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Thadeusz

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31.10.2003
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Thadeusz

Thadeusz


„Einen wunderschönen, guten Morgen, Thadeusz.“
Meggi stach die Gabel in das rohe Fleisch und schleuderte den Klumpen in die hintere Ecke der Garage. Sofort vernahm sie das wohlige Schmatzen; unterbrochen von leisen Grunzlauten.
„Bis später, Thadeusz“, rief sie, packte ihren Ranzen und ließ das Garagentor ins Schloss fallen.
„Ich stell den Teller hier hin, Mama. Bis später.“
Sie sah ihre Mutter im Türrahmen winken. Jetzt musste sie sich wahrhaftig beeilen, sonst war der Bus weg.

Als sich zwanzig Minuten später die Tür des Schulbusses zischend öffnete, sprang Meggi hinaus, direkt vor die Füße von Tama, ihrer besten Freundin.
„Hey, was ist los?“ Tama klang genervt. Eigentlich wie immer, wenn sie auf dem Weg zur Schule waren.
„Mensch, Tama, weißt du denn nicht, was heute für ein Tag ist?“
Ihre Freundin sah sie aus halbverschlafenen Augen an. „Nö. Fällt Mathe aus?“
Meggi grinste; sie würde sich nicht ihre gute Laune verderben lassen. „Was war denn heute vor drei Monaten?“
„Keine Ahnung. Du hast ne eins in Mathe geschrieben.“
Meggi zog die Brauen hoch und sah Tama erwartungsvoll an. „Komm, du weißt es doch genau.“ Sie wusste, dass Tama sie nur foppen wollte.
„Herzlichen Glückwunsch, Meggi“, rief eine Stimme hinter ihrem Rücken. Als sie sich umdrehte, erkannte sie Benny in einem Pulk von anderen Jungs. Er winkte und lächelte.
Meggi spürte, wie eine leichte Röte ihre Wangen zierte. „Danke, Benny. Kommst du nachher auch?“
„Logo.“
„Ich find den Typen doof“, sagte Tama und ging durch das große Tor zum Schulhof.
„Blöde Kuh“, murmelte Meggi und ging hinterher.

Die Stunden zogen sich endlos dahin, bis der erlösende Gong ertönte.
Meggi stopfte ihre Bücher in den Ranzen und stürmte los.
„Ich freu mich schon“, rief Benny, als sie an ihm vorbeirannte.
„Ja, ich auch“, rief sie zurück und beeilte sich, dass er ihre roten Wangen nicht sehen konnte.
Sie lief die Treppen hinunter. Ihr Herz schlug schnell und sie wusste, dass es die Vorfreude war; die Vorfreude auf Thadeusz´großen Tag. Und ihrem natürlich auch.
Sie würde für den Heimweg nicht den Bus nehmen, denn sie ging davon aus, dass der alte Pedderson in seinem Garten war, um dort das Laub zu harken. So wie er es immer tat, sei es nun Herbst, Winter, Frühling oder Sommer. Immer harkte er Laub; auch wenn keines da war. Kein Wunder, dass sie diesen alten Tattergreis ausgewählt hatten.

„Hallo, Herr Pedderson.“ Meggi stand an dem weißen Zaun und betrachtete den alten Mann mit dem Rechen.
Er blickte auf ohne dabei seine tägliche Arbeit zu unterbrechen.
„Na, Herr Pedderson? Machen Sie noch mal alles schön?“ Meggi hatte Mühe, sich ein Kichern zu verkneifen.
Pedderson versuchte zu grinsen, doch es wirkte so statisch, wie ein vertrockneter Laib Brot.
„Wer kümmert sich denn jetzt um das ganze Laub?“ Seine Stimme zitterte.
„Ach, Herr Pedderson, wenn das Ihre größte Sorge ist ...“
„Du bist eine Hexe, Kind“, rief der Alte und sein faltiger Kiefer bebte.
Meggi spürte, wie die Wut in ihr hochkroch. „Wissen Sie was, Herr Pedderson?“, rief sie laut. „Ich habe meinem Vater gesagt, dass er Sie vorschlagen soll!“
Dann drehte sie sich um und ließ den alten Mann in seinem imaginären Laub allein.

Als sie ihr Elternhaus erreichte, sah sie bereits von Weitem die bunten Luftballons über der Haustür und dem Garagentor. Der Wagen ihres Vaters parkte in der Einfahrt. Er hatte sich tatsächlich frei genommen.
Meggis Wut über den blöden Spruch von Pedderson verflog und sie rannte auf die Tür zu.
Als sie das Garagentor passierte, hörte sie ein lautes Poltern. Irgendetwas fiel zu Boden.
Thadeusz musste ziemlich wütend sein, denn an dem heutigen Tag blieb das Tor die ganze Zeit über verschlossen. In den letzten drei Monaten hatte sie es nach der morgentlichen Fütterung stets offen gelassen. Thadeusz konnte zwar nicht raus, das verhinderte die kurze Kette um seinen Hals, aber er kam zumindest in den Genuss von ein wenig Frischluft.
Meggi konnte sich nur allzu gut vorstellen, wie es dadrin stinken musste. Sie grinste.

