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Thema des Monats Shape

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29.09.2004
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Shape

Guten Morgen.
Ok, eigentlich ist es früher Nachmittag. Aber wenn man etwas beginnt, dann sollte es mindestens so aussehen, als ob da ein Anfang wäre. Und außerdem bin ich gerade aufgewacht. Ein bisschen komisch ist das schon, beim Duschen einfach so ins Headset zu erzählen, ohne dass einem jemand direkt zuhört. Aber ich stell mir einfach vor, ich hätte Peach oder Nikita oder eine von den Mädels angerufen, um mal wieder ausgiebig zu schwatzen. Die letzten drei Wochen mussten ja unter strengster Geheimhaltung ablaufen. Uuuuh, wie ätzend! Aber dafür werd’ ich es ihnen heute Abend zeigen. Das war es wert. Wie sagt Popshee immer? „Kein Erfolg ohne Opfer!“ Fast einen Monat in der Versenkung zu verschwinden ist heutzutage schon ein ganz schönes Risiko. Ruckzuck wird einem im Webvision irgendeine fiese Sache angedichtet und wenn man es nicht sofort wieder grade richten kann, kriegt die ganze Performance Schlagseite.

Aber egal. In drei Stunden ist das Versteckspiel vorbei und ich bin wieder voll da. Dieser nette Ghostwriter mit den braunen Plüschaugen … oh … ähm … na, egal ... der wird meine Story durchs Web jagen und mein Foto wird die Berichte über die letzten drei langweiligen Katastrophen von allen Startseiten verdrängen. Webvision lässt ordentlich Asche springen. Ich kann das Doktorchen bezahlen und wenn noch was übrig bleibt, leiste ich mir einen schicken, offenen Hoverjet. Popshee soll schön still sein mit seiner Moral und den weisen Sprüchen und sich stattdessen lieber um die wichtigen Finanzmärkte kümmern. Jedem das seine. Und außerdem bin ich jetzt 16 und kann meine eigenen Entscheidungen treffen.

Beinah hätten er und seine Ethikwächter mir den schönen Plan kaputtgemacht. Aber das Doktorchen ist halt noch ein Bit cleverer. Hat sich einfach diese Plattform ins Meer gebaut. So was ähnliches, wie diese Teile, die man früher benutzt hat, als es sich noch lohnte, im Meer nach irgendwelchen Bodenschätzen zu buddeln. Natürlich ist seine viel schicker. Die Klinik hat jeden Komfort und wenn man grad kein Unwetter erwischt, kann man glatt vergessen, dass man nur ein winziger Punkt auf dem Ozean ist. Dort, wo das Wasser keinem gehört. Da ist er König und kann machen was er will.

Anders könnte er seine Arbeit ja auch gar nicht realisieren. Ach was, Arbeit. Kunst ist das. Und die Gesetze hier auf dem Festland wollen seine künstlerische Freiheit einschränken. Ständig dieses Gerede von wegen Gott ins Handwerk pfuschen und so. Wenn's nach diesen Ehtikfritzen geht, sind wir bald wieder im Mittelalter, wo man nicht mal seine eigenen Föten versteigern lassen darf.

Eigentlich hatte ich mich ja auf die Plattform fliegen lassen, in der Hoffnung, der Doktor könnte was mit meinen Stimmbändern tun. Popshee hatte mir ins Gewissen geredet, dass ich mir mal langsam Gedanken machen soll, wo mein Leben hinführt. Und irgendwie hat er ja Recht, auch wenn ich das ungern sage. Eine Weile lang kann man für Webvision schon interessant bleiben, wenn man sich als reiches Töchterchen ab und an was einfallen lässt. Aber schön sein alleine reicht halt nicht mehr. Das kannst du heute bei jedem Hausarzt haben. Und Skandale sind ja auch so was von anstrengend. Also dachte ich mir, ich steig mal in der Musikbranche ein. Glücklicherweise hat das Doktorchen mich schnell überzeugt, dass Stimmbandshapes bald viel zu verbreitet sind und niemanden mehr vom Hocker reißen. Der Retro-Style ist wieder im Kommen. Sieht man ja schon, dass jeder wieder die naturidentischen Farben will. Voll boof übrigens, dieser nachtschwarze Ton für meine Haare, nachdem ich sie so lange türkis hatte. Oh, wenn wir schon beim Thema sind – es wird Zeit, die blasse Antje raufzurufen, damit sie mir das Kleid richtet und die Frisur aufsteckt. Mein Rücken soll ja gut zu sehen sein, wenn ich nachher über den roten Teppich laufe.

