Was ist neu

Stehengelassen

Seniors
Beitritt
10.11.2003
Beiträge
2.245
Zuletzt bearbeitet:

Stehengelassen

„Von wem ist der Brief?“, fragte Patrizia. Johannes hörte sie nicht, erst als er ihren beim Sprechen erzeugten Atem kühl an seinem nassen Schwanz spürte, kamen ihm die Worte zu Bewußtsein. Er hob das Blatt Papier ein wenig und schaute an sich herunter.
Sie kniete vor ihm, ihre Lippen und ihre großen Augen glänzten.
„Vom Staatsanwalt, von wem denn sonst?“, antwortete er lächelnd und steckte ihr den Schwanz wieder in den Mund. Als ihn ihre Wärme umfing, schloß er kurz die Augen. Er ärgerte sich schon längst nicht mehr, daß ihn der Postbote aus dem Bett geklingelt hatte. Gut, es war schon fast Mittag, aber wenn man aus Träumen gerissen wird, ist einem die Uhrzeit egal.
„Und was steht drin?“, unterbrach Patrizia seine Gedanken und abermals ihr Tun, das sein Genuß war.
„Das Übliche halt“, entgegnete er unwirsch und versuchte erneut das Manöver mit seinem Schwanz. Aber sie war vorbereitet, hielt ihn mit der Hand fest und von ihrem Gesicht fern.
„Bei denen ist doch nichts üblich. Die lassen sich doch ständig was Neues einfallen.“
„Diesmal nicht. Sie schreiben wieder, daß Geschlechtsverkehr unter Geschwistern nach Paragraph sowieso verboten ist.“
„Echt? Das ist wirklich nichts Neues“
Ihre Stimme klang nicht wirklich verwundert, eher gleichgültig, jedenfalls ließ sie ihn jetzt näher kommen.
„Sag’ ich doch! Du kannst also ruhig weitermachen“, stimmte er ihr erwartungs- wie freudvoll zu.
„Was du nicht sagst!“, entgegnete Patrizia schmunzelnd, den Blick auf die Quelle ihrer und seiner Lust gerichtet.
„Ja, Mund- und Arschfick sind zum Glück nicht verboten!“, lockte Johannes begeistert und legte ihr seine Hand auf den Kopf, sie sanft zu sich ziehend.
„Das ist wieder mal typisch. Echt. Es wird nur an euch Männer gedacht“, sagte Patrizia in einem Anflug von Unzufriedenheit. Sie überlegte kurz, dann schob sie entschlossen seine Hand weg, stand auf und ging ins Badezimmer, ohne ihn noch eines Blickes zu würdigen.

 

Ich bin zwar ein geduldiger Mensch, aber jetzt geb ich es auf, Dir zu erklären, was in Deiner Geschichte nicht paßt. Du beharrst so stur auf Deiner Meinung, daß es schon traurig ist. - Was Du möchtest, daß man in der Geschichte liest, steht nicht drin, da hilft es nicht, wenn Du mir zum x-ten Mal herunterbetest, was drin stehen sollte.

Und "Alles klar?" ist keine Erklärung dessen, was Du sagen wolltest.

Schönen Abend.

 

Es steht schon in der Bibel (Lukas 14): Wer Ohren hat, zu hören, der höre!
Liebe Susi, lassen wir’s gut sein. :anstoss:

Dion

 

hello Dion,

leider ist das keine funktionierende Geschichte.

Dir mißfällt eine gesetzliche Vorschrift und Du versuchst, eine halbwegs plausible Situation darumherum zu zimmern, die die Unsinnigkeit des Gesetzes zeigen soll. Kann man so machen. Aber Intention ist doch sicherlich, dass der Leser aufbraust und sich erschüttert fragt, warum das arme Mädel denn nun nicht mit dem Segen des Gesetzes von seinem Bruder genommen werden darf.
Diesen Effekt erreichst Du aber deshalb nicht, weil Du Dich auf sexuelle Einzelheiten beschränkst und weil die Dringlichkeit des Problems nicht ankommt. Das kann daran liegen, dass die wenigsten Menschen persönlich in Konflikt mit diesem Gesetz geraten, aber auch daran, dass das Bedürfnis des Mädchens, 'legal' mit seinem Bruder schlafen zu können, nicht überzeugend geschildert wird. Es scheint nicht so wirklich wichtig zu sein.

Aber der Titel ist witzig! :D

Viele Grüße vom gox

 

Meine Freundin sagt:

"Schau dir die Habsburger an, das beste Beispiel für Inzucht. Sie haben kreuz und quer Onkel, Tanten, Neffen und Nichten geheiratet, und viele von ihnen sind blöd und hässlich geworden."

