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Softwired

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03.10.2004
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Softwired

Sie lag in ihrem Bett, um sie herum die Schwärze der Nacht. In ihrem Körper vermischten sich langsam Blut und Droge, und unsichtbare Kräfte zogen ihren Geist aus dem Körper und in die Unendlichkeit hinab, dorthin wo Raum und Zeit keine Rolle spielen, wo sich Erinnerung und Realität, Vergangenheit und Gegenwart miteinander vermischen.
Der Weg war ein Netz aus Tunneln, ein Irrgarten der Phantasie, aber sie kannte ihn genau, war in schon seit Jahren tagtäglich gegangen, so oft, dass sie sich hier mittlerweile fast mehr zu Hause fühlte als in der realen Welt, manchmal schien es ihr, als wäre sie schon selbst Teil der Traumwelt geworden.
Sie durchschritt das große Tor, und vor ihr lagen die grünen Wiesen der freien Zone, dem bisher einzigen Teil der Traumwelt, der für Kommunikation und Datenaustausch nutzbar war.
Ein Gedankenstrom drang in ihren Geist, eine Nachricht eines jungen Forschers aus Südamerika, der sie um Hilfe bei der Benutzung der Gärten der Erinnerung bat.
Sie konnte seine Nervosität in der Nachricht spüren, die Angst, eine der erfahrensten Träumerinnen mit Unwichtigkeiten zu belästigen. Sie war froh, dass man im Traumreich nicht lügen konnte, seine Gefühle nicht verbergen, so dass es hier in kurzer Zeit möglich war, mehr über einen Menschen zu lernen, als innerhalb von Jahren in der realen Welt.
Sie streckte ihren Geist, ließ ihn kurz durch die Traumwelt gleiten, doch der junge Forscher war nicht anwesend, sie würde seine Frage wohl später beantworten müssen.

Es war nur ein kurzer Moment der Konzentration nötig, ein kleiner Blick in die eigenen Erinnerungen, dann breitete sie die Arme aus und hob sich in die Lüfte, leicht wie eine Feder im Wind.
Unter ihr erstreckte sich die freie Zone wie ein Stern in die Weiten des Traumlandes, an dessen Enden die fünf bislang vorhandenen Eingänge wie violette Juwelen zu funkeln schienen, und aus dessen Mitte der kleine See mit dem grünen Hügel in der Mitte wie ein Auge heraus stach.
Ein junger Greif flog an ihr vorbei, ein unerwünschter, wenn auch harmloser Eindringling aus dem anderen Teil der Traumwelt, dem großen, wilden Teil, in dem immer noch die sonderbarsten Kreaturen lebten, Erzeugnisse der menschlichen Phantasie im Laufe der Jahrtausende. Es würde noch dauern, die Zone endgültig gegen diese Kreaturen abzusichern, aber der Weg war nicht mehr weit.
Und dann würde die freie Zone wachsen, und bald würde jedem schlafenden Menschen der Zugang offen stehen, ohne die Notwendigkeit von Bewusstseinsdrogen oder hypnotischem Schlaf. Ab hier wäre es dann nur noch eine Frage der Zeit, bis diese neue Welt, diese fremde und doch altbekannte Dimension, die alte Welt revolutioniert haben würde, verändert bis zur Unkenntlichkeit.
Zu immens waren die Möglichkeiten, die das Traumland den anwesenden Menschen bot, zu gigantisch die Freiheiten, um eine derartige Entwicklung nicht hervorzurufen.
Unter sich sah sie eine Gruppe junger Menschen, allesamt nackt, die sich furchtbar zu schämen schienen. Sie grinste ein wenig. Mit diesen Schwierigkeiten würden die Anfänger bald zurechtkommen, sie hatte ihre Mentoren, die sie im Umgang mit derart harmlosen Alpträumen schulten.
Manchmal wünschte sie sich, auch sie hätte einen Lehrmeister in der realen Welt gehabt, jemanden, der ihr den Weg gezeigt hätte.
Doch sie hatte ihren Weg stets selbst finden müssen, hatte große Fehler gemacht, hatte anderen vertraut und war enttäuscht worden. Heute war sie selbst die einzige, der sie traute, war selbstständig geworden, hart und kalt.
Sie hatte hier noch niemandem ihre gesamten Erinnerungen gezeigt, nicht den Ingenieuren, von denen sie deren komplette technische Erinnerungen erhalten hatte, nicht den Informatikern mit ihren wilden Alpträumen von zwei Zahlen und endlosen Schleifen, auch nicht den Sprachforschern, die die eigentlichen schaffenden Köpfe in der Welt der Träume waren, und nicht einmal dem Sandmännchen, ihrem Gefährten und Mentor.