Zwei Stunden später hatten sich die ersten Gäste vor dem Garagentor eingefunden. Meggis Vater stand hinter dem Grill und der verführerische Duft von frisch gebratenen Würstchen und Steaks erfüllte die Luft.
„Da ist Tama“, rief Meggi. Sie sah ihre Freundin auf der anderen Straßenseite aus dem Auto ihrer Eltern steigen. Sie hatte ein großes Paket in der Hand.
Tama rannte über die Strasse und wäre beinahe von dem Wagen des Schuldirektors erfasst worden.
Schade, dachte Meggi für einen winzigen Augenblick. Thadeusz hätte sich mit Sicherheit gefreut. Dann breitete sie die Arme aus und nahm das Paket ihrer besten Freundin entgegen, während das wütende Brüllen von Thadeusz hinter dem geschlossenen Garagentor durch die Menge hallte.

Es dauerte noch eine geraume Weile, bis alle Gäste eingetroffen waren. Die erste Lage Würstchen wurde bereits verspeist, und viele der Männer hatten ein kühles Bier in den Händen, das Meggis Mutter aus dem Küchenfenster reichte.
Und dann endlich kam der Wagen der Selektionsfirma. Meggis Herz machte einen kurzen Sprung. Drei Monate hatte sie auf diesen Tag gewartet; drei endlose, lange Monate. Jeden Abend hatte sie vorm Schlafengehen ein rotes Kreuz auf ihrem Kalender gemacht. Jeden langen Tag weggestrichen.
Als ihr Vater sie vor drei Monaten ehrfürchtig zur Garage geführt hatte, um ihr Thadeusz zu zeigen, war sie ihm vor Stolz weinend in die Arme gefallen. „Das ist deiner", hatte er gesagt. "Aber denk daran, meine kleine Prinzessin, das hier ist kein Stofftier, das man in die Ecke legen kann, wenn man mal keine Lust hat. Du musst ihn füttern und sauber halten.“
Thadeusz hatte an seiner Kette gezerrt, so dass sich das Metall in sein faulendes Fleisch bohrte.
Meggi hatte nur gelächelt; sagen konnte sie nichts mehr.
Und sie hatte sich um Thadeusz gekümmert. Viel mehr als um eines ihrer Stofftiere. Sie hatte ihm morgens und abends seinen Fleischklumpen gegeben, und sie hatte seinen übel riechenden Kot mit Vaters Hochdruckstrahler entfernt. Einmal hatte sie aus Versehen sein Bein getroffen, und ein großes Stück Fleisch war gegen die Garagenwand gespritzt. Thadeusz hatte ihr das ziemlich übel genommen.
Aber nach zwei Monaten war er dann zutraulicher geworden. Gut, sie durfte sich ihm auf keinen Fall bis auf Reichweite nähern, aber Meggi hatte zumindest nicht mehr das Gefühl, er wolle sie auf der Stelle zerreißen, wenn er sie sah.

„Mach es auf. Oh komm, Meggi, mach es doch endlich auf.“ Tama hüpfte von einem Bein auf das andere.
Meggi riss das bunte Papier von dem Paket und öffnete es. Es war ein dickes Lederhalsband mit glänzenden Steinen und einem kleinen, goldenen Schild, auf dem Thadeusz eingraviert war. Sie spürte, wie sich ein Schleier auf ihre Augen legte.
„Wie ich dich beneide, Meggi“, sagte Tama, und Meggi erkannte an ihrer Stimme, dass sie es ernst meinte. „Mein Vater hat mir versprochen, dass ich bald auch einen bekomme.“
„Und hast du dir schon jemanden für die Feier ausgesucht?“ Meggi grinste sie an.
Tama blickte in die Runde. „Hm... mal sehen, wer sich in den drei Monaten so alles unbeliebt macht.“
Sie lachten.

Der große, weiße Wagen der Selektionsfirma hatte vor der Einfahrt angehalten und zwei Männer in dicken, abwaschbaren Gummischürzen traten ins Freie.
Meggi klatschte in die Hände. „Darf ich das Tor aufmachen, Papa?“
„Nur zu, kleine Prinzessin. Du hast ja lange genug gewartet.“
Und Meggi rannte los.
Die Menge applaudierte, als die Herren der Selektionsfirma die hintere Tür des Wagens aufschoben und den alten Pedderson hinauszogen. Man hatte ihm die Hände auf dem Rücken zusammen gebunden und ihm einen dicken Strick um den Hals gelegt.
Meggi erreichte das Garagentor und hörte Thadeusz dahinter toben. Sie wartete, bis alle Blicke wieder auf sie gerichtet waren, dann schob sie das große Tor nach oben.
Ein wütendes, gurgelndes Geschrei schlug ihr entgegen, ebenso wie der beißende Kotgestank. Meggi wich beschämt zurück. Thadeusz hatte vor lauter Wut seine Exkremente gegen die Wände geschleudert.
Meggi war sauer. Sie hatte noch kurz vor dem Eintreffen der ersten Gäste die Garage ausgespritzt, hatte sogar ein wenig WC-Frisch versprüht. Thadeusz hatte in letzter Zeit angefangen ziemlich übel zu riechen.
Meggi sah sich um, doch anscheinend schien niemand der Anwesenden den Gestank zu bemerken.
Gestern hatte sie seinen letzten Zahn im Kot entdeckt; pünklich zum Festtag.
Eine Zeit lang hatte sie ein ungutes Gefühl, dass Thadeusz den Jubeltag nicht mehr erleben würde. Eine Schulkameradin hatte ihr einmal berichtet, dass ihrer zum Schluss so verwest gewesen sei, dass er nur noch hatte kriechen konnte. Aber Thadeusz hatte sich ja gut gehalten.