:D :p

 

Tja, gox, so ist das: Mal erreicht man die Leute, Mal erreicht man sie nicht – allen recht zu machen kann man nicht und ich will es auch nicht. Ich dachte, das Bestreben, gesetzeskonform zu leben - sollte sowieso unser aller sein! -, würde genügend Motivation abgeben - aber ich gebe zu, es ist nicht ein so großes Thema, jedenfalls nicht für die Allgemeinheit. Vielleicht wäre dies zumindest auf kg.de anders, wenn ich die Liebe thematisiert hätte. Aber das habe ich absichtlich nicht getan, weil es bei der Rechtsprechung absolut keine Rolle spielt – dem Gesetzgeber kam es nur auf den Beischlaf vulgo ficken an, und entsprechend urteilen die Gerichte, in Deutschland ungefähr 10 Mal/Jahr.

Du, Häferl, müßtest als Österreicherin doch bestens vertraut mit der Geschichte sein. Egal, ich kann dir ein bißchen Nachhilfe geben: die Habsburger waren das dominierende Adelsgeschlecht Europas, stellten mit einer einzigen Ausnahme von 3 Jahren ununterbrochen für mehr als 500 Jahre alle deutschen Kaiser und dann regierten sie noch einmal mehr als 100 Jahre Österreich bzw. Österreich-Ungarn – ganz auf den Kopf gefallen dürften sie also nicht sein. :D

Daß das mit dem Inzucht ein Schmarrn ist, weiß inzwischen wohl jeder – oder hast du auch bei der Biologie geschwänzt? Macht nichts, Häferl, kannst du alles hier nachholen, wie das ist mit Inzest und Inzucht: http://www.sckell.ch/papers/inzest.pdf auch stand es groß im Oktober 2005 im Spiegel und sicher auch in österreichischen Medien - na ja, in Österreich vielleicht nicht. :D

Dion

PS: Außedem haben wir hier im Kaffeekranz einen extra Thread, wo bisher alle ziemlich einheilige Meinung haben - dies nur für denn Fall, daß du auch das verpaßt hast. :D

 

Ich gab Dir nur wieder, was meine Freundin zu Deiner Geschichte sagte. (Nachdem ich ihr erklärt habe, was Dein Anliegen dabei ist, und sie meinte, das käme in der Geschichte überhaupt nicht rüber - aber das willst Du ja nicht hören.)

Und sie sagte das eben zu Deiner Geschichte und nicht zu der Diskussion, die ich ihr vorenthalten bzw. erspart habe.

Im übrigen scheinst Du eine ziemlich vorgefertigte Meinung von mir zu haben, jedenfalls kann ich meistens nur entweder lachen oder den Kopf schütteln. Weiß ja nicht, wen Du da auf mich projizierst. Deshalb hätte ich mir ja auch zu "Nein, liebe Häferl, da irrst du dich, es sind eher ihre Moralvorstellungen, die Frauen daran hindern, klar zu sehen, was Sache ist - und sie sind sogar stolz darauf, wenn ich mich recht erinnere, hat sich auch hier eine mit ihrer Moral gebrüstet." eine ausführliche Erklärung gewünscht, damit ich Dir antworten kann, denn mit mir hat das, was Du da sagst, nichts zu tun. Du schreibst zwar, daß sich hier irgendjemand brüstet, doch Du sagst nicht, wen Du meinst - etwas in den Raum zu stellen und dann nicht darauf einzugehen, wen es denn eigentlich betreffen soll, finde ich feige.


Und sagtest Du nicht irgendwann, Männer wollten ihre Gene verbreiten? Wie paßt das denn, wenn einer es mit seiner Schwester treibt?

 

Häferl schrieb:
Ich gab Dir nur wieder, was meine Freundin zu Deiner Geschichte sagte. (Nachdem ich ihr erklärt habe, was Dein Anliegen dabei ist, und sie meinte, das käme in der Geschichte überhaupt nicht rüber - aber das willst Du ja nicht hören.)

Und sie sagte das eben zu Deiner Geschichte und nicht zu der Diskussion, die ich ihr vorenthalten bzw. erspart habe.

Okay, Häferl, was hätte ich auf dein Posting mit dem Zitat von Freundin antworten sollen? Etwa: „Häferl, sag’ bitte deiner Freundin, daß …“ – also bitte, ich kann doch nicht mit jemand kommunizieren, den ich nur vom Hörensagen kenne und der nur den Anfang des Threads und nicht die anschließende Diskussion kennt.