In der Entfernung konnte sie den kleinen See und in dessen Mitte den Hügel sehen, auf dessen Spitze der gelbe Baum wuchs, unter dem sie schon die blaue Mütze ihres Gefährten herausleuchten sah.
Sie ließ sich hinunter sinken und landete auf dem weichen Gras am Fuß des Hügels. Als sie hinaufstieg, saß das Sandmännchen da wie immer, den Blick in die Landschaft gerichtet, doch heute zeugte sein Gesicht von Nachdenklichkeit, fast schon von Trauer, ein Blick, den sie so bei ihm noch nie gesehen hatte.

„Hallo mein Freund. Wie geht es dir?“ Das Sandmännchen sah sie kurz an, dann blickte es wieder aufs Traumland hinaus.
„Siehst du die Menschen? So viele waren es noch nie. Es sind heute sogar welche aus dem fernen Osten dabei, Politiker. Sie tauschen Erfahrungen mit Kollegen aus Europa aus, so direkt wie sie es sonst nirgends tun könnten, und keiner von ihnen kann dabei lügen.“
Seine Stimme war ohne Farbe, es schien ihr, als würde ihm an all dem um ihn herum plötzlich gar nichts mehr liegen, fast schon, als würde es ihn bedrücken, und dennoch wusste sie, dass er es gewesen war, der all das hier geschaffen hatte, der die ersten Menschen hierher geführt und sie unterrichtet hatte.
„Ja, ich sehe sie. Das ist doch wunderbar, ein Traum wird Realität. Der Traum von einer besseren Welt, unser Traum.“ Sie strahlte.
Er sah sie kurz an, schweigend. Erst jetzt fielen ihr die dunklen Ringe unter seinen Augen auf, die tiefen Furchen im Gesicht. So hatte sie ihn wirklich noch nie gesehen, es schien fast, als würde das Sandmännchen alt werden, aber war das denn möglich?

Er deutete mit seiner Hand aufs Land hinaus und fuhr fort:
„Und siehst du die Gärten dort drüben?“ Sie sah hinüber, wo sich einige bunte Gärtchen befanden, die sich bis in weite Ferne, zur Mauer der freien Zone, zu erstrecken schienen. Die Blumen trugen wunderliche Blüten, von denen keine einer anderen glich, und die jede für sich einen Teil einer menschlichen Erinnerung darstellten, und an denen man bloß zu riechen brauchte, um die Erinnerungen in sich aufzunehmen.
„Ja, ich kenne sie doch. Das sind die Gärten der Erinnerung, in die die Menschen momentan ihr Wissen pflanzen. Bald wird dort nahezu das gesamte Wissen der Menschheit in voller Blüte vorhanden sein, und jeder wird davon nehmen können. Ich weiß das, ich habe dir doch geholfen, sie anzulegen.“ Ein schweigender Blick, kalt und leer.

„Und weißt du auch, was hinter den Mauern unserer freien Zone liegt?“
„Natürlich, ich war doch einmal mit dir dort draußen, bei den freien, wilden Träumen, und den Träumen der Vergangenheit. Erinnerst du dich denn nicht, wie wir auf diesen Traum von Goethe gestoßen sind? Und wie mich der Alptraumdämon verschlingen wollte, und ich aufgewacht bin?“ Was war nur los mit ihm?
„Ja doch, ich erinnere mich. Und ich bin froh, dass du das alles noch weißt. Aber weißt du auch, warum du der einzige Mensch bist, der diesen Hügel besteigen und sich neben mich setzen kann?“
Seine blauen Augen sahen sie an, traurig, schmerzerfüllt. Sie kannte die Antwort nicht.

„Ich hatte gehofft, ich würde dir das nie sagen müssen, aber meine Zeit ist gekommen, und das Traumland braucht noch immer einen Wächter.
Du bist der einzige Mensch, der mir gleichgestellt ist an Fähigkeiten, der meinen Posten einnehmen kann. Es tut mir leid, ich hätte mir gewünscht, es würde nie so weit kommen.
Aber ich kann meine Schuld an der Menschheit nicht mehr zurückzahlen, bald werde ich mich auf eine Reise begeben, eine Reise in das Reich hinter dem Land der Träume.
Es erfüllt mich mit Schmerz, doch heute ist der Tag gekommen, an dem ich dir meine Erinnerung übertragen, und die Wahrheit sagen muss. Auch ich bin nur ein Mensch.“

Sie starrte ihn an, unfähig zu reagieren. Ihr Lehrmeister, ihr Vorbild, war ein Mensch, und schlimmer noch, er wollte sie verlassen?

