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Reisefotografien oder Gute Reise, Schlechte Reise

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28.10.2001
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Reisefotografien oder Gute Reise, Schlechte Reise

Eine Liebe verlassen ist wie aus dem Flugzeug steigen, wenn man für lange Zeit im Urlaub war.

Sie ist nicht umgefallen und auch nicht verrückt geworden und todgeweint hat sie sich schon gar nicht. Sie hat den Mut zusammengesammelt, den Letzten, Verbliebenen. Hat den Kopf hochgehalten und wenn sie dann doch weinen musste, hat sie diskret die Tür hinter sich geschlossen.
Es ist keine Welt zusammengebrochen für sie. Menschen kommen und Menschen gehen, es ist normal, dass man hin und wieder einen von ihnen verliert. Man darf sich nicht kaputt machen lassen, muss weiterhin funktionieren, ein bisschen wie eine Maschine, aber so ist es wohl.
Erstaunlich stark hat sie gewirkt und schöner als sonst, schöner als je zuvor.
Dann wacht sie eines Morgens auf und vermisst ihn. Findet plötzlich den unerträglichen Gedanken in sich, dass er fehlt. Wie Wasser und Brot und Champagner. Eines Morgens brechen Teile ihrer Funktion zusammen, aber immer noch erfüllt der Grossteil den gewünschten Zweck. Die Gesamtheit des Ganzen routiert und tut, was nötig ist, um einen Menschen durchs Leben zu bringen oder wenigstens durch einen Teil davon.
Sie kann mit einem Mal nicht aufhören an ihn zu denken und Hoffnungen verfolgen sie, obwohl sie weiß, das bringt nichts. Aber was nützt das Wissen schon? Es hat ihr ja auch damals nicht geholfen, als sie gewusst hat, dass er es nur zur Hälfte ernst meint. Es hat nichts gebracht zu wissen, dass sie am Ende doch wieder der Narr sein wird. Ist ja auch völlig egal. War völlig egal. Einer muss es schließlich immer sein und wer weiß. Verlierer gibt es keine.

Man hat so unendlich viel Zeit zu reisen, ehe man sterben muss, ein ganzes Leben lang hat man Zeit dafür und das Leben scheint lang zu sein, wenn man sich vorstellt, man müsste es nur mit Reisen füllen. Aber dann wacht man wieder auf und wieder ist einem klar, nein, so geht das nicht. Es ist alles ganz anders und vor allem das Leben, das ich liebe und gleich danach die Liebe, die ich lebe.
Nicht mehr leben kann. Nicht jetzt mehr und letztendlich spielt auch das keine Rolle. Das ist schließlich nicht der Sinn; einem hinterher zu weinen. Weinen hat genauso wenig Sinn wie die Hoffnung, dass der Himmel vielleicht wirklich (und nicht nur in der Phantasie, der eigenen) rosarot geworden ist.

Man kann eine Reise ganz einfach buchen, wenn man eine haben möchte. Reisebüro. Tasten auf dem PC getippt von einem Mann in Anzug. Krawatte natürlich. Sehr chic. Nur die Koffer muss man dann packen und schon ist man weg.
Und wenn man dann doch wieder nach Hause muss, dann fährt, fliegt oder bewegt sich anderweitig einfach heimwärts. Da ist man dann ein bisschen traurig, oder besser melancholisch, ein klitzekleines Bisschen betrübt, weil alles vorbei ist. Und dann ruft man Bekannte, Verwandte, die Freundin, den Freund, den Nachbar und was man sonst noch so kennt an und erzählt ihnen von diesem Urlaub, der, im Rückblick, der einzig Schöne gewesen zu sein scheint.
Fotos zeigen, alles erzählen, es muss ja nur einen selbst interessieren. Ja, nun ist es doch ein schöner, schöner Urlaub gewesen. Da kann man sich freuen, dass man ihn hatte.
Augen strahlen, Grübchen lachen, die braune Haut wird gelobt und die rosigen Wangen und natürlich bringt das nicht den Urlaub zurück, aber es sichert doch wenigstens die schönen Erinnerungen.

 

vielen dank, dass ihr alle meine story für so vorbehaltlos gut haltet!! :)
schön zu sehen, dass ich von anderen für so gut befunden werde, dass offenbar gar keine kritik oder verbesserung mehr nötig ist!!
wahnsinn!

gruss, sylvana :cool:

 

Hi Luftgängerin,

natürlich sollst du nicht ignoriert werden. Wenn es ein "gelbe-Karte-Smilie" gäbe, sollte man es jetzt allen anderen zeigen; nur mir nicht :D

Erst einmal denke ich, dass der rege Besuch deiner Geschichte am Titel liegt: eine öööde Reisebeschreibung... animiert nicht zum Anklicken.