„Gratulation“, sagte eine tiefe Stimme neben ihr. Es war einer der Männer der Selektionsfirma. Der Andere war damit beschäftigt, Herrn Pedderson einen dicken Ledergürtel um den Bauch zu schnallen, an dem später die lange Stange zum Hineinschieben befestigt wurde.
Pedderson sah Meggi mit verachtenden Augen an.
Scheiß auf die Bonbons, die du mir immer gegeben hast, wenn ich an deinem Zaun vorbeigegangen bin, dachte Meggi. Und Scheiß auch auf die kühle Limo. Die hat eh nicht geschmeckt.

Einer der Männer mit der Gummischürze ging zurück zum Wagen und kam kurz darauf mit einem großen Metalleimer und einem glänzenden Kehrblech zurück. „Wir nehmen nur das Grobe wieder mit“, sagte er und stellte die Utensilien neben die Garagenwand. Dann lehnte er sich ebenfalls dagegen und begann, sich eine Zigarette zu drehen.
Der andere hatte inzwischen die lange Stange an Peddersons Gürtel befestigt.
„Die Steaks sind fertig“, rief Meggis Vater in die Menge.
„Lasst doch mal die Kleinen nach vorne“, rief eine Frau.
„Hexe“, zischte Pedderson und blickte auf Meggi herab.
Meggi grinste. Sie würde sich nicht wieder ihre gute Laune verderben lassen.
„Wer kümmert sich jetzt um das Laub?“, schrie Pedderson so laut, wie man es dieser alten Kehle gar nicht zugetraut hätte.
Für einen winzigen Moment verstummte das Gemurmel der Gäste, und auch Meggis Vater blickte von seinem Grillgut auf. Dann brachen alle in ein schallendes Gelächter aus.
Meggi kramte in ihrer Hosentasche und hielt kurz darauf einen gelblich schimmernden Schneidezahn in der Hand. Sie lächelte den alten Mann an. „Das hier war der Letzte, Herr Pedderson“, sagte sie ganz leise. „Es wird seeeehr lange dauern. So ohne Zähne.“
Ein kleines Kind zupfte seiner Mutter am Hosenbein. „Mama, darf ich den Mann einmal anfassen?“
„Nein, Schatz, jetzt nicht mehr.“
Der Mann von der Selektionsfirma hatte die lange Stange an deren Ende gefasst. Pedderson begann leise zu weinen.
Meggi rief: „Thadeuuuusz.“

 

Halllo Salem,

vielleicht ist es noch viel zu früh zum Lesen und Verstehen. Deine Geschichte ist spannend und so geschrieben, dass man wissen möchte, wie es weiter geht.
Wenn ich sie richtig verstanden habe, handelt es sich um ein Raubtier, vielleicht um einen zum Raubtier gequälten Menschen, jedenfalls um ein von allen akzptiertes und gefeiertes Kindervergnügen. Etwas zerfleicht einen dazu ausgewählten Menschen zur Belustigung aller und der Tag der Zerfleischung ist ein Fest. Selbst die Opfer erheben bei aller Angst keinen Einspruch gegen die Selektion. Sie fügen sich in das Unabwendbare.

Aber irgendwie habe ich bei dieser Verknappung das Gefühl, nicht genug Informationen mitbekommen zu haben, nicht hinter das Geheimnis von Thadeuzs geblickt zu haben oder hinter das Geheimnis einer Gesellschaft, in der das möglich ist. Die Geschichte lässt sich zwar in der Konsequenz des Handlungsverlaufs nachvollziehen, aber für mich leider nicht in den Bedingungen. In der Beziehung hinterlässt sie bei aller stilistischen Qualität ein leichtes Gefühl der Leere in mir.
Aber vielleicht ist es wirklich einfach zu früh.

Einen Vorschlag habe ich noch:

Als ihr ihr Vater vor drei Monaten Thadeusz geschenkt hatte
Wenn du schreibst: Als ihr Vater ihr Thadeusz vor drei Monaten geschenkt hatte vermeidest du das doppelte ihr.

Lieben Gruß, sim

 

Moin sim,

da hast du dich ja zu richtig früher Stunde um diese kleine Tat gekümmert. Erst mal vielen Dank für die Kritik.

In erster Linie möchte ich natürlich mit meinen Geschichten unterhalten (wenn dabei noch ein wenig Spannung aufkommt, freue ich mich umso mehr).
Nun bin ich ja jemand, der sich schwer damit tut, Geschichten unter acht bis zehn Seiten zu schreiben. Sollte es dann doch vorkommen, so will ich eigentlich immer ein bisschen experimentieren.

Bei dieser Geschichte war meine Intention, durch eine scheinbar alltägliche Situation Horror darzustellen. Ich habe bewusst jeglichen Hintergrund außen vor gelassen. Die dargestellte Situation sollte durch ihre "Normalität" wirken.

Sicherlich hast du Recht, dass der Leser mit einer gewissen Leere zurückbleibt; einige werden vielleicht sogar denken: Mensch, warum schreibt er denn jetzt nicht, wie Thadeusz den alten Kerl auseinander nimmt. Hier wäre doch mit Sicherheit Splatterpotential vorhanden. Aber wie gesagt, das war nicht mein Ziel.