Das Sandmännchen beugte sich kurz zu ihr vor, berührte dann ihre Schläfen.
„Ich weiß, du wirst mich nun hassen. Aber glaub mir eines, das tue ich selbst schon sehr lange, sehr lange, zu lange.“

Sie spürte, wie die Erinnerungen des Sandmanns in ihr Gehirn drangen, zuerst Bilder von langen Jahren in der Traumwelt, vom Aufbau der Zone, vom Austausch mit den Menschen.
Dann Bilder aus der Zeit davor, verstörende Bilder, dunkle Erinnerungen, voll von Zorn und blindem Hass. Es waren schreckliche Eindrücke darunter, ein Bild von einer Frau und einem Kind, blutüberströmt, dann eine Schlinge in einem Seil, ein Hocker, Baumeln in der Luft, Ersticken, blaue Lichter, dann nichts mehr.
Sie öffnete die Augen wieder, über ihr kniete das Sandmännchen.
„Es tut mir so leid. Ich wollte meine Schuld wieder gutmachen, aber ich habe es nicht geschafft. Ich hoffe, wenigstens du wirst mir eines Tages verzeihen können.“
Es hob eine Hand, und streute ein wenig Sand in ihre Augen. Sofort begann ihr Geist, sich aus der Traumwelt zurückzuziehen, zurück in die Realität.

Wenige Tage später fand eine Beerdigung statt. Bis auf den Pfarrer waren keine Gäste anwesend, und auch dieser wirkte bedrückt, man konnte sehen, dass auch er lieber an einem anderen Ort gewesen wäre. Man legte den Mann in das gleiche Grab wie seine Frau und seine Tochter, die er selbst vor mehr als zwanzig Jahren getötet hatte.
Der Pfarrer seufzte. Vielleicht wäre es für den Mann besser gewesen, er wäre danach gleich gestorben. Aber wer wusste das schon.

Sein Platz im städtischen Krankenhaus war zu diesem Zeitpunkt schon wieder belegt, eine junge Frau war nach einer Überdosis ins Koma gefallen. Ihre erhöhte Gehirnaktivität war den Ärzten ein Rätsel, genau wie bei dem Patienten vor ihr.
Wie hatte er noch geheißen? Ach ja! Peter Sandmann. Armer Kerl.

 

Hallo zusammen!
Hier eine kurze Erläuterung zur Geschichte:
Diese KG ist eine von zwei im Rahmen eines Versuchs zur Ideenfindung von Dante_1 und mir verfassten Geschichten, daher zweimal der Titel "Softwired".
Ziel war es, eine neue Variante des Anschliesens von Menschen an Computer bzw. Cyberspace zu schaffen, nicht immer den klassischen Matrix-Style Datenanschluss mit Kabeln am Rückenmark.
Viel Spass,
Charousek

 
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Hallo Charousek,

echt stark, dass das so reibungslos geklappt hat. Pünktlichkeit ist eine Tugend, oder wie war das ... :) Ja, habe deine Geschichte natürlich sofort verschlungen, aber ich halte mich noch etwas mit der Kritik zurück, will erst mal schauen, was die anderen so sagen. Nur so viel: Sehr interessant, was du aus dem Thema gemacht hast.

Schönen Abend und gerne wieder.

Dante_1

P.S.: Und hier findet ihr meine Geschichte: Softwired

 

Hallo Charousek

Was für ein Sakrileg, das Sandmännchen sterben zu lassen :jesus: ;) .

Aber im Ernst, ich bin hin und weg von deiner Geschichte. Hat mich echt beeindruckt. Wow :huldig: .

Hat mir gut gefallen, wie du mit Bildern arbeitest. Und die Idee an sich ist auch klasse. Besonders gut fand ich die Politiker, die sich in ihren Träumen treffen. Ich glaube, das könnte die Weichen für den Weltfrieden neu stellen.

Falls es bei dem Kontest zwischen Dante und dir zu einer Entscheidung kommen sollte, hast du auf alle Fälle meine Stimme.

Trotzdem noch ein paar kleine Fehlerchen zum Schluss:

seine Gefühle nicht verbergen, so dass es hier in kurzer Zeit möglich war,

liess ihn kurz durch die Traumwelt gleiten

Ich weiss das
Den Fehler hast du an mehreren Stellen im Text.

voll von Zorn und blinden Hass.
... und blindem Hass ...

André

 
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Guten Morgen Charousek!

So hier meine Kritik, in aller Hektik, muss gleich arbeiten:

1) Diese Geschichte - um mal wieder einen direkten Vergleich zu ziehen - erinnert mich sehr stark an eine Folge von Voyager, wo unsere Sexy-Borg sich mit anderen Borgs in einer abgeschotteten Traumwelt wiederfindet, um den Aufstand zu proben (Unimatrix Zero) . Und von der Optik her fand ich die Szenerie ähnlich - nicht böse sein - kitschig wie deine Traumwelt. Warum nicht Gebäude oder ähnliches, warum so ein Paradiesding. Auch das Sandmännchen zieht das Niveau etwas in die Tiefe, warum nicht "Sandmann" und warum muss der Kerl eine blaue Mütze tragen :dozey:. Würde sagen, dass hat eine unfreiwillige Komik, die viel kaputtmacht. (Zu) wenig Handlung, eigentlich schaut man sich nur im "Garten der Träume um".