Am Anfang fiel es mir ziemlich schwer, nach der Operation immer nur auf dem Bauch zu liegen. Gut, dass ich mir nicht gleichzeitig noch den T&A-Shape hab machen lassen, sonst hätte man mich zum Schlafen an den Füßen aufhängen müssen. Wie eine kleine Fledermaus. Sicher werden auch Peach und Nikita und die ganzen anderen Zicken mit frischgestylten Rundungen zur Party erscheinen. Aber bei dem, was ich zu bieten habe, dürfen die anderen Stellen ruhig ein bisschen naturbelassen sein. Wegen dem Kontrast, sagt der Doktor. Sicher wird er über Webvision alles genau verfolgen. Er kann ja nicht weg von seiner Plattform, weil sie ihn sofort einkassieren würden. Ist auch besser so, sonst würde womöglich er im Rampenlicht stehen und nicht ich.

So, ich muss mich jetzt drum kümmern, dass Antje das Öl richtig aufträgt, damit das Metallizé-Kleid auch überall ordentlich haftet. Das ist eine hochkomplizierte Angelegenheit. Ich will ja nicht, dass Webvision auf der ganzen Welt Bilder von mir zeigt und ich hab dann Luftblasen am Hintern. Und bevor ich abgeholt werde, muss Antje unbedingt noch diese reflektierende Creme auf die Flügel auftragen, damit das durchscheinende Gewebe im Kameralicht später gut zu erkennen ist. Nur schade, dass sie zum Fliegen zu klein sind. Aber der Doktor hat versprochen, dass er das bis in zwei Jahren auch auf der Reihe hat. Und dann macht er mir ein neues Paar.

 

Allein, um fliegen zu können, hätte ich gerne die Adresse von diesem Doktorchen.

Hat mir gefallen, auch wenn ich nicht sicher bin, ob es für das Thema des Monats wirklich qualifiziert. Das zu bewerten ist ja auch nicht mein Job, also: Klappe halten.

Die plappernde, dümmlich-lockere Art der Protagonistin, ist Dir m.E. ziemlich gut gelungen und entwirft auch ein Bild dieser zukünftigen, schnellstlebigen Zeit.

So, mehr gibt es von meiner Seite nicht, gerne gelesen.

 

Hi kira,

na, auch GEO gelesen? Hatte mir das Thema auch schon vergemerkt, zum Glück bist Du nicht allzu nahe an meiner Idee ;)

Deine Geschichte hat mir sehr gut gefallen. In lockerem Stil wird das Bild einer Protagonistin entworfen, deren Motivation uns aus diversen Casting-Shows nur allzu bekannt vorkommt.
Manchmal weichst Du ein wenig von diesem Stil ab, um Deine Dystopie unterzubekommen:

sind wir bald wieder an dem Punkt wie damals, als Frauen einen unerwünschten Fötus noch nicht bei Kryotec für einen späteren Zeitpunkt auf Eis legen oder an unfruchtbare Paare versteigern lassen konnten.
Eine solche Reflektiertheit passt nach meinem Empfinden nicht so ganz zur Protagonistin, das müsste noch beiläufiger hinein.

Ansonsten: Sehr schön! :thumbsup:

Naut

 

Danke, Jungs, für's Lesen und für die warmen Worte. :shy:

@cbrucher: Jaaa, ich weiß. So wirklich erschaffen ist die Dame nicht. Aber nachdem mir wochenlang kein wirklicher Plot um die eierlegende Wollmilchsau einfallen wollte, kam dieser doch dem Thema ziemlich nahe. Schließlich ist das Rumbasteln am Menschen doch irgendwie gleichzusetzen mit dem Erschaffen einer neuen Art. Und die Protagonistin und die Menschen in meiner Geschichte erschaffen sich mehr und mehr nach ihren eigenen Wünschen neu.

