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Scrivener

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Scrivener

Ich habe mir gestern eine Testversion der Scrivener-Software geladen. (übrigens auf Empfehlung von @Peeperkorn )
Wow, das Tool hat mir gefehlt, wirklich.
Besonders für größere Projekte bieten sich ungeheuer viele Möglichkeiten:
Settings, Charaktere, Suchfunktionen, Kommentare zu einzelnen Satzperioden, Notizen. selbst Bilder lassen sich einfügen.
Ich arbeite mich gerade durch und habe noch längst nicht alles durchleuchtet.

Mit welchen Programmen schreibt ihr eure Texte?

 

Stinknormales Word. Mir hat sich der Sinn von Scrivener noch nicht erschlossen. Ich brauche so etwas analog, Bilder vor mir, Notizzettel etc.

 

Mir hat sich der Sinn von Scrivener noch nicht erschlossen. Ich brauche so etwas analog, Bilder vor mir, Notizzettel etc.

Ich glaube, mir hilft Scrivener den Text besser zu organisieren, Notizzettel kompakt sozusagen.
Textstellen lassen sich super markieren, in Bezug setzen, Figurenkonstellationen, Charaktere, Orte können genau beschrieben werden.
Der Bildschirm ist dreigeteilt, links die Bezüge, in der Mitte der Text und rechts Anmerkungen und Kommentare.
Mir hilft es wahrscheinlich, mein Schreiben zu fokussieren, zum Kern zu finden.

 

Mit welchen Programmen schreibt ihr eure Texte?

Kürzere, linear erzählte Texte: Word

Alles, was komplexer ist: Scrivener

Ist wahrscheinlich tatsächlich eine Frage, ob man lieber analog oder digital arbeitet. Bei mir ist alles digital und ich mag es, das ganze Material in einem Dokument zu haben: Exposé, Timeline, PDFs, Bilder, Figurencharakterisierungen, Notizen, Kommentare usw. Das ist alles höchstens zwei Mausklicks entfernt. Manchmal arbeite ich mit zusätzlich zweigeteiltem Textfeld, links schreibe ich, rechts habe ich ein Bild des Ortes, wo die Szene spielt, oder Rechercheergebnisse eingeblendet.

Die Struktur ist sehr viel übersichtlicher. Jeder Abschnitt kann mit Icons versehen oder farblich markiert werden, z.B. wenn der Text mehrere Zeitebenen aufweist. Bessere Anzeige von Suchergebnissen. Kein Scrollen, man klickt einfach auf den entsprechenden Abschnitt. (Kann man auch bei Word einrichten, ist aber aufwändiger). Viel bessere Kommentarfunktionen. In der rechten Spalte schreibe ich hin, was ich in diesem Abschnitt zu tun habe, Notizen, eigene Kommentare, Rückmeldungen von anderen. Einfaches Wechseln zum puristischen und ablenkungsfreien Vollbildmodus.
Ich denke nicht, dass ich dank Scrivener besser schreibe, aber schneller auf alle Fälle, weil sich mein nicht mehr ganz so taufrisches Gehirn auf das Wesentliche konzentrieren kann.

 

Ich arbeite mit WORD. Charaktere, zeitlicher Ablauf, Kapitelübersicht, etc., mache ich per Hand auf Notizzettel, die ich dann beim Schreiben am Laptop neben mir habe, um entweder etwas nachzusehen oder etwas zu notieren, das mir auffällt. Ich brauche das irgendwie. Selbst aufschreiben, die Blätter in der Hand, durchstreichen, zerreißen, neu schreiben, all sowas. Ich schätze also, ich gehöre zur analogen Sorte Mensch :)

 

Viel bessere Kommentarfunktionen. In der rechten Spalte schreibe ich hin, was ich in diesem Abschnitt zu tun habe, Notizen, eigene Kommentare, Rückmeldungen von anderen. Einfaches Wechseln zum puristischen und ablenkungsfreien Vollbildmodus.

Interessant. Ich habe mit Scrivener und einigen anderen Autorensoftwares vor einigen Jahren mal rumprobiert, aber ich fand keine Lösung irgendwie befriedigend, mir war das alles zu komplex und undurchsichtig. Wenn du jetzt sagst, es wirkt aufgeräumt und übersichtlich, werde ich mir das wohl nochmal ansehen.

Ich arbeite bei längeren Projekten immer Szene für Szene, speichere die als einzelne Kapitel ab, zu denen ich mir im Dokument selbst hinten Notizen machen. Das und das muss passieren, dies und dies muss rein.

 

Ich brauchte schon eine kleine Weile, um mich zurechtzufinden, vor allem, um herauszufinden, was ich brauche und was nicht. Wichtig bei solchen Programmen scheint mir, dass man nicht alle Funktionen nutzt, die es bietet. :lol: Das würde dann wirklich schnell mal undurchsichtig.
Aber dieses "Das und das muss passieren, dies und dies muss rein", das habe ich jederzeit im Blick, in der rechten Spalte, wenn ich an einer Szene arbeite - die auch bei mir die kleinste Einheit darstellt.

