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Schamanenflug für Anfänger
Schamanenflug für Anfänger
Dies ist ein Auszug aus „Der Geist des Universums und die Neandertaler von morgen“. Ich versuche hier, Euch einen Teil der Lehre meines Gurujis, eines Sadhus namens Rama, zu vermitteln. Lasst die hinduistischen Symbole einfach außen vor und konzentriert Euch auf die Quintessenz einer Jahrtausende alten Wissenschaft!
Planet Nr. 3 ist übrigends die Erde.
Energie, Materie und Geist sind die 3 Aspekte des Universums. Alle Energie, Materie und Geist dieses Universums sind Brahma. Brahma ist Schöpfer und Schöpfung in einem. Brahma ist der Vater aller Götter und doch nur ein Wort. Wir können es beliebig durch ‚Universum‘ oder ‚kosmische Evolution' ersetzen. Ein Brahmatag dauert 8.640.000.000 Jahre. Das Universum ist der Traum Brahmas; er träumt 100 Brahmanenjahre (!!!) und fällt danach weitere 100 Brahmanenjahre in einen traumlosen Schlaf, währenddessen er sich wälzt und wieder zusammenfügt. Nach dieser Zeit (200 Brahmanenjahre = 630.720.000.000.000 Jahre) erwacht Brahma und ein neues Universum beginnt. Gleichzeitig träumen unzählige andere Götter andere Universen, doch sie bleiben uns unbekannt. Alle Elementarteilchen (Protonen, Elektronen und Neutronen) besitzen Energie und Geist. Fügen sie sich zusammen, bilden sie Materie. Einstein bewies mit E = mc2 , daß Energie und Materie nur zwei Aspekte ein- und derselben Sache sind. Wären wir in der Lage, den Geist in diese Formel miteinzubringen, hätten wir das Rätsel der Schöpfung gelöst.
Atome haben die unbändige Neigung, sich aufeinander zu zu bewegen (Gravitation) und ein größeres Ganzes zu bilden. Dieses bemüht sich wiederum, größere und komplexere Formen zu schaffen. Es ist der in der Materie enthaltene Geist, der die Materie anspornt, sich zusammenzufügen mit dem Ziel, sich selbst bewußt zu werden. Ein Universum ist ein gigantisches Puzzlespiel; Geist wird Energie, wird Materie, wird Bewußtsein (der einzelnen Teile des Puzzles) und wird wieder Geist. Sind alle Teile sich selbst, einander und der Gesamtheit (Brahma) bewußt, (nach 315.360.000.000.000 Jahren) fällt Alles in einen traumlosen Schlaf (weitere 315..360.000.000.000 Jahre) und fügt sich wieder zusammen, wonach der Zyklus von Neuem beginnt. Planet Nr. 3 ist ein winziger Puzzlestein, ein Mensch ein kaum sichtbarer Farbtupfer darauf. Dennoch vereinigen wir, wie jedes Teil des Ganzen die drei Aspekte des Universums in uns. Wir sind materiell, intellektuell und spirituell. Da sich ein Aspekt aus der Umwandlung eines anderen ergibt, stehen wir uns selbst im Weg, denn wir haben uns materiell und intellektuell weiterentwickelt, spirituell jedoch sind wir verkümmert. Der Intellekt kann zwar den Puzzlestein erforschen, weitere Steine entdecken, sie beschreiben, klassifizieren und bewerten, doch ist das Puzzle zu groß, als daß unser Bewußtsein es begreifen, geschweige denn zusammensetzen könnte.