Zu Thadeusz selbst möchte ich noch nichts sagen (vielleicht schreib ich dir eine kurze PN).

Für den Vorschlag "ihr ihr" danke ich dir recht herzlich. Mich hat es auch gestört, aber ich bin auf keine andere Möglichkeit gekommen... :shy:

LG! Salem

 

Hi Salem!

Sie sah ihre Mutter im Türrahmen winken. Jetzt musste sie sich wahrhaftig beeilen, sonst ist der Bus weg.
Tempus! Der Bus war weg

Blöde Kuh“, murmelte Meggi und ging hinterher.
Na aber was ist denn jetzt das besondere?
So wirkt der Absatz etwas unfertig...

sich ein Kichern zu verkneifen.
Lass das sich weg...

chade, dachte Meggi für einen winzigen Augenblick. Thadeusz hätte sich mit Sicherheit gefreut.
? Worüber?

nähern, aber er knurrte sie zumindest nicht jedes Mal sofort an, wenn er sie sah.
Wenn sie nicht in seine Reichweite darf, wie räumt sie dann seinen übel reichenden Kot weg?

hatte sogar ein wenig WC-Frisch versprüht.
Haben die eigentlich WC Frisch in good old America?


Ich habe mehrere Probleme mit deiner Geschichte, Salem.
Sie ist gut geschrieben, das darfst du dir auf jeden Fall gutschreiben.
Aber der Rest...
Da ist zuerst einmal Maggie, die mir einfach zu flach geraten ist. Für deine kurze Geschichte gerade noch in rechten Maßen, aber eben doch erwähnenswert.
Zudem ist es die Gesellschaft, die du charakterisierst. Ich habe auch sims Kom gelesen und muss ihm zustimmen. Wenn du nicht begründest, wieso ein kleines Mädchen sich einfach einen Mann aussuchen darf, der dann umgebracht wird (wahrscheinlich), dann nimmt das den Sinn aus der Geschichte.
Versteh das nicht falsch, man muss nicht alles haarklein begründen, aber die Story sollte in sich schlüssig sein. Ich muss nicht erklären, warum es Vampire gibt oder diesen Thadeusz (ist das eigentlich Absicht, Thadeusz und Thad? Sollte ich mir Gedanken machen?). Aber du musst begründen, warum es diese Gesellschaft gibt in deiner Geschichte. Und, was die Regeln dieser Gesellschaft sind. Das tust du nicht (oder für mich nicht deutlich genug, ich habe keine Andeutung gefunden) und deshalb ist für mich der Plot beliebig und austauschbar.
So in etwa wie: ich wollte eben den alten Pedderson (die zwei Ds finde ich übrigens Klasse) umbringen und es war mir egal wie. Habe ich jetzt natürlich überspitzt ausgedrückt, aber ich hoffe, dir wird klar, worauf ich hinauswill.

Zum Ende: auch das ist unbefriedigend. Wenn sich der Leser eines erhofft beim Lesen deiner Geschichte, dann ist es, wenigstens zu erfahren, was dieser Thadeusz nun genau ist. Auch hier enttäuscht du. Wir erfahren nämlich, dass er nichts weiter ist als ein Haustier. Aber was ist er? Warum verliert er seine Zähne? Warum ist dieses Opfer ein Ereignis wie ein Familienfest?

Eines noch:

und auch Meggis Vater blickte von seinem Grillgut auf
Grillgut? Ich würde einfach Grill schreiben.

In diesem Sinne
c

 

Moin chazar,

hm... ist die Geschichte wohl doch nicht so rüber gekommen, wie ich es gedacht hatte.
Bevor ich allerdings auf Thadeusz (ist wirklich Zufall!!!) eingehe, werde ich die Geschichte ein wenig überarbeiten.
Aber unter uns: Habe doch sooo viele Hinweise gestreut, was Thadeusz ist. Und keiner sieht sie ... :crying:

Haben die eigentlich WC Frisch in good old America?
Du rätst nicht, wo die Geschichte spielt: IN DEUTSCHLAND!
Deshalb auch Meggi (von Mechthild) und Papa (statt Dad) und Herr Pedderson (statt Mister). Jetzt schreib ich schon mal sowas und dann fällt es doch niemanden auf...

Jetzt geh ich erstmal ne Runde heulen. Und dann mach ich mich ans Überarbeiten.

Danke für die Fehlersuche.

Lieben Gruß! Salem

 
Zuletzt bearbeitet:

hi salem!!!

gerade hab ich mir über die schulter gesehen. war ich doch felsenfest davon überzeugt, dass jemand hinter mir steht.
oh mein gott! wenn ich bis heute noch nicht unter paranoia gelitten habe, jetzt ists soweit!

Als sich zwanzig Minuten später die Tür des Schulbusses zischend öffnete, sprang Meggi hinaus, direkt vor die Füße von Tama, ihrer besten Freundin
oh gott, ist das gruselig... (klingt jetzt sarkastisch, war aber nich so gemeint)

„Einen wunderschönen, guten Morgen, Thadeusz.“
etwas offtopic: wie zum teufel spricht man das denn aus?!? Spricht man das Z?