Selbst aufschreiben, die Blätter in der Hand, durchstreichen, zerreißen, neu schreiben, all sowas.

Ja, dieses Physische. Kann ich gut verstehen. Geht mir bei der allerersten Projektskizze ebenfalls so. Die muss auf Papier. Danach aber hab ich's lieber digital, bei der Menge, die ich (virtuell) zerreisse, wäre das in echt furchtbar unökologisch. :D

 

Stimmt, Excel hab ich dafür (Timeline, Charaktere) auch schon benutzt. Funzt auch gut.

 

Viel bessere Kommentarfunktionen. In der rechten Spalte schreibe ich hin, was ich in diesem Abschnitt zu tun habe, Notizen, eigene Kommentare, Rückmeldungen von anderen. Einfaches Wechseln zum puristischen und ablenkungsfreien Vollbildmodus.
Ich denke nicht, dass ich dank Scrivener besser schreibe, aber schneller auf alle Fälle, weil sich mein nicht mehr ganz so taufrisches Gehirn auf das Wesentliche konzentrieren kann.
Für mich jedenfalls eine Art Revolution, weil ich bisher impulsiv geschrieben habe, viel zu wenig "professionell", keine Notizzettel, Text anfangs analog in eine Kladde geklatscht, dann unter Word eingehackt. Dachte mir irgendwann, das reicht nicht aus, habe Anmerkungen unter einzelne Passagen getippt. Die Software gibt mir die Möglichkeit Settings, Charaktere zu beschreiben, Recherchen abzulegen. Mein Schreiben ändert sich dadurch, besser, na ja, Teil einer Entwicklung eher.

mache ich per Hand auf Notizzettel, die ich dann beim Schreiben am Laptop neben mir habe, um entweder etwas nachzusehen oder etwas zu notieren, das mir auffällt.
lässt sich kompakt im Dokument/Projekt ablegen, super für mich.

Ich arbeite bei längeren Projekten immer Szene für Szene, speichere die als einzelne Kapitel ab, zu denen ich mir im Dokument selbst hinten Notizen machen. Das und das muss passieren, dies und dies muss rein.
genau das ermöglicht die Software; Szene für Szene mitsamt Setting, Bedeutung für den Gesamtkontext, alles auf einen Blick.

Für Texte benutze ich Word und Zettel, für das "Drumherum" gern Excel, da kann man mehrere Dokumente in Mappen anlegen und schnell hin- und herwechseln.
ich hasse Excel, sorry:(

 

Scrivener ist ein starkes Programm. Vor allem die Gegenüberstellung zweier Textversionen find ich gut sowie die Karteikarten. Das zwingt zur Struktur.

Allerdings nutze ich in der Regel Papyrus. Für meinen Geschmack ist das noch aufgeräumter und bietet die meisten für mich sinnvollen Features.
Schön wäre eine Verschmelzung beider Programme.

Zum reinen Runtertippen bin ich aber auch regelmäßiger User von IA Writer. Mir gefällt das cleane Interface und für Unterwegs ist das so viel komfortabler als später x Stichpunktzettel zusammenzufügen.

 

Wow, danke, Leute, für diese Diskussion.

Ich habe immer Word benutzt. Seit ich bei WK bin, habe ich aber schnell gemerkt, dass ich dadurch leicht den Überblick verliere. Ich bin ja ein komplett digitaler Mensch, Zettel habe ich nie zur Hand und wenn doch, dann verliere ich sie sofort. Word hat immer gereicht, bis dann viel Input von vielen Leuten kam. Da habe ich angefangen, farbliche Markierungen, Kommentare, To-Do-Listen und unbrauchbare Szenen irgendwie in mein Word-Dokument zu basteln, was furchtbar unübersichtlich ist.

Dann habe ich zu OneNote gewechselt, auch ein Office-Produkt, das übrigens auch großartig ist, da organisiere ich alles, Alltag, Schreiben und Studium. Mein Problem damit ist, dass es einfach furchtbar hässlich aussieht, und das stört mich beim Schreiben. Habe heute mal Scrivener ausprobiert und würde sagen, dass das tatsächlich OneNote recht ähnlich ist. Mit ein paar coolen Features fürs Schreiben (OneNote ist ja mehr so für To-Do-Listen, Tabellen, Notizen usw. entwickelt worden), und Scrivener sieht viel besser aus.

Danke also für den Tipp, sehr bereichernd für digitale Leute, die ihren Input nicht mehr organisiert bekommen und ein bisschen Ästhethik auf dem Display brauchen. ;)

Für Leute, die keine Ästhetik brauchen und ohnehin schon Office besitzen, würde ich trotzdem mal eine fette Empfehlung für OneNote aussprechen. Und man kann auch andere Dateien und Bilder einpflegen, Unterabteilungen einrichten und wild durch die Gegend schieben und so Krams.

