Sie hätte mich schänden dürfen
Ich war fünfzehn, steckte grad voll in der Pubertät und hatte die Zeit der klebrig-feuchten Träume noch nicht ganz hinter mir. Sehr zum Bedauern meiner Mutter und unserer Waschmaschine.
Wie dem auch sei. Susi war schuld. Susi war die leicht nuttig aussehende Kassiererin im Supermarkt um die Ecke. Sie war heiß.
Susi hatte mords Hupen. Sie sah aus, als ob sie ein wenig riechen würde; aber das störte mich nicht ... ganz im Gegenteil.
Susi mochte wohl Ende Zwanzig, Anfang Dreißig sein. Unverheiratet, zumindest in meinen Träumen. Sie kaute ständig Kaugummi und war eine Spur zu aufdringlich geschminkt.
Susi trug immer hochhackige Sandalen, wäre aber auch barfuß größer als ich gewesen. Sie war nicht fett, aber auch nicht schlank. Sie war fest ... wie auch ihr Busen. Griffig.
Susi war heiß.
In diesem Sommer ging ich oft in den Supermarkt. Ich hatte allerhand Zeugs zu kaufen. Zwei Bananen etwa vormittags. Nachmittags ein Eis, oder auch zwei.
Ich lugte ihr beim Bezahlen ausnahmslos immer in den Ausschnitt. Gott, hätte ich nur darin versinken dürfen.
Einmal hat sie mich dabei ertappt. Das war mir vielleicht peinlich!
Dann hat sie ziemlich bestimmt einsfünfzig von mir verlangt.
Susi konnte so ... cool sein.
In der folgenden Nacht hatte ich beinahe einen Albtraum. Ich träumte, Susi würde beim Schwimmen ertrinken. Ich hab sie gerettet.
Susi hat sich sehr intensiv bei mir bedankt. Ja, ich war ihr Held.
Die Waschmaschine ging mir auf den Geist.