertexten.
Aber so möchte ich in Zukunft verfahren, muss ja niemand darum wissen, dass ich einfach wieder zu schreiben beginne ohne anfängliche Idee, rein der Übung halber: 1. ein Thema oder einen literarischen Stoff oder ein Motiv suchen oder als vorgegeben akzeptieren, z.B. Weihnachten, 2. mir aus vorab gesammelten und kategorisierten Wörtern eine ausgewogene Auswahl erwürfeln, a) erst die Wortfelder, dann b) jeweils ein Wort aus selbigen, 3. diese per Mindmapping mit freien Assoziationen umspinnen und aufeinander hin- und zurückführen, also vernetzen, dass jedes von ihnen handlungsrelevant ist, nicht nur beiläufig erwähnt.
Ob ich eines Tages kein solches Reißbrett mehr benötige, mir tragfähige Ideen von allein in der Häufigkeit kommen, wie ein Schriftsteller üben sollte (regelmäßige Talent- und Kunstpflege), wird sich zeigen. Ohne es, befürchte ich, käm alle Jubeljahre mal ein Text von mir.

Standesgemäß lässt sich auch ironisch/sarkastisch verstehen, dacht ich mir.

@Vulkangestein, Whitiff kommt von What the Fuck = WTF. Ehrlich gesagt wundert mich, dass noch niemand an der Aminess des Protagonisten Anstoß genommen hat, n Ami in Russland, aber da fehlt doch das Politiktag! Andererseits kenn weder ich noch der durchschnittliche Leser der Wortkrieger russische Schimpfwörter und könnte sie aus dem Namen ableiten. Und an tauglichen deutschen Schimpfwörtern mangelts auch in meinem Schädel, wobei auch da sich die Frage stellt, warum sich die Russen bei der Spontanbenamsung des Mannes danach richten sollten. Vielleicht benenn ich ihn um zu Babuschka, Väterchen.

@linktofink, warum ist die Geschichte deiner Meinung nach keine Groteske? Weil sie zu wenig überzeichnet ist? Ich denke mal, Genregrenzen werden nicht danach gezogen, in welchem Maß irgendwas vorliegt. Aber ich schau mal, danke jedenfalls.

@Fliege, ja Märchen wäre noch naheliegend. Wende die Idee noch n paar Mal auf dem Herd in der Pfanne, irgendwas hält mich davon ab, nicht nur reines Übersehen in der Tagliste.
Sa sdorovje ist bei einer Landsfrau rückversichert. Na ... ist mehr Eigenlob des Kochs, nachdem der Gast gegessen, so in der Richtung "Warum rülpset und furzet ihr nicht, hats euch nicht geschmeckt?"

@schwarze sonne, ich soll deiner Meinung nach die KG stärker anhand den Konventionen eines bestimmten Literatursorte ausrichten? Eine KG, die einfach nur grotesk ist, ist ja nicht per se auch langweilig, das mag auf Traumberichte eher zutreffen, denen ich aber auch mehr abgewinnen kann als vielleicht die meisten. Der Hase liegt also vermutlich im Pfeffer, nicht im Kohl. Aber vielleicht kommen mir noch Ideen in den Sinn, stärker zu überzeichnen, ohne in wilde Haudrauf-Gagpyromanie abzudriften.

 

Vielleicht benenn ich ihn um zu Babuschka, Väterchen.

Oh, besser nicht, denn Babuschka meint die Großmutter oder Oma ;). Ich empfehle Dir den Djeduschka.

 

@Fliege, danke, stimmt, das ist nicht das erste Mal, dass ich das verwechsel. Meine Faszination für das Land ist ja noch recht jung und meine Russischkenntnisse hab ich leider nur vom Wegesrand.

Hab den Text seit gestern mehrmals bearbeitet, aber jetzt soll erst mal Schluss mit Editierrhoe. Nachher kommentiert das jemand und dann stimmen die Zitate nicht mehr.
Ich hoffe jedenfalls, der Text hat durch meine Bemühungen Qualität gewonnen.

Ich habe leider keine Möglichkeit entdeckt, nachträglich Tags zu ändern. Ja, lieber hätte ich »Märchen« statt »Seltsam«, den Einstiegssatz habe ich extra formelhafter gestaltet.

 

Hallo @wörtherr,

Dein Text ist so von der Sorte, dass man ihn liebt oder hasst. Ich bin aber trotzdem irgendwo dazwischen und hätte ihn außerhalb der Challenge wahrscheinlich nicht weiter kommentiert. Ein Märchen soll er nun sein. Mich irritiert, dass der Text zunächst humorig beginnt und dann abdriftet, so als ob Du einfach mal angefangen hast, etwas lustiges zu schreiben und dann die weitere Idee mit den Ratten und dem Gold hattest.

Ich würde, wenn Du Dich jetzt für Märchen entschieden hast, den ganzen Text auch daraufhin bürsten, dass man von Anfang an als Leser eher das Märchengefühl hat. Märchen unterliegt oftmals verschlüsselt auch eine gewisse Weisheit oder Moral oder Lehre, anhand derer der Text ausgerichtet ist. Ich könnte mir vorstellen, dass Du mit so einer Richtschnur den Text noch weiter verbessern könntest, wenn Du das überhaupt möchtest.

