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Stehengelassen

Seniors
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10.11.2003
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Stehengelassen

„Von wem ist der Brief?“, fragte Patrizia. Johannes hörte sie nicht, erst als er ihren beim Sprechen erzeugten Atem kühl an seinem nassen Schwanz spürte, kamen ihm die Worte zu Bewußtsein. Er hob das Blatt Papier ein wenig und schaute an sich herunter.
Sie kniete vor ihm, ihre Lippen und ihre großen Augen glänzten.
„Vom Staatsanwalt, von wem denn sonst?“, antwortete er lächelnd und steckte ihr den Schwanz wieder in den Mund. Als ihn ihre Wärme umfing, schloß er kurz die Augen. Er ärgerte sich schon längst nicht mehr, daß ihn der Postbote aus dem Bett geklingelt hatte. Gut, es war schon fast Mittag, aber wenn man aus Träumen gerissen wird, ist einem die Uhrzeit egal.
„Und was steht drin?“, unterbrach Patrizia seine Gedanken und abermals ihr Tun, das sein Genuß war.
„Das Übliche halt“, entgegnete er unwirsch und versuchte erneut das Manöver mit seinem Schwanz. Aber sie war vorbereitet, hielt ihn mit der Hand fest und von ihrem Gesicht fern.
„Bei denen ist doch nichts üblich. Die lassen sich doch ständig was Neues einfallen.“
„Diesmal nicht. Sie schreiben wieder, daß Geschlechtsverkehr unter Geschwistern nach Paragraph sowieso verboten ist.“
„Echt? Das ist wirklich nichts Neues“
Ihre Stimme klang nicht wirklich verwundert, eher gleichgültig, jedenfalls ließ sie ihn jetzt näher kommen.
„Sag’ ich doch! Du kannst also ruhig weitermachen“, stimmte er ihr erwartungs- wie freudvoll zu.
„Was du nicht sagst!“, entgegnete Patrizia schmunzelnd, den Blick auf die Quelle ihrer und seiner Lust gerichtet.
„Ja, Mund- und Arschfick sind zum Glück nicht verboten!“, lockte Johannes begeistert und legte ihr seine Hand auf den Kopf, sie sanft zu sich ziehend.
„Das ist wieder mal typisch. Echt. Es wird nur an euch Männer gedacht“, sagte Patrizia in einem Anflug von Unzufriedenheit. Sie überlegte kurz, dann schob sie entschlossen seine Hand weg, stand auf und ging ins Badezimmer, ohne ihn noch eines Blickes zu würdigen.

 

@Dion

Ich gehe mal von einem Versehen aus, denn auch dir traue ich nicht zu, diesen Inzest verharmlosenden Beitrag wirklich absichtlich unter Gesellschaft posten zu wollen. Oder wolltest du ausprobieren, ob du Ole Konkurrenz machen kannst?
Eigentlich wollte ich mich an der Diskussion nicht mehr beteiligen, aber möchte eins klarstellen: mir ist es nicht plausibel, dass du naiv deine Geschichte eingestellt hast und dich jetzt wunderst, dass du nicht verstanden wirst, obwohl du doch auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam machen wolltest. Das kann ich mir weder vom Alter noch von deiner Reflexionsfähigkeit her vorstellen (zumal du in besagtem Pfad mitgeschrieben hast).

Falls ich dich aber überschätzt habe, entschuldige ich mich hiermit explizit für den Ton des Verrisses.(Wie du sicherlich weißt, ist diese Art der Kritik für mich ja auch eher untypisch) Dann möchte ich dir nur sagen, dass deine Geschichte ungeeignet ist, weil sie die Themen männliche sexuelle Ausbeutung mit Inzest vermengt, ohne wirklich Stelllung zu beziehen.

Gruß, Elisha

 

Elisha schrieb:
mir ist es nicht plausibel, dass du naiv deine Geschichte eingestellt hast und dich jetzt wunderst, dass du nicht verstanden wirst, obwohl du doch auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam machen wolltest.
Du irrst, Elisha: Ich wundere mich nicht, daß ich nicht verstanden werde. Das ist immer so, wenn man an Tabus rüttelt. Dieses Inzestverbot sitzt so tief in uns drin, daß man gar nicht nach Gründen sucht, sondern wie Phoenix automatisch sagt: Es gäbe gute Gründe für das Verbot, die liegen wohl auf der Hand. Wenn man aber danach bohrt, kommen nichts als Ideologie- und Moralvorstellungen zum Vorschein, die man wie in Frankreich und anderen Nachbarsländern auch bei uns als bereits überwunden glaubte.


Elisha schrieb:
Dann möchte ich dir nur sagen, dass deine Geschichte ungeeignet ist, weil sie die Themen männliche sexuelle Ausbeutung mit Inzest vermengt, ohne wirklich Stelllung zu beziehen.
Hast du meine Antwort (#21) an corelatio nicht gelesen, Elisha? Ob da Liebe zwischen den Geschwistern besteht, ob er Macho oder sie Sklavin, das alles spielt überhaupt keine Rolle, es geht nur darum, daß der Staat nichts in Schlafzimmern von erwachsenen Menschen zu suchen hat, egal unter welchem Vorwand.

In deinem speziellen Fall glaube ich aber, daß dir die angebliche Machohaftigkeit des männlichen Protagonisten unmöglich gemacht hat, den beabsichtigten Kern der Geschichte zu sehen – darauf deutet jedenfalls die Korrektur deines ersten Beitrags in diesem Thread - obwohl ich darin durchaus angedeutet habe, daß der Protagonistin diese Art des Sexes mit ihrem Bruder Spaß macht (Sie kniete vor ihm, ihre Lippen und ihre großen Augen glänzten. … „Was du nicht sagst!“ sagte Patrizia schmunzelnd und senkte den Blick auf die Quelle ihrer und seiner Lust.).