 

Hab damals mit Open Office angefangen und bin irgendwie dabei geblieben. Der Text ist nicht schön, aber übersichtlich, und am Ende exportiere ich einfach alles als PDF.

Notizen für Charaktere, Orte, Handlungen und deren Bezüge schreibe ich mir immer auf kleine Zettel und pinne die dann an die Wand. Ist für mich einfach am angenehmsten, beim Schreiben den Kopf zu heben und die Ideen direkt von der Wand abzuschreiben :D .

Scrivener klingt aber auch gut. Gibt es das als Gratisversion wie Blender oder muss man blechen?

 

Gratis gibt es das Programm nicht. Aber es gibt öfters dicke Rabatte und dann ist der Preis auch ok. Ansonsten - lass es Dir doch schenken. Besser als Socken zu Weihnachten.
Ich nutz es auf jeden Fall auch und kann es empfehlen. Tipp von mir: nehmt Euch die Zeit für die Programm Doku, Schulungsvideos, Beispiele. Gibt da gute Tipps und es half mir zur besseren Struktur und zum besseren Überblick.

 

Selbst aufschreiben, die Blätter in der Hand, durchstreichen, zerreißen, neu schreiben, all sowas.
Same here. Ich kann mir partout nicht merken, was ich auf dem Bildschirm lese, und v.a. Strukturen/Aufbau/Entwicklungen muss ich unbedingt auf Papier haben. Der einzige Nachteil: Manchmal kann ich meine eigene Handschrift nicht mehr lesen, vor allem, wenn ich unterwegs im Bus oder Café schreibe. :lol:

Zettelwirtschaft ist mir zu gefährlich (die verschussel ich), daher arbeite ich mit einem linierten Buch und DIN A 5 Schulheften, in die erste Entwürfe und Notizen kommen.

Die ersten Editierdurchgänge mache ich auch noch per Hand, weil ich mit Randnotizen und Durchgestrichenem besser klarkomme, als mit Vorversionen in extra Fenstern. Dann kommt alles in Word, da wird weitereditiert. Excel nehme ich auch für Timelines und Kapitel-/Absatzreihenfolge; Biographien kommen aber ins Heft.

Es gibt übrigens interessante wissenschaftliche Studien, wie anders sich das Hirn strukturiert, wenn mit Hand vs. Tastatur geschrieben wird (gleiches gilt für Lesen auf Papier vs Bildschirm).

@Meuvind - An der Wand hatte ich auch schon was, das ist klasse, weil man da immer mal hinguckt, wenn man nicht schreibt, und einem da viele Sachen so "ungezwungen" nebenbei zu einfallen. Das sollte ich mal wieder anfangen, guter Punkt.

selbst Bilder lassen sich einfügen.
Das allerdings ist auch für mich Analoge ein gutes Argument.

 

Hey @Katla ,

ich muss zugeben, dass ich mittlerweile auch konvertiert bin. Hab jetzt sein bald einem halben Jahr Scrivener und ich kann mir nicht vorstellen, ohne es wieder zu arbeiten. Allein beim Gedanken an Open Office kriege ich Schreikrämpfe.

Ich setzte auch immer mehr darauf, unterwegs zu schreiben. Hab mir Scrivener jetzt auf meinem Surface installiert, das greift wie mein Pc auch dieselbe Dropbox zu, und kann so immer von zwei Geräten arbeiten. Das erspart mir echt eine Menge Arbeit.

 

Ich arbeite jetzt auch schon seit fast einem Jahr mit Scrivener und möchte es nicht missen. Fun Fact: Verträgt sich auch viel besser mit Wortkrieger-Copy-Paste als Word (ich weiß, ich weiß, Webby wird sagen, ich benutze Word falsch, aber bei Scrivener funktioniert's einfach so ...). :D Deshalb erstelle ich inzwischen auch Kurzgeschichten in Scrivener. Ich habe einfach ein Scrivener-Dokument, in dem ich alle Kurzgeschichten als einzelne Kapitel ablege.

Andere Funktionen von Scrivener (neben den ganzen Notizseiten, Screenshots, Ordnungskram blabla), die ich sehr schätze, sind Sitzungs-Word-Counts, Schreibziele, Pinnwand und Vollbildmodus, in den man coole Hintergründe einbauen kann. Das sind alles so gestaltlerische Aspekte, die mir wirklich helfen.

Angeblich kann Papyrus noch sehr viel mehr (ist aber sehr viel teurer). Bisher reicht mir Scrivener. Kleiner Tipp, jetzt wo wir auf den NaNoWriMo zugehen: Holt euch Scrivener noch nicht. Wenn ihr den NaNo gewinnt, kriegt ihr einen Gutschein mit 50%-Rabatt. Zumindest habe ich mich im letzten Jahr grün und blau geärgert; da habe ich mir nämlich für den NaNo Scrivener geholt und einen Monat später den Gutschein gewonnen. :lol:

 

Merci, Bernadette, habs jetzt.
Nutz eine*r von euch Papyrus oder kann dazu irgendwas Erhellendes sagen?

 

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