Gruß

Geschichtenwerker

 

Hallo @wörtherr

vielleicht wären die Ratten zwischen den Eckhaussitzen hindurchgewitscht während wir uns über Gogol und den langen Weg nach Sibirien, über Irkutsk und Peter den Großen, von dem doch alles herrührt, unterhalten, wenn du nur länger geblieben wärst.

Literarisch erinnert mich der Text tatsächlich an Gogol (von em eben auch vieles herrührt, was wir heute als Nasensatire bezeichnen könnten. Ja, diese Gogolsche Stimmung durchweht den Text, Fehlt bloß, dass der Teufel erscheint und sich als Herr der Ratten erweist. Ich mag die Geschichte sehr, aber, aber, leider ist sie viel zu kurz, als habe den Autor der Mut verlassen, den Plot auszuerwählen, die Szenen lebendig zu erzählen, damit daraus mehr als ein Märchen, eine Andeutung von Gesellschaftskritik wird. Na ja, vielleicht fügst du noch was hinzu. Mir würd's gefallen.


Es rannte einst ein Mann dem Zug nach Sibirien hinterher.
starker erster Satz!

Im Gepäck, das ergab eine Untersuchung durch das Personal, befanden sich eine Menge halb verwester Rattenkadaver und unter einer Samtdecke war die ganze Rückwand mit Goldbarren belegt.
was für ein abgedrehtes Bild

Djeduschka senkte den Kopf. »Das ist Zaubergold.«
:Pfeif:

»Aus Gold. Also zumindest neun Flächen, neun andere aus Rubin, neun aus Silber, neun aus Anthrazit, aus Diamant und Smaragd, hier, fang! Viel Spaß damit in deiner Arrestzelle.«
ein Ticken Groteske, was sich ausbauen ließe

Gewese auf dem Gang,
Gewese? Hä? Wer sagt so was? Oder führst du uns ins 19 Sprach-Jahrhundert?

Die Ratten plagten emsig die Gesellschaft, überfielen gefräßig Waggon für Waggon und pinkelten Gold.
Cum-Ex-Ratten?

Obwohl der Koffer nun so viel wiegen mochte wie ein Braunbär in der Taiga, hob Djeduschka ihn spielend auf die Ablage.
weil's virtuelles Gold ist?

viele Grüße aus dem Frankfurt-Apfelwein-Umland
Isegrims

 

Danke euch, @Geschichtenwerker und @Isegrims, für eure Kommentare.

Ich würde, wenn Du Dich jetzt für Märchen entschieden hast, den ganzen Text auch daraufhin bürsten, dass man von Anfang an als Leser eher das Märchengefühl hat. Märchen unterliegt oftmals verschlüsselt auch eine gewisse Weisheit oder Moral oder Lehre, anhand derer der Text ausgerichtet ist. Ich könnte mir vorstellen, dass Du mit so einer Richtschnur den Text noch weiter verbessern könntest, wenn Du das überhaupt möchtest.

Ich mag die Geschichte sehr, aber, aber, leider ist sie viel zu kurz, als habe den Autor der Mut verlassen, den Plot auszuerwählen, die Szenen lebendig zu erzählen, damit daraus mehr als ein Märchen, eine Andeutung von Gesellschaftskritik wird.

Ja, eingestanden, um das Märchen-Tag zu kriegen, hab ich den ersten Satz lediglich etwas märchenhafter formuliert. Hätte vermutlich nicht mal das gemusst, @Fliege hatt's mir ja angeboten.
Wie auch immer, Seltsam war irgendwie falsch, denn darunter fallen Geschichten, die grundsätzlich real passieren könnten, nur eben sehr, sehr selten. Märchen trifft es eher weniger wegen der sprachlich-stilistischen Konventionen der üblichen Märchen, mehr weil die Geschichte irreale Elemente in einen realistischen Kontext setzt, um eine zauberhafte, mythisch behauchte Bedeutung zu transportieren. Bei Fantasy ist auch der Kontext irreal, die Grenze zu Märchen aber fließend. So zumindest trenne ich das für mich. Da Tags freier ausgewählt werden können als Zuordnungen zu Foren, wo es Sticked Posts geben könnte darüber, was reingehört und was nicht ... :bla:

Bis zum Ende des Wettbewerbs mag ich die Geschichte nicht substantiell ändern, auch auf die Gefahr hin, dass ich den Wettbewerb nicht gewinne, aber das erspart den Austragenden womöglich auch die Diskussion, ob ich nun Greenhorn bin oder nicht :D. Zumindest erweitere ich sie nicht ohne Idee, die forsch in meinem Schädel von einer Ecke zur anderen stolziert und mir befiehlt, ich solle sie vertexten. Gestrecktes Bier schmeckt schal.