„Ich find den Typen doof“, sagte Tama und ging durch das große Tor zum Schulhof.
als ob du mich mein leben lang kennen würdest


Scheiß auf die Bonbons, die du mir immer gegeben hast, wenn ich an deinem Zaun vorbeigegangen bin, dachte Meggi. Und Scheiß auch auf die kühle Limo. Die hat eh nicht geschmeckt.
sehr gut!


so: ich würde darauf tippen, dass thadeusz ein zombie ist. schließlich kann man mir nicht mit einem dampfstrahler fleisch wegschießen (glaub ich zumindest). seine zähne verliert er vielleicht, weil sein zahnfleisch schwammig wird. und drei monate: zufällig verwesungszeit einer leiche? und immerhin stinkt er.

doch, weshalb möchte man bitte einen zombie im garten halten? recht überzeugt bin ich von meiner idee deshalb auch nicht.
stilistisch hingegen kann man dir nichts vorwerfen. schön geschrieben.

naja, wie du siehst bin ich äußerst unentschlossen, aber eins kann ich dir sagen: diese geschichte wird mich verfolgen.

liebe grüße
Tama (oh gott, was schreib ich da?)

 

hey salem!

so kurz? ist man gar nicht von dir gewohnt.

aber spannend isses, man will unbedingt wissen, was dieser thadeusz ist.

ach ja und sag mal hast du unsre tama da in die geschichte eingebaut ? ;)

ich würd mal auf einen zombie tippen, oder einen zombiehund, aber da sagt man dann ja nicht schneidezahn sagen, oder?

und zwar denk ich mir's, weil sie ja einmal mit dem hochdruckreiniger einen teil von ihm wegschießt. also fault da irgendwas ab und das kann ja dann nur (un)tot sein.

stilistisch super, wie immer. hat mir rätsel aufgegeben und mich unterhalten :)

edit: wie geil! postings überschnitten (zumindest wurde bei mir vorher noch keiner angezeigt) und tamira hat fast dasselbe geschrieben, im bezug auf thadeusz... hehe :D


mfg

 

So, habe jetzt ein bisschen geändert und mehr Wert auf den eigentlichen Hauptdarsteller gelegt. Das gesellschaftliche Problem möchte ich aber gerne als gegeben hinnehmen, wenn´s gestattet ist. Es ist dort eben so wie es ist.

Noch mal zu chazar:


Tempus! Der Bus war weg
Bin mir da zwar nicht so sicher aber ich denke, du hast Recht. Wurde geändert.

Zitat:
Blöde Kuh“, murmelte Meggi und ging hinterher.

Na aber was ist denn jetzt das besondere?
So wirkt der Absatz etwas unfertig...

Das kann ich nicht nachvollziehen. Dieser Absatz führt doch langsam in die Geschichte ein. Er stellt Tama vor (die ja auch später noch mal auftaucht) und er soll einfach zeigen, dass dieser "Festtag" eine schon fast alltägliche Situation darstellt.

Zitat:
sich ein Kichern zu verkneifen.

Lass das sich weg...

wenn du dann den Satz liest, wirst du selber kichern ;)

Zitat:
chade, dachte Meggi für einen winzigen Augenblick. Thadeusz hätte sich mit Sicherheit gefreut.

? Worüber?

über das Leckerli ...

Wenn sie nicht in seine Reichweite darf, wie räumt sie dann seinen übel reichenden Kot weg?
wurde geändert. Danke für den Hinweis.

Da ist zuerst einmal Maggie, die mir einfach zu flach geraten ist. Für deine kurze Geschichte gerade noch in rechten Maßen, aber eben doch erwähnenswert.
Ich habe festgestellt, dass es fast schwieriger ist, eine kurze Geschichte zu schreiben als eine lange. Klar bleibt die Charakterisierung auf der Strecke, aber darum ging es hier ja auch nicht (zumindest nicht für mich).
Die Situation als solche war mir wichtig. Die sollte erschreckend sein. Allein doch die Tatsache, dass Kinder in dieser Gesellschaft noch nicht einmal den Funken Respekt vor menschlichem Leben besitzen, ist für mich der Horror.
Die Charaktere an sich sind beliebig austauschbar, da hast du Recht. Aber das können sie auch sein.

Zudem ist es die Gesellschaft, die du charakterisierst. Ich habe auch sims Kom gelesen und muss ihm zustimmen. Wenn du nicht begründest, wieso ein kleines Mädchen sich einfach einen Mann aussuchen darf, der dann umgebracht wird (wahrscheinlich), dann nimmt das den Sinn aus der Geschichte.
Bestimmte Dinge müssen in kurzen Geschichten einfach hingenommen werden. Wie du auch sagst, wenn jemand einen Vampir auftauchen lässt, dann ist das für die Geschichte halt Fakt. Und so ist es hier mit der Gesellschaft. Bei "realen" Geschichten, die z.B. von einem Mörder berichten, da ist es wichtig ein entsprechendes Motiv zu haben.
Du sagst (und ich glaube auch sim), dass ich begründen muss, warum es diese Gesellschaft gibt. Das sehe ich nicht so, denn diese Gesellschaft ist eigentlich so.
Klar kann man sagen: Mir gefällt diese Geschichte nicht, weil sie mir zu unrealistisch ist. Aber das Gleiche kann man bei Vampirgeschichten sagen: Es gibt keine Vampire, daher finde ich die Story doof.
Aber man sagt doch nicht: Ich finde sie doof, weil der Vampir nicht erklärt wird. Wie ist sowas möglich?
Verstehst du, was ich sagen will?
Ich habe hier versucht, eine Welt zu schaffen, die erschreckend ist. Das sollte Sinn dieser Geschichte sein.