Der Schamane differenziert zwischen Körper, Bewußtsein und Überbewußtsein. Das Überbewußtsein ist der Geist, und mit ihm können wir das Ganze erfahren. Doch dazu müßten wir Körper und Bewußtsein hinter uns lassen, ein furchteinflößender Gedanke. Dennoch ist er von zwingender Logik, sind doch Körper und Bewußtsein wechselhafte und unbeständige Aspekte. Der Geist aber ist sozusagen der Leim des Kosmos, und das winzige Fragment davon, das ein Mensch innehat, ist DIREKT MIT DEM GANZEN VERBUNDEN. Ähnlich wie ein einziges DNS-Molekül den Bauplan Deines gesamten Körpers kennt, hat Dein Überbewußtsein Zugang zu ALLEN INFORMATIONEN IM GESAMTEN UNIVERSUM. Der Wassertropfen IST der Ozean, er weiß es nur nicht !
Der Schamane sieht seinen Körper als temporären Aufenthaltsort, eine Art Mietwagen. Sein Bewußtsein benutzt er, um Energie anzuhäufen, er ist ein Jäger nach Energie. Die Aura eines Menschen, jener Lichtschein der uns alle umgibt, kann nur vom eingeweihten Auge gesehen werden. Je mehr persönliche und spirituelle Energie ein Mensch besitzt, desto strahlender seine Aura. Wenn ein geübter Schamane die Aura eines Menschen “sieht”, sieht er ihn so wie er wirklich ist. Der wahre Charakter offenbart sich ihm ebenso wie momentane Gefühle, die er als bestimmte Vibrationen identifizieren kann. Körperliche Krankheit beeinträchtigt die Leuchtkraft der Aura und mit dem Tod verläßt sie den Körper.
Ein Schamane ist ein Wanderer zwischen den Welten. Körper und Bewußtsein leben in der physischen Welt, der Geist in der REALEN WELT. Die Aufgabe des Schamanen besteht unter anderem darin, zwischen diesen beiden Hälften Kommunikation herzustellen. Er benutzt dazu Drogen, Meditation und die Kunst des Träumens. Selbstverständlich sind die drei Aspekte nicht kategorisch voneinander zu trennen. Zwischen Bewußtsein und Überbewußtsein bestehen ebensolche Verbindungen wie zwischen Körper und Bewußtsein. Um Drogen oder Meditation sinnvoll zu nutzen, bedarf es genauer Anleitung, ansonsten läuft man Gefahr sich in beiden zu verlieren. Die Fähigkeit, zu träumen, besitzt jedoch jeder Mensch. Träume bedienen sich des Unterbewußtseins als Dolmetscher zwischen Bewußtsein und Überbewußtsein. Das Unterbewußtsein führt die Regie für mehrere Filme - jede Nacht. Die erste Minute nach dem Erwachen ist entscheidend dafür, ob man sich an einen oder gar mehrere Filme erinnert. In dieser ersten Minute, manchmal sind es nur Sekunden, befinden wir uns in einem halbbewußten, halbunbewußten Dämmerzustand. Der Traum ist noch präsent, wir müssen ihn jetzt formulieren, den Film noch einmal abspulen, uns BEWUßT erinnern, denn spätestens nach dem Frühstück ist der Traum vergessen. Danach kann ihn nur noch ein Stichwort zurückholen. Nehmen wir an, Du hast von Pferden geträumt, doch die Erinnerung an Deinen Traum ist verschwunden. Will es der Zufall, daß irgendjemand an diesem Tag Pferde erwähnt, hast Du eine gute Chance, daß diese bewußte Information eine unterbewußte Assoziationskette auslöst, und plötzlich, Du weißt nicht woher, erinnerst Du Dich wieder an den Pferdetraum. Nach einer weiteren Nacht (mit weiteren Träumen) jedoch kann Dich ein Pferd über den Haufen rennen, Du wirst Dich trotzdem nicht erinnern. Die beste Methode, sich an Träume zu erinnern, ist immer noch, sie aufzuschreiben oder auf Band zu sprechen, gleich nach dem Erwachen. Sich an Träume zu erinnern und sie dann auszuwerten, ist sicher lehrreich und man wird viel über sich selbst dabei erfahren.