Beim Lesen stolpere ich bereits über den ersten Satz. Eine Liebe verlassen ist etwas trauriges, während man beim Aussteigen aus dem Flugzeug zwar etwas Schönes hinter sich hat, aber eine positive Stimmung und sich freut etwas erzählen zu können. Widersprüchlich formuliert, daher musste ich den Satz zweimal lesen und habe es trotzdem nicht ganz verstanden. Du erklärst es erst am Ende.

Du beschreibst in Folge die Situation des resignierten Verlassenseins, aber du steigerts dich dabei so hinein, dass sich deine Ausführungen gleich deinen Gedankensprüngen bewegen, wobei diese dem Leser nicht so recht nachvollziehbar erscheinen. Das wird unterstützt von Sätzen die für mich keinen Sinn machen

Einer muss es schließlich immer sein und wer weiß.
Du magst -so glaube ich- das Zusammensein mit einem Partner als eine schöne Reise darstellen, an die man sich gern erinnert und gleichzeitig schilderst du vorweg als Kontrast die Unfähigkeit des Verlassenen, die Situation in dieser wünschenswerten Art zu betrachten.

Romantik/Erotik finde ich nicht in deinen Zeilen, es sind eher Gedanken über Romantik.
Ich glaube, du solltest dir die Geschichte nochmal vornehmen und mehr Linie reinbringen. Frage dich dabei stets mit innerlichem Abstand wie die Sätze vom Leser verstanden werden.

Will dir deine Gerschichte nicht mies machen. Bin ja vielleicht heute nur n bissl unromantisch drauf, warte halt mal auf andere Meinungen.
Habe auch deine Spielzeuge gelesen, die mir sehr gut gefallen hat, du kannst es also.

Gruß vom querkopp

 

Ich hatte die Story gelesen, aber nichts dazu gesagt, weil ich es unangemessen fand, eine Reise mit einer Liebe bzw. das Verlassen des Flugzeuges mit dem Verlassen eines Menschen zu vergleichen.

Ehrlich gesagt, eine Reise juckt mich nicht besonders, egal ob gut oder schlecht, interessiert mich überhaupt nicht, ist tatsächlich nur eine Erinnerung, die sehr schnell vergeht, aber über den Verlust einer Person, die ich liebe, rege ich mich auf, es reisst mir das Herz heraus, es läßt meine Welt für eine Weile einstürzen. Solch eine Erinnerung ist doch gar nicht vergleichbar mit einer Erinnerung an eine blöde Reise, sorry.

Tja, vielleicht nur meine Meinung, aber daher wollte ich auch nicht dazu kommentieren... Dies hier ist nicht böse gemeint, nur meine Ansicht. :) Vielleicht hast Du diesen Vergleich auch nur gewählt, um Dir selbst einzureden, DASS es vergleichbar ist, damit es nicht so weh tut, wer weiss...

 

hey roswitha!
eine kritik!! tatsächlich!! das ich sowas noch erleben darf :D !!!! das ist ja wirklich unglaublich!!!

jedenfalls dank ich dir, dass du dich doch dazu durchringen konntest, mal was zu schreiben, obwohl dir die story nicht sonderlich gefallen hat (na so gehts mir ja auch oft, kann ich schon verstehen)

hmm, also den vergleich reise-verlorene liebe fand ich eigentlich ganz treffend, weil es mir persönlich auch nach einem urlaub immer verdammt schwer fällt, mich wieder an mein normales, zum teil ödes leben zu gewöhnen.
diese sätze, die für dich keinen sinn ergeben sind glaub ich so eine macke von mir :)
alles in allem sind die nicht so versteift und ernst zu nehmen und dürfen vor allem nicht aus dem kontext gerissen werden. wenn du den nächsten satz mal dran hängst, ergibt es meiner meinung nach doch einen sinn.

aber du hast jedenfalls recht, dass ich schon besseres geschrieben habe. das war nur eine fixe idee, die ich schnell aufs papier und sofort danach hier reingebracht habe. sollte von vornherein nix grosses sein. mir fehlt auch die handlung ein bisschen.

schön, dass es auf dieser seite auch ab und an mal jemanden gibt, der geschichten von "neulingen" kritisiert!! scheint hier eher selten vorzukommen...

liebe grüsse, sylvana

 

Ich habe nicht gesagt, dass die Story schlecht geschrieben ist (was sie auch nicht ist), ebensowenig, dass Du etwas Besseres schreiben solltest. Ich habe nur gemeint, dass ich persönlich den genannten Vergleich nicht so mag. Das ist aber nur meine Meinung, weil ich vielleicht ein wenig empfindlicher bin und Liebe nicht mit Reise vergleichen möchte, also nicht die Ohren hängen lassen, sondern weitermachen! :)

 

oooops...ich seh grade, dass ich die kritik von roswitha und querkopp beim beantworten ein bissl vermischt hab... :rolleyes:
war nicht beabsichtigt! also wenn du dich irgendwie missverstanden fühlst, roswitha, dann kann das daran liegen, dass ich an der stelle gerade querkopps kritik beantworten wollte! sorry!
sylvana

 

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