 

Hallo @wörtherr ,

ich lese deine Geschichte jetzt schon zum zweiten Mal, aber ihre eigentliche Bedeutung erschließt sich mir leider nicht.
Aber ich beginne mal von vorne:
Gefallen hat mir diese Geschichte trotzdem, weil ich sie interessant fand und du sie munter erzählt hast und sie mich an die Romane erinnerten, die in russischen Eisenbahnen spielen und deren Stimmung ich irgendwie mag. Also ich habe deine Geschichte höchst gern gelesen.
Und nun wäre es auch schön, wenn ich sie verstehen würde.

Ich gehe mal der Reihe nach vor und bitte verzeih, wenn ich dich vielleicht dasselbe fragen sollte wie meine Vorkritiker, aber die Zeit lässt es nicht zu, dass ich alle Kritiken vorneweg erstmal lese. Dazu sind es jetzt zu viele Challenge-Geschichten.

, mit Zigarettenspitze und Champagnerglas bewaffnet, schnitten ihm Grimassen.
Ach hier missfiel mir einfach nur das Wort "bewaffnet", das passt nicht zum Stil deiner Beschreibung. Du beschreibst ja irgendwie so eine gewisse Dekadenz dieser Leute und die bewaffnen sich nicht. Man bewaffnet sich mit einem Glas in der Hand, wenn man jemandem gegenüber treten möchte, aber befürchtet, dass er oder sie vielleicht gar nichts von einem wissen möchte. Dann hat man wenigstens was zu tun sozusagen, nämlich das Glas in der Hand und kann etwas trinken und so tun als wollte man es eh von vorne herein. Aber deine Leute amüsieren sich und haben obendrein noch den Luxus dies in Gesellschaft eines guten Getränks zu tun. Dir fällt da bestimmt etwas passenderes ein.

»Djeduschka, I
Da ich nicht der russischen Sprache mächtig bin, vermochte ich anfänglich mit diesem Namen nichts anzufangen, ist das ein Vorname, ein Nachname, eine neutrale Bezeichnung, wie mein Herr oder so? Und woher wussten die Sprechenden seinen Namen?Wurde er verhört?
Viel Spaß damit in deiner Arrestzelle.«
Weshalb sprechen die von einer Arrestzelle? Weshalb denn der Arrest? Und nachher ist es dann ja doch keiner, denn die Tür ist nicht abgeschlossen. Seltsam.

Da saß er nun, in einer durchaus annehmbaren Kabine mit Marmorwaschbecken und Vollwandspiegel auf seinem frisch bezogenen Bett und drehte an dem blöden Würfel herum.
Es klopfte.
Wieso tut er das? Also weshalb macht er das, was die Leute ihm sagen und spielt mit dem Würfel? Ist doch eigentlich für deine Geschichte nicht wichtig oder? Und dieser Würfel ist doch auch eher etwas Neuzeitliches, ich war irgendwie im Modus um die Jahrhundertwende.
Und wieso, wenn er in eine Arrestzelle soll, haben sie ihn nicht im Gepäckwagen eingesperrt oder irgendwas anderem kleinerem, nicht luxuriösem? Scheinbar ist das ein Zug, in dem nur 1. Klasse-Waggons mitfahren?

stellte er fest, gab es auch einen Samowar.
Du hast da alles in diesen Satz gepackt, so dass es ein wenig so klingt, als sei der Samowar auch in dem Koffer drin gewesen.
dessen Haut verwandelt sich zu Gold
Also, wenn man die Ratten berührt, verwandelte sich bei den Dekadenten die Haut zu Gold oder überzog sich mit Gold? Bis hierhin hätte ich noch so vage gemeint, es ginge darum das Gefälle zwischen arm und reich zu demonstrieren, aber wieso wird denn die Haut zu Gold bei denen, die genug eigenes Gold haben?
Seltsam.
Es dauerte ein Weilchen, doch eine nach der anderen, siebzig an der Zahl, kamen wieder zurück.
Die Ratten waren aber doch eigentlich, weil sie tot waren aus dem Zug geworfen worden, nicht wahr? Woher kamen dann diese Ratten? Und die anderen, wieso waren die tot?
Wenn er es immer so macht, dann sind alsbald auch diese Ratten tot?
Passen 70 Ratten in eine Köfferchen?
Und was sollen denn die Ratten symbolisieren?
Das Widerliche? Das Eklige? Das Schlaue?
Ich persönlich halte verdammt viel von diesen klugen Tieren und sie haben aus meiner Sicht hervorragende Eigenschaften, wie halt fast alle Tiere. Für mich stehen sie im Rang oder meiner Wertschätzung nicht unten, aber du willst vermutlich mit der Wahl etwas ausdrücken. Nur was?