Der Schamane jedoch geht einen Schritt weiter, er versucht, Träume zu KONTROLLIEREN, denn er tut nichts ohne einen guten Grund. Träume sind für ihn der Weg zum Überbewußtsein, und er nimmt sie so ernst wie das Leben selbst. Wie kontrolliert man Träume? Der normale Mensch definiert sich durch seinen Körper, er schaut auf seine Hände oder in den Spiegel und sagt: „Das bin ich.“ Im Traum jedoch verlassen wir unseren Körper und verlieren somit unsere Definition. Egal, was wir im Traum erleben, ob wir Freunden, Feinden oder Fremden begegnen, ja selbst wenn wir handeln, wir sehen uns nicht selbst. Wir rauchen keine Zigaretten und wir furzen nicht, selbst in einem Sextraum erleben wir nur unseren Partner, nicht jedoch uns selbst. Wir fühlen keinen Schmerz, keinen Hunger und keine Müdigkeit. Ob wir an der Traumhandlung aktiv beteiligt sind oder nicht, spielt keine Rolle, wir definieren uns im Traum als schwebende Videokamera. Zwei Ausnahmen bestätigen die Regel: Da unsere Sexualität überwiegend vom Unterbewußtsein gesteuert wird, kann ein sexueller Traum körperliche, sagen wir Begleiterscheinungen, hervorrufen (speziell bei Jungs zwischen 14 und 16). Die zweite Ausnahme betrifft die Rückkehr unseres Geistes von einem Traumausflug. Unser Geist/Überbewußtsein verläßt nämlich jede Nacht unseren Körper, ob wir damit nun einverstanden sind oder nicht. Sollte ein Traum jäh unterbrochen werden, muß unser Geist schnell in den Körper zurückfinden. Unser Geist ist durch eine Energielinie mit dem Körper verbunden (sollte diese Verbindung je unterbrochen werden, fällt der Betreffende unweigerlich ins Koma), man nennt sie auch die Silberschnur. Der Geist ist masselos, er ist also der Lichtgeschwindigkeitsbegrenzung nicht unterworfen, einer der Gründe, warum wir im Traum sowohl in die Vergangenheit als auch in die Zukunft reisen können. Im Bruchteil einer Sekunde nach Alpha Centauri und wieder zurück ist für unseren materielosen Geist kein Problem. Nehmen wir an, Du träumst von Alpha Centauri, Du liegst in Deinem Bett und bewegst Dich nicht, nur Deine Augen rollen unter den geschlossenen Lindern. Dein Geist aber ist Milliarden von Kilometern entfernt und berechnet gerade eine günstige Umlaufbahn. Deine Blase drückt Dich, Du mußt verdammt noch mal aufs Klo und wirst in einer Sekunde aufwachen. Du weißt nicht, daß Deine Silberschnur sich blitzschnell zusammenziehen wird, um Deinen Geist von seinem Sternentrip zurückzuholen. Du siehst Sterne, auf einmal hast Du das Gefühl zu fallen, erst langsam, dann immer schneller, Du fühlst das Fahrstuhlgefühl in Deinem Bauch und Kurz bevor Du aufschlägst, wachst Du mit einem mächtigen Zucken im ganzen Körper auf. Kennst Du das Gefühl? In Deiner Kindheit, als Deine Instinkte noch besser funktionierten, hattest Du es oft, doch selbst heute noch passiert es Dir hin und wieder, nicht wahr? Es ist das Gefühl des Geistes, der mit ungeheurer Geschwindigkeit in Deinen Körper zurückkehrt. Sollte sich das Fallgefühl mal wieder bei Dir einstellen, lieber Leser, so versuche im Traum nach Unten zu blicken. Sollte Dein Geist sich auf anderen Himmelskörpern herumgetrieben haben, steht Dir ein Schreck bevor, denn Du schießt wie ein Raumschiff auf die Erde zu, durch die Athmosphäre in Richtung Dach des Hauses, in dem Dein Körper gleich aufwachen wird. Es ist das unbehagliche Gefühl, das ein Fallschirmspringer nach dem Absprung hat - wenn er feststellt, daß er seinen Fallschirm vergessen hat, doch im Gegensatz zu ihm wachst Du wieder auf. Wesentlich öfter jedoch träumen wir uns auf Planet Nr.3; ist das der Fall, und das Fallgefühl stellt sich ein, blicke ebenfalls nach unten. Was Du jetzt erlebst, ist der Schamanenflug für Anfänger. Du siehst die Landschaft unter Dir hinrasen und wirst zum Überschalljet im Tiefflug - bis Du in Dein Haus knallst und mit einem Zucken aufwachst.