Ich weiß nicht, Elisha, warum du diesen Stellen meiner Geschichte weniger Glauben schenkst als jener, in der sie ihn mit seinem Ständer stehen läßt – was sie übrigens nur tut, weil er genauso ein Mann ist wie jene, die das Gesetz verfaßt haben, das ihr nun ihr natürliches Recht auf Vereinigung mit dem geliebten Menschen zum wiederholten Male zu verwehren scheint; Man könnte auch sagen, für sie ist ihr Bruder in dem Moment nichts als der Stellvertreter des Staatsanwalts; Oder wie so oft: Der Überbringer der schlechten Nachricht wird bestraft. :D

Dion

 

Dieses Inzestverbot sitzt so tief in uns drin, daß man gar nicht nach Gründen sucht, sondern wie Phoenix automatisch sagt: Es gäbe gute Gründe für das Verbot, die liegen wohl auf der Hand. Wenn man aber danach bohrt, kommen nichts als Ideologie- und Moralvorstellungen zum Vorschein, die man wie in Frankreich und anderen Nachbarsländern auch bei uns als bereits überwunden glaubte.
:zensiert: :zensiert: Ja genau Dion Moralvorstellungen. Ich habe die nämlich noch. Ich finde es nicht okay, wenn ein Bruder mit seiner Schwester ins Bett steigt oder ein Vater seine Tochter flach legt. Das hat nichts mit Ideologie zu tun. Wenn das nicht in dein Weltbild passt dann ist das dein Problem. Im Übrigen solltest du nicht über solche Themen schreiben, wenn du nachher nicht fähig bist eine sachliche Diskussion - die alle Seiten einbezieht -zu führen.

 

Liebe Phoenix,

deine Moralvorstellungen sagen dir: Inzest ist nicht okay. Das ist zwar keine Begründung, aber immerhin eine Erklärung – ich verstehe dich jetzt. Dabei sollen wird es belassen.

Danke für den Meinungsaustausch.

Dion

 

Friedvolle Grüße

Die Themen Inzest und Inzestparagraph im deutschen Strafgesetzbuch sind ganz sicher diskussionswürdig, doch nicht hier, denn hier soll nur die Geschichte diskutiert werden. Für weitere Diskussionen über das Thema Inzest bemüht bitte entweder PNs oder den Kaffeekranz. Wenn ihr dort ein Thema aufmacht, könnt ihr euch sogar mit einem Link auf die Geschichte berufen, die dieses Thema ausgelöst hat.

Kane

 

Hallo Dion,

mir gefällt diese Geschichte nicht. Sie hat auch formale Schwächen. Wenn innerhalb eines so kurzen Textes z. B. 2 x Begriffswiederholungen auftauchen, dann wirkt das eher so ein wenig uninspiriert geschrieben. Okay, das Thema ist provokativ gewählt, da steht man zumindest schon mal auf der sicheren Seite. Die beiden Prots und ihre Beziehung zueinander aber sind völlig belanglos dargestellt. Alles ist weder besonders emotional noch interessant. Die Geschichte wirkt -trotz ihrer Brisanz- eher banal und lässt einen völlig kalt, weil einem die beiden Hauptpersonen völlig egal sind und egal bleiben. Die Figuren entwickeln nichts und sich auch nicht selbst. Und der Schluss ist meiner Ansicht nach platt. "Im wahrsten Sinne des Wortes" Soll den eigenen Wortwitz betonen. Sorry, aber eine Geschichte habe ich vergeblich gesucht. Und nur ein provozierendes Thema - das ist einfach zu wenig.

Grüße von Rick

 

Okay, Rick, du hast den 27. Beitrag in diesem Thread verfaßt und bist trotzdem beinahe der Erste, der sich mit inhaltlichen und formalen Schwächen des Textes befaßt – Brother Kane sei Dank.

Kritikpunkt: Banalität
Wenn dem Mann zuerst einer geblasen, dann aber mit seinem Ständer wie aus heiterem Himmel alleingelassen wird, dann finde ich das keinesfalls banal – mag sein, daß du, Rick, da andere Erfahrungen hast. :D Des weiteren gibt es nur wenige Geschichten, deren Titel sich im Inhalt mehr als einmal widerspiegelt – in meiner Geschichte gibt es das Motiv des Stehengelassenseins drei Mal -, aber ich gebe zu, das dritte Mal gibt es nur im übertragenen Sinne und daher nicht für jeden gleich sichtbar.

Kritikpunkt: Alles sei weder besonders emotional noch interessant, es gäbe keine Geschichte
Selbst wenn man nur das vordergründige Geschehen betrachtet, gibt es in der Geschichte genug Action und Stimmungswechsel, bis zuletzt weiß der Leser nicht, wie die Geschichte enden wird. Okay, der männliche Protagonist erscheint ein wenig einfältig und machohaft – ich glaube, in dieser konkreten Situation würde jeder Mann so agieren :D -, doch die weibliche Protagonistin ist wesentlich differenzierter, um nicht zu sagen kompliziert dargestellt, ich finde das mehr als genug für einen Text von 23 Zeilen.

Kritikpunkt: Wortwiederholungen
Auch hier kann ich dir nicht zustimmen, denn Wortwiederholungen gibt es oft bei direkter Rede – und die Geschichte besteht fast nur aus einem Dialog -, schon weil jeder seine Eigenheiten hat; die Wiederholungen sind also gewollt.