deshalb ist für mich der Plot beliebig und austauschbar.
Klar ist ein Plot beliebig und austauschbar. Aber dann wäre es doch eine andere Geschichte. Oder sehe ich das falsch? :confused:


So in etwa wie: ich wollte eben den alten Pedderson (die zwei Ds finde ich übrigens Klasse) umbringen und es war mir egal wie. Habe ich jetzt natürlich überspitzt ausgedrückt, aber ich hoffe, dir wird klar, worauf ich hinauswill.
Ich verstehe schon, was du sagen willst. Und du hast Recht, ich hätte genauso gut einen irren Mörder erfinden können, der Pedderson killt. Oder einen Vampir. Ich habe mich aber für den "Vampir" (in Form dieser Gesellschaft) entschieden, damit ich nicht erklären muss, warum sie existiert. :D

Wenn sich der Leser eines erhofft beim Lesen deiner Geschichte, dann ist es, wenigstens zu erfahren, was dieser Thadeusz nun genau ist. Auch hier enttäuscht du. Wir erfahren nämlich, dass er nichts weiter ist als ein Haustier. Aber was ist er?
Habe diesbezüglich noch ein paar mehr Andeutungen eingebaut, hoffe, es wird jetzt klarer.

Warum ist dieses Opfer ein Ereignis wie ein Familienfest?
Das liegt wieder an dieser ominösen Gesellschaft :D

Zitat:
und auch Meggis Vater blickte von seinem Grillgut auf

Grillgut? Ich würde einfach Grill schreiben

Das könnte ich, aber es ist doch ein Unterschied zw. Grill und Grillgut. Grillgut ist das sich auf dem Grill befindliche Fleisch. Ich fand, das passte hier besser.

Danke noch mal für deine ausführliche Kritik.

Lieben Gruß! Salem

 

Ja, ich mal wieder.

Ich denke, jetzt hab ich es auch verstanden. Dieser liebe Thad ist ein wandelnder Untoter, ein seelenloser Körper, der angekettet in der Garage hängt und nach frischem Menschenfleisch giert.
Es ist tatsächlich nun viel deutlicher geworden und damit auch besser.
Punkt für dich.
Stilistisch habe ich erneut nichts zu meckern.

Er stellt Tama vor (die ja auch später noch mal auftaucht) und er soll einfach zeigen, dass dieser "Festtag" eine schon fast alltägliche Situation darstellt.
Hast Recht, beim ersten Lesen fand ich es etwas merkwürdig, aber jetzt verstehe ich nicht mehr, wie ich zu dieser Bemerkung kam.

über das Leckerli ...
Sie wünscht sich also, dass ihr Freundin, die liebe Tama, erfasst wird und als kleines Leckerli für Thad herhält.
Das wurde mir erst klar, nachdem du es erklärt hast.

Ich habe festgestellt, dass es fast schwieriger ist, eine kurze Geschichte zu schreiben als eine lange. Klar bleibt die Charakterisierung auf der Strecke, aber darum ging es hier ja auch nicht (zumindest nicht für mich).
Sehe ich auch ein, ich wollte es eben nur anmerken. Zudem erscheint mir Maggy, verzeih, Meggi nun viel plastischer. An der jetzigen Form hätte ich dies sicher nicht bemängelt.

Allein doch die Tatsache, dass Kinder in dieser Gesellschaft noch nicht einmal den Funken Respekt vor menschlichem Leben besitzen, ist für mich der Horror.
Ja, das ist Horror. Aber ich kann dir trotzdem nicht zustimmen. Die Geschichte offenbahrt einen Horror, der eher oberflächlich ist - für mich.
Indem du mir die Begründung für diese Gesellschaft versagst, entziehst du ihr den realen Boden. Und der wahre Horror entsteht für mich nur durch den Bezug zur realen Welt. Das Konstrukt, das du hier präsentierst ist zwar gruselig und grausam, aber weit davon entfernt, real zu sein. Wie könnte ich da eine Emotion entwickeln?

Bestimmte Dinge müssen in kurzen Geschichten einfach hingenommen werden. Wie du auch sagst, wenn jemand einen Vampir auftauchen lässt, dann ist das für die Geschichte halt Fakt.
Und das ist eben der Unterschied zum Vampir: er ist nämlich nur eine Figur, die in unsere Welt versetzt wurde. Du konstruierst keine Figur, sondern die Welt, in der deine Geschichte spielt.

Mir gefällt diese Geschichte nicht, weil sie mir zu unrealistisch ist. Aber das Gleiche kann man bei Vampirgeschichten sagen: Es gibt keine Vampire, daher finde ich die Story doof.
Sicher kann man Vampirgeschichten doof finden, aber ich hoffe, ich habe dir den Unterschied, den ich persönlich für mich allein sehe, klar gemacht.

Klar ist ein Plot beliebig und austauschbar. Aber dann wäre es doch eine andere Geschichte. Oder sehe ich das falsch?
Hier habe ich mich auch unsauber ausgedrückt, verzeih. In dieser von dir konstruierten Gesellschaft ist mir der Plot zu beliebig, weil ich - wie gesagt - nicht mitfiebern, mitleiden konnte.

