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Töten

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16.11.2003
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Töten

Beißender Rauch strömt durch die Straßen. Schreiende Menschen irren umher, blind vom Rauch und vor Angst. Man hört Kugelsalven einschlagen. Befehlschreie mischen sich in die Angstschreie. Ein Soldat sitzt auf dem Hochhausdach und zielt. Drückt ab und zielt wieder. Man sieht ihm keinerlei Unruhe an. Er ist nicht der Typ, der, wie seine Kollegen, einfach durch die Gegend ballert und vor Nervosität Fehler macht. So tötet er mehr und lebt trotzdem noch, obwohl er sich Zeit lässt und das allein ist für ihn schon der Beweis, der Beste zu sein.
Die nächsten drei Ziele. Zwei Frauen und ein Kind, das höchstens 6 Jahre alt ist. Kollateralschäden wird in den Nachrichten wieder verkündet werden. Aber niemand glaubt mehr daran, schon gar nicht die Männer aus der Truppe. Die Soldaten haben strikten Befehl erhalten, jeden, wirklich jeden zu töten. Warum? Das weiß keiner und es wird auch nicht hinterfragt. Es ist ihr Job, auch wenn viele anfangs Probleme damit hatten. Doch nicht er. Das Töten macht ihm Spaß, bereitet ihm Genugtuung. Er genießt die Sekunden in denen er sich sein nächstes Ziel aussucht.
Da, der junge Mann, der bereits angeschossen auf dem Boden liegt. Es scheint, als ob es seine Frau wäre, die versucht ihm aufzuhelfen. Sein Gewehr im Anschlag bewegt er sich wenige Zentimeter vor, um ihr Gesicht sehen zu können. Sie weint und ihr Gesicht spiegelt eine Verzweiflung wieder, die er erregend findet. „Wie wunderschön sie doch so ist, gleich wird sie noch schöner sein", murmelt er hochkonzentriert vor sich hin. Seine Muskeln sind bis zum Zerreißen angespannt, als er den Mann ins Visir nimmt. Das Fadenkreuz wandert über den Körper. „Wo soll ich ihn treffen?“ Er beschließt für diesen Mann mehrere Kugeln zu opfern, ein kleiner Spaß für ihn.
Die Frau schreit auf, als der erste Schuss in das Bein ihres Mannes einschlägt. Sie versucht ihn wegzuziehen. Der nächste Schuss in den Bauch, er lächelt während er ein paar Sekunden wartet und die Zeit nutzt um nachzuladen. Er sieht, wie sich das helle Hemd blutrot verfärbt. Amüsiert sich darüber, wie sie ihre Hände auf die Wunde presst, um die Blutung zu stoppen. „Vergebens Mädchen, du hast keine Chance“, gibt er durch die zusammengepressten Zähne von sich. „Ich allein habe die Macht über ihn.“ Auf den Kopf zielend drückt er ab. Die Schädeldecke wird jäh weggerissen und die Frau mit Blut bespritzt. Sie schreit nicht und weint nicht. Sie fällt nur auf die Knie, eine gebrochene Frau, die den Glauben an alles verloren hat. Ihren Blick richtet sie in die Richtung, aus der die Schüsse kamen. Sie erblickt den Mörder ihres Mannes. Sie sieht ihn an, nicht hasserfüllt sondern einfach nur ungläubig.
Er weiß, dass sie sich nichts weiter wünscht als zu sterben, dass er endlich schießt. Doch den Gefallen wird er ihr nicht tun. Er weidet sich an dem gebrochenen Stolz, der verlorenen Ehre. Sie wird Opfer eines seiner Kollegen werden. Der sie erst töten wird, nachdem er ihr das letzte bisschen Ehre geraubt hat, das sie noch besitzt. Doch das ist nicht sein Stil, er tötet nur, vergewaltigt nicht. Das überlässt er seinen Kollegen.
Er sieht ihre Enttäuschung und den flehenden Blick, als er sich erhebt und seinen Standpunkt verlässt, um sich auf die andere Seite des Hauses zu bewegen. Er hat sie fast schon wieder vergessen, als er die nächste Straße in Beschuss nimmt.

 

Innovativ, brutal und ungeschminkt. Der Wahnsinn der Gewalt. Eine spannende Geschichte, die mir gefällt, obgleich sie einige Zeichensetzungsfehler hat. Ich denke erst einmal ein wenig über sie nach, bevor ich eine ausführlichere Kritik schreibe.