Kritikpunkt: Der Schluß sei platt
Damit hast du natürlich Recht – ich habe den ganzen Satz gestrichen und den jetzt letzen Satz ein wenig erweitert.

Ich danke dir für die Kritik, Rick.

Dion

 

(gelesene/korrigierte Version vom 14.01., einige Fehler könnten irrelevant geworden sein)

kamen ihm die Worte zu Bewußtsein
Bewusstsein
Er hob er das Blatt Papier ein wenig
das zweite er weg
"Sag' ich's doch!
"Sag' ich doch!
"Was du nicht sagst!" sagte Patrizia schmunzelnd
sagst!"KOMMA
Hi Dion,
ehrlich gesagt versteh ich deine Geschichte zu Null Prozent ...
wirklich gar nichts gecheckt.
:heilig: Bruder Tserk

 

Tserk schrieb:
Hi Dion,
ehrlich gesagt versteh ich deine Geschichte zu Null Prozent ...
wirklich gar nichts gecheckt.
Ich fürchte, Tserk, da kann ich nichts machen. Trotzdem danke fürs lesen und kommentieren – ich habe deine Korrekturen fast alle umgesetzt.

Dion

 

So, hab mir jetzt die Kommentare durchgelesen, und begreife langsam :)
Was heißt fast alle? Es waren nur vier, und mE sind alle richtig
:heilig: Bruder Tserk

 
Zuletzt bearbeitet:

Vom Staatsanwalt, von wem denn sonst“, sagte er lächelnd und steckte ihr den Schwanz wieder in den Mund. Als ihn die Wärme wieder umfing, schloß er kurz die Augen.

„Das Übliche halt“, sagte er unwirsch und versuchte wieder das Manöver mit seinem Schwanz. Aber sie war vorbereitet, hielt ihn mit der Hand fest und von ihrem Gesicht fern.
„Bei denen ist doch nichts üblich. Die lassen sich doch immer wieder was Neues einfallen.“
„Diesmal nicht. Sie schreiben wieder, daß Geschlechtsverkehr unter Geschwistern nach Paragraph sowieso verboten ist.“
„Echt? Das ist wirklich nichts Neues“, sagte sie und ließ ihn wieder näher kommen.
Sag’ ich doch! Du kannst also ruhig weiter machen“, sagte er erwartungs- wie freudvoll.

„Was du nicht sagst!“, sagte Patrizia schmunzelnd und senkte den Blick auf die Quelle ihrer und seiner Lust.
„Ja, Mund- und Arschfick sind zum Glück nicht verboten“, sagte Johannes und legte ihr seine Hand auf den Kopf, um sie sanft zu sich zu ziehen.
„Das ist wieder mal typisch. Echt. Es wird nur an euch Männer gedacht“, sagte Patrizia in einem Unzufriedenheit. Sie überlegte kurz, dann schob sie entschlossen seine Hand weg, stand auf und ging ins Badezimmer, ohne ihn noch eines Blickes zu würdigen.

DAS meine ich mit Wortwiederholungen!

Grüße von Rick

 
Zuletzt bearbeitet:

Danke, Rick, ich habe die Wortwiederholungen jetzt eliminiert. Habe mir den Text auch laut vorgelesen: klingt wesentlich besser als vorher.

Dion

PS: Tserk, Bewußtsein statt Bewusstsein zu schreiben ist auch okay.

 
Zuletzt bearbeitet:

Lieber Dion!

So, nachdem Du nun lange genug gewartet hast, bekommst Du jetzt endlich die ersehnte Abreibung. :p

Also, ich mach das heute auch mal umgekehrt, erst die kleinen Anmerkungen, dann die großen:

„Von wem ist der Brief?“, fragte Patrizia.
Also da hatte Elisha schon Recht mit der Betonung. Wenn sie sein Ding im Mund hat, kann sie unmöglich so deutlich reden. Versuch es mit einer Banane – und ich wette, Du beißt dabei hinein… :D

Johannes hörte sie nicht, erst als er statt der warmen Mundhöhle plötzlich ihren Atem kühl an seinem nassen Schwanz spürte, kamen ihm die Worte zu Bewußtsein.
Das Glaubwürdigste an der ganzen Geschichte. :thumbsup:
– erst, als

Er hob er das Blatt Papier ein wenig und schaute an sich herunter.
Da ist noch immer ein »er« zuviel: Er hob er … Außerdem müßte es heißen »hinunter«, er schaut ja von oben.

Sie kniete vor ihm, ihre Lippen und ihre großen Augen glänzten.
Sie hält sich wohl das Weinen zurück, hat aber doch feuchte Augen ob der erniedrigenden Lage? :D

„Vom Staatsanwalt, von wem denn sonst“, antwortete er lächelnd
– sonst?“, antwortete

Gut, es war schon fast Mittag, aber wenn man aus Träumen gerissen wird ist das einem egal, träumen kann man schließlich auch am Tage.
Ich finde, was Du eigentlich sagen willst, kommt nur schwer rüber. Vorschlag: aber wenn man aus Träumen gerissen wird, ist einem die Tages/Uhrzeit egal.

„Das Übliche halt“, entgegnete er unwirsch
»entgegnete« wiederholt sich bei „Was du nicht sagst!“

Ihrer Stimme klang nicht wirklich verwundert,
ein r zuviel: Ihrer

Du kannst also ruhig weiter machen“
zusammen: weitermachen

ohne ihn noch eines Blickes zu würdigen.
Tja, was sollte sie da auch würdigen?