Obwohl der Koffer nun so viel wiegen mochte wie ein Braunbär in der Taiga, hob Djeduschka ihn spielend auf die Ablage
Weil er ein kräftiger Mann ist? Oder ?
Ach und noch eine Frage, so allgemein: wenn die Ratten die Leute quasi ausrauben, wer hat übrigens ein Interesse daran gehabt, den Chefstuart zu erschießen, gab es bereits Streit um das Gold, ihnen also Geld und Schmuck rauben, wieso muss sich das dann noch in Gold verwandeln oder tut es das gar nicht und es sind nur die Ratten, die zu Gold werden, wenn sie Geld und Schmuck stehlen?
Und wenn der Mann ja eigentlich sich mit Hilfe der Ratten bereichern kann, wieso läuft er so zerlumpt rum?
Dein Text macht Stirnfalten. :dozey:

Du sieht, obwohl ich die Geschichte gern gelesen habe, ist mir das Rätselraten nicht in die Wiege gelegt worden. Ich mag lieber klarere Geschichten, wenn es darum geht, die Bedeutung zu ergründen. Wolltest du allerdings nur munter drauflos phantasieren, dann ok, dann ist es mein Problem, dass ich die tiefere Bedeutung vergeblich suche.

Lieben Gruß
lakita

 

Lieber wörtherr,
jetzt bin ich endlich dazu gekommen, deine Geschichte ein zweites Mal zu lesen, damit ich sie auch vernünftig kommentieren kann. Du hast bisschen was verändert, gell? So ein paar Ruckler sind weg.
Viel kommt da allerdings nicht, was ich konstruktiv kommentieren will, ich fand diese wunderbar abgedrehte kleine story nämlich hübsch moralisch leicht und gleichzeitig sehr skurril.
Über das Sammelsurium neuzeitlicher Objekte (wie dem Zauberwürfel) in der altertümlichen Atmosphäre musste ich schmunzeln, wie ich überhaupt über diese Geschichte eher schmunzeln musste. Sie klaubt sich auf charmante Weise ihre Zutaten von überallher zusammen. Und für mich zumindest ist das ein sehr anregendes, Appetit machendes Geschichtensüppchen. Hat mir Spaß gemacht.

Aber im Einzelnen:

Es rannte einst ein Mann dem Zug nach Sibirien hinterher.
Wieso nicht "Einst rannte ... "? Sagt dasselbe aus inhaltlich, gibt dem Text auch einen märchenhaften Touch, wechselt auch schön die Satzstruktur. ich finde nicht, dass dein Beginn mit dem "Es" dem Text mehr Märchenhaftes oder Altertümliches schenkt. Finds eher ein wenig verzwungen.

Er legte ein beachtliches Tempo an den Tag, trotz seiner Beleibtheit, seiner schweren, schäbigen, gar rissigen Kleidung, ja trotz des Köfferchens, das er trug.
schön

Er lief so geschwind über die morschen Gleisschwellen, dass das olympische Komitee ihn wegen mutmaßlich unlauterer Mittel disqualifiziert hätte.
Ja, da merkt man gleich, da gehts nicht mit rechten Dingen zu.

Passagiere am Schlussfenster, mit Zigarettenspitze und Champagnerglas bewaffnet, schnitten ihm Grimassen.
Schweinebande

Im Gepäck, das ergab eine Untersuchung durch das Personal, befanden sich eine Menge halb verwester Rattenkadaver und unter einer Samtdecke war die ganze Rückwand mit Goldbarren belegt.
:D

Schulterzucken, mitleidiges Kopfschütteln, Unschuldsmiene. »Da waren nur eine Villa und eine Garage inklusive einem Aston Martin drin eingepackt.«
Ich sags ja. Saubande

»Aus Gold. Also zumindest neun Flächen, neun andere aus Rubin, neun aus Silber, neun aus Anthrazit, aus Diamant und Smaragd, hier, fang! Viel Spaß damit in deiner Arrestzelle.«
Also schön finde ich die Idee mit dem Zauberwürfel. Das korrespondiert mit seiner Aussage zu dem Gold. Sie verarschen ihn mit dem Zauberwürfel, dabei sind zum Schluss sie selbst die Gelackmeierten mit ihrer Gier und ihrer Arroganz.
Arrestzelle finde ich nicht ganz so geglückt. Würde hier einfach ganz normal erzählen, dass er eingesperrt wird. Das Wort Arrestzelle schmiegt sich nicht so ganz in die Erzählung.

Auf dem Weg in seine Zelle stiegen sie über den Chefstuart, der den Gang versperrte. Er hatte ein rotes Loch in der Stirn, und der schöne Teppich war besudelt.
ich kenne die Schreibweise nur so: Steward. Wollte ich dir oben schon hinschreiben. Oder soll das ein mir vorbeirauschender Scherz mit dem Vornamen Stuart oder irgendeiner Persönlichkeit sein? Wenn ja, fände ich den Scherz aber schlecht.
Ich glaube aber sowieso, ich würde den Chefsteward rausschmeißen, würde ihn durch den Schaffner ersetzen. bei dem fragt man sich eh, wo der abgeblieben ist. Und dann hättest du eine ein wenig genauere Deutung, warum der dann auf dem Gang liegt. Er hätte sich gegen den Diebstahl gestellt.

es gab Gekreisch, Gewimmer und Gefiepe, Gewehrsalven.
wunderbar

Er gähnte herzhaft. Die Ratten plagten emsig die Gesellschaft, überfielen gefräßig Waggon für Waggon und pinkelten Gold.
:)

Obwohl der Koffer nun so viel wiegen mochte wie ein Braunbär in der Taiga, hob Djeduschka ihn spielend auf die Ablage.
Tja, wer ist Djeduschka?
Schönes Ende.