2) Vom Hintergrund hätte man mehr draus machen können, wenn auch dieses "Ein Wächter schläft für alle" keine Revolution ist. Glaub da gibts auch nen Manga "Megazone23" oder so. Kollektives Unterbewusstsein gibts bei "Serial experiment Lain" (übrigens eine total geile Manga-Serie, absolut abgefahren) u.s.w. Hab ich aber kein Problem mit, das sind die dicken Themen, die immer rocken, wenn sie gut umgesetzt sind. Was impliziert: Für meinen Geschmack ist mir deine Geschichte zu gefühlvoll und eben einen Hauch zu kitschig. "Endlich haben die Menschen ein traumhaftes Paradies gefunden, danke Sandmännchen." ;)

Nicht desto trotz: Deine Umsetzung der Vorgabe ist definitiv kreativer, aber du hättest dieses Potential noch etwas mehr ausreizen können.

So, das war das Wort zum Dienstag.

Liebe Grüße

Dante_1

 

Salut Charousek,

Du verwendest eine schöne Sprache, die besonders von ihren erzeugten Bildern lebt. Allerdings muss ich mich Dante anschließen: Es ist manchmal etwas kitschig und dieses Sandmännchen (wie niiiiedlich :hmm: ) solltest du unbedingt in Sandmann umwandeln. Wenn es schon so ein Name sein muss.

Die Idee von dir ist kreativ. Aber es kommt mir irgendwie bekannt vor. Besonders 'die freie Zone', aber auch die Idee mit bewusstseinsveränderndern Rauschmitteln in ein Traumparadies zu kommen.

Ich würde dir empfehlen, dem Traumparadies eine andere Bezeichnung zu geben. Vielleicht irgendwas mit Eden. So meine subjektive Meinung, ich hab einen Hang zu Eden. :shy:

Aus deiner Geschichte kann man bestimmt noch mehr rausholen, aber dann bitte: strecken, strecken, strecken! Du hast teilweise sehr lange Abschnitte in denen nur erzählt wird. Die Handlung im Allgemeinen kommt dafür zu kurz. Es würde deine Geschichte bestimmt sehr bereichern, wenn Erzähltext und Handlung ein ausgewogenes Verhältnis hätten.

lieben Gruß!
Thorn

 

Hallo zusammen!
Erstmal herzlichen Dank an euch alle für die Kommentare.

Jetzt also Stück für Stück:

@Andre: Danke Dir, die Rechtschreibfähler sind raus, hab da wirklich schon lange Fehlwissen mit mir rumgeschleppt und war auch noch stolz drauf :( . Muss mal meine anderen Sachen daraufhin durchschauen...
Freut mich auch, dass Dir die Sache mit den Politikern gefallen hat, auch die Träumerin ist da ja recht stolz drauf:"Das ist doch wunderbar, ein Traum wird Realität. Der Traum von einer besseren Welt, unser Traum."

Danke auch für Deine Stimme, aber wenn es nach mir geht, werde ich eine Entscheidung à la "wer hat jetzt die dickeren Eier" vermeiden, mir gings hier weniger um einen Wettkampf, sondern darum zu zeigen, dass ich ganz eindeutig eigene Geschichte schreiben kann, und das Kopieren von Omega nicht nötig habe, was mir wohl gelungen ist.

@Dante: Das "Paradiesding" musste sein, ansonsten hätte ich die Traumwelt noch während des Aufbaus beschreiben müssen, hier hätte man dann schöne schaurige Alptraumgestalten einbauen können, und auch das Sandmännchen wäre etwas aus seiner kitschigen Betrachterrolle herausgekommen, weil es hier dann aktiv als Kämpfer und Erbauer hätte tätig werden können.
Das hätte seiner Figur dann sicher auch einen zusätzlichen Witz gebracht, der so scheinbar als unfreiwillige Komik auftaucht.

Ursprünglich war das auch vorgesehen, aber alle Versionen mit Kampf- und Gruselanteil haben unsere Zeichenbeschränkung leider völlig gesprengt.
Daher hebe ich halt die ganze Sandmann-Träumerin Story auf den Status einer Trägerhandlung beschränkt, um wenigstens die Traumwelt brauchbar darstellen zu können.

Gefühlvoll find ich okay, auch in SF. Bin halt romantisch veranlagt.

Die von Dir angesprochenen Mangas usw. kenne ichmal wieder nicht, hab Dir ja schon gesagt, dass ich mich meiner Unwissenheit halber früher oder später wieder von der SF verabschieden werde, ich kopier einfach zu oft ohne es zu wissen.

@Thorn:
Der Sandmann -siehe oben. Wäre recht witzig, wenn er halt wirklich zum Einsatz käme, immerhin ist er der Meister. Die verniedlichende Form soll auch eine Parallele zum realen Peter Sandmann ziehen:
So wie das Sandmännchen trotz seiner Niedlichkeit die höchste Instanz im Traumreich ist, ist der Komapatient Peter Sandmann, dem man normalerweise nicht mal mehr ein richtiges Leben zusprechen würde, unerkannterweise der Schöpfer einer neuen Weltordnung.
Interessant wäre hier auch eine Erweiterung der Schuld-Sühne Frage gewesen.

