@Rainman, nein, ich ordne dich jetzt in keine Schubladen ein. Ich habe selbst mal Informatik studiert und weiß, dass die Klischees Quatsch sind. 
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Ich habe keine genauere Definition von KI, es ist einfach nur ein von Menschen erschaffenes Problemlösungssystem, das sehr einfach oder auch sehr komplex sein kann.
Eine KI ist schon das, was uns heutzutage in Computerspielen als Gegner entgegentritt, zum Beispiel in Strategiespielen.
Wenn ich deine Definition aufgreife und meine Vorstellung von einer selbständigen Intelligenz einbringe, dann muss es ein System sein, bei dem die Hardware die Software strukturiert – aber die Software wiederum auch die Hardware strukturiert. Dieses System kann nicht konstruiert werden, es müsste sich entwickeln, da seine Struktur ein Abbild seiner Umwelt wäre, und es nur so dynamisch und universell sein könnte.
Die Konfiguration nimmt seine Umwelt vor und mit wachsendem Bewusstsein es selbst.
So ein System würde über eine konstruierte, abstrakte, symbolische Welt, bestehend aus subjektiven Sinneseindrücken, verfügen.
Ich stimmte deinen Punkten 1-6 mal zu, die ziemlich auf menschliche Intelligenz zutreffen.
Interessant für eine SciFi Geschichte wäre der Aspekt, dass ein solches System sehr instabil wäre. Wenn ich das menschliche Zentralnervensystem betrachte, gibt es eine menge Mechanismen, die nur dafür zuständig sind, eine halbwegs stabile Psyche zu gewährleisten und die Anzahl möglicher psychischer Erkrankungen ist beträchtlich: Angefangen bei Realitätsverlust bis hin zur Persönlichkeitsspaltung. Außerdem gibt es sehr viele Stufen der Unvollkommenheit, die es bis hin zur Mündigkeit eines solchen Systems, zu überstehen gilt.
So ein System müsste in der Lage sein, Außen- und Innenwelt voneinander zu trennen, also auch eine Realitätsprüfung durchführen können, tritt da ein Fehler auf, kommt es zum Realitätsverlust.
Vielleicht sollte man das ganze auch anders angehen, es geht hier ja immerhin um das Geschichten schreiben und keine wissenschaftliche Abhandlung.
Es gibt zwei Möglichkeiten: Man Orientiert sich an Kant, Piaget und anderen, die Kognition und Emotion voneinander getrennt sahen. Dann kann man eine Geschichte mit einer KI entwerfen, die intelligenter als ein Mensch ist und nicht von störenden Emotionen beeinträchtigt wird (Data aus Star Trek). Aus dieser Perspektive hat ein Mensch so was wie eine „Vernunft“ mit der er seine Triebe kontrollieren kann. Eine KI besäße dann nur diese Vernunft. (Diese Möglichkeit ist allerdings wissenschaftlich falsch, würde aber den meisten Menschen nicht auffallen, im Gegenteil, die meisten Menschen nehmen diese Auffassung viel lieber an, was sich auch in unserer Gesellschaft wiederspiegelt, da es die am weitesten verbreitete Auffassung ist)
Die andere Möglichkeit wäre anzuerkennen, dass menschliche Intelligenz auf dem Affekt beruht. Der Affekt wiederum entsteht durch die Reaktivität jeder einzelnen Körperzelle, was eigentlich schon voraussetzt, dass nur etwas das lebt eine Intelligenz ähnlich der unseren entwickeln kann bzw. so eine Intelligenz impliziert demnach auch, dass sie lebt.
*edit* Die zweite Auffassung löst im übrigen auch die Fragen wie Bewusstsein entsteht und wie das im Zusammenhang mit dem Gehirn passiert, all die Fragen mit denen sich die Philosophie hunderte von Jahren herumschlug - und immer noch herumschlägt, da neue Erkenntnisse manchmal einfach ignoriert werden. Es löst auch fragen der Wissensoziologie und der Soziologie allgemein.
Leider ist der Teil der Menschen, die so ein Wissen besitzen, relativ gering, was sich an vielen Geschichten im Philo-Forum ableiten lässt.