Hat mir gut gefallen, das kleine Märchen über Gold und Gier und verfressene Ratten, die einerseits den reichtum vertilgen und gleichzeitig die Sucht nach Reichtum mit der unerwarteten Erfüllung der Sucht bestrafen.

Liebe Grüße an dich von Novak

 

Aus Jux und Dollerei mal im Duden nachgeschaut und der behauptet zum Rubel „russisch rubl', zu: rubit'= (ab)hauen, eigentlich= abgehauenes Stück (eines Silberbarrens)“*, der zudem rollt wie die Transsibirische Eisenbahn, von der gesagt wird, dass sie immer zu spät komme und es erst einmal geschafft habe, pünktlich zu sein, wenn auch erst am folgenden Tag,

lieber wörtherr,

und nun kommt ein wenig Licht in dieses Geheimnis, die Verspätung liegt am/an Schaffner/n und an Mord und Totschlag auf der Fahrt nebst einer winzigen Fluse

»Djeduschka, n deinem Koffer befanden sich tote Ratten.

Wie dem auch sei -

gern gelesen vom

FRiedel,
der noch schönde Tage diese Tage wünscht!

* Duden | Rubel | Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft

 

Hallo @wörtherr,

ich habe die Geschichte mit Begeisterung gelesen. Ich habe ein Faible für den Surrealismus und die Geschichte ordnet sich da auch irgendwo ein. Die Idee ist einfach fantastisch, der Spannungsbogen passt, das Ende ist konsequent. Sehr gut!

Ich wage aber zu behaupten, dass Du den Film Snowpiercer kennst, Deine Geschichte hat einige Anleihen davon.

Dennoch habe ich einige Unstimmigkeiten entdeckt:

- Warum läuft der Mann dem Zug hinterher? Hier habe ich eine Auflösung am Ende vermisst.
- Du stellst den Mann als Außenseiter dar. Wäre es nicht konsequenter, wenn der Schaffner ihn nicht aus Mitleid, sondern aus einem anderen Grund hineinholt, der ja auch gerne absurd sein darf? Vielleicht möchte er ihn als eine Art Jahrmarktsattraktion den anderen Gästen weiter vorne im Zug präsentieren? Es gibt so viele Möglichkeiten, die stimmiger sind ...
- Es war ja wohl ein normaler Zauberwürfel, der Hinweis hätte aber deutlicher sein können.

Der Chefstuart

Ist das der Schaffner? Wenn nicht, warum nicht? Ich würde den Personenkreis nicht unnötig aufblähen.

»Sergej, waren in dem Koffer Goldbarren?«
Schulterzucken, mitleidiges Kopfschütteln, Unschuldsmiene.

Wer sagt das zu wem, und wo? An sehr vielen Stellen hätte die Geschichte ausführlicher sein können.

Man reichte ihm den lädierten Koffer herein. Darin war natürlich nicht einmal ein Dankesschreiben für die edle Spende an die Eisenbahngesellschaft.

Schreibe nicht, was nicht passiert. Das interessiert den Leser nicht, es sei denn, er hatte die Erwartungshaltung, dass genau das passiert.

Auf dem Weg in seine Zelle stiegen sie über den Chefstuart, der den Gang versperrte. Er hatte ein rotes Loch in der Stirn, und der schöne Teppich war besudelt.

Diesen Mini-Absatz kann man problemlos an den vorherigen anfügen. Die Geschichte wirkt sonst bruchstückhaft.

Kümmert die Leiche keinen? Bei den Ratten gab es ein großes Geschrei. Das könnte ein intendierter Ausflug ins Surrealistische sein, wirkt aber auf mich aber nicht zuende gedacht. Ich weiß einfach nicht, was das soll. Hier fehlt mir eine konkrete Beschreibung dieser Gleichgültigkeit und den Aufruhr über die Ratten als Kontrast. Diese zwei Sätze sind mir da viel zu wenig.

um Schmuck und Geschmeide

Ist eine ausgelutschte Wortzusammensetzung, bedeutet auch eigentlich dasselbe.

Trotzdem sehr gerne gelesen!

Viele Grüße

Ephraim

 

Hallo @wörtherr ,

ich lese deine Geschichte jetzt schon zum zweiten Mal, aber ihre eigentliche Bedeutung erschließt sich mir leider nicht.
Aber ich beginne mal von vorne:
Gefallen hat mir diese Geschichte trotzdem, weil ich sie interessant fand und du sie munter erzählt hast und sie mich an die Romane erinnerten, die in russischen Eisenbahnen spielen und deren Stimmung ich irgendwie mag. Also ich habe deine Geschichte höchst gern gelesen.
Und nun wäre es auch schön, wenn ich sie verstehen würde.