@Naut: Erwischt! Da war ich neulich beim Arzt ganz ärgerlich, weil ich drankam, bevor ich diesen Artikel mit den Chimären ganz fertiggelesen hatte. Gut geschrieben und ziemlich fesselnd und die Bilder waren schon recht gruselig. Da bin ich ja jetzt gespannt auf deine Geschichte. Mit dem Thema kann man einiges anfangen.

Ich finde die Entrüstung darüber, dass man womöglich ungewollte Schwangerschaften wieder durchziehen müsste, passt recht gut zur oberflächlichen, ichbezogenen Art der Protagonistin. Von daher hab ich hier grad keine rechte Idee, wie ich das noch passender machen könnte. Wie hättest du es dir den vorgestellt?

Gruß,

kira.

 

Hmm schwierig. Ich hatte an so etwas wie: "Sonst sind wir bald wieder im Mittelalter, wo man nicht mal seine eigenen Föten an unfruchtbare Paare verkaufen darf."
Es ist nur die Formulierung mit Kryotech und Ethik, die sich nicht so ganz in mein Gefühl einpasst, aber ist ja Deine Protagonistin, vielleicht fällt Dir noch was besseres ein.

Auf meine Version wirst Du noch warten müssen, da stehen noch gaaanz viele andere Projekte davor. :schiel:

 

Hi kira,

tja, ich bin etwas zwiegespalten über die Geschichte. Ich finde die schwatzhafte Art deiner Prot einfach klasse getroffen und richtig passend. Auch die Idee der weiter entwickelten Schönheitschirurgie ist klasse. Ich hatte die ganze Zeit ein Schmunzeln auf dem Gesichte während des Lesens.

Aber (großes aber): ich hab ein bisschen das Gefühl, dass die Prot ein bisschen viel erklärt, was eigentlich für den Normalbürger dieser Zeit so normal sein sollte, dass man es nicht erwähnen müsste, zum Beispiel diese Sache mit der ungewollten Schwangerschaft, oder hier:

Immer wieder diese Diskussionen über die Unantastbarkeit des menschlichen Erbguts und der Vorwurf, Gott oder der Evolution ins Handwerk zu pfuschen.

Ich gebe zu, es ist schwierig, die Information sonst reinzubringen, aber in dem Moment ist es mir halt etwas unangenehm aufgefallen. Vielleicht, weil sie sich mit niemandem konkret unterhält, dem sie das tatsächlich erklären müsste. Was du aber natürlich bei der Ausgangssituation auch nicht ändern kannst, ist mir klar. Ich finde es halt ein bisschen vertrackt. Eine echte Lösung hab ich leider aber auch nicht :shy:

Trotzdem hab ich die Geschichte wirklich gerne gelesen.

Liebe Grüße,

Ronja

 

Hey Ronja,
freut mich, dass du dich gut unterhalten hast und immer wieder ein Extraplus aus meiner Sicht, wenn sich in Sci-Fi auch von weiblicher Seite was tut. :D

Deine Kritik ist sicher berechtigt. Zuviel zu erklären ist ja eh mein Problem und außerdem muss ich ja bei einer Geschichte aus dieser Perspektive eh alles erzählen lassen und damit aufpassen, dass ich nicht zu sehr in Richtung Telling abrutsche. Naut hat ja schon mal nen guten Vorschlag gemacht (Danke!), was die Schwangerschafts-Sache angeht und ich werd die Story in den nächsten Tagen nochmal durchgehen und schauen, ob ich noch ein paar Erklärungen in Andeutungen umwandeln kann.

Gruß,

kira.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Kira-Baby :D!

