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Sie hätte mich schänden dürfen

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14.05.2009
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Sie hätte mich schänden dürfen

Ich war fünfzehn, steckte grad voll in der Pubertät und hatte die Zeit der klebrig-feuchten Träume noch nicht ganz hinter mir. Sehr zum Bedauern meiner Mutter und unserer Waschmaschine.

Wie dem auch sei. Susi war schuld. Susi war die leicht nuttig aussehende Kassiererin im Supermarkt um die Ecke. Sie war heiß.
Susi hatte mords Hupen. Sie sah aus, als ob sie ein wenig riechen würde; aber das störte mich nicht ... ganz im Gegenteil.
Susi mochte wohl Ende Zwanzig, Anfang Dreißig sein. Unverheiratet, zumindest in meinen Träumen. Sie kaute ständig Kaugummi und war eine Spur zu aufdringlich geschminkt.
Susi trug immer hochhackige Sandalen, wäre aber auch barfuß größer als ich gewesen. Sie war nicht fett, aber auch nicht schlank. Sie war fest ... wie auch ihr Busen. Griffig.
Susi war heiß.

In diesem Sommer ging ich oft in den Supermarkt. Ich hatte allerhand Zeugs zu kaufen. Zwei Bananen etwa vormittags. Nachmittags ein Eis, oder auch zwei.
Ich lugte ihr beim Bezahlen ausnahmslos immer in den Ausschnitt. Gott, hätte ich nur darin versinken dürfen.
Einmal hat sie mich dabei ertappt. Das war mir vielleicht peinlich!
Dann hat sie ziemlich bestimmt einsfünfzig von mir verlangt.
Susi konnte so ... cool sein.

In der folgenden Nacht hatte ich beinahe einen Albtraum. Ich träumte, Susi würde beim Schwimmen ertrinken. Ich hab sie gerettet.
Susi hat sich sehr intensiv bei mir bedankt. Ja, ich war ihr Held.

Die Waschmaschine ging mir auf den Geist.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Jyqq,

ich gehe davon aus, dass du nicht dein ganzes Herzblut in diese Geschichte investiert hast, deswegen darf ich sie niedermachen. Da fühlst du dich nicht angegriffen, hoffe ich. Außerdem ist dieses Forum unter anderem dazu da, die Wahrheit über seine Schreibkünste zu erfahren. Das hilft dir auch als Autor weiter.

Du hast hier wohl eine schwammige Erinnerung an deine Jugend in einen kurzen Text gepackt. Du hättest den Inhalt dieser Geschichte aber auch noch weiter straffen können.

Und zwar in folgenden Satz:
In meiner Pubertät hatte ich oft feuchte Träume und ich fand Susi aus dem Supermarkt scharf.

Schreib doch mal eine längere Geschichte, bzw. eine mit speziellerem Inhalt. Dann kann man das auch ernsthaft beurteilen :)

Wirklich gut gemeinte Worte

Herzlichst
Markus

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo jyqq,
zunächst willkommen auf kg.de :)

Mir erging es leider ähnlich wie DonDaumen, am Ende, das mich sehr unbefriedigt zurückließ, mit den Gedanken "Und nun? Wie geht es weiter?". Bekommt dein Protagonist Susi noch, oder war's das? Läd er sie evtl. mal auf einen Kaffee ein? Oder träumt er einfach weiter vor sich hin? Viele offene Frage; eine in meinen Augen unfertige Geschichte, aus der man weit mehr machen könnte. Der Schlusssatz mit der Waschmaschine irritierte mich.
Aufmerksam geworden bin ich auf die Geschichte durch den Titel, der Neugierde erweckt, bei dem ich mir jedoch inhaltlich eine andere Story vorgestellt hatte.

Viele Grüße
Michael

 

Hallo Jyqq!