Aber es kommt mir irgendwie bekannt vor. Besonders 'die freie Zone', aber auch die Idee mit bewusstseinsveränderndern Rauschmitteln in ein Traumparadies zu kommen
Was meinst Du mit der freien Zone? Gibt es den Begriff wirklich schon in Verbindung mit Scheinwelten? Wenn nicht, die Parallelen zu freien oder befreiten Zonen aus dem militärischen Bereich sind gewünscht, bevor die Geschichte losgeht herrscht ja auch erstmal Krieg im Traumland -daher die Mauern um die "Zone".

Die Rauschmittel -wofür nimmt man die denn sonst?:confused:

Eden kann ich die Geschichte nicht nennen, das ist christliche Mythologie, und wenn ich hier derartiges veröffentliche, meint Dante wieder ich hätts bei Omega geklaut ;) . Derartiges veröffentliche ich unter Fantasy (Sergej)


aber dann bitte: strecken, strecken, strecken!
Ging leider nicht, siehe oben: Zeichenbeschränkung.

Aber ich bin gerade im Begriff, mich mit dem Motiv anzufreunden, vielleicht greif ichs nochmal auf und schreib einen zweiten Teil (in SF) oder einen vorhergehenden, das ganze dann wohl eher in Fantasy, da hier die technischen Aspekte noch keinen Einzug haben. Wie wärs mit: "Der Krieg des Sandmännchens" ? :D


So, so weit, so gut.

Was mich noch interessieren würde: Inwiefern ist so eine Geschichte (Stil, Motiv, usw.) unter SF überhaupt akzeptabel, bzw erwünscht?
Muss denn unbedingt eine Laserschlacht mit drin sein?

Schoene Gruesse,
Charousek

 

Hallo Charousek,

zu aller erstenstens: Im "Battle of the Wires" ist deine Geschichte der klare Gewinner. Denn es ging ja darum, aus der Sache noch was Neues rauszuholen...und vor allem Omega nicht zu kopieren. Was ganz Neues ist es natürlich nicht geworden. Aber den zweiten Punkt hat sie voll und ganz erfüllt.

Ansonsten ist ja schon alles gesagt worden.
Was mir gegenüber der anderen Story besser gefällt, ist, dass sie einfacher zu lesen ist. Man stolpert nicht über

den sog. "Wust der Begriffe", wie er in Softwired by Dante vorkommt.

Was eine Fortsetzung angeht: Von mir aus Feuer frei! (Auch ohne Laserschlachten).


Keep on wiring

mfg,
Prozac

 

Servus Prozac!

Auch Dir herzlichen Dank für Deinen Kommentar.

Keep on wiring

Du bist hiermit herzlich eingeladen, mit zu wiren.
Würde mich interessieren, was andere aus dieser Aufgabenstellung so rausholen würden.

Schoene Gruesse,
Charousek

 

Nochmal Hallo Charousek,

Die von Dir angesprochenen Mangas usw. kenne ichmal wieder nicht, hab Dir ja schon gesagt, dass ich mich meiner Unwissenheit halber früher oder später wieder von der SF verabschieden werde, ich kopier einfach zu oft ohne es zu wissen.

Ach was! Beherzige einfach die Regel: Man kann nichts Neues erfinden, man kann die Motive nur neu mischen. Das nennt man "inspirieren" nicht "kopieren" :schiel:.

aber wenn es nach mir geht, werde ich eine Entscheidung à la "wer hat jetzt die dickeren Eier" vermeiden, mir gings hier weniger um einen Wettkampf, sondern darum zu zeigen, dass ich ganz eindeutig eigene Geschichte schreiben kann

Genau darum gings mir auch bei der Sache, wollte nur nicht, dass du gleich wieder abhaust, nur weil du dir sofort mal die Finger verbrannt hast :shy: .


Eden kann ich die Geschichte nicht nennen, das ist christliche Mythologie, und wenn ich hier derartiges veröffentliche, meint Dante wieder ich hätts bei Omega geklaut

Könnteste den Hund jetzt ma schlafen lassen :dozey: . Übrigens: siehe oben.

Grüße

Dante_1

 

O.K., Charousek, dann werde ich mich gleich mal um irgendeine Idee bemühen. Allerdings habe ich wenig Hoffnung, dass mir da in diesem Jahr noch was g'scheites einfällt, denn in Kabelfragen und Cyberplagen fehlt mir igendwie immer der Innovationsfunke.
:hmm: Allerdings wäre es mal interressant (für mich) zu wissen, wie eine Prozac-Cyberpunk-Story aussehen würde.
Also, liebes Gehirn, du unergründliche Masse zwischen meinen Ohren,...denk nach...denk nach...Ommm :sleep:

 

Hallo nochmal!

@Dante: nimm mir dass mit dem Hund nicht übel, war mehr ironisch gemeint, daher ja auch ein lustiger Smilie dahinter.
Übrigens wärst Du mich so leicht sicher nicht losgeworden, ich bin ein hartnäckiges Unkraut...