Der erste Schritt, einen Traum zu kontrollieren, besteht darin, sich IM TRAUM bewußt zu machen, daß man träumt. ,,Hey, das ist ein Traum, ich glaub ich träume!“ Genau so! Es ist dabei wichtig, eine positive, bejahende Grundeinstellung zu bewahren, Angst ist der größte Feind der Kreativität.
Der zweite Schritt ist, bewußt Kontrolle auszuüben. Du brauchst EINEN FESTEN VORSATZ! Du bist jetzt eine schwebende Videokamera, die sich bewußt ist, daß sie träumt. Egal, welchen Film die Traumkamera abspielt, dreh Dich einfach mal um! Versuche, die Kamera um 180 Grad zu drehen, sollte Dir das gelingen, hast Du begonnen, BEWUßT zu träumen. Orientiere Dich! Wo bist Du? Stellst Du Dir diese Frage, defieniert sich die Traumwelt von selbst, Häuser materialisieren sich, Personen, die man zuvor vielleicht nur als unzusammenhängende menschliche Ereignisse empfunden hatte, bekommen plötzlich Körper und Gesichter und man kann viel leichter mit ihnen kommunizieren, wenn einem danach zumute ist. Der dritte Schritt ist AKTIVE KONTROLLE. Um aktiv handeln zu können, mußt Du Dir einen Traumkörper schaffen:
Du bist eine schwebende Videokamera, die sich bewußt ist, daß sie träumt, Du hast Dich bereits orientiert, Dir eine Umgebung definiert (später wirst Du feststellen, daß Du jede beliebige Umgebung WÄHLEN kannst, das spart Reisekosten ) jetzt richte die Kamera nach UNTEN! Du solltest nun Deine Füße sehen. Die Begegnung mit dem eigenen Traumkörper (einem Duplikat wohlgemerkt) kann ein Schock sein. Du magst angstgepeitscht aufwachen oder auch nur den Faden verlieren. Gib nicht auf! Du schreibst Deine Träume und führst Regie, wenn Dein Vorsatz fest ist und Du Deine Furcht kontrollierst (man kann Furcht nicht verdrängen, man muß sie sehen, akzeptieren und dann kontrollieren, belüg Dich niemals selbst!), dann wirst Du auch der Held in Deinem Film. Hast Du Probleme mit den Füßen oder kannst die Kamera nicht nach Unten richten, probier folgenden Trick:
Du bist eine schwebende Videokamera, die sich bewußt ist, daß sie träumt, Du hast Dich bereits orientiert, Dir eine Umgebung definiert, egal, wohin Du gerade schaust, streck Deine Arme aus! SIEH DEINE HÄNDE! Wenn Dein Vorsatz fest ist, und Du Deine Furcht kontrollierst, wirst Du Deine Hände sehen: Beweg die Finger! Siehst Du, es ist ganz einfach. Gelingt es Dir, Hände zu produzieren, kommt der Traumkörper ganz von selbst, was Du denkst, geschieht. Mach einen Schritt vorwärts! Nein, nicht so schnell, das waren 100 Meter in einem Satz. Dein Traumkörper hat gewisse Vorteile. Er ist nicht wie unser alltäglicher Körper ein Instrument unseres Willens, er ist PRODUKT DES WILLENS! Was auch immer Du Dir ausdenkst, er tut es WÄHREND Du es denkst. Das ist sehr hilfreich. Das Problem der Fortbewegung wird eine Frage Deines Willens. Ist Dein Wille stark, kannst Du Richtung und Geschwindigkeit bestimmen. Sich langsam fortzubewegen, ist übrigens schwerer als dahinzurasen, denn sobald Du Dich auf etwas konzentrierst, das nicht direkt vor Dir steht, bist Du schon dort. Traumzielort und Umgebung wählt man am Besten vor den Schlafengehen. Es ist in jedem Falle einfacher, sich an wohlbekannte und vertraute Orte zu träumen, als ins Pentagon (es sei denn, man ist Cia-Agent). Großmutters Garten oder der letzte Urlaubsort (sofern Du gute Errinnerungen an ihn hast) sind immer gute Plätze um zu beginnen. O.K. wir probieren es mit Omas Garten. Du mußt mit einem festen Vorsatz einschlafen: „lch werde heute Nacht träumen und morgen früh werde ich mich deutlich erinnern (sag Dir das 10 mal, 11 mal schadet auch nicht), ich bin ohne Furcht und voller Neugier (das kannst Du gar nicht oft genug sagen) Wenn die Augen beginnen, Dir zuzufallen, solltest Du Dich in einem Stadium wohliger Vorfreude auf Deinen Traum befinden. Jetzt denke an Oma, an den Garten (es ist dabei völlig gleichgültig, ob die Oma längst begraben ist und ein Supermarkt den Platz des Obstgartens eingenommen hat, Dein Wille lenkt Dich vollautomatisch in eine Dimension, in der der Obstgarten existiert und die Oma womöglich auch), denke an die Apfelbäume und das frischgemähte Gras. Was war Dein bestes Erlebnis in diesem Garten? Alles klar, Omas selbstgebackener Apfelkuchen, da hätte ich auch selber drauf kommen können. Er ist noch warm, Dir läuft das Wasser im Munde zusammen (mir auch) und wie er duftet - riech den Apfelkuchen, bevor Du einschläfst, und ich garantiere Dir eine gute Chance, am nächsten Morgen aufzuwachen und in Omas Garten gewesen zu sein. Hat Oma zu Dir gesprochen?
Ist Dir eigentlich mal aufgefallen, daß in Träumen Wesen zu uns sprechen, aber wir nie zu ihnen? Das liegt daran, daß man ein ausgesprochen geübter Träumer sein muß, um AKTIV zu kommunizieren. Wir mögen das Gefühl (z.B. in einem Sex- oder Alptraum) haben, wir würden schreien (Ahh-Uuuh-Ark!), doch wir hören unsere Stimme nicht. Das ist logisch, denn der Schrei ist ein Gefühl, das raus will, aber keine aktive Kommunikation. Zurück zur Oma. Wenn sie mit Dir gesprochen hat, gibt es in der Regel zwei Möglichkeiten; entweder Du hast in der Vergangenheit geträumt oder in der Zukunft (Gegenwart ist lediglich der subjektive Moment, in dem Zukunft zur Vergangenheit wird). Träumen wir in der Vergangenheit, verarbeiten wir gespeicherte Informationen. Das bedeutet nicht, daß Alles genauso geschehen muß wie damals; oft gehen Dinge im Traum ganz anders aus. Was wäre, wenn Du Dir nicht den Magen mit 5 Stücken Kuchen verdorben hättest? Was wäre, wenn der Opa die Oma an diesem schönen Sommertag nicht erschossen hätte? In der Richtung. Träumen wir hingegen in der Zukunft, ist Alles viel interessanter. Auch hier gibt es nicht nur eine mögliche Zukunft. Unser Leben ist eine Reise voller Weggabelungen. Während ich Dir schreibe, mein Leser, rauche ich eine Zigarette. Das war eine Entscheidung, mir war halt danach. Ich hätte genausogut keine Zigarette anzünden können. Vielleicht war es diese eine Zigarette, die mein Schicksal besiegelte: Ich werde an Lungenkrebs sterben, bevor das Jahr um ist. Es ist aber ebenso möglich, daß diese Zigarette mein Leben gerettet hat, denn ansonsten wäre ich 10 Minuten früher schwimmen gegangen, und mich hätte auf dem Weg zum Strand eine Kokosnuß erschlagen. Jetzt aber, wo ich die Zigarette rauche, fällt die Nuß nutzlos in den Sand und ich werde ein weltberühmter Autor. Selbst Dein Leben hat die Zigarette verändert, lieber Leser, denn es dauert jetzt eine Minute länger, dieses verrückte Buch zu lesen. Eine Minute ist genug Zeit, seinen Traumpartner kennenzulernen oder auch vom Lastwagen überfahren zu werden. Glaub mir, wären wir in unserem Leben jeweils eine Minute später gekommen und dafür eine Minute länger geblieben, wir hätten andere Menschen kennengelernt, Unfälle vermieden oder auch verursacht - unser Leben hatte sich verändert. Und so sieht es mit jeder Entscheidung aus. Gehst Du heute aus oder liest Du dieses Buch? Wie unwichtig die Wahl auch scheinen mag, sie ist es nicht. Fahre einen Kilometer mit dem Auto durch eine Großstadt und Du hast das Leben von Millionen von Menschen verändert. Der Fahrer hinter Dir hätte die Ampel noch bei Gelb erwischt, Deinetwegen kommt er nun eine Minute später zum Ziel und verändert nun seinerseits das Leben hunderter von Autofahrern um Sekunden oder Minuten. Bauarbeiter kommen eine Minute später an und werden auf eine andere Baustelle eingeteilt oder auch nicht. Deinetwegen! Kinder werden überfahren oder auch nicht. Deinetwegen! Der Angestellte verpaßt den Bus und wird gefeuert oder auch nicht. Deinetwegen! Die Historiker kennen viele solcher „Was wäre wenn?“-Fragen. Was wäre, wenn John F. Kennedy am 22. November 1963 krank gewesen wäre und im Bett gelegen hätte? Hitler war im 1. Weltkrieg mehrmals verwundet worden. Was wäre, wenn einer der Schützen. einen Milimeter anders gestanden hätte? Die Liste ließe sich unendlich fortsetzen. Tatsache ist, daß die Wechselwirkungen zwischen Ereignissen universal sind. Alles ist miteinander verbunden, ob Du das Buch weiterliest oder einen Trinken gehst, in jedem Fall ergibt es eine unterschiedliche Zukunft. Die Unterschiede mögen anfangs minimal sein, doch sie multiplizieren sich endlos miteinander, so daß in 1000 Jahren total andere Menschen die Erde bevölkern werden, je nach dem, ob Du nun zu Hause bleibst oder nicht. Die Chaosforschung weiß zu berichten, wie der Furz eines Schmetterlings ganze Wetterfronten beeinflussen kann, so sensibel ist die Umwelt, so komplex die Wechselwirkungen der Natur.
Träume der Zukunft befassen sich meist mit Entscheidungen, die uns unmittelbar bevor stehen. Kurz vor einer Heirat, Reise oder einem neuen Job ist es wahrscheinlich, daß wir Ereignisse träumen, die noch ungeschehen sind - kurz vor der Weggabelung. Diese Träume sind besonders wichtig, denn sie sind in der Lage, uns eine oder mehrere mögliche Zukünfte zu zeigen. Warnträume gehören in diese Kategorie. Wie oft haben wir schon davon gehört, daß Wahrsager oder Medien ein Zugunglück oder eine Flugzeugkatastrophe vorhersagten, die dann tatsächlich geschah? In unseren Träumen sind wir persönlich betroffen, solltest Du also vor einer Reise träumen, der Zug entgleist, so nimm den nächsten Zug! Der Zug muß nicht unbedingt entgleisen, vielleicht wäre das nur geschehen,. wenn Du Dich in ihm befunden hättest, denn dann, so haben wir gelernt, wäre Alles anders gekommen, der Zug etwas schwerer, einen Bruchteil langsamer, wer weiß? Sollte die vorhergesagte Flugzeugkatastrophe ausbleiben, muß die Vorhersage nicht falsch gewesen sein, man fliegt jetzt vorsichtiger, man checkt die Maschine sorgfältiger, Zeiten verändern sich, Aufmerksamkeiten, Luftströmungen... Du träumst nicht DIE Zukunft, sondern EINE mögliche Zukunft! Es liegt jetzt an Dir, welche Zukunft Du in dieser Deiner Dimension verwirklichst.
Kommunizierst Du im Traum, ist die Verbindung viel stärker als bei einem normalen Gespräch. Man kann Gedanken nicht zurückhalten. Sie müssen jetzt nicht mehr den Umweg über Gehirn und Kehlkopf machen, sie kommen DIREKT an. Im Traum gibt es keine überflüssigen Worte, keine Höflichkeit und keine Lüge, jeder Gedanke hat einen Sinn. Du sprichst auch nicht mit Deiner Oma. Dein Geist, Dein Überbewußtsein steht in DIREKTER Verbindung zum Geist Deiner Oma, quasi ihrer spirituellen Essenz! Auch wenn die Oma tot ist, bleibt diese Essenz erhalten, denn der Geist ist Energie und Energie kann weder produziert werden, noch verloren gehen, sie kann nur umgewandelt werden, so bewies Isaak Newton. So wie der Körper eines Menschen umgewandelt wird (in Insekten, Pflanzen, Blumenerde etc.) doch in dieser neuen Form erhalten bleibt, so kann auch seine Energie und sein Geist nicht verloren gehen. Seltsamerweise sind sich hier alle Religionen auf Planet Nr.3 einig, ob sie nun Reinkarnation (Wiedergeburt) lehren oder Himmel und Hölle. Der Wassertropfen mag getrunken werden oder verdunsten, letztendlich fällt er immer wieder als Regen in den Ozean zurück.
Einen letzten Tip noch: solltest Du Dich nur sehr selten an Träume erinnern, so stell Dir den Wecker auf entweder 90 Minuten nach dem Einschlafen, oder eine halbe Stunde vor der Zeit, in der Du normalerweise erwachst. So hast Du die beste Chance, während einer Tiefschlafphase aufzuwachen. Menschen, die man in dieser Phase aufweckt, können sich zu 87% an ihren letzten Traum erinnern.
Ach ja, und grüß die Oma von mir !
Soviel zu unserem kleinen Exkurs über die Kunst des Träumens. Über Drogen und Mediation will ich mich wiegesagt nicht weiter auslassen, da es hoher Selbstdisziplin und erfahrener persönlicher Anleitung bedarf, um diese machtvollen Katalysatoren zu meistern. Viele Schamanen befassen sich mit den Sternen. Ich erwähnte bereits, daß jedes Atom Geist besitzt, je mehr Atome, desto mehr Geist. Ein Sonnensystem ist ein unvorstellbar riesiger Raum von Nichts, in dem sich wenige Konzentrationen von Etwas befinden. Stell Dir China vor! Im Zentrum von China befindet sich ein Stecknadelkopf, der von 9 winzigen Staubpartikeln umkreist wird, deren Orbits sich über ganz China verteilen - jetzt hast Du den Maßstab. China ist der leere Raum in unserem Sonnensystem. In der Mitte dreht sich der Stecknadelkopf, die Sonne, die mehr als 99,9% der Masse in unserem System für sich behält, und wir befinden uns auf Staubpartikel Nr.3. Wenn Materie tatsächlich Geist besitzen sollte, so finden wir in unserem Heimatsystem 10 konzentrierte Punkte von Geist in einem gewaltigen Raum (fast) ohne Geist. Dazu kommt der Mond, der zwar sehr klein ist, uns dafür aber sehr nahe steht. Wir wissen um den Einfluß des Mondes auf uns Menschen und den Rest der Natur (das Wort Menstruation leitet sich von Mond ab) . Warum wollen wir uns nicht eingestehen, daß die Sonne und Planeten unser Leben ebenfalls beeinflussen? Es ist sogar bewiesen, daß dies der Fall sein muß, viele wissenschaftliche Arbeiten konstatieren