Ja, das wäre schön. Danke für das Lob, nun zwiste ich nur noch ein paar Uneinigkeiten mit mir selber aus, welche Ideen ich noch in den Text einflechte, um seine Bedeutung klarer zu machen und welche ich dir ganz mau, wie ich es eigentlich nicht leiden kann, als Kommentar kredenze nach dem Motto »Das hätte aus dem Text gelesen werden müssen.« – So ein Autor ist ja an erster Stelle auch nur Leser, der das Glück hat, den Text als selbstverbrochen bezeichnen zu dürfen, weil es ihn nur deshalb gibt, da er seine Finger nicht stille halten konnte.

, mit Zigarettenspitze und Champagnerglas bewaffnet, schnitten ihm Grimassen.
Ach hier missfiel mir einfach nur das Wort "bewaffnet", das passt nicht zum Stil deiner Beschreibung. Du beschreibst ja irgendwie so eine gewisse Dekadenz dieser Leute und die bewaffnen sich nicht. Man bewaffnet sich mit einem Glas in der Hand, wenn man jemandem gegenüber treten möchte, aber befürchtet, dass er oder sie vielleicht gar nichts von einem wissen möchte. Dann hat man wenigstens was zu tun sozusagen, nämlich das Glas in der Hand und kann etwas trinken und so tun als wollte man es eh von vorne herein. Aber deine Leute amüsieren sich und haben obendrein noch den Luxus dies in Gesellschaft eines guten Getränks zu tun. Dir fällt da bestimmt etwas passenderes ein.
Jupp, hab mich für ausgestattet entschieden. Passend zur Berufsbezeichnung der Damen- und Herrenausstatter, implizierend, dass Menschen eben auch nur Schaufensterpuppen sind.

»Djeduschka, I
Da ich nicht der russischen Sprache mächtig bin, vermochte ich anfänglich mit diesem Namen nichts anzufangen, ist das ein Vorname, ein Nachname, eine neutrale Bezeichnung, wie mein Herr oder so? Und woher wussten die Sprechenden seinen Namen?Wurde er verhört?
Nein, das ist mehr so ein Ersatzname, eine Kose- bis despektierliche Bezeichnung für alte Herren, ähnlich unserem Opi.

Viel Spaß damit in deiner Arrestzelle.«
Weshalb sprechen die von einer Arrestzelle? Weshalb denn der Arrest? Und nachher ist es dann ja doch keiner, denn die Tür ist nicht abgeschlossen. Seltsam.
Arrest, um ihn aus den Augen der Gutbetuchten fernzuhalten, auf dass die Armut nicht zu ihnen hinüberdriften möge. Aber Arrest ist dann doch ein bisschen übertrieben, stimmt schon, habs gebannt, danke!

Da saß er nun, in einer durchaus annehmbaren Kabine mit Marmorwaschbecken und Vollwandspiegel auf seinem frisch bezogenen Bett und drehte an dem blöden Würfel herum.
Es klopfte.
Wieso tut er das? Also weshalb macht er das, was die Leute ihm sagen und spielt mit dem Würfel? Ist doch eigentlich für deine Geschichte nicht wichtig oder? Und dieser Würfel ist doch auch eher etwas Neuzeitliches, ich war irgendwie im Modus um die Jahrhundertwende.
Und wieso, wenn er in eine Arrestzelle soll, haben sie ihn nicht im Gepäckwagen eingesperrt oder irgendwas anderem kleinerem, nicht luxuriösem? Scheinbar ist das ein Zug, in dem nur 1. Klasse-Waggons mitfahren?
Durchaus ein Kritikpunkt, auf den ich nichts Gescheites zu antworten, noch den Text zu korrigieren weiß.

stellte er fest, gab es auch einen Samowar.
Du hast da alles in diesen Satz gepackt, so dass es ein wenig so klingt, als sei der Samowar auch in dem Koffer drin gewesen.
Stimmt.

dessen Haut verwandelt sich zu Gold
Also, wenn man die Ratten berührt, verwandelte sich bei den Dekadenten die Haut zu Gold oder überzog sich mit Gold? Bis hierhin hätte ich noch so vage gemeint, es ginge darum das Gefälle zwischen arm und reich zu demonstrieren, aber wieso wird denn die Haut zu Gold bei denen, die genug eigenes Gold haben?
Seltsam.
Nach einem Märchen, das ich kenne (leider den Titel nicht), wünschte einmal ein König, dass alles, was er berührte, aus Gold bestünde. Im weiteren Verlauf wird aber klar, dass das ein sehr dummer Wunsch war.