@Prozac: hier noch ein paar Ideen, die mir selber damals zu dem Thema gekommen sind:

Interessant fand ich kurzzeitig auch die Idee, den Menschen über seine klassischen Sinne an den Computer zu koppeln, ohne tatsächlich in seinen Körper einzudringen, à la „sie hasste komprimierte Dateiformate, sie schmeckten immer so eintönig, wie Fastfood…“
Man hätte das dann auch ausweiten können in die reale Welt: „Beim Betreten der Wohnung stieg ein Geruch in ihre Nase, der sie irgendwie an den von Systemdateien erinnerte, süßlich, warm. Sie war eindeutig zu oft online“

Sollte heißen: Input ins Gehirn durch Geschmacks-, Geruchs-, und alle weiteren Sinne. Steuerung des Systems z.B. über Pheromone, dazu müssten die Menschen nat. wieder entsprechend verbessert werden.

Hier ließe sich durchaus was Abgefahrenes draus machen - glaube ich.

Alternativ nochmal die Lösung in grün: Das Kabel ersetzen gegen irgendwas organisches, eine Nabelschnur beispielsweise. Fände ich aber nicht schön.

Oder halt irgendeine symbiotische Lebensform, welche man sich auf den Kopf setzten kann, und die einem dann telepathischen Zugang zum System ermöglicht - Headcrabs eben.


Dieses also als Anregungen für Prozac und alle anderen, die auch irgendwie Intersse an dem Thema finden. Mich würde es tatsächlich enorm interessieren, was ein anderer draus macht.

Schoene Gruesse,
Charousek

 
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Hi Charousek,

Wie gewünscht, jetzt doch noch nen Beitrag von mir.
Zuerst, was Du mittlerweile schon weißt:

"Die Droge vermischte sich mit ihrem Blut" ... ist ein schöner Satz, macht aber realistisch keinen Sinn: Blut ist nur ein Transportmittel, der Kreislauf led. ein weitverzweigtes Bahnnetz durch unseren Körper, das von innen nach außen und von außen nach innen führt. In der einen Richtung (arteriell) werden Nährstoffe und Sauerstoff allen Körperzellen zugeführt, in der anderen (venös) werden Abfallprodukte (CO2) abtransportiert. Grob gesagt.
Selbst Dein Blutbild beim Doc ist von indikativer Qualität, sagt v.a. über den Zustand Deiner Körperzellen und somit Deiner Organe was aus.
Drogen werden auch über die Blutbahn transportiert, wo sie dann in den Gehirnzellen bzw. im ZNS tatsächlich wirken.

Grad am Anfang einer Sci-fi-Geschichte lässt so ein Schnitzer oft unverdientermaßen schnell das Interesse, weil die Glaubwürdigkeit flöten gehen. Etwa in der Mitte einer Story - wenn man sie mittlerweile gut findet - kann man so was schon eher verzeihen. (Hoffentlich liest das jetzt kein schriftstellernder Arzt und haut mir dann meine Aussage um die Ohren.)

Zur Story selbst:
Für nen Schnellschuss überhaupt nicht übel. Gerade das mit dem "Sandmännchen" hat mir gut gefallen. Zuerst peinlich, doch dann in der Auflösung so herrlich schräg, dass selbst das Peinliche wieder Sinn macht.

An alle hier auf diesem Thread: Bitte etwas mehr Mut zur Peinlichkeit!

Jedenfalls eine schön (wenn auch nicht allzu zügig) erzählte Geschichte mit ner guten Pointe, komischerweise besser als Dein später geposteter "Sergej Adamowitsch". Da war Die Auflösung völlig absehbar und die ganze Story auf eine (sorry) etwas platte Art religiös überfrachtet. Selbst ds Milton-Zitat am Ende konnte es nicht mehr besser machen. Mit (religiösen) Kanonen auf Spatzen (hinfällige Aussage) geschossen. - Ich weiß schon: Gehört nicht in diesen Thread. Aber grade durch den Hinweis auf Dein 2. Posting komm ich zu ner Frage:

In beiden Geschichten sind die Prots Frauen. Warum erlegst Du Dir dieses unnötige Handikap auf? Gerade als so junger Autor? Beide Figuren bleiben eher blass, stereotyp, eher zweidimensional. Sie sind fast von einer zur anderen Story vertauschbar. Verpass nur der einen die Vergangenheit der anderen. Ich selbst bin genau doppelt so alt wie Du und könnte nicht von mir behaupten, dass ich mich wirklich in eine Frau hineinversetzen könnte, (obwohl ich früher mal lange Jahre mit ner seeehr offenen Radikalfeministin liiert gewesen war. Die hatte aus ihrem Herzen wahrlich keine Mördergrube gemacht). Selbst schwule Bekannte von mir geben letztendlich zu, dass sie sich in ihrem innersten Kern als Männer fühlen. Ich hab mal ne Person kennengelernt, die sich vom Kerl kommplett zur Frau hat ummodellieren lassen, weil sie sich schon immer als Frau gefühlt hatte. Nunmehr war sie lesbisch. Ihr hab ich die Frau voll abgenommen. Diese ganzen Unterschiede und Unverständlichkeiten kommen halt doch nur von den Hormonen, egal ob intern oder extern empfangen: Frauen softwired, Männer: hardwired.