Es wurde ja schon gesagt: Es kommt nicht glaubwürdig rüber, daß die beiden sich lieben. Also, was heißt »nicht glaubwürdig«: Es kommt überhaupt keine Liebe rüber. Es macht vielmehr den Eindruck, daß der gute Johannes völlig emotionslos ist und Patrizia bis zum Ende der Geschichte ziemlich in der Hand hat. Was sollte sie an ihm denn finden, um das freiwillig mitzumachen? Er ist nicht nett oder lieb, und auch nicht zärtlich.
Ich meine: Wenn Du mich als Leserin überzeugen willst, daß Geschlechtsverkehr unter Geschwistern erlaubt werden soll, dann muß da schon mehr her, als ein geiler, selbstsüchtiger Typ und seine vor ihm knieende, blasende Schwester. Sex ist ein Teil der Liebe, aber Sex allein ist nicht Liebe. Und von Liebe steht halt so rein gar nichts in Deiner Geschichte, abgesehen von der Selbstliebe Johannes‘, die Du recht deutlich zeigst.
Alleine schon dieser Satz macht die Verhältnisse klar:

und steckte ihr den Schwanz wieder in den Mund.
Ich bin nicht gerade unerfahren, aber das hat noch keiner gemacht, mit dem ich freiwillig zusammen war. Entweder frau nimmt ihn von sich aus in den Mund oder gar nicht, andernfalls ist es wohl eher Nötigung.
legte ihr seine Hand auf den Kopf,
Die einzige Stelle, die einen kurz glauben läßt, daß er doch auch für sie Zärtlichkeiten übrig hat, aber noch bevor der Gedanke zu Ende gedacht ist, geht der Satz weiter und die Ernüchterung folgt:
sie sanft zu sich ziehend.
Es war doch wieder nur zu seiner eigenen Befriedigung. :(

Deine Frage, was der Staat im Bett verloren hat, beantwortet sich für mich so:

Es ist leicht, sich jemanden, mit dem man gemeinsam aufwächst, gefügig zu machen. Ich will jetzt nicht darüber diskutieren, wie weit das Elternhaus dabei mitspielt, aber die Mechanismen sind die gleichen wie in der Erziehung bzw. der schwarzen Pädagogik, die Du ja sicher kennst. Nun hat das Verbot des Geschlechtsverkehrs zwar eigentlich bzw. offiziell den Grund, keine womöglich erbgeschädigten Kinder zu zeugen – darüber will ich nicht diskutieren, bin kein Genetiker –, aber ich sehe eben die Gefahr, daß vor allem jüngere Schwestern von älteren Brüdern von klein auf zurechtgebogen und ausgenützt werden können. In jungen Jahren vielleicht nur beim Spiel, dann beim Aufteilen diverser Arbeiten, und schließlich eben auch beim Sex. Und sag jetzt bitte nicht, sie müsse ja nicht mitmachen – von klein auf lernen sich die Dinge besonders gut, und nach der entsprechenden Erziehung handelt man oft nicht nach dem eigenen Gefühl, sondern – oft unter Angst – danach, was von einem erwartet wird (was aber bei der Protagonistin nicht der Fall zu sein scheint).
Wenn dieser Paragraph nun derart manipulierte Frauen davor schützt, dabei auch noch schwanger zu werden (und dann vielleicht das Kind darunter leiden muß, von Verwandten am liebsten nicht gesehen, von Mitschülern gehänselt, usw.), dann finde ich ihn gut. Was nicht heißt, daß ich glaube, daß sich jemand in der Form an die Gesetze hält, wie Deine Protagonisten – wer sowas tut, dem sind die Grenzen dann auch egal.

Und noch ein Wort zur Erziehung: Ich gehe davon aus, daß in Familien, in denen sowas vorkommt, meistens irgendwas in der Erziehung nicht so ganz stimmt. Bekommen nun Geschwister mit der gleichen schlechten Erziehung auch noch miteinander Kinder, wird jener Erziehungsstil noch perfektioniert. Und da sind dann wirklich die Kinder arm. Bei normalen Paaren wird eher hinterfragt und diskutiert, wie man mit dem gemeinsamen Kind umgehen will, weil verschiedene Erfahrungen aufeinandertreffen, und diese Paare haben so die Möglichkeit, bei ihnen selbst begangene Fehler zu sehen und bei den eigenen Kindern nicht mehr zu wiederholen – Geschwister werden selbst über Gewalt kaum debattieren, wenn sie beide Gewalt als normal erlebt haben.

In Deiner Geschichte erscheint es mir äußerst unglaubwürdig, daß Patrizia das – mit dem Kerl – wollen kann. Ich kann eigentlich nur davon ausgehen, daß sie nicht ganz aus freien Stücken handelt. Die Reaktion, die Du ihr zugeschrieben hast, scheint mir völlig aus der Luft gegriffen: Was sollte sie von diesem Typen denn wollen, der sowieso nur sich selbst wichtig nimmt und sie auf einen Blasomat reduziert? Daß die Liebe vielleicht bloß aufgrund der Kürze der Geschichte nicht dargestellt ist, kann ich auch nicht glauben, da ja das Dargestellte überhaupt nicht auch nur auf einen Hauch von Liebe schließen läßt. – Ein Mann befriedigt sich an seiner Schwester, Punkt, mehr ist da nicht.

Die Sache mit dem Brief vom Staatsanwalt ist auch unklar. Es scheint nicht die Reaktion auf eine Anzeige oder so zu sein, das wäre wohl deutlich geworden. Die Antwort auf eine Nachfrage um Sondergenehmigung? :D Nein, dann hätten sie den Brief erwartungsvoller gelesen. Ein übereifriger Staatsanwalt, der die Bürger regelmäßig über die bestehenden Gesetze informiert? Klingt auch nicht realistisch. Woher und warum also dieser Brief? Ist er nur da, um dem Leser die Gesetzeslage bzw. das Thema der Geschichte klar zu machen? Dann wäre meine Antwort: Laß Dir was Besseres einfallen. Schreib überhaupt eine andere Geschichte, in der das, was Du eigentlich aussagen willst, auch erkennbar ist.

So, ich hoffe, es ist nichts böse rübergekommen, habe auch nichts böse gemeint, sondern mich um Sachlichkeit bemüht. Solltest Du etwas als böse aufgefaßt haben, lies es nochmal, denn dann hast Du es anders verstanden, als ich es gemeint hab. ;)

Alles Liebe,
Susi :)

 

Hallo Dion,

da hast du dich ja an ein heißes Thema gewagt. Dass es dir nicht um eine wirkliche Diskussion über Inzest ging, habe ich mir gleich gedacht. Du hättest die Geschichte wohl sonst völlig anders aufgebaut.
Wenn es dir allerdings um die Unsinnigkeit des Gesetzes ging, das Männer quasi bevorzugt behandelt, muss ich dir widersprechen. Von Anal- und Oralsex kann man nun mal nicht schwanger werden - und dieses Gesetz soll ja hauptsächlich die Kinder schützen. Das sich dabei zufällig ein Vorteil für den Mann ergibt, ist sicherlich nicht wirklich bedacht oder gewollt.

LG
Bella

 

Das mit dem noch Mal lesen, Häferl, das hättest du auch tun können, Zeit dafür hast du ja genug gehabt. :D Nein, das war nur Spaß, du hast die Geschichte sicher mehrmals gelesen, allerdings, so scheint es mir, nur unter bestimmter Prämisse, d.h. du hast daraus nur das herausgelesen, was du wolltest.

Sicher sind bei einer so kurzen Geschichte viele Interpretationen möglich, doch bei deiner Erfahrung in diesen Dingen, hättest du auch an andere Möglichkeiten denken können. Zum Beispiel gehst du davon aus, daß Patrizia jünger als Brüder ist, und daß sie möglicherweise von ihm schon in jungen Jahren dazu gezwungen wurde, ihm zu dienen – das ist ungefähr der Tenor deines Beitrags. Abgesehen davon, daß in meiner Geschichte vom Dienen absolut nicht die Rede ist – es sei denn, du betrachtest Fellatio generell als das -, könnte es auch sein, daß Patrizia älter als ihr Brüder ist, und sie auch diejenige war, die als Erste die Initiative ergriff – das wäre übrigens auch dann möglich, wenn sie jünger wäre, denn es ist bekannt, daß Mädchen sexuell früher reifer werden als Jungen.

Nicht Johannes, sondern Patrizia versucht das vom Postboten unterbrochene Liebesspiel fortzusetzen. Sie kann es gar nicht abwarten, zieht ihm die Hose runter und versucht ihn wieder steif zu machen, während er noch ganz vertief in den Brief ist – nur deswegen merkt er nicht sofort, daß sie mit ihm spricht. Natürlich spricht sie nicht mit vollem Mund, denn erstens ist sie wohl erzogen, und zweitens kann ein Mann ohne hinzusehen nicht immer genau unterscheiden, ob er seinen Schwanz im Mund oder sonstwo stecken kann (es wird von Prostituierten, die alle Tricks drauf haben, viel weniger geblasen, als Mann meint), er merkt nur, es ist warm oder nicht, fest umschlossen oder nicht. Daher entspricht das in meiner Geschichte Dargestellte genau der Realität: erst als das beim sprechen ausströmende Luft seinen nassen Schwanz streift und dabei kühlt, merkt er das – du Häferl, kannst als Frau das natürlich nicht wissen, bist sozusagen entschuldigt. :D

Keine Entschuldigung kann es aber dafür geben, daß du anscheinend meine Postings in diesem Thread nicht gelesen hast. Nur so kann ich mir erklären, daß du Vermutungen anstellst (der Sinn des Briefes sei nicht klar; die beiden lieben sich nicht, etc.), die ich allesamt bereits entkräftet habe, ohne daß da noch eine Nachfrage oder Entgegnung kam.

Neben Anderem geht aus meinen Antworten auch hervor, daß Patrizia am Ende deswegen so erbost sein kann, weil sie sich von einer (männlichen) Justiz um ihr Recht zur sexuellen Selbstbestimmung betrogen sieht – sie will anscheinend nichts anderes als von ihrem Bruder endlich legal gefickt zu werden, statt mit ihm immer nur Fellatio, Cunnilingus und Analverkehr praktizieren zu dürfen, was bei ihr vermutlich nur bei einer diesen Praktiken zum Orgasmus reichen dürfte. :D

Dion

PS: Die Schreibfehler werde ich gleich korrigieren – ich danke dir für die Mühe.

 

Nein, Bella, um Kinder geht es nicht, sondern nur um Moral, die Tatsache, daß Länder wie Frankreich, Niederlande und Luxemburg dieses Gesetz abgeschafft haben, spricht eine deutliche Sprache.

Darüber hinaus spielt es für Patrizia in meiner Geschichte keine Rolle, ob die Auswirkungen eines Gesetzes gewollt sind oder nicht – sie fühlt sich benachteiligt, das reicht.

Nebenbei bemerkt: Ich wundere mich, daß die Frauenbewegung nicht schon längst dagegen protestiert hat – sie sind sonst immer sofort da, wenn es gilt, tatsächliche oder vermeintliche Nachteile für Geschlechtgenossinnen anzuprangern, ein Jammer, daß ich als Mann dafür auf literarischen Barrikaden gehen muß und dafür hier noch des Machotums verdächtigt werde.

Undank ist der Welt Lohn. Echt. :D

Dion

 

Lieber Dion!

Zum Beispiel gehst du davon aus, daß Patrizia jünger als Brüder ist, und daß sie möglicherweise von ihm schon in jungen Jahren dazu gezwungen wurde, ihm zu dienen
Nein, wenn Du genau liest :D, ist mein Beitrag ein Gemisch aus Meinung zur Geschichte und Meinung zum Thema selbst. Ich habe das z.B. auch durch "(was aber bei der Protagonistin nicht der Fall zu sein scheint)" deutlich gemacht. ;) Ich wollte nur sagen, daß es eben in der Konstellation, wenn die Schwester jünger ist, am leichtesten ist, sie sich den eigenen Wünschen entsprechend heranzuziehen. Aber Du hast schon Recht, es geht natürlich auch umgekehrt.

Ich habe auch bewußt nicht alle Kommentare so genau gelesen, bzw. seit sim hier war, überhaupt nicht mehr, da ich meine Meinung zur Geschichte und nicht zu den Kommentaren schreiben wollte. Meine Meinung bezieht sich daher darauf, was ich aus der Geschichte gelesen habe.
Einzig, daß ich Deine Meinung ja schon ein bisschen kenne, hat dabei ein wenig mitgemischt. Die Sache mit dem Leipziger Geschwisterpaar hat mir sim sogar schon erklärt, als er da war, aber ich hatte das über die Tage gut verdrängt, was mir nicht schwer fiel, da ich dazwischen zwei Stunden in Vollnarkose lag und mir manche Dinge erst nach und nach wieder ein(ge)fallen (sind). Wenn mir also zum Beispiel die Sache mit dem Brief nicht klar ist, dann, weil es aus der Geschichte nicht klar hervorgeht - "Neben Anderem geht aus meinen Antworten auch hervor, ..." ist uninteressant, solange Du nicht sagen kannst "geht aus der Geschichte hervor". Was man erst hinterher erklären muß, sollte man in der Geschichte deutlicher machen. ;)

Was ich allerdings nicht vergessen hatte, ist Deine Sicht der Benachteiligung der Frau. Und dazu meinte ich eben, daß mir das Verhalten der Protagonistin - so, wie es sich für mich ohne Deine erklärenden Kommentare darstellt - unglaubwürdig erscheint.

Nicht Johannes, sondern Patrizia versucht das vom Postboten unterbrochene Liebesspiel fortzusetzen.
Ich dachte, der Postbote hätte ihn aus den Träumen (die ich mit Schlaf verbinde) geklingelt?

Nebenbei bemerkt: Ich wundere mich, daß die Frauenbewegung nicht schon längst dagegen protestiert hat – sie sind sonst immer sofort da, wenn es gilt, tatsächliche oder vermeintliche Nachteile für Geschlechtgenossinnen anzuprangern, ein Jammer, daß ich als Mann dafür auf literarischen Barrikaden gehen muß und dafür hier noch des Machotums verdächtigt werde.
Offenbar ist ihnen das Thema nicht so wichtig. Vor allem wird es besonders innerhalb der Frauenbewegung viele geben, die z.B. aus den von mir genannten Gründen dagegen sind, die Gesetze hier zu lockern. Die Frauenbewegung beschäftigt sich ja nicht in erster Linie mit sexuellen Themen, der Schwerpunkt liegt meiner Ansicht nach bei den Themen "Karriere", "Familie" und "Karriere und Familie". Besser vertreten wäre das Thema wohl durch eine Vereinigung sämtlicher sexueller Randgruppen.

Übrigens bin ich sowieso der Meinung, daß es an der Zeit wäre, daß sich erst einmal die Männer emanzipieren. Sich von Vorurteilen wie "gefühllos", "nur zum Geldverdienen da", "zu dumm für jede Hausarbeit" usw. zu befreien. Ich hätte da schon ein ganzes Programm im Kopf. - Denn wenn die Emanzipation der Frau in vielen Bereichen so aussieht, daß sie sich den Männern anpassen wollen, muß man doch erst einmal das gesellschaftliche Männerbild hinterfragen, und das wird doch von vielen Männern nur gespielt, weil es gesellschaftlich so vorgegeben ist.

Alles Liebe,
Susi :)

 

Häferl schrieb:
Ich habe auch bewußt nicht alle Kommentare so genau gelesen, bzw. seit sim hier war, überhaupt nicht mehr, da ich meine Meinung zur Geschichte und nicht zu den Kommentaren schreiben wollte.
Diese Einstellung ist schon bedenklich, finde ich, vor allem für jemand wie du, die einmal Moderatorin gewesen ist! :D


Häferl schrieb:
Was man erst hinterher erklären muß, sollte man in der Geschichte deutlicher machen. ;)
Bei einer so kurzen Geschichte sind viele Interpretationen möglich, doch das Wesentlich mußte daraus klar hervorgehen. Das ist bei mir der Fall – ich habe in meinen Kommentaren nur das richtig gestellt, was von manchen falsch angenommen, also im Widerspruch zu dem Geschriebenen stand. Da du auch zu diesen gehörst, dachte ich: Warum verdammt noch Mal, liest Häferl die Kommentare nicht, muß ich ihr alles noch einmal erklären!? – ich hoffe, du hast das in der Zwischenzeit nachgeholt, oder etwa nicht? :mad:


Häferl schrieb:
Ich dachte, der Postbote hätte ihn aus den Träumen (die ich mit Schlaf verbinde) geklingelt?
Hier hast du recht, vor allem in Verbindung mit der Tageszeit ist das mißverständlich formuliert. Ich werde es aber nicht ändern, da nicht Wesentlich für die Geschichte: Ob Liebe und Sex oder nur Sex, das spielt hier keine Rolle.


Häferl schrieb:
Offenbar ist ihnen das Thema nicht so wichtig. Vor allem wird es besonders innerhalb der Frauenbewegung viele geben, die z.B. aus den von mir genannten Gründen dagegen sind, die Gesetze hier zu lockern.
Nein, liebe Häferl, da irrst du dich, es sind eher ihre Moralvorstellungen, die Frauen daran hindern, klar zu sehen, was Sache ist - und sie sind sogar stolz darauf, wenn ich mich recht erinnere, hat sich auch hier eine mit ihrer Moral gebrüstet. :D

Dion, der Geduldige und alles Erklärende

 

doch das Wesentlich mußte daraus klar hervorgehen. Das ist bei mir der Fall
Nein, eben nicht, das versuche ich ja die ganze Zeit, Dir zu erklären. Zum Beispiel sagst Du:
Nicht Johannes, sondern Patrizia versucht das … Liebesspiel fortzusetzen. Sie kann es gar nicht abwarten, zieht ihm die Hose runter und versucht ihn wieder steif zu machen, während er noch ganz vertief in den Brief ist – nur deswegen merkt er nicht sofort, daß sie mit ihm spricht.
Zeig mir bitte die Stelle in der Geschichte, wo derartiges steht.
Bis zu »und steckte ihr den Schwanz wieder in den Mund«, wo es ja eindeutig seine Aktivität ist, ist nichts, was mich eindeutig darauf schließen läßt, daß Patrizia das will:
„Von wem ist der Brief?“, fragte Patrizia. Johannes hörte sie nicht, erst als er statt der warmen Mundhöhle plötzlich ihren Atem kühl an seinem nassen Schwanz spürte, kamen ihm die Worte zu Bewußtsein. Er hob das Blatt Papier ein wenig und schaute an sich herunter.
Sie kniete vor ihm, ihre Lippen und ihre großen Augen glänzten.
„Vom Staatsanwalt, von wem denn sonst?“, antwortete er lächelnd
Sollte ich es aus dem »Sie kniete …«-Satz herauslesen, kann ich Dir nur nochmals meine Anmerkung von oben zitieren:
Sie hält sich wohl das Weinen zurück, hat aber doch feuchte Augen ob der erniedrigenden Lage? :D
Wenn z.B. eine Sekretärin ihrem Chef einen blasen muß, hat sie vermutlich auch feuchte, glänzende Lippen und Augen, was aber nicht heißt, daß es ihr Spaß macht. Meine Anmerkung sollte Dir eigentlich verdeutlichen, daß aus dem Satz nicht hervorgeht, warum sie glänzende Augen und Lippen hat, und ich folgedessen auch nicht daraus schließen muß, daß die Augen vielleicht vor Erregung so glänzen. Es ist Dein Wunsch, daß man es so liest, deshalb siehst Du vielleicht nur die eine Möglichkeit. Und das hat nichts mit Interpretation zu tun, sondern bloß mit dem, was da – nicht – steht. Schenk der Frau Worte, die ihre Gefühle oder Wünsche ausdrücken, und Du beseitigst das Mißverständnis.
ich habe in meinen Kommentaren nur das richtig gestellt, was von manchen falsch angenommen, also im Widerspruch zu dem Geschriebenen stand
Nicht im Widerspruch zu dem Geschriebenen, sondern im Widerspruch zu dem, wie Du gern hättest, daß man die Geschichte liest und versteht. Aber so eindeutig wie Du glaubst, steht das da nicht.

Nicht Johannes, sondern Patrizia versucht das vom Postboten unterbrochene Liebesspiel fortzusetzen. Sie kann es gar nicht abwarten, zieht ihm die Hose runter und versucht ihn wieder steif zu machen, während er noch ganz vertief in den Brief ist – nur deswegen merkt er nicht sofort, daß sie mit ihm spricht.
Ich dachte, der Postbote hätte ihn aus den Träumen (die ich mit Schlaf verbinde) geklingelt?
Hier hast du recht, vor allem in Verbindung mit der Tageszeit ist das mißverständlich formuliert. Ich werde es aber nicht ändern, da nicht Wesentlich für die Geschichte: Ob Liebe und Sex oder nur Sex, das spielt hier keine Rolle.
Hä? :confused: Was hat der letzte Satz denn mit dem Rest zu tun?

Nein, liebe Häferl, da irrst du dich, es sind eher ihre Moralvorstellungen, die Frauen daran hindern, klar zu sehen, was Sache ist - und sie sind sogar stolz darauf, wenn ich mich recht erinnere, hat sich auch hier eine mit ihrer Moral gebrüstet.
Irgendwie vermischt Du hier verschiedene Dinge – so ergibt der Satz für mich keinen Sinn, ich weiß nicht, was Du mir sagen willst. Drücke Dich bitte deutlicher aus.

Warum verdammt noch Mal, liest Häferl die Kommentare nicht, muß ich ihr alles noch einmal erklären!? – ich hoffe, du hast das in der Zwischenzeit nachgeholt, oder etwa nicht?
Erstens dachte ich gestern, Du hättest vielleicht die eine oder andere Unklarheit schon beseitigt – nicht durch einen erklärenden Kommentar, sondern in der Geschichte. Normalerweise sollte es nämlich reichen, die Geschichte zu lesen, um zu wissen, was Du sagen willst. Zweitens: Ich beschäftige mich nun insgesamt schon ein paar Stunden lang mit Deiner Geschichte, da finde ich es eigentlich nicht zuviel verlangt, wenn Du mir in Deiner Antwort etwas erklärst, was Du vielleicht auch schon jemand anderem erklärt hast. Im normalen Leben kannst Du ja auch nicht sagen: Das hab ich gestern schon dem Hans in der Kneipe erklärt, geh dort hin und such Dir die Worte. :D Ich mach das eigentlich immer so bei meinen Geschichten, daß ich jedem Kritiker extra antworte – oft wiederhole ich mich dabei, manchmal zitiere ich ihm die Stelle, die ich meine. Wäre nett, wenn Du das auch so halten könntest.
Aber um einem erneuten Mißverständnis vorzubeugen: Ich weiß schon, wie Du die Geschichte verstanden haben willst – die böse männliche Justiz und das Selbstbestimmungsrecht und so weiter. Ist nicht wirklich an mir vorbeigegangen – ich versuche bloß, Dir zu zeigen, daß die Art, wie Du die Geschichte bringst, nicht dazu paßt, bzw. Dein Anliegen nicht so rüberkommt, wie Du es gern hättest, weil Teile zwar in Deinem Kopf, aber nicht in der Geschichte vorhanden sind.

Weiters würde ich mich freuen, wenn Du auf mein Argument mit der Erziehung eingehst. Ich habe nämlich das Gefühl, daß Du meine erzieherischen Bedenken mit Moralvorstellungen verwechselst. ;)

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Na gut, Häferl, wenn du dich schon Stunden mit dieser kleinen Geschichte beschäftigt hast, dann erkläre ich sie noch einmal:
Patrizia kniet vor ihrem Bruder und bläst ihm den Schwanz, während er still in einem Brief liest, den er gerade per Postboten vom Staatsanwalt bekommen hat. Patrizia unterbricht ihre Tätigkeit und fragt ihn, von wem der Brief ist. Er beantwortet ihr die Frage und steckt ihr den Schwanz wieder in den Mund. Patrizia will jedoch noch mehr wissen und unterbricht abermals ihr Tun. Johannes antwortet ihr zwar kurz, will aber auch, daß sie ihn weiter bläst. Doch damit wird nichts, Patrizia hält ihn einfach fest und fragt weiter. Am Ende des daraus entstehenden Dialogs, als sie feststellt, daß sich an ihrer gemeinsamen Situation nichts geändert hat und sie also weiterhin nur oral oder anal mit ihrem Bruder geschlechtlich verkehren kann, ist sie so erbost über die Justiz, die ihrer Ansicht nach nur für Männer sorgt, daß sie ihren Bruder samt seinen Ständer stehen läßt. Das steht definitiv in der Geschichte, mehr nicht.

Aber natürlich kannst du in die Geschichte alles Mögliche hinein interpretieren bzw. Vermutungen anstellen (in Klammern meine Interpretation): Ob sich Geschwister lieben oder nicht (eher ja), ob er sie oder sie ihn verführt hat (gehupt wie gesprungen), ob sie Fellatio gern oder ungern ausübt (eher ja, aber in dieser Szene gibt es eben Wichtigeres), ob er ein Macho ist (eher nein, er läßt sich von ihr ja alles gefallen), ob sie emanzipiert ist (eher ja, sonst hätte sie nicht so gehandelt wie in dieser Szene dargestellt), etc. - das alles spielt jedoch keine Rolle, weil das nur Interpretationen und Vermutungen des Lesers sind, die den Kern der Geschichte nicht ändern können - weil sie nebensächlich sind.

Ist das so schwer zu verstehen?

Dion, in der Hoffnung, zu deiner Zufriedenheit gedient zu haben

PS:

Häferl schrieb:
Irgendwie vermischt Du hier verschiedene Dinge – so ergibt der Satz für mich keinen Sinn, ich weiß nicht, was Du mir sagen willst. Drücke Dich bitte deutlicher aus.
Das Ganze bezog sich darauf:
Dion schrieb:
Häferl schrieb:
Dion schrieb:
Nebenbei bemerkt: Ich wundere mich, daß die Frauenbewegung nicht schon längst dagegen protestiert hat – sie sind sonst immer sofort da, wenn es gilt, tatsächliche oder vermeintliche Nachteile für Geschlechtgenossinnen anzuprangern, ein Jammer, daß ich als Mann dafür auf literarischen Barrikaden gehen muß und dafür hier noch des Machotums verdächtigt werde.
Offenbar ist ihnen das Thema nicht so wichtig. Vor allem wird es besonders innerhalb der Frauenbewegung viele geben, die z.B. aus den von mir genannten Gründen dagegen sind, die Gesetze hier zu lockern.
Nein, liebe Häferl, da irrst du dich, es sind eher ihre Moralvorstellungen, die Frauen daran hindern, klar zu sehen, was Sache ist - und sie sind sogar stolz darauf, wenn ich mich recht erinnere, hat sich auch hier eine mit ihrer Moral gebrüstet.
Alles klar?

 

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