LG moonaY

 

Hallo Lenya,

deine Geschichte liest sich durch die vielen fehlenden Satzzeichen recht schlecht.
Sei doch so gut und setze sie noch ein.


Inhaltlich baust du also auf Tucholski auf, Soldaten sind Mörder. Dein Prot ist ein ganz besonders sadistischer, der sich auf die Ehre seines Tötens etwas einbildet. Das provoziert natürlich gerade durch die plakative Darstellung.
Man kann über solchen Text schlecht schreiben, er habe einem gefallen. Dazu ist er ja auch nicht gedacht.
Ich weiß nicht, ob es besser wäre, darauf einzugehen, aus welchen Gründen, Menschen zu Kampfmaschinen werden, warum dein Prot kein Problem mit dem Täten hat, während seine Kollegen das haben.

Bin mir noch unschlüssig über die Geschichte.

Lieben Gruß, sim

 

Mit 'gefallen' beziehe ich mich auf die Darstellungsweise des Problems. Ich symphatisiere in keinster Weise mit dem Protagonisten.

 

Keine Angst, das hätte ich auch nicht so aufgefasst. ;)

 
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@Sim
Tucholski? An den hatte ich nun eigentlich gar nicht gedacht, als ich die Geschichte verfasst habe. Die Geschichte soll auch nicht aussagen, dass alle Soldaten Mörder sind. Denke sogar eher, dass die Wenigsten in die Kategorie fallen, auch wenn sie schon mal jemanden getötet haben. Gut darüber kann man sich Stunden streiten, will jetzt auch keine Diskussion darüber lostreten.
Die Geschichte ist eher so gedacht, dass man mal darüber nachdenkt, wie brutal Menschen sein können. Das es dieses Mal auf einen Soldaten gefallen ist, war fast schon Zufall. habe übrigens schonmal etwas ähnliches Geschrieben "Salia Muerte" allerdings mit einem Hintergrund, der ziemlich anders ist.

Lg Lenya

 

Hi Lenya,

auch wenn ich Horrorgeschichten lese und die teilweise furchtbar erschreckend finde, so weiß ich doch, dass es eine Sache der Fantasie ist.

Doch du beschreibst Horror in Realität.
Unfassbar, dass Menschen so grausam sein können.

Mehr kann ich dazu nicht sagen, außer: Gut geschrieben :)

lieben Gruß, coleratio

 

Hi Coleratio!

Danke für deine Kritik oder eher für das Lob.
Ich habe vermutlich in meinem Leben schon ein bisschen viel Horror und über Psychologie gelesen. Bin da ein ziemlicher Fan von. Anfangs fand ich es einfach nur erschreckend und auch ziemlich unrealistisch wie brutal Menschen sein können, aber mittlerweile habe ich festgestellt, dass einige wirklich so sind.
Leider.

Liebe Grüße
Lenya

 

Hi Lenya,

nachdem du nun also die Zeichen größtenteils korrigiert hast, komme ich mal zu textlichen Vorschlägen.