Habe diesbezüglich noch ein paar mehr Andeutungen eingebaut, hoffe, es wird jetzt klarer.
Jupp, siehe oben.

Grillgut ist das sich auf dem Grill befindliche Fleisch.
Ja, aber ich fand den Begriff nur merkwürdig, du kannst ihn aber gerne so belassen.

Kurzes Fazit: Stil sehr gut, Inhaltlich vielleicht einfach nicht mein Ding.

Ach ja:

Du rätst nicht, wo die Geschichte spielt: IN DEUTSCHLAND!
Habe ich komplett überlesen. Ich habe statt Meggi Maggy gelesen, dann dieses y in Benny, ich habe das Herr unterschlagen und das WC Frisch ignoriert.
Unterbewusstsein, du wandelst auf komischen Pfaden.
Tut mir ehrlich leid, Salem, ich verstehe selbst nicht, wie ich das überlesen konnte.


In diesem Sinne
c

 
Zuletzt bearbeitet:

Soviel zum Thema Überschneidung...

Hi Tama, hi one,

juhu, ihr habt´s erkannt!!! :bounce:
Haben meine zusätzlichen Einschübe doch was gebracht.

So, gez ma im Einzelnen:

@Tama

sehr schöner Name übrigens; hatte ich das schon erwähnt?
Weißt du, was gerade passiert ist, als ich den Anfang deines Kom gelesen habe?
:bonk: genau das. Anscheinend nehmt ihr hier alle schon so mein Innerstes ein, dass ich Namen unbewusst einbaue. Oder ich werd alt...

Zitat:
„Einen wunderschönen, guten Morgen, Thadeusz.“

etwas offtopic: wie zum teufel spricht man das denn aus?!? Spricht man das Z?

Einfach mit "S" am Ende. Schreibt sich nur so komisch.

Zitat:
„Ich find den Typen doof“, sagte Tama und ging durch das große Tor zum Schulhof.

als ob du mich mein leben lang kennen würdest

:D


Zitat:
Scheiß auf die Bonbons, die du mir immer gegeben hast, wenn ich an deinem Zaun vorbeigegangen bin, dachte Meggi. Und Scheiß auch auf die kühle Limo. Die hat eh nicht geschmeckt.

sehr gut!

Echt? Das war eigentlich das, was ich als erstes rausschmeißen wollte. Okay, dann bleibt´s halt drin. Danke!


so: ich würde darauf tippen, dass thadeusz ein :zensiert: ist.
Seeehr gut getippt.


doch, weshalb möchte man bitte einen :zensiert: im garten halten?
In der Garage, wenn ich bitten darf...

aber eins kann ich dir sagen: diese geschichte wird mich verfolgen.
Oh, das war nicht meine Absicht. Meinst du, Jo ist damals auch weggegangen, weil ich ihn in "Die Augenlosen" eingebaut habe?

@ one

so kurz? ist man gar nicht von dir gewohnt.
Liegt daran, dass ich im Moment so sehr mit einem anderen Werk beschäftigt bin ... :D

ach ja und sag mal hast du unsre tama da in die geschichte eingebaut ?
:shy:

ich würd mal auf einen :zensiert: tippen,
sehr gut!!!

stilistisch super, wie immer. hat mir rätsel aufgegeben und mich unterhalten
Vielen Dank, das freut mich.

Euch beiden einen lieben Gruß! Salem

 
Zuletzt bearbeitet:

Und da haben wir auch schon die nächste Überschneidung.

Grüß dich nochmal, chazar.

Ich denke, jetzt hab ich es auch verstanden.
Dank eurer Hilfe. Für mich war es vorher ja auch klar, aber als Autor ist das ja logisch...

Sie wünscht sich also, dass ihr Freundin, die liebe Tama, erfasst wird und als kleines Leckerli für Thad herhält.
Das wurde mir erst klar, nachdem du es erklärt hast.
Edit: Sie sieht einfach nur, dass Tama beinahe angefahren wird. Der Rest (Schade auch, Thadeusz hätte sich bestimmt gefreut) ist Sarkasmus. Natürlich würde sie niemals ihre beste Freundin... oder doch?

Indem du mir die Begründung für diese Gesellschaft versagst, entziehst du ihr den realen Boden. Und der wahre Horror entsteht für mich nur durch den Bezug zur realen Welt. Das Konstrukt, das du hier präsentierst ist zwar gruselig und grausam, aber weit davon entfernt, real zu sein. Wie könnte ich da eine Emotion entwickeln?
Bei mir ist es so, wenn irgendetwas als real dargestellt wird, dann finde ich das gruselig. Ich persönlich kann dann auch einen Bezug für mich einbauen, da ich es so hin nehme. Aber das sieht jeder anders; und das ist auch gut so.

Und das ist eben der Unterschied zum Vampir: er ist nämlich nur eine Figur, die in unsere Welt versetzt wurde. Du konstruierst keine Figur, sondern die Welt, in der deine Geschichte spielt.
Jetzt versteh ich! Aber ich finde, das einzig unrealistische an meiner "Welt" ist doch Thadeusz und die Tatsache, dass die Geschichte in der heutigen Zeit spielt. Wenn du mal an das Mittelalter zurückdenkst (Hexenverbrennung als Volksfest) oder an das alte Rom (Menschen werden in eine Arena geschickt, um dort von Löwen zerfleischt zu werden; zur Belustigung des Volkes), dann ist meine dargestellte Gesellschaft gar nicht so irreal.