Es dauerte ein Weilchen, doch eine nach der anderen, siebzig an der Zahl, kamen wieder zurück.
Die Ratten waren aber doch eigentlich, weil sie tot waren aus dem Zug geworfen worden, nicht wahr? Woher kamen dann diese Ratten? Und die anderen, wieso waren die tot?
Wenn er es immer so macht, dann sind alsbald auch diese Ratten tot?
Passen 70 Ratten in eine Köfferchen?
Und was sollen denn die Ratten symbolisieren?
Das Widerliche? Das Eklige? Das Schlaue?
Ich persönlich halte verdammt viel von diesen klugen Tieren und sie haben aus meiner Sicht hervorragende Eigenschaften, wie halt fast alle Tiere. Für mich stehen sie im Rang oder meiner Wertschätzung nicht unten, aber du willst vermutlich mit der Wahl etwas ausdrücken. Nur was?
Hinter den Ratten verbirgt sich das Motiv der Seelenwanderung. Wie ein wilder Apfelbaum domestiziert wird, in dem er an aufgeritzter Stelle mit dem Zweig eines bereits domestizierten Apfelbaums in Kontakt kommt, so nimmt das Gold in dieser Geschichte die Seele der toten Ratten an und verwandelt sich zu passender Zeit zu diesen Ratten und von diesen, nach erfolgter Verdauung der Dinge aus widermoralischer Selbstbereicherung, wodurch sich das oberste Prozent auszeichnet (»Luxusgüter«), wieder zurück zu Gold. Hier schimmert das Robin-Hood-Motiv durch, und ich fand es sehr kompatibel mit dem Motiv der alles anfallenden Seuche. Und Ratten mögen kluge Tiere sein, leider sind sie auch Krankheitsträger, wenn auch ungerechtfertigt, aber Dinge wie Kanalisation und Hygiene hat es leider nicht schon immer gegeben.

Obwohl der Koffer nun so viel wiegen mochte wie ein Braunbär in der Taiga, hob Djeduschka ihn spielend auf die Ablage
Weil er ein kräftiger Mann ist? Oder ?
Ach und noch eine Frage, so allgemein: wenn die Ratten die Leute quasi ausrauben, wer hat übrigens ein Interesse daran gehabt, den Chefstuart zu erschießen, gab es bereits Streit um das Gold, ihnen also Geld und Schmuck rauben, wieso muss sich das dann noch in Gold verwandeln oder tut es das gar nicht und es sind nur die Ratten, die zu Gold werden, wenn sie Geld und Schmuck stehlen?
Und wenn der Mann ja eigentlich sich mit Hilfe der Ratten bereichern kann, wieso läuft er so zerlumpt rum?
Dein Text macht Stirnfalten. :dozey:
Das darf der Text.
Der Chefsteward wollte wohl, dass alles seine geregelte Bahn geht, also dass das Gold nicht aufgeteilt, sondern konfisziert wird. Asservate gehen ja auch nicht in das Eigentum des Staates über, sondern nur in seinen einstweiligen Besitz und muss wieder zurückgegeben (oder vernichtet) werden, wenn der Prozess beendet ist.

Du sieht, obwohl ich die Geschichte gern gelesen habe, ist mir das Rätselraten nicht in die Wiege gelegt worden. Ich mag lieber klarere Geschichten, wenn es darum geht, die Bedeutung zu ergründen. Wolltest du allerdings nur munter drauflos phantasieren, dann ok, dann ist es mein Problem, dass ich die tiefere Bedeutung vergeblich suche.
Na, der Text hat schon eine Bedeutung, die aber vage bleiben kann. Als Bild würde es einen See darstellen, in dem sich ein Adler im Fluge spiegelt, aber da Wind weht und kleine Wellen macht, ist der Adler kaum erkennbar, obwohl er da ist.

Danke für deinen Kommentar!

@Friedrichard: Danke, korrigiert.

@Ephraim Escher, danke auch dir für deinen Kommentar, er hat mich gefreut.

Ich wage aber zu behaupten, dass Du den Film Snowpiercer kennst, Deine Geschichte hat einige Anleihen davon.
Ich kenne den Trailer, den Film hab ich nie gesehen. Eher von öffentlich-rechtlichen Dokumentationen über die Transsibirische habe ich einzelne Stoffflusen verarbeitet.

- Du stellst den Mann als Außenseiter dar. Wäre es nicht konsequenter, wenn der Schaffner ihn nicht aus Mitleid, sondern aus einem anderen Grund hineinholt, der ja auch gerne absurd sein darf?
In der Tat habe ich überlegt, den Schaffner den Mann nur an Bord holen zu lassen, um zu erfahren, warum der so schnell ist. Aber das hätte aus dem Text eine andere Geschichte gemacht.

- Es war ja wohl ein normaler Zauberwürfel, der Hinweis hätte aber deutlicher sein können.
Darüber wird keine Aussage getroffen. Mir kommt aber der Gedanke, dass du die Aufzählung der Farben als ironisch aufgefasst haben könntest. Das kannst du gerne so verstehen, allein so war es nicht absichtlich geschrieben ;).
Ist das der Schaffner? Wenn nicht, warum nicht? Ich würde den Personenkreis nicht unnötig aufblähen.
Ne, Schaffner ist der, der ein- und aussteigende Gäste abfertigt und dem Lokführer Signal gibt, während der Chefsteward möglicherweise Tee serviert. Stimmt schon so, das wird ja selbst bei der DB unterschieden, dann auf jeden Fall bei der Transsibirischen.

Schreibe nicht, was nicht passiert. Das interessiert den Leser nicht, es sei denn, er hatte die Erwartungshaltung, dass genau das passiert.
Schwierig manchmal, bei einer personalen Erzählperspektive zu bleiben. In dieser Geschichte lugt nicht nur an dieser Stelle Auktorialität durch, möglichst auf eine gewitzte Art.