Ist doch alles da: Ein bezeichnendes Streiflicht auf einen kleinen, ständig geilen 15jährigen, eine gut gezeichnete weibliche Hauptfigur, ein kleiner Höhepunkt (das Verlangen von Geld fürs In-den-Ausschnitt-Schauen) und vor allem: Das Drängende und Unausweichbare seines Alters bekommt durch die ständig laufende Waschmaschine, wie ja am Ende nochmals betont wird, das sichtbare äußere Zeichen.

Nette kleine Geschichte, der nichts fehlt!

Susi hatte mords Hupen. Sie sah aus, als ob sie ein wenig riechen würde; aber das störte mich nicht
besser: Mords-Hupen, einfaches Komma statt Semikolon genügt völlig

Gruß
Andrea H.

 

Hallo

Äh, na ja, das war's mit der Geschichte eigentlich schon. Sie ist soweit in sich abgeschlossen.

Und nein, der kleine geile Wicht kriegt die Susi nicht! Das wär ja noch schöner und auch recht unrealistisch.

Andrea, das mit dem Bezahlen fürs in den Ausschnitt gucken ist eine interessante Interpretation. Na hoffentlich prägt ihn das nicht. :lol:

Lieben Gruß und schönen Abend

jyqq

 

Hallo jyqq.

Wie schon erwähnt: Der letzte Satz mit der Waschmaschine.
Ich komme da auf keinen grünen Zweig.. fehlt es mir an Fantasie?
Zudem: Dieses "lugte" stört mich irgendwie. Da gäbe es doch sicher ein schöner klingendes Wort.

Na, zumindest passt die Geschichte perfekt in die Kategorie "Alltag". Ich glaube, Wunschträume von anderen Personen kennen wir alle. Ist schön beschrieben, wenn auch etwas ausbaubedürftig.

Grüsse
Talvi

 

Die Waschmaschine als Verräterin

Die Geschichte ist zwar nichts Besonderes, aber dennoch gut. Sie enthält alles, was eine Geschichte braucht - da schließe ich mich Andrea an.

Pubertät ist ein schwieriges Alter - wegen der feuchten Träume für Jungs vielleicht noch schwieriger als für Mädchen. Und hier kommt die Waschmaschine ins Spiel: Selbst wenn man die (Bett-)Wäsche selbst in Waschmaschine getan hat, man kann sie in der Regel doch nicht gleich selbst waschen.

Also ist die Mutter immer bestens über den Zustand des Sohnes informiert, es sei denn, man onaniert täglich. Dann aber fehlen gerade die Flecken, die bei einem gesunden Jugendlichen zu erwarten wären. Und das kann genauso schlimm sein, zumindest in Familien, die Masturbation für eine Selbstbefleckung also Sünde halten.*

Auch der Titel ist gut gewählt: Im Gegensatz zu Mädchen, haben Jungs in dem Alter meistens nichts dagegen, von doppelt so alten Frauen "geschändet" zu werden, was früher wegen der strengeren Moral sehr oft geschah - mit gleichaltrigen Mädchen war leider nur Petting möglich.

Schreibe weiter, jyqq, deine Art, das Beobachtete nieder zuschreiben, gefällt mir.

Dion

* interessant, dass man auch in diesem Zusammenhang von Flecken spricht :D

 

Hallo

"Die Waschmaschine als Verräterin."

Genau darauf bezieht sich der letzte Satz meiner Geschichte. :)

Danke fürs Lesen!

 

Hallo jyqq,

leider kann ich zu der Geschichte wenig sagen, weil wir, als ich fünfzehn war, noch keine Waschmaschine hatten und bei uns im Supermarkt an der Kasse immer Herr Nickele saß, der schon ziemlich alt und immer sehr unfreundlich war und furchtbar nach Pfeifenrauch stank . Das hat mir letztendlich die ganze Pubertät versaut, zumal ich mir nicht einmal die BRAVO kaufen durfte. Dank deiner Geschichte weiß ich endlich, wie aufregend das alles hätte sein können, wenn bei uns im Supermarkt an der Kasse statt Herrn Nickele eine nuttige Kassiererin mit mordsmäßigen Hupen gesessen hätte. Speziell in Susis Ausschnitt meinte ich dann auch, die tiefste Stelle deiner Geschichte entdeckt zu haben.

Hurzlich willkommen auf kg.de.

Rick

 

Speziell in Susis Ausschnitt meinte ich dann auch, die tiefste Stelle deiner Geschichte entdeckt zu haben.
:lol:

Und ernst: *unterschreib*

 

Hallo Rick!

Das muss eine harte Zeit für dich gewesen sein. Auf das Rauchen hätte der alte Nickele wirklich verzichten können, zumal Pfeifengestank der Abtörner schlechthin ist.

Leider konnte ich die tiefste Stelle in Susis Ausschnitt nie entdecken. Sie trug immer so enge Blusen. Ein Jammer.

Danke für deinen herzlichen Empfang. :)

jyqq

 

Von Dion:

Die Waschmaschine als Verräterin

Salü jyqq,

na ja, wenn denn Susis Ausschnitt der Hit ist, dann aber der Titel aus meiner Sicht völlig daneben. 'Schändung' weckt viel zu dramatische Assoziationen und ist auf dieser kleinen pubertären 'Gedanken-Spielwiese' ziemlich unpassend. Lass Dich von Dions Vorschlag inspirieren und beantrage beim zuständigen Mod die Änderung des Titels. So hab ich das schale Gefühl eines Reissertitels, hinter dem sich - je eben, nur so ein Ausschnitt mit leckerem Inhalt verbirgt.

Rick begrüsste Dich

Hurzlich
und ich Dich Härzlig :D
Gruss,
Gisanne

 

'Schändung' weckt viel zu dramatische Assoziationen und ist auf dieser kleinen pubertären 'Gedanken-Spielwiese' ziemlich unpassend.
Laut Duden bedeutet schänden:
a) Schande bereiten/zufügen.
b) [sexuell] missbrauchen, sich vergehen, vergewaltigen, sich vergreifen; (veraltet): verführen, ...

Hätte die Kassiererin – wie von dem 15-jährigen Protagonisten insgeheim gewünscht – sich mit dem Jungen eingelassen, wäre der Tatbestand des sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen erfüllt. Daher entspricht der Titel exakt dem Sujet der Geschichte – ich wüsste also nicht, wieso das ein Problem sein soll.

Oder meinst Du, Gisanne, der Begriff Kinderschänder ist auf Frauen nicht anzuwenden?

Zur Erläuterung und wenn ich mich bei Rick bedienen darf: Der Herr Nickele jedenfalls wäre in einem solchen Fall ein Kinderschänder geworden.

Zum Glück stank er nach Tabak – was übrigens heute weniger der Fall sein wird, so dass man sich fast fragen muss, ob das Rauchverbot nicht Kinderschändungen begünstigt bzw. erst möglich macht. :D

 
Zuletzt bearbeitet:

Hab die Kurzgeschichte nun noch mal gelesen, ich bleibe aber bei meiner Meinung. Selbst wenn die Story alles hat, was eine Story braucht, mir war sie einfach zu kurz. Kaum ist man inhaltlich drin, ist sie auch schon zu Ende, und mich persönlich ließ der Schlusssatz sehr unbefriedigt zurück. Zwar will ich damit nicht sagen, dass es nicht auch sehr gute sehr kurze Geschichten gibt, aber das war hier definitiv nicht der Fall. Der Text macht auf mich nicht gerade den Eindruck, als ob viel Arbeit in ihm steckt.

Der Titel erscheint mir unpassend. Es wäre vor dem Gesetz Missbrauch/Kinderschändung, wenn Susi den Protagonisten an die Wäsche gehen würde, ja. Aber ich glaube eher nicht, dass ein pubertierender Fünfzehnjähriger diesen Ausdruck verwenden würde. Eher würde ich etwas Derbes erwarten wie "Sie hätte mich poppen dürfen". (Was auch noch reißerisch klingt ;))

Viele Grüße
Michael

 

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