Häferl schrieb:
Du schreibst zwar, daß sich hier irgendjemand brüstet, doch Du sagst nicht, wen Du meinst - etwas in den Raum zu stellen und dann nicht darauf einzugehen, wen es denn eigentlich betreffen soll, finde ich feige.
Wenn ich mich nicht irre, habe ich dir schon empfohlen, den Thread ganz zu lesen, aber das scheinst du zu ignorieren - um mir Feigheit vorwerfen zu können? Aber ich will nicht so sein, bitte, hier ist der betreffende Beitrag (#24) http://www.kurzgeschichten.de/vb/showthread.php?p=360524#post360524


Häferl schrieb:
Und sagtest Du nicht irgendwann, Männer wollten ihre Gene verbreiten? Wie paßt das denn, wenn einer es mit seiner Schwester treibt?
Auch hierzu gab ich dir Informationsmaterial, war ein Schuß ins Ofen, wie mir scheint, daher hier nur kurz: Wenn Bruder der Schwester ein Kind macht, dann hatte mehr für Verbreitung seiner Gene getan, als das bei einer anderen Frau der Fall wäre; Weil seine Gene mit denen der Schwester nahezu identisch sind, also nicht durch fremde Gene „verwässert“ werden können.

Dion, der Nachhilfelehrer

 

Wenn ich mich nicht irre, habe ich dir schon empfohlen, den Thread ganz zu lesen, aber das scheinst du zu ignorieren
Woher die Annahme? Glaubst Du wirklich, ich hätte den Thread nicht längst gelesen? Aber es ändert nichts daran, daß in Deiner Geschichte nicht das rüberkommt, was Du aussagen willst.

um mir Feigheit vorwerfen zu können? Aber ich will nicht so sein, bitte, hier ist der betreffende Beitrag (#24)
Eben, dachte ich mir doch. So, wie Du es brachtest, schien es mir nämlich so, als würdest Du mich meinen, was ich in keinen Zusammenhang zum von mir Gesagten bringen konnte. Es ist also tatsächlich so, daß Du in einem Posting an mich über Dritte herziehst und sie nicht einmal beim Namen nennst. Ja, das nenne ich feig.

Wenn Bruder der Schwester ein Kind macht, dann hatte mehr für Verbreitung seiner Gene getan, als das bei einer anderen Frau der Fall wäre; Weil seine Gene mit denen der Schwester nahezu identisch sind, also nicht durch fremde Gene „verwässert“ werden können.
Hat er also Angst, seine Gene könnten zu schwach sein, um sich bei anderen Frauen durchzusetzen? :lol:

Dion, der Nachhilfelehrer
Komm mal von Deiner Überheblichkeit runter. Wenn man eine andere Meinung hat, ist man deshalb nicht dumm. Ich brauche keinen Nachhilfelehrer, ich denke selbst. Es war übrigens noch nie so schwierig, jemandem begreiflich zu machen, daß in seiner Geschichte nicht das steht, was er gerne möchte, daß man daraus lesen kann. Und ich hab sogar nochmal was Konstruktives für Dich:

Dein Anliegen käme viel besser rüber, wenn nicht sie ihm einen blasen würde, sondern wenn er sie lecken würde, sie ihn aber dann gern "richtig" spüren will und er darauf sagt: "Tut mir Leid, das darf ich nicht ...."
So, wie es jetzt da steht, wird am Schluß er unbefriedigt stehengelassen - kehre das Bild um, und es sieht anders aus.
- Abgesehen davon natürlich, daß man auch ein bisschen Liebe zwischen den beiden bemerken sollte, weil es sonst nicht nachvollziehbar ist, warum das denn unbedingt sein muß. So, wie es dasteht, kann man genausogut sagen: Dann soll sie sich halt einen anderen suchen, mit dem sie es legal darf.

 

allmählich schwappt es hier wieder von der inhaltlichen Kritik zu persönlichen Auseinandersetzung über. Muss doch nicht sein.

 

Hallo Dion!

Ich habe mir den Spaß gemacht, die Kommentare der Geschichte vorweg zu nehmen und habe damit gut getan, da es keinen Sinn gemacht hätte, weiter über die Aussage dieser KG zu diskutieren. Daher konzentriere ich meine Kritik auf den stilistischen Teil, in Bezug zur gewählten Thematik.

Der knappe Duktus hat mir zugesagt, jedoch empfinde ich es als zu oberflächlich geschrieben. Den Charakteren fehlt es dadurch an Tiefe und können kaum überzeugen – sie wirken nur abstrakt. In dieser kurzen Form hat die Geschichte keinen Erinnerungswert und kommt nicht über die Idee und – vermutlich - zehn Minuten Schreibarbeit hinaus. Das ist schade, da die Thematik einen solch flüchtigen Abriss nicht verdient. Auch wenn der Kern der Geschichte durch die Deutung des Lesers nicht geändert werden kann, wirft der Text mehr Fragen auf als er beantwortet. Bei alltäglichen bzw. allgemeinverständlichen Themen mag das funktionieren, bei diesem speziellen Problem, bei dem die Mehrzahl der Leser womöglich nichts oder nur sehr grob weiß, was gemeint ist oder sich allenfalls von eigenen Moralvorstellungen leiten lässt, wirkt sich das eher in Unverständnis aus.
Hätte ich mir nicht die Kommentare zu dieser KG durchgelesen, würde die Geschichte noch weniger Eindruck auf mich machen, als sie es ohnehin tut.