Er ist nicht der Typm, wie seine Kollegen, die einfach durch die Gegend ballern und vor Nervosität Fehler machen.
da bist du bei der Kommasetzung gleich mit auf die Nachbartaste gekommen.
Stilistisch behagt mir der Satz nicht. Vorschlag: Er ist nicht der Typ, der, wie seine Kollegen, einfach durch die Gegend ballert und vor Nervosität Fehler macht. oder Er ist nicht der Typ, der einfach durch die Gegend ballert und vor Nervosität Fehler macht, wie seine Kollegen.
So tötet er mehr und lebt trotzdem noch, obwohl er sich Zeit lässt und das allein ist für ihn schon der Beweis dafür, wer der Beste ist.
Auch dieser Folgesatz fügt sich mE nicht so in die Geradlinigkeit deines Textes. Vorschlag: Er tötet ruhiger und effektiver. Dass er noch lebt, obwohl er sich Zeit lässt, ist für ihn der Beweis, der Beste zu sein.
Die nächsten drei.
Den Zynismus könntest du hier mE steigern, wenn du die "drei" benenneb würdest, vielleicht als (Ziel)objekte.
Aber niemand glaubt mehr daran, zumindest keiner aus der Truppe oder den oberen Regierungskreisen.
Auch, wenn du das Gefühl hast, ich kremple hier alles um, es sind nur Vorschläge. Probiere es einfach aus, lasse es wirken und entscheide dann nach deinem Gefühl. Hier arbeitest du mit "Einschränkungen", die dem Text für mein Gefühl die Schärfe nehmen, deshalb habe ich mal versucht, die das "aber" und das "zumindest" rauszunehmen. Vorschlag: Daran glaubt niemand (aus der Truppe) mehr. (Erst recht niemand aus der Truppe.)
Ich würde es bei der Truppe belassen, denn von woher kommt der im Nachsatz erwähnte Befehl, wenn nicht aus den Regierungskreisen. Die hast du dadurch schon erfasst.
Er geniesst die Sekunden während er sich sein nächsten Opfer aussucht.
- genießt
- in denen er sich sein nächstes Opfer aussucht (klingt mE treffender als während)
- ich würde hier übrigens auch das Wort Opfer vermeiden, da du ja fast aus seiner Sicht schreibst. Opfer weckt da schon fast wie Mitleid. Deshalb auch weiter oben mein Vorschlag, von Objekt zu schreiben. Hier würde ich es bei Ziel belassen.
„Wie wunderschön sie doch so ist, gleich wird sie noch schöner wirken", murmelt er hochkonzentriert vor sich hin.
Auch hier könntest du mit mehr Stringenz mE effektiver polarisieren. Vorschlag: "Sie ist schön", murmelt er. Seine Muskeln sind zum Zerreißen gespannt. "Gleich wird sie noch schöner sein."Hochkonzentriert lenkt er das Fadenkreuz über den Körper des Mannes. Er beschließt, ihm mehrere Kugeln zu spendieren. Die Frau schreit auf ...
Die Frau schreit auf, als der erste Schuss in das Bein ihres Mannes einschlägt und versucht daraufhin ihn wegzuziehen.
Im Kontrast könntest du die Panik der Frau hier durch einen Punkt und kürzere Sätze darstellen. Vorschlag: Die Frau schreit auf, als der erste Schuss in das Bein ihres Mannes einschlägt. Sie versucht, ihn wegzuziehen.
Ich würde übrigens vor "Die Frau" einen Zeilenumbruch setzen. Absätze machen Texte leichter lesbar. Und da du an dieser Stelle die Perspektive kurz wechselst, wäre einer begründet. Ebenfalls vor dem nächsten Satz, in dem du wieder die Perspektive des Schützen einnimmst.
Der nächste in den Bauch, er lächelt während er ein paar Sekunden wartet und nachlädt.
Den Schuss kannst du hier gerne noch einmal benennen. Auch dadurch würde der Text für mein Gefühl noch kompromissloser. Vorschlag:
Er lächelt, bevor der nachlädt. Ein Schuss in den Bauch. Das helle Hemd verfärbt sich, die Frau presst ihre Hände auf die Wunde, versucht die Blutung zu stoppen. „Vergebens Mädchen, du hast keine Chance“, presst er durch die Zähne und grinst amüsiert.
Ihren Blick richtet sie auf die Stelle, wo die Schüsse herkamen
Ich persönlich finde Sätze, die in dieser Weise mit "wo" operieren immer recht ungelenk. Vorschlag: Ihren Blick richtet sie in die Richtung aus der die Schüsse kamen.
dass er endlich schiesst.
schießt
Der sie erst töten wird, nachdem er ihr das letzte bisschen Ehre geraubt hat, dass sie noch besitzt.
hat, dass


Nach der endgültigen Korrektur der Fehler (nicht der Vorschläge), schreibe am besten Vita oder Kitana eine PN, damit sie deine Geschichte wieder zurück nach Gesellschaft verschieben.

Lieben Gruß, sim

 

Friedvolle Grüße

Eine gute Geschichte, bei der es schon weh tut, sie zu lesen. Zwar ist das Geschilderte fiktiv, doch gibt es derartiges (Menschen wie Situationen) auch in der Realität. Sehr erschreckend, und von Dir, Lenya, gut eingefangen. Ich behaupte einfach mal, Menschen wie Dein Protagonist sind nicht nur im Krieg sadistisch, sondern finden auch im Frieden Wege, ihre Mitmenschen zu tyrannisieren. Insofern stimmt das alte Sprichwort, nach dem Krieg das Schlechteste im Menschen heraus bringt.

Und da sim es ansprach, das Tucholski-Zitat halte ich für beleidigend, denn nicht jeder Soldat ist ein Mörder. Hätte Tucholski noch das Wort "potentieller" eingefügt, müßte ich zustimmen, doch so entbehrt jede Diskussion zum dem Thema einer Grundlage.

Er ist nicht der Typ, der, wie seine Kollegen einfach durch die Gegend ballert und vor Nervosität Fehler macht.

Zwischen Kollegen und einfach gehört noch ein Komma.