Kümmert die Leiche keinen?
Nö. :D

Ich habe den Text gemäß euren Kommentaren geändert. An einer Stelle hab ich ihn sogar erweitert. Ob das jetzt (genug) überzeichnet ist, keine Ahnung, jedenfalls ein kleiner delikater Einblick in diese illustre Gesellschaft, die ja sonst nur eher klischeehaft angedeutet wird.

 
Zuletzt bearbeitet:

Mist, da hab ich doch glatt die Novak vergessen, sorry.

Danke auch dir für deinen lieben Kommentar, aus dem ich nur eine Stelle zitieren mag, um die anderen nicht in ihrer friedvollen Erquicklichkeit zu stören:

ich kenne die Schreibweise nur so: Steward. Wollte ich dir oben schon hinschreiben. Oder soll das ein mir vorbeirauschender Scherz mit dem Vornamen Stuart oder irgendeiner Persönlichkeit sein? Wenn ja, fände ich den Scherz aber schlecht.
Steward übernommen.

Ich glaube aber sowieso, ich würde den Chefsteward rausschmeißen, würde ihn durch den Schaffner ersetzen. bei dem fragt man sich eh, wo der abgeblieben ist. Und dann hättest du eine ein wenig genauere Deutung, warum der dann auf dem Gang liegt. Er hätte sich gegen den Diebstahl gestellt.
Eher überlege ich, ob ich den Schaffner rausschmeiße, aber eigentlich hat nur der die Weisungsbefugnis an den Lokführer. Wie schon beschrieben, sind das zwei ganz unterschiedliche Tätigkeitsbereiche und so lausig, die in einen Kopf zu werfen (pun intended), wär nicht mal die Deutsche Bahn.

 

Moin @wörtherr ,
jetzt hab ich nochmal kurz zu den Tags hochgescrollt, jo, passt schon. Genaugenommen schüttle ich noch immer den Kopf, aber das ist gut geschrieben, hat tolle Wendungen und überraschende Brüche - alles richtig gemacht, ich bin nur die falsche Leserin (einfach zu Bodenverhaftet)
Ich hab mal die paar Stellen zitiert, zu denen mir etwas durch den Kopf ging.

Ratten und Gold
Einst rannte ein Mann dem Zug nach Sibirien hinterher.
Oh ein Märchen, toll sofort klar gestellt mit Hilfe der Sprache, wobei der Titel noch ausbaufähig in die Richtung gehen könnte

ja trotz des Köfferchens
ach, da ist es ja schon

Passagiere am Schlussfenster,
gibt es da kein schöneres Wort?

dass das olympische Komitee ihn wegen mutmaßlich unlauterer Mittel disqualifiziert hätte.
ups, okay, jetzt bin ich neugierig, netter bruch

Der Schaffner, der den Mann bald sah,
klingt ungelenkt für meine Ohren, sorry, übrigens, falls sic was doppelt, ich schaffe es nicht mehr, alle Komms zu lesen

unter einer Samtdecke war die ganze Rückwand mit Goldbarren belegt.
hier kriege ich kein Bild, belegt ist bei mir liegend, ist ja nicht wirklich Blattgold, vor allem unter. Ginge vielleicht hinter der Samtdecke? oder stapeln sich Goldbarren?

bekam der Mann von den Kämpfen der Belegschaft nichts mit, nicht einmal von dem Schuss, der zu aller Gunsten fiel.
oh, was ist da passiert?

Dein Einverständnis durften wir freundlicherweise annehmen.«
echt höflich, toller Service :Pfeif:

»Und was ist mit dem Gold?«
genau

Schulterzucken, mitleidiges Kopfschütteln, Unschuldsmiene. »Da waren nur eine Villa und eine Garage inklusive einem Aston Martin drin eingepackt.«
genau ... gemeines Volk!

Noch eine Runde, tost und sa sdorovje.
bei mir wäre es der Tost?

Auf dem Weg zur Kabine stiegen sie über den Chefsteward, der den Gang versperrte. Er hatte ein rotes Loch in der Stirn, und der schöne Teppich war besudelt.
warum ist das zu aller Gunsten?

der Steward lag da immer noch, bis zur Unkenntlichkeit zertrampelt.
ich schwanke! Mein Gehirn wartet immer noch auf irgendetwas bedeutendes von/mit dem toten Kerl, der andere Teil sagt, das ist ein Trick, du lenkst ab.

schleppte sich müde – plumps! – in den bereitgelegten Koffer in der Mitte der Kabine, um gleich darauf zu schnarchen.
ah, colle Auflösung. Zugegeben, ich kriege die Erschließung der Parallelen hier nicht alleine hin, jedenfalls nicht einfach intuitiv, aber das ist ja meine Dummheit. Irgendeiner der Vorkomms hat bestimmt was Schlaues dazu geäußert, also gehe ich jetzt doch mal stöbern, damit ich nicht nur eine gut geschriebene Geschichte gelesen habe, sondern sogar deren zweite Ebene verstehe. Aber gerne gelesen habe ich sie irgendwie trotzdem.
Beste Wünsche
witch

 

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