Tja, mir fehlt mal wieder der Biss; da hast du zwar ein paar hübsche Ideen zusammengetragen, aber nur ein halbgares Süppchen drausgekocht, mit viel Tell und wenig Plot. Die Pointe mit den Flügeln ist mir auch nicht abgehoben genug; ich dachte schon, die hätte sich jetzt doch tatsächlich drei Titten auf den Rücken fummeln lassen und hatte schon das Grinzen im Anschlag, wurde dann aber enttäuscht - wobei "enttäuscht" natürlich das falsche Wort ist. ;) Und um ehrlich zu sein: die Sache mit den Föten fand ich jetzt interessanter als die Kernhandlung, da kann man noch was Gutes draus stricken. Denn Königreiche auf Bohrinseln, Chimären und co sind eigentlich soweit durch (und eh mehr "Fact" than "Fiction".) Ansonsten hätte ich noch zu nörgeln, dass die jugendliche Sprache mitunter doch arg gezwungen rüberkommt, so Geschichten hier:

Ein bisschen komisch kommt das schon,
und
Uuuuh, wie ätzend!

Aber: ich hab mich nicht gelangweilt, das ist ja auch was wert! ;)


Liebe Grüße!

Dante

 

Jou, die Erzählperspektive macht's. Denn ehrlich gesagt hat die Geschichte keine Handlung. Würde die Erzählerin nicht so locker flockig daherreden, wär's show don't tell ohne Gehalt. So kommt's schon ganz witzig rüber. Man fragt sich bis zum Schluss, worin die Manipulation denn besteht.

Also, gern gelesen, aber mit Handlung wär's noch besser :D

 

Hallo die Herren,
schön, wenn Erwartungen nicht enttäuscht werden. ;) Ich dachte mir schon, dass das Geschichtchen für euren Gaumen zu wenig bietet. Da es aber hinsichtlich der von euch genannten Mängel wenig Möglichkeiten zur Verbesserung gibt - außer eine ganze neue, ganz andere Story zu schreiben - will und muss ich sie einfach als nettes Häppchen für zwischendurch so stehenlassen. Immerhin habt ihr sie wenigstens nicht als Zeitverschwendung empfunden. Das erleichtert mich doch ungemein. :shy:

@Dante: Na, wie jetzt? Da gebe ich dem Mädel extra Flügel, um einem gewissen Engelliebhaber ein Zwinkern zu schicken und dieser gewisse Herr ist enttäuscht, weil's keine zusätzlichen drei Titten gibt! Tzzzz, Männer! :dozey:
Die angemäkelte Sprache werd ich nochmal kritisch beäugen, obwohl ich nun an den beiden genannten Stellen grad gar nicht nachvollziehen kann.

Grüße,

kira.

 

Hi kira!

Was wäre eine SciFi-Geschichte ohne eine Kritik von mir? :D

Im Wesentlichen habe ich der Meinung der Moderatoren nicht viel hinzuzufügen. Insgesamt etwas arm an Handlung, aber das ist bei Monologgeschichten so, und gelangweilt habe ich mich beim Lesen auch nicht.
Der geschwätzige Stil würde besser rüberkommen, wenn du die "Erklärsequenzen" irgendwie ersetzen und den Sprachstil noch "unreifer", sprich mit weniger hochkultivierten Wörtern durchsetzen könntest. So hatte ich den Eindruck, die Kleine denke viel zu reflektierend, um so naiv zu handeln. Da nahm ich ihr das Prinzesschen gar nicht so richtig ab.

Ich versuch' mal ein paar Vorschläge ( aber versprechen kann ich nichts ):

der wird meine Story durchs Web jagen und mein Foto wird die Berichte über die letzten drei langweiligen Katastrophen von allen Startseiten verdrängen.

Hier hatte ich den Eindruck, dass sie das fast ein wenig ironisch meint. War das Absicht? Ich denke nicht, deshalb solltest du das mit den Katastrophen aussparen. Wenn sie eine Zahl nennt, klingt das wie eine betriebswirtschaftliche Schätzung. Und "Katastrophe" ist nach wie vor ein negativer Begriff, da kann sie nur entweder sehr abgebrüht oder ironisch sein.

So was Ähnliches, wie diese Teile, die man früher benutzt hat,

Irgendwo mitten im Niemandsland, wo das Hoheitsgebiet von dem einen komischen Inselstaat schon aufgehört und das vom anderen noch nicht angefangen hat. Keine Rechtssprechung, keine Gesetze.

Komma einsetzen. Hm, sagt ein plappernder Teenager "Hoheitsgebiet"? Hört sich nicht sehr authentisch an, genauso wenig wie die anderen langen Substantive. Warum schreibst du nicht einfach "Da wo es keine Gesetze gibt. Da ist er König und kann machen, was er will"? Dass seine Plattform zwischen irgendwelchen Hoheitsgebieten liegt, interessiert doch keinen.

Immer wieder diese Diskussionen über die Unantastbarkeit des menschlichen Erbguts und der Vorwurf, Gott oder der Evolution ins Handwerk zu pfuschen.

Wie wäre es mit "Und ständig dieses Gerede von wegen Gott ins Handwerk pfuschen und so. Ich kann das schon echt nicht mehr hören. Das ist mein Körper. Ich kann damit machen, was ich will"?

Wenn man diese Ethikfanatiker machen lässt, sind wir bald wieder an dem Punkt wie damals, als Frauen einen unerwünschten Fötus noch nicht bei Kryotec für einen späteren Zeitpunkt auf Eis legen oder an unfruchtbare Paare versteigern lassen konnten.

Das ist die schwierigste Stelle. So kann man das natürlich nicht stehenlassen. Wie wäre es mit "Diese Ethikfritzen würden noch nicht mal zulassen, dass Frauen ihre Föten versteigern oder auf Eis legen können"?
Natürlich wirkt das immer noch, als würde sie es direkt jemandem erzählen. Aber damit habe ich eigentlich kein Problem: Sie erzählt es doch dem Leser, oder? Diese Technik ist bei Kgs meines Wissens sehr verbreitet, auch in diesem Forum.

Eine Weile lang kann man für Webvision schon interessant bleiben, wenn man sich als reiches Töchterchen ab und an was einfallen lässt. Aber schön sein ist eben mittlerweile erschwinglich geworden, seitdem jeder Hausarzt die Möglichkeit hat, die Körperfettverteilung nach ästhetischen Maßstäben zu manipulieren. Und Skandale sind ja auch so was von anstrengend.

Siehst du, wie sich der Satz in der Mitte stilistisch von den beiden anderen unterscheidet? So, als würde mal das Prinzesschen und mal eine ganz andere Person reden. Multiple Persönlichkeit? :D
Wie wäre es mit "Schön sein alleine reicht halt nicht mehr. Das kannst du heutzutage bei jedem Hausarzt haben". Und falls du auf Details wert legst ( ich halte sie nicht für nötig ): "Ein bisschen weniger Fett hier, das tust du wieder dort hinzu, und fertig ist die Traumfigur."

Sieht man ja schon bei den Repigmentierungen, dass jeder wieder die naturidentischen Farben will.

Das Wort kannst du auch aussparen.

Voll doof übrigens, dieser nachtschwarze Ton für meine Haare,

Aber bei dem, was ich zu bieten habe, ist ein bisschen Naturbelassenheit an anderen Stellen ausnahmsweise ein reizvoller Kontrast.

Auch wenn sie damit den Doktor wiedergibt - das ist nicht ihr Sprachstil.
"Aber bei dem, was ich zu bieten habe, dürfen die anderen Stellen ruhig ein bisschen naturbelassen sein. Wegen dem Kontrast, sagt der Doktor."
So in etwa.

Ist aber auch besser so, sonst würde ja womöglich er im Rampenlicht stehen und nicht nur ich.

Zu sperrig. Die drei fett markierten Wörter sind überflüssig.

Und bevor ich abgeholt werde muss Antje unbedingt noch diese reflektierende Creme auf die Flügel auftragen, damit das dünne, irisierende Gewebe im Kameralicht später gut zu erkennen ist.

