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Täuschungsmanöver
Es war wie jeden dritten Tag: Sie war weit und weich, er verlor sich fast in ihr und hatte mangels Friktion Mühe, überhaupt etwas zu fühlen. Um seine sowieso mäßige Erektion nicht zu verlieren, veränderte er oft die Stellung. Die Veränderungen waren gerade groß genug, seinen Schwanz aus einem etwas anderen Winkel in sie zu stoßen. Aber das half nicht lange. Eben hatte sich sein Schwanz noch ordentlich biegen müssen, schon passte sich ihre Möse den veränderten Bedingungen an und gab ihm Raum gerade dort, wo er Widerstand gebraucht hätte.
Mein Gott, wie war sie früher eng gewesen! Ein schmaler Tunnel, ein ihn fest umschließender Schwanzschuh war sie, als sie sich kennen lernten. Natürlich kam er dann zu früh, kein Mann ist in der Lage, an sich zu halten, wenn er von etwas so Feuchtwarmem und Festem umschlossen wird. Jede Unebenheit in ihr meinte er zu spüren, bei jeder Lageänderung dachte er, sein Zeugungsorgan würde brechen.
Aber es brach nicht, es schwängerte sie nur. Das war der Anfang vom Ende. In jeder Beziehung. Erst wurde sie weicher, dann, nach der Geburt, auch weiter, und das Ficken, am Anfang jeden Tag auf dem Programm wie Essen und Trinken, machte ihm keinen Spaß mehr.
Sie dagegen kam erst jetzt richtig zu ihrem Vergnügen. Weil er nun länger durchhielt. Oder weil ihre Anatomie anders geworden war. Jedenfalls kam sie jetzt mit einer Leichtigkeit, die früher sein Markenzeichen gewesen war. Sie musste sich nun nicht mehr klammheimlich aus dem Bett stehlen, um auf der Toilette sein Werk zu vollenden. O ja, er hatte sie oft stöhnen gehört, trotz Wassers, das sie immer laufen ließ.
Auch jetzt stöhnte sie. Aber sie stöhnte, weil sie nicht mehr konnte. Sie kam bereits mehrmals, jedes Mal mit kleinen, spitzen Schreien, begleitet von kurzen, heftigen Beckenstößen und dem Zusammenziehen ihrer Fotze, so dass er für Augenblicke dachte, es könnte mit seinem Orgasmus doch noch was werden.
Aber es wurde wieder nichts. Obwohl er sich alle Mühe gab. Er war schweißgebadet, von körperlicher und noch mehr von mentaler Anstrengung. Er konnte denken, was er wollte, an seinem Zustand änderte sich nichts. Nicht einmal seine Lieblingsfantasie, die hier wider zu geben nicht der Ort ist, half ihm, den point of no return zu erreichen.
Er fühlte nichts und wusste nun, was er tun musste: Sie täuschen, wie sie ihn früher getäuscht hatte.
Natürlich fiel ihm das nicht schwer, denn längst hatte er Erfahrung darin. Sich ein bisschen heftiger bewegen, ein wenig lauter stöhnen und plötzlich innehalten, das war’s. Er küsste sie auf den Mund und glitt aus ihrer Nässe. Er ließ sich neben sie fallen, und als ihr Atem ruhiger geworden war, ging er ins Bad. Nicht schlechten Gewissens, sondern wie einer, der soeben die Pflicht hinter sich gebracht hat und nun auf dem Weg ist, sich der Kür zuzuwenden.