Kane

 
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Hi Kane,

danke für die positive Kritik. Der Zeichensetzungsfehler ist umgehend korrigiert worden.

So langsam kann ich wirklich keine Kommata mehr sehen ;)

Liebe Grüße
Lenya

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Lenya!

Mir gefällt Deine Geschichte nicht so richtig. Du hältst nur diese Szene fest und sonst nichts. Daß es diese Gewalt gibt, weiß man ja, das ist nichts Neues. Von einer Geschichte erwarte ich mir aber auch eine Aussage - und die steckt nicht drin. Die reine Zurschaustellung von Gewalt wird von jedem so gelesen, wie er dazu steht: Für unsereins schrecklich, aber ich fürchte, jemand, dem solche Gewalt gefällt, wird hier die Geschichte eines ur-coolen Typen lesen - zum Beispiel könntest Du genau demjenigen am Schluß eine Ohrfeige hinschreiben, statt ~nächste Straße...

Was ich mir auch wünschen würde, wäre zumindest eine ganz kleine Andeutung, wo die Gewalt herkommt. Dafür würde es zum Beispiel reichen, wenn Du da, wo er so stolz auf sich ist, einen Satz wie diesen einfügst: "Wenn das jetzt nur sein Vater sehen könnte, der nie mit ihm zufrieden war."

Ein paar Kleinigkeiten noch:


Sein Gewehr im Anschlag bewegt er sich wenige Zentimeter vor, um ihr Gesicht sehen zu können.
- Anschlag, bewegt
- würde "Das Gewehr" schreiben, da der Satz davor "seine" enthält und es sich so wiederholt


wie sie ihre Hände auf die Wunde presst um die Blutung zu stoppen. „Vergebens Mädchen,
- presst, um ... Vergebens, Mädchen,


letzte bisschen Ehre geraubt hat, dass sie noch besitzt.
das


Er sieht ihre Enttäuschung und den flehenden Blick, als er sich erhebt und seinen Standpunkt verlässt, um sich auf die andere Seite des Hauses zu bewegen und die nächste Straße in Beschuss zu nehmen.
Den Satz finde ich zu lang, vor allem, weil das Erheben, das Verlassen des Platzes und das Bewegen auf die andere Seite des Hauses derart lang beschrieben ist.
Und ein "Standpunkt" ist eine Meinung, und die verläßt er offenbar leider nicht...;)

Liebe Grüße,
Susi :)

PS.: Könntest Du bitte bei "Freiheit" mal ein paar Absätze reinmachen? Hätte sie grad noch gern gelesen, aber so im Block ist das nicht so toll. ;)

 

Lenya,

zunächst einmal muss ich sagen, dass die Geschichte wirklich gut geschrieben ist. Sie ist ein einfaches Abbild der Wirklichkeit, das ohne Wertung bleibt. Deshalb gebe ich Häferl Recht; sie könnte falsch verstanden werden. Aber das geht selbst den besten Autoren so, nicht wahr?
Dabei gefällt mir die Tatsache, dass du die Ursache der Gewalt nicht erklärst eigentlich gut, da diese hier eigentlich keine Rolle spielt und die Sache verallgemeinert. So kommt man zu der Aussage, dass das Töten aus Vergnügen generell abgelehnt werden sollte, ganz egal, mit welcher Rechtfertigung es geschieht.
Trotzdem wirkt deine Darstellung real und glauhaft. Man kann die Gedanken des Soldaten nachvollziehen, ohne ihnen zustimmen zu müssen.

Ein Soldat sitzt ruhig auf dem Hochhausdach und zielt. Drückt ab und zielt wieder. Man sieht ihm keinerlei Unruhe an.
Mir gefällt der Gegensatz zwischen den Wirren auf der Straße und der Ruhe des Soldaten. Doch die Wiederholung klingt nicht gut. Du musst das nicht doppelt betonen.
Sie weint und ihr Gesicht spiegelt eine Verzweiflung wieder, die er erregend findet.
Gut formuliert.
„Wie wunderschön sie doch so ist, gleich wird sie noch schöner wirken"
Das Wort "wirken" gefällt mir hier nicht. Ich glaube, "sein" wäre hier stärker.
Sie fällt nur auf die Knie, eine gebrochene Frau, die den Glauben an alles verloren hat.
Dieser Satz wirkt etwas überzogen. Ich glaube, dass liegt an der Tatsache, dass du ihren verlorenen Glauben in einem Nebensatz beschreibst. Ein Hauptsatz aus Sicht des Soldaten wäre hier wohl glaubwürdiger.
Er weidet sich an dem gebrochenen Stolz, der verlorenen Ehre. Sie wird Opfer eines seiner Kollegen werden. Der sie erst töten wird, nachdem er ihr das letzte bisschen Ehre geraubt hat, dass sie noch besitzt.
Das Wort "Ehre" hier zu wiederholen halte ich für falsch. Überhaupt gefällt mir die Formulierung "Ehre geraubt" nicht. Man weiß zwar, was gemeint ist, es klingt aber eher nach der Ansicht eines objektiven Betrachters als der des Soldaten, welche ich hier für angebrachter halte.