Auch hier begehst du eindeutigen Stilbruch. "Reflektierend" geht ja gerade noch so durch, aber "irisierend"? Am besten, du ersetzt das Wort durch "durchscheinend". Dann geht es.

So, hoffe, das war jetzt hilfreich. :)

Ciao, Megabjörnie

 

Hi kira,
prinzipiell bin ich ja kein Fan von Monolog-Geschichten, aber die fand ich gut.
Der Gesprächsstil ist schön flapsig und alle Infos sind drinnen, die drinnen sein sollen.
Mir hats gefallen, über den Rest müssen andere diskutieren.

lg Hunter

 

Hey Megabjörnie,
herzlichen Dank für die Megakritik. Das sieht mir alles ganz schön brauchbar aus, was du vorschlägst. Werd sehen, ob ich die Kleine nicht noch ein wenig puppiger machen kann. Wahrscheinlich hab ich mich mental und sprachlich doch schon ziemlich von einer Sechzehnjährigen entfernt. ;)

Voll doof übrigens, dieser nachtschwarze Ton für meine Haare,
Ähm ... ja. Hier habe ich mit dem Wort boof einen neuen, umgangssprachlichen Begriff kreiert, der zukünftig abgenutzte Worte wie cool oder geil ersetzt. Ist wohl nicht gelungen. :hmm:

@Hunter: Freut mich, dass sie dir so rundweg gefallen hat. Danke.

 

Hallöchen kira,

ich fand's ganz unterhaltsam, im Großen und Ganzen wär's aber wirklich ein großes trockenes Getelle, wenn's die lockig-flockige Art einen nicht bei der Stange halten würde. Die Ausarbeitung hätte gerne noch detailierter und vor allem konsumfreudiger sein können. Die Grundidee ist jedenfalls cool, besonders das mit den Föten!

"boof" kann man aber als Eigenkreation erkennen, wobei ich mir aber auch nicht sicher war, ob das jetzt "cool" oder "doof" heißt. Das ist aber auch nicht weiter tragisch, meine Oma verstand mich als Teenager auch nie.

Viele Grüße!
Seaman

 

Hi kira,

Ja, hat mir gefallen. Die Idee ist nett, Flügel mal was Neues. Richtige Handlung hats sicherlich nicht, dafür "entschädigen" leicht satirische Anklänge Richtung Popkultur.
Natürlich handelt es sich hier um eine Pointengeschcihte, also einen Text, der inhaltlich vor allem auf das Ende hin ausgerichtet ist und uch davon lebt. Der Leser soll sich die Frage stellen, was sie denn nun hat machen lassen. Insofern war ich am Ende auch nicht sonderlich überrascht, dann auch tatsächlich eine Pointe vorzufinden - es war einfach absehbar, daß da irgendwas kommen wird, wenn du verstehst. Die Flügel waren ganz originell, haben mich aber wegen der generellen Vorhersehbarkeit ehrlich gesagt nicht wirklich vom Hocker gerissen.
Insgesamt wars aber ziemlich unterhaltsam und ich habs gerne gelesen.

Aber wenn man etwas beginnt, dann sollte es mindestens so aussehen, als ob da ein Anfang ist.
Anfang wäre. Sagt mein Bauch.
einen schicken, offenen Hooverjet
Hover (würd ich sagen). Hoover ist ne Staubsaugermarke ;)
Popshee soll schön still sein mit seiner Moral und seinen weisen Sprüchen und sich stattdessen lieber um seine Finanzmärkte kümmern. Jedem das seine.
Wenn ich ehrlich sein soll, wird da ziemlich oft sein gesagt.
Voll boof übrigens, dieser nachtschwarze Ton
boof? Absicht oder dlöder Schreibfehler?

 

Hallo Seaman und gnoebel,
danke fürs Durchsehen und Doch-recht-tauglich-finden. ;) Ich hab nochmal einiges am Tonfall geändert. Beim lauten Vorlesen kommen die Unstimmigkeiten doch am deutlichsten zu Tage. Danke, Megabjörnie und gnoebel. Eure Verbesserungsvorschläge waren hier sehr hilfreich.

Boof bleibt. Auch wenn der Eine oder Andere das Wort für einen Schreibfehler hält, ich find's boof. ;)

 

Hallo kira,

hm hmm.
Schick formuliert und locker flockig erzählt ist die Geschichte.
Kann man nichts sagen.
Inklusive einem Haufen schöner Einzelheiten, wie
„Dieser nette Ghostwriter mit den braunen Plüschaugen“
„Luftblasen am Hintern“
:)

Leider konnte mich die Pointe nicht so richtig aus den Socken hauen.
Also, ich habe nicht geahnt was da kommt, aber zu mehr als einem - ah - müden Grinsen hat die Überraschung nicht gereicht.
Dazu ist sie mir nicht schockierend, revolutionär, groß genug.
Und mit schockierend meine ich jetzt nicht Splatter oder sowas. Überhaupt nicht.
Naja, liegt vielleicht auch daran, dass ich Elfen nicht wirklich interessant finde.

Und vielleicht lässt sich aus diesem Thema „Menschen lassen sich durch - ah - Schönheitschirurgie mit voller Absicht in seltsame Wesen verwandeln“ (hey, Michael Jackson lässt grüßen :) ) mehr machen, wenn man mit Steigerungen arbeitet. Etwa so:
Peach hat sich das und das machen lassen, und Nikita hat sich so und so eine Operation geleistet. Ich frag mich bloß, wo sie den Chirurgen aufgetan hat. Aber das ist ja alles gar nichts gegen meine Modifikation.
Fehlen nur noch ein paar originelle chirurgische Eingriffe. :)

Naja, nur so ne Idee.

Du hast zwar auch eine Art Steigerung in deiner Geschichte, mit Stimmband-Shapes und T&A-Shapes, aber ich finde, das ist zu weit weg von der Pointe. Das erzeugt kein richtiges Vorgefühl beim Leser (jedenfalls bei mir nicht). Die Pointe kommt zu sehr aus dem Nichts, fällt vom Himmel.

Mein Eindruck.

viele Grüße
jflipp

 

Hi jflipp,
danke fürs Lesen und die wohlgemeinten Worte. ;) Tja, die Pointe ist nicht ganz der Reißer, den man sich hier wünschen würde. Mag sein. Vielleicht erwartet man im Sci-Fi-Bereich aber auch nur zu schnell die großen Abstrusitäten. So weit weg von der Gegenwart wollte ich es ja gar nicht angesiedelt haben. Wie Dante schon so richtig bemerkt, sind autonom regierte Plattformen und Schönheits-OP's über den Grenzbereich hinaus ja schon heute präsent und meine Fiktion damit nur eine kleine Ecke weiter.

Trotzdem wollte ich eben gerade diese kleine Ecke weiter erzählen. Cyborg-Geschichten gibt es ja genug. Aber mal sehen, vielleicht kann ich irgendwo noch die Implantation phosphoreszierender Partikel in die Iris oder eine dem jeweiligen Dekoltee entsprechend individuell veränderbare Brustgröße reinfummeln. :D

Gruß,

kira.

 

Hey Wolfine,
nachdem wir uns schon per PN drüber unterhalten haben, hab ich ganz vergessen, hier nochmal offiziell zu antworten.
Deine Anregungen sind gut und ich sehe schon, dass ich die futuristische Ebene einfach noch weitertreiben muss, wenn ich ordentlichen Sci-Fi schreiben will. Was du dir sprachlich vorstellst, wird mir allerdings nicht ganz klar, weil du einerseits anregst, sie sollte flüssiger reden, aber gleichzeitig darauf hinweist, dass man beim Diktieren unter der Dusche stockt und korrigiert. Ich werd das ganze nochmal selbst laut vorlesen und sehen, ob ich da sprachlich noch ein wenig weiterkomme.
Danke, dass du dir die Mühe gemacht hast.
Gruß,
kira.

 

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