War n Witz, jetzt bitte kein feministischer Aufschrei. Soll nicht heißen, dass Männer nicht über Frauen schreiben sollten, oder umgekehrt. Aber bei Dir sind in 2 Stories, die ich kenne, beide tragende Figuren Frauen. Das berechtigt zwar noch nicht zur Heranziehung des Gesetzes der Serie. Aber könntest Du deine beiden (tragenden!) Figuren, um deren Gefühle, Eindrücke und Gedanken es letztlich geht, nicht viel lebendiger gestalten - genauso lebendig wie Deine Umfelder und Landschaften - , wenn Du sie als Typen konzipieren würdest? Will heißen: Verschenkst Du da nicht unnötig was?

Gruß: Splatty

 

Hallo Splatty!

Erstmal herzlichen Dank für Deinen Kommentar, und natürlich für den Hinweis mit dem Blut. Ich werde das asap ändern.
Allerdings: Ich habe nie behauptet, bzw. wollte nie behaupten, das die Droge bereits durch die Vermischung mit dem Blut zu wirken beginnt.
Eventuell haben wir uns da falsch verstanden, mir war durchaus klar, dass die eigentliche Wirkung erst im Gehirn stattfindet.
Vorher aber muss doch schon eine Vermischung mit dem Blut stattgefunden haben, aus Transportgründen? Oder ist das eine Verbindung, analog zum Sauerstofftransport?
Entschuldige, klingt vielleicht alles ein wenig dilletantisch, aber ich bin halt Blechklopfer und hab als solcher nicht gerade die große Ahnung von Anatomie - ich weiß halt, dass es weh tut, wenn ich mir auf die Finger hau...

Gerade das mit dem "Sandmännchen" hat mir gut gefallen. Zuerst peinlich, doch dann in der Auflösung so herrlich schräg, dass selbst das Peinliche wieder Sinn macht.

Schön, endlich mal einer, der auch das Ende miteinbezieht. Ich hatte schon befürchtet, es wäre absolut undeutlich gewesen.
Freut mich, das es Dir gefallen hat. War für mich auch das Witzigste an der Story: Das Sandmännchen, ein bereuender Kindesmörder. :D


So, zum Sergej (den ich übrigens auf die Minute genau eine Woche vor Softwired gepostet hatte): War auch ein Schnellschuss, ein noch schnellerer als Softwired sogar, und leidet daher auch an den gleichen Krankheiten:

-wenig Charaktertiefe bei den Protagonisten

-sprachliche Schwächen, einige ganz eindeutig unausgegorene Stellen

und vor allem:

- die ganze Handlung eigtl. nur als Trägerhandlung fungierend, bes. bei Softwired: Die Protagonistin tut nichts, als durch das Traumland zu laufen, dient damit lediglich als Auge des Lesers.
Sie hat, wie oben schon festestellt, kaum eigene Charaktertiefe, ist damit beliebig austauschbar.
Man hätte sie genauso durch einen Mann, ein Kind, oder einen Schuhkarton ersetzen können, das hätte an der Story praktisch nix geändert.
(Mann, was hab ich da eigtl. für Scheiße produziert).

Ähnliches gilt für den Sergej, wenn auch in abgeschwächter Form.

Soviel zu meiner Neigung, Frauen als Protagonisten zu verwenden. Nächstes Mal nehm ich Schuhkartons.

Denn auch ich will nicht behaupten, mich vollständig in eine Frau hineinversetzen zu können, obgleich ich auch keineswegs sagen würde, es wäre unmöglich (trotz meiner Jugend).

So, die nächste Version von Softwired wird ausgegorener.

Schoene Gruesse,

Innozenz "the boy" Charousek

 

Hi Charousek,

also das mit dem Blut hab ich in Deiner Story schon so aufgefasst, dass Du jetzt beschreiben willst, wie die Alte so langsam draufkommt, fand ich auch als Beschreibung gut, nur leider physiologisch falsch. Blut mischt sich auch nicht langsam mit der Droge. Wenn Du z.B. was kiffen würdest, würde sich die Droge über die Lungen und das arterielle Herzblut ganz schnell auf alle Körperzellen verteilen. Drogen, die venös gespritzt werden, wandern erstmal zur re. Herzkammer zurück, von da in die Lungen, und von da in die li. Herzkammer, wo sie - mit Sauerstoff versetzt - in den großen Kreislauf gepumpt werden ... und das Ganze passiert ungefähr während eines Atemzugs oder drei Herzschlägen ...

"Sergej Admovitsch" erscheint auf meiner Story-Liste von Dir als späteres Posting. Kein Schimmer wieso. Vielleicht hast Du sie später als die andere nochmal bearbeitet.

Egal. Zum Punkt: Von Deiner sprachlichen Virtuosität als Autor bin ich beeindruckt; genuso stark ist aber auch mein Eindruck, dass Du in dieser Weise nur Dinge bescheiben kannst, die entweder tot sind, oder als Lebewesen naturgemäß eher wenig aktiv sind, nämlch Pflanzen.

Du sagst aus - falls ich Dich richtig verstanden habe -, dass es völlig beabsichtigt war, die hauptsächliche Charaktereigenschaft der bd. Prot darin bestehen zu lassen, in den von Dir erschaffenen Welten zu schwelgen.

Shit, ich muss dir nicht erst erzählen, wovon ne gute K.g. lebt. Ich wollte Dir nur in meiner Kritik nahelegen, den Figuren etwas mehr Kontur zu verleihen, und das geht einfacher, wenn Du weder Schuhkarton noch ne Frau als Prot wählst, sondern etwas Naheliegenderes. Authentizität käme dann noch (ganz unbeabsichtigt) hinzu. Deine Stories könnten sensationell sein, wenn in diese elaborierten Welten auch interessante Figuren versetzt werden würden.

Gruß: splatty

Ahh, PS: Schriftstellerisch bin ich kaum älter als Du, schreibe selber erst seit ca. 3 Jahren regelmäßig und ambitioniert. Übrigens gibts echt ne Gemeinsamkeit zw. uns: ich muss mich auch manchmal bremsen. Aber am wenigsten bremst man sich in den Dingen, die man wirklich kann - und vernachlässigt dabei das, was noch zu erlernen wäre. Ist n Fehler von mir, auf den ich immer wieder stoße.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo nochmal Splatty!

Sorry,mein letzter Beitrag war vielleicht etwas konfus, hatte ne beschissene Woche, und hab in einem Anfall von mangelnder Selbstüberschätzung mal meine eigene Meinung zu diesem Werk kundgetan... :D

Erstmal nat. nochmal herzlichen Dank für die anatomischen Hinweise, ich werde das schleunigst ändern. :shy:

Was ich eigtl.sagen wollte: Ich bin natürlich nicht stolz drauf, das meine Charaktere in Softwired und Sergej so flach wirken und nur als Handlungsträger fungieren, im Gegenteil.
Wollte bloß sagen, es hätt auch nix geholfen, wenn es Männer gewesen wären, da sie halt leider von Haus aus kaum Innenleben hatten - wie ein Schuhkarton.
:)

Aber ich arbeite an meinen Schwächen, hab momentan einige Projekte im Kopf, und hoffe mal, das diese besser werden. :dozey:

So, nochmal vielen Dank fürs Lesen und Loben, so was hört man natürlich immer sehr gerne.

Schoenen Gruß ins Schwabenland,
Charousek

Achso: Geschichtenliste: kapier ich auch nie ganz, das sicherste ist, Du schaust oben bei den Geschichten aufs "Erscheinungsdatum"

Und ja, bremsen, stimmt schon, die Sachen die man eh schon kann betreibt man meistens am intensivsten. Wahrscheinlich weil es eine gewisse Sicherheit bietet.

 

Hi Charousek,
nur ganz kurz hinzugefügt, um Missverständnisse (auch seitens der Allgemeinheit) zu vermeiden:

Ich hab den Vorschlag, Männer als Prots zu verwenden, nur deshalb gemacht, da es mir selber viel leichter fällt, mich in solch eine Figur reinzuversetzen, gerade dann, wenn diese Figur nicht besonders gut durchdacht ist. Beim Prozess des Schreibens selbst kristalisiert sich dann doch noch einiges heraus. Jedenfalls schreib ich häufig so, dass ich am Anfang noch nicht genau weiß, wie Handlung und Figuren sich weiter entwickeln. V.a., wenn die Figuren gut durchdacht sind, kann man eigentlich ihnen den Verlauf einer Story überlassen + ein paar fatalen Zufällen ...

Solltest Du meine Story "Die Einladung" kennen, wüsstest Du, dass auch hier einer der bd. Prots eine Frau ist. Trotzdem ist mir - m.E. - die durchaus unsympathische männliche Figur um einiges transparenter geraten, weil ich mich ihr während des Schreibens allmählich nähern konnte. Fällt mir bei Männern einfach leichter.

In diesem Sinne war mein Vorschlag gemeint. Wenn eine Figur sowieso nicht besonders intensiv durchdacht ist - meine ich -, sollte man es sich nicht noch extra schwer machen. Und die bd. Stories, über die wir hier debatiert haben, weisen nun mal diese Gemeinsamkeit auf, die mir aufgefallen ist.

So, gut für diesmal. Schönen Gruß nach Bayern. (Bin übrigens in München geboren.)
Splatty

 

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