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Text Eins

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05.06.2006
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Text Eins

Es ist Mitte Juni. Ich sitze an einem meiner vier Fenster in meiner Wohnung und trinke Kaffee.
Von allen vier Fenstern aus kann ich tief und weit in die Straße schauen. Es ist eine vielbefahrene Straße, mit jeweils zwei Spuren in die eine und in die andere Richtung. Sie verbindet die Mitte mit dem Nordosten der Stadt.
Wenn ich aus meinem Haus gehe, kann ich in zwei oder drei Minuten den Supermarkt erreichen. Dort kaufe ich mir das tägliche Brot und Mineralwasser. Wenn ich gezwungen wäre zur Konkurrenz zu gehen, müsste ich mein Fahrrad oder die Straßenbahn benutzen. Da mich die gestiegenen Preise nicht interessieren, gehe ich die drei Minuten.
Der Supermarkt ist ein großer, ockerfarbener Kasten. Das Dach ist flach und die Wände sind gerade. Auf der Straßenseite blicken übermannshohe Fenster in die gegenüberliegende Häuserzeile. Der Eingang ist groß und führt durch zwei sensorgesteuerte Tore.
Sollte mir die Milch im Kühlschrank fehlen, oder die Wurst auf dem Brot, muss ich mich mit einem Chip, oder einem Euro bewaffnen und den Weg zum Supermarkt nehmen. Dort angekommen zücke ich diesen und schiebe ihn in einen der rollbaren Metallkäfige.
Ich werde schiebend und drückend den Innenraum des Kastens betreten und so nach dem Gesuchten Ausschau halten. Habe ich es dann gefunden, lege ich es in den Käfig und fahre zur Kasse, um es zu bezahlen.

 

Hallo cannam,

das Positive vorneweg: Du hast einen angenehmen Stil. Leider hört die Geschichte auf, bevor sie überhaupt angefangen hat (jedenfalls für meinen Geschmack): Wo bleibt die Handlung? Dein Protagonist schildert lediglich, was er sieht, wenn er aus dem Fenster schaut. Er schildert zudem, wie er einkaufen geht. Aber das auch nur ganz kurz. Ich hab wirklich die Geschichte vermißt, die dahinter steckt.
Der Titel ist mir leider höchst schleierhaft.

Gruß
stephy

 

Hallo cannam,

was genau willst du uns mit dem Titel sagen? "Text eins", soll damit irgendein Bezug zur Geschichte hergestellt sein oder hast du ein System gefunden, deine Texte durchzunummerieren? Ich hoffe doch mal ersteres, auch wenn ich keinen Bezug herstellen konnte.

Ansonsten ist der Text viel zu kurz und trägt für mich überhaupt keine wirkliche Aussage, irgendjemand geht einkaufen, schön und gut. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass du die Supermärkte irgendwie kritisieren willst, wenn du z.B. von Käfigen oder Kästen schreibst, aber irgendwie ist der Text zu flach angelegt, um sich irgendwie nähere Gedanken zu machen...

Tut mir leid, aber für mich war das nichts. Wenn du dir nochmal die Mühe machst und aus den paar Sätzen eine anständige Geschichte herausarbeiten willst, könnte es vielleicht klappen, dein ist Stil ist, wie Stephy schon anmerkte, ja eignetlich ganz nett zu lesen.

Liebe Grüße,
Sebastian

 
Zuletzt bearbeitet:

Ich höre gern eure Einwände und ich geb euch auch recht in mancher Beurteilung. Der Text endet so wie er ist. Meine Absicht war, nur für mich selbst- eine Situation, oder ein Plot absolut konkret-prosaisch auszuleuchten. Ich hab da gar nicht auf Spannungsfragen Rücksicht genommen. Der Titel ist hier natürlich irrtümlich. Sorry

Gruß cannam

 

Hallo cannam,

auf Spannungsfragen kommt es meiner Meinung nach auch gar nicht an. Du kannst eine Geschichte erzählen, die den Alltag eines Handwerkers oder einer Putzfrau beschreibt - das ist alles in Ordnung. Es muß ja nicht superspannend sein, der Alltag ist ja oft ziemlich "langweilig" wie das Leben eben.

Mich hat nur etwas gestört an Deiner Story, daß Dein Protagonist nur beobachtet, nichts tut, keine Handlung. Das ist ja ansich auch nicht schlimm, wenn er in seiner Gedankenwelt handeln würde - aber auch das tut er nicht. Er malt sich aus, wie er einkaufen geht. Und dann denkt man als Leser; gut, die Story fängt jetzt an, er trifft ne Nachbarin oder sowas - aber dann ist sie zuende.

Verstehst Du, was ich meine? ;)

Liebe Grüße
stephy

 

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