Text Eins
Es ist Mitte Juni. Ich sitze an einem meiner vier Fenster in meiner Wohnung und trinke Kaffee.
Von allen vier Fenstern aus kann ich tief und weit in die Straße schauen. Es ist eine vielbefahrene Straße, mit jeweils zwei Spuren in die eine und in die andere Richtung. Sie verbindet die Mitte mit dem Nordosten der Stadt.
Wenn ich aus meinem Haus gehe, kann ich in zwei oder drei Minuten den Supermarkt erreichen. Dort kaufe ich mir das tägliche Brot und Mineralwasser. Wenn ich gezwungen wäre zur Konkurrenz zu gehen, müsste ich mein Fahrrad oder die Straßenbahn benutzen. Da mich die gestiegenen Preise nicht interessieren, gehe ich die drei Minuten.
Der Supermarkt ist ein großer, ockerfarbener Kasten. Das Dach ist flach und die Wände sind gerade. Auf der Straßenseite blicken übermannshohe Fenster in die gegenüberliegende Häuserzeile. Der Eingang ist groß und führt durch zwei sensorgesteuerte Tore.
Sollte mir die Milch im Kühlschrank fehlen, oder die Wurst auf dem Brot, muss ich mich mit einem Chip, oder einem Euro bewaffnen und den Weg zum Supermarkt nehmen. Dort angekommen zücke ich diesen und schiebe ihn in einen der rollbaren Metallkäfige.
Ich werde schiebend und drückend den Innenraum des Kastens betreten und so nach dem Gesuchten Ausschau halten. Habe ich es dann gefunden, lege ich es in den Käfig und fahre zur Kasse, um es zu bezahlen.