Das Ende ist gut, es ist eine interessanter Abschluss, wenn der Soldat auf Suche nach neuen Opfern geht. Damit zeigst du, dass du wirklich nur einen Ausschnitt des Grauens dargestellt hast und die Wirklichkeit viel komplexer ist.

Gruß, Saffron.

 

Yo, nette Geschichte. Sehr schön. Im Gegensatz zu mir bist Du in der Lage bei deinen sadistischen Beschreibungen eine reelle Situation perfekt zu beschreiben. Respekt, ich ziehe meinen Hut vor Dir. Die Story ist auch nicht so abgespacet, so dass man die Wahrheit leichter erkennt. Und solche Menschen gibt es wirklich. Ich kenne sehr viele von der Sorte, und mit Verlaub und ohne irgendwelche Diskussionen anfangen zu wollen: ich würde bei demselben Befehl Exakt das selbe machen. Daher weiß ich wie dicht Du an der Realität sitzt, und darum lautet mein Urteil: Perfekt.

Blandon

 

Hallo Häferl!

Ohne mich verteidigen zu wollen, muss ich ein paar Dinge klarstellen, die vielleicht etwas verwirrend waren.
Ich will mit dieser Kurzgeschichte das Verhalten von diesem Soldaten weder kritisieren noch gutheißen. Sie soll zum Nachdenken anregen und nicht eine vorgefertigte Meinung auftischen. Ob ein gewaltbereiter Mensch, der vielleicht ähnlich denkt wie mein Prot, einen "Ur-Coolen-Typen" in dem Soldat sieht, das kann gut sein. Aber das würde er auch wenn ich ihm am Ende die "Ohrfeige" verpassen würde - zumindest sehe ich das so.
Wo die Gewalt herkommt? Das weiß ich nicht. Das kann so viele Ursachen haben und ich versuche ein allgemeines Bild eines solchen Soldaten zu schaffen - es gibt so viele davon, alle mit einem anderen Hintergrund.

Liebe Grüße
Lenya

 

Hi Saffron!

Erstmal danke für das Lob.
Habe über deine Verbsserungen nachgedacht und bin nicht ganz zu demselben Schluss gekommen, aber ich werd es mir nochmal durch den Kopf gehen lassen.

Liebe Grüße
Lenya

 

Hi Blandon!

Deine Auffassung ist interessant. Ich würde mich gerne mal mit dir darüber "auseinander setzen".

Danke für das ganz ganz große Lob.

Liebe Grüße
Lenya

 

Hallo Lenya,

deine Geschichte hat mich sehr bewegt. Die Grausamkeit mit der dein Prot. die Befehle ausführt hat mich erschüttert. Ich glaube tatsächlich, dass es solche Menschen gibt. Das denke ich mich auch immer, wenn ich an den Holocaust denke - es ist unfassbar, wie viele Menschen daran beteiligt waren. Da stelle ich mir auch oft die Frage, wie so etwas geschehen kann oder warum diese Befehle blind ausgeführt werden.
Das du in deiner Geschichte nicht näher auf dieses Warum eingehst hat mich anfangs gestört und tut es immer noch ein wenig, obwohl ich finde, dass die Geschichte so viel stärker wirkt.
Richtig heftig fand ich die Szene, als der Soldat den Mann vor den Augen dessen Frau erschießt. Hier hast du die Freude am Töten sehr gut herausgearbeitet.
Ich persönlich hatte das Gefühl, dass dein Prot. sich gegenüber der anderen Soldaten für moralisch überlegen hält - er schießt besser und er vergewaltigt nicht.

Insgesamt eine sehr gute Geschichte.

LG
Bella

 

Hi Bella,

danke für das dicke Lob, habe mich darüber gefreut.
Du bist übrigens nicht die Erste, die das fehlende Warum? kritisiert.
Habe dazu aber schonmal einen Beitrag geschrieben.
LG Lenya

 

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