Dass Du, als Erzähler, Schwanz, anstatt Penis oder Glied benutzt, passt nicht zur restlichen, seriösen Erzählform. Aber das ist vermutlich Ansichtssache und ändert ja nichts an der Geschichte.

„Von wem ist der Brief?“, fragte Patrizia. Johannes hörte sie nicht, erst als er statt der warmen Mundhöhle plötzlich ihren Atem kühl an seinem nassen Schwanz spürte, kamen ihm die Worte zu Bewußtsein.
Das ist nicht logisch. Johannes müsste doch direkt merken, dass Patrizia mit dem Nuckeln aufgehört hat. Da alles voller Spucke ist, lassen sich Speichelflussprobleme bei Patrizia ausschließen. Somit ergibt sich, dass sie gesprochen hat, während sie noch am Werk war. Und wir alle wissen, dass es sich nicht gehört mit vollem Mund zu sprechen. ;)


LG
flash

 

flashbak schrieb:
Auch wenn der Kern der Geschichte durch die Deutung des Lesers nicht geändert werden kann, wirft der Text mehr Fragen auf als er beantwortet. Bei alltäglichen bzw. allgemeinverständlichen Themen mag das funktionieren, bei diesem speziellen Problem, bei dem die Mehrzahl der Leser womöglich nichts oder nur sehr grob weiß, was gemeint ist oder sich allenfalls von eigenen Moralvorstellungen leiten lässt, wirkt sich das eher in Unverständnis aus.
Geschichten, flash, müssen keine Fragen beantworten – sie sollen sie stellen, und auch das nicht explizit, sondern die Fragen sollen im Kopf des Lesers entstehen. Natürlich gilt das nicht immer und überall, aber bei dieser Geschichte habe ich schon versucht, genau das zu erzeugen: Der Leser soll sich Gedanken machen über den Sinn eines Gesetzes, das nur den Vaginalverkehr unter Geschwistern bestraft, alle andere Formen der sexuellen Betätigung zwischen ihnen aber zuläßt. Dazu habe ich – wenigstens glaube ich das - alles Wesentliche in der Geschichte gesagt, doch ich gebe zu, nicht jeder erfaßt das, aber mir widerstrebt es, jedes Argument x-mal auszuwälzen, nur um auch den letzten Leser auf die richtige Spur zu lotsen.


flashbak schrieb:
Johannes müsste doch direkt merken, dass Patrizia mit dem Nuckeln aufgehört hat. Da alles voller Spucke ist, lassen sich Speichelflussprobleme bei Patrizia ausschließen. Somit ergibt sich, dass sie gesprochen hat, während sie noch am Werk war.
Da du schon der zweite bist, der diesen Punkt moniert, habe ich den Satz geändert - ich hoffe, jetzt ist der Sachverhalt klarer.

Danke fürs Lesen und Kommentieren.

Dion

 

Hi Dion,

Johannes hörte sie nicht, erst als er ihren beim sprechen erzeugten Atem
Tippser: Sprechen

Gruß, Elisha

 

Hallo Dion,

die ganzen Beiträge zeiegn ja, dass Deine kg Fragen aufgeworfen hat.

Ich möchte mich flashback anschliessen, wenn er sagt, dass ein knapper Duktus wünschenswert ist, aber dass der sprachliche Ausdruck gerade bei diesem schweren Thema nicht in Oberflächlichkeit abrutschen sollte. An mir bleibt kein Satz und kein Wort der kg hängen. Das bedauere ich.

Mir ging es so wie Flashbak: ich fand die kg einfach runtergeschrieben... und das obwohl Du Dir wahrscheinlich viele Gedanken gemacht hast. Hast Du Lust, Deinen sprachlichen Ausdruck noch mehr zu pointieren?

Gruss
WU

 

Mag sein, Urach, daß die Kürze dieser Geschichte nicht der Weißheit letzter Schluß war, aber damit muß ich leben, ich habe nun einmal diese Form gewählt und kann jetzt nicht zurück, auch habe ich keine Lust, dieses Thema noch einmal aufzugreifen und in einer anderen Form darzustellen.

Danke fürs Lesen und Kommentieren.

Dion

 

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom