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Science Fiction - der Ausflug

Beitritt
06.06.2005
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984
Zuletzt bearbeitet:

Science Fiction - der Ausflug

Das Schiff landet auf dem Planeten.
Der Kapitän ist niemand anderer, als er selbst.
Er betritt als erster den Planeten.
Der Kapitän geht und schwebt.
Der Planet scheint unbewohnt.
Niemand da ausser ihm selbst.

Da kommt plötzlich ein Mensch angeschleudert und beißt einmal zu.
Doch der Kapitän ist schneller und geht und schwebt von dannen.

Nun ist der Kapitän in einer Ecke des Planeten.
Er ist allein mit sich selbst.
Der Kapitän versucht zu funken, doch es gibt keinen Empfang in dieser Ecke des Planeten, also versucht er zu rufen.
Keiner hört ihn, ausser er selbst.
Er steht an einem Abhang auf dem Planeten.

Plözlich schrillen Glocken in seinem Ohr.
Keine richtigen Glocken, eher Balladen aus längst vergangner Zeit.
Der Kapitän versucht den Abgrund zu überschweben, und lupft den Anzug.

Bereit zum Sprung über die Schlucht? Keineswegs.

Die Balladen werden zusehends lauter.

Der Planet ändert seine Farbe.
Nun ist die Farbe aber gleich.

Der Kapitän landet sanft auf dem Stein vor der Schlucht.
Er sieht sein Schiff, es steht nicht weit.
Er winkt den Passagieren.

Er wird freundlich empfangen und trinkt ein Glas Sekt aus einem guten Jahrgang und dem dazugehörigen Glas.

„Freilich, der Mensch war nicht das einzig gute an meinem Ausflug, liebe Passagiere. Es war diese Stille die so erholsam auf mich wirkte.“

 

Hi kB,

Ich mag Sachen zum mitdenken, aber:

Was is das? :confused:
Zuviel vom Weihrauch genascht? :D

bg, LE

 

Hallo Lems Erbe,

danke erstmal, dass du die "Geschichte" gelesen hast.
Dass sie dir Rätsel aufgibt, finde ich nicht verwunderlich.
Es ist wohl eher wie eine Easylistening Platte.
Ein Text, den man liest, sich wundert und sich nacher entspannt zurück lehnen- und etwas vom Weihrauch naschen kann, um ihn dann vielleicht nochmal zu lesen.

Grüße
Krilliam Bolderson

 

Tach Krilli

Das Beste war das Ende. Weil dann war´s aus...
Nein soo schlimm ist es zum Glück dann auch nicht. Aber seltsam. Also passt es gut in die Kathegorie.

Da kommt plötzlich ein Mensch angeschleudert und beißt einmal zu.
Zu viele Vampierfilme gesehen?

Die Balladen werden zusehends lauter.
Da kommt nun ein Anflug von Spannung auf. Da hätte man anfangen müssen (können).

Nun ist der Kapitän in einer Ecke des Planeten.
Das finde ich immer noch am Besten. Ein Planet ist wie eine Kugel; ein Kreis. Stell dich in die Ecke eines Kreises! :D

Jetzt hab ich so viel darüber nachgedacht, dass ich die Geschichte gar nicht mehr soooo schlecht finde.
Nur eine Frage bleibt: Wo gibt´s den Stoff, mit dem man solche Geschichten schreiben kann?

nichts für ungut :)

gara

 

Hallo Gara,

es ist ja nicht wirklich science Fiction, eher seltsam.

Eine Parabel, eine Ode an den Planeten, welches auch der Ort ist, wo es den Stoff gibt den du suchst.

Grüsse
Krilliam Bolderson

 

Ein Naut liest.
Aus Prinzip und den Text.
Wörter und Worte reihen sich und andere, wie Schafe die Gedanken.
Er liest, er lacht.
Er zuckt mit Augen und Schultern.

Er sagt: "Was solls."
"Auch schön", sagt der andere.

 

Hallo Naut,

Ich bin eigentlcih kein Freund von Sequels, aber das kling vielversprechend.