das, doch stellen sie ebenso fest, daß die Einflüsse zu subtil sind, um genaue Vorhersagen zu gewährleisten. Es lassen sich einige Aussagen machen, doch nur auf statistischer Ebene. Der Schamane kümmert sich nicht um Statistiken oder Unmöglichkeiten - er spricht mit den Sternen. Er kommuniziert auch mit Pflanzen und Tieren, doch auf eine Weise, die wir uns kaum vorstellen können. Er quatscht den Vögeln nicht die Ohren voll, wie wir es miteinander halten, von Bewußtsein zu Bewußtsein. Er konzentriert sich auf die Essenz der Dinge, von Überbewußtsein zu Überbewußtsein, von Geist zu Geist. Eine alte Eiche hat einen mächtigen Körper, doch nur wenig Bewußtsein. Das Überbewußtsein eines solchen Baumes jedoch übertrifft das der allermeisten Menschen an Kraft. Nicht nur Saddhus findet man unter heiligen Bäumen. Den Kelten waren die Bäume ebenso heilig. Die Eiche galt als weisester Baum. Nur auf ihr wächst die Mistel, und unter ihr saßen die Druiden (keltische Schamanen). Sie beteten die Eiche an, sprachen mit ihr und borgten sich ihre Kraft. Die römisch-katholische Kirche, eifrig bemüht, die keltische Kultur und das Druidentum auszulöschen, hat das nicht als harmlosen Aberglauben abgetan. Sie fällte fast alle tausendjährigen Eichen in Westeuropa, weil diese zur Ketzerei ‚mißbraucht‘ wurden!Die wenigen tausendjährigen Eichen, die es heute noch gibt (in Deutschland ganze 5 Bäume, vor 1000 Jahren müssen es hunderttausende gewesen sein, da unser Land damals von Eichen nur so wimmelte) , waren zu Zeiten Torquemadas nur wenige hundert Jahre alt. Selbst die Kirche hatte nicht alle Eichen fällen können, was war also damit gewonnen, dass man die alten Bäume fällte? Gab es nicht immer noch mehr Eichen als Ketzer? Sehr viel war gewonnen, denn MAN HATTE DIE MÄCHTIGSTEN, SPIRITUELL STÄRKSTEN BÄUME ELIMINIERT.
In unserer Welt ist wenig Platz für Schamanen. Sie stören unser materialistisches Weltbild und machen uns Angst. Wir fürchten das Unbekannte und die Vorstellung, daß Dinge nicht so sind, wie sie zu sein scheinen, ist beunruhigend. Selbstverständlich ist es mir unmöglich, Ramas Lehre in ein paar Buchseiten zu zwängen. Ich habe versucht, Dir, lieber Leser, einen Eindruck zu vermitteln, welche phantastischen Möglichkeiten unserem Gehirn offenstehen.
Ein Schamane ist in des Wortes ursprünglichster Bedeutung ein Wissenschaftler. Er stellt Beobachtungen an, wertet sie aus und versucht, Schlußfolgerungen zu ziehen. Er geht an ALLE Dinge anders heran, erhält somit andere Schlüsse und eine andere Einstellung.
Nie wurde er sagen, etwas sei unmöglich, denn dann wäre es undenkbar, und in diesem Falle hätte er sich die Frage gar nicht stellen können.
Nie würde er einen anderen Menschen beeinflussen, es sei denn, er bäte ihn darum.
Nie würde er reich sein wollen, Freunde oder Geliebte begehren, denn das könnte ihn korrumpieren und von dem wesentlichen Ziel seines zweckgerichteten Lebens ablenken - dem Geist.
Er widmet sein Leben Brahma, der Energie, der Materie und dem Geist dieses Universums.
Wer könnte sich mehr erträumen?