Grüsse
Krilliam Bolderson

 

Hallo Krilliam,

ich wollte Dir eigentlich nur meine Wertschätzung ausdrücken, indem ich den Duktus deines Textes - natürlich unvollkommen - imitiere. Die Stimmung gefällt mir irgendwie, es ist in der Tat wie eine schöne Musik, die man mag auch wenn man den Gesang nicht versteht. Wirklich seltsam schön und schön seltsam.

 

Hi krilliam!

Ich muss sagen, ein bisschen dubios kam mir der Text schon vor. Der Stil macht ihn angenehm zu lesen, aber da ich den Sinn nicht ganz verstehe, lässt er mich am Ende nur stirnrunzelnd zurück.

Es gibt auch ein paar Textstellen, die unnötig stören:

Plözlicht(?) schrillen Glocken in seinem Ohr.
Keine richtigen Glocken, eher Balladen aus längst vergangner Zeit.

Eine schrill klingende Ballade habe ich noch nie gehört. Wie soll ich mir das vorstellen? :D

Bereit zum Sprung über die Schlucht? Keines Wegs.


Heißt es nicht immer noch: Keineswegs?

Der Planet ändert seine Farbe.
Nun ist die Farbe aber gleich.

Was denn nun? Hat er sie geändert oder nicht? :confused:

Der Kapitän landet sanft auf dem Stein vor der Schlucht.

Ich dachte, er wäre zum Sprung nicht bereit gewesen. Oder hat die veränderte Farbe ihn sprungbereit gemacht?

Hat er den Planeten einmal umrundet, als sein Schiff plötzlich in der Nähe steht?

Ciao, Megabjörnie

 

@ Megabjörnie: Ich denke es war die Absicht des Autors, eine Geschichte ohne Sinn und voller Paradoxien zu schreiben.
Eine Schrill klingende Ballade ist doch ein Wiederspruch, genau wie ein landender Käpten, der nicht gesprungen ist. Alles in allem ergibt das zwar immernoch keinen Sinn ist aber, wenn man unsere Logik weglässt, irgendwie schlüssig.
(Ich will hier jetzt nicht mit einer rückwärts laufenden Zeit anfangen: d.h. er Landet dann spring er)
Das ist halt ein komischer Planet. Langsam begreif ich (aufpassen jetzt kommts...) was uns der Autor nicht sagen wollte

:D nein ich bin nicht betrunken... :D

Es ist nur eine Geschichte, die einfach auf Unlogik basiert (bitte korrigier mich ggf. Krilli)

 

Nein Gara, du beschreibst das alles sehr schön, ich habe nichts zu korrigieren!

Gruß
Krilliam Bolderson
(vielleicht bin ich betrunken, glaube nicht)

 

Hallo Megabjörnie,

hab deine Antwort glatt übersehn. "Keineswegs" hab ich verbessert.
Mit dem Rest lass ich dich alleine.

Danke
Krilliam Bolderson

 

Also ich hab mal einige Geschichten rausgesucht, die in ihrer Art auffällig sind.

Das Gibelerden Inferno

Science Fiction - der Ausflug

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Mutterliebe

elemente


@ Krilliam

Natürlich ist das seltsam, aber so beiläufig und banal erzählt, als wenn es Normalität beschreiben würde. Was direkt Hintergründiges seh ich nicht grad, aber der Kapitän, der nichts ist außer sich selbst, ist interessant - dann noch die Bemerkung er sei allein mit sich selbst und am Schluss die Erwähnung der Stille: Wirkt wie ein Selbsterfahrungstrip, vielleicht auch ne Beschreibung von Beziehungen, aber am ehesten einfach ein seltsamer Text …

aquata

 

da kommt plötzlich ein aquata geflogen und reanimiert zwei meiner ältesten texte.

hallo aquata,

was hintergründiges ist darin wirklich nicht versteckt. schreiben in schwerelosigkeit, würde ich im nachinein mal sagen.
habe ja weiter vorne den vergleich zu easylisteningmusik gezogen, den finde ich nachwievor ganz passend.

danke für deine meinung und dass du ihn in seiner Art auffällig findest.

besten gruß
krilliam Bolderson

 

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