Hier habe ich mich auch unsauber ausgedrückt, verzeih. In dieser von dir konstruierten Gesellschaft ist mir der Plot zu beliebig, weil ich - wie gesagt - nicht mitfiebern, mitleiden konnte.
s.o.

Danke noch mal für deine Erläuterungen.

LG! Salem

 

Hi Salem,

Hab mich schon gewundert, dass du lange nichts "Krankes" mehr geschrieben hast. :aua:

Warum ist der Alte nicht abgehauen, als er von seiner Selektierung erfahren hat? Oder ist das in dieser Horrorwelt die du beschreibst, nicht möglich.

Da muß ja jeder vor jedem Angst haben, dass er der Nächste ist. :dozey:

Ich denke auch, dass dieses Wesen, ein Zombi ist.
Die drei Monate haben eine Bedeutung. Ich weiß nicht genau wann die Skelettierung bei einer Leiche anfängt.
Ist es so, dass, bevor sie eintritt, das Monster einen Lebenden verspeisen muß, um sich zu erneuern?
Was macht sonst die Zeromonie für einen Sinn?
Wenn Tama ihrer Freundin ein so schönes Halsband schenkt, wird Meggi es kaum einem verwesten Etwas umlegen. Vor allem weil dieses Ding so agressiv ist.
Ich glaube , dass wenn der Alte vertilgt ist, verwandelt sich das Wesen in etwas neues Lebendiges, bis die Lebenskraft wieder weicht und das nächste Opfer fällig wird.

Wenn ich dich nicht persönlich kennen würde, wäre ich auf der Hut vor einem Menschen, der so perverse Ideen hat :D

Das du die Entstehung dieser Horrorgesellschaft nicht beschreibst, finde ich nicht so wichtig, für eine so kurze KG.
Vielleicht ist das eine Generation nach einem Atomangriff, die nun nicht mehr alle beisammen haben :drool:

Aber gibt es da nicht noch ein paar Normale, die sich formieren um die Irren auszurotten?
Wie auch immer, war mal wieder ein Vergnügen :schiel: eine so schöne gute Nacht Geschichte von dir zu lesen :cool:

ganz liebe Grüße, coleratio

 

Hallo du, die zwischen den Zeilen liest, ;)

Hab mich schon gewundert, dass du lange nichts "Krankes" mehr geschrieben hast.
Aber ich bitte dich. Hab ich das jemals getan?...

Warum ist der Alte nicht abgehauen, als er von seiner Selektierung erfahren hat? Oder ist das in dieser Horrorwelt die du beschreibst, nicht möglich.
Anscheinend nicht. Aber vielleicht ist ja diese Ausweglosigkeit, dieses "Einfachhinnehmen" der eigentliche Horror. Die "Auserwählten" geben sich ihrem Schicksal hin, sie gehen bis zum Schluss ihrer Arbeit nach. Gerade hierdurch wollte ich noch einmal den Schrecken dieser Gesellschaft darstellen.

Da muß ja jeder vor jedem Angst haben, dass er der Nächste ist.
Genau. Wie im Mittelalter, wo eigentlich jeder täglich damit rechnen musste, als Hexe verurteilt zu werden.

Die drei Monate haben eine Bedeutung.
Ja, denn da sind alle Zähne ausgefallen. Okay, wenn jemand normal verwehst, dann fallen die Zähne ja für gewöhnlich nicht aus, aber bei lebenden Toten schon, denn die beanspruchen ja noch weiter ihre Kauleiste. Und wenn dann das Zahnfleisch wegfault, haben die Zähne nicht mehr so viel Halt.
Und da in dieser Gesellschaft alle ein bisschen krank sind, warten sie so lange, bis die Zähne weg sind. Du kannst dir sicherlich vorstellen, wie ein zahnloser Zombie über jemanden herfällt. Es wird seeeeehr lange dauern ...

Was macht sonst die Zeromonie für einen Sinn?
Ich denke nicht, dass er sich erneuert (er frisst ja auch sonst Fleisch).
Den Menschen geht es hier nur um das reine Vergnügen. Wie damals bei den Römern. Dort hätte man die Gefangenen ja auch einfach hinrichten können, aber es war halt erheiternder, wenn man zusehen konnte, wie sie bei lebendigem Leib zerfleischt wurden (nur das die Löwen dort in der Regel noch alle Zähne hatten)

Wenn Tama ihrer Freundin ein so schönes Halsband schenkt, wird Meggi es kaum einem verwesten Etwas umlegen. Vor allem weil dieses Ding so agressiv ist.
Vielleicht ist das nur eine Art von Symbol. Meggi könnte es sich als Erinnerung über´s Bett hängen.

Wenn ich dich nicht persönlich kennen würde, wäre ich auf der Hut vor einem Menschen, der so perverse Ideen hat
Komisch, das sagt meine Frau auch immer... :D

Das du die Entstehung dieser Horrorgesellschaft nicht beschreibst, finde ich nicht so wichtig, für eine so kurze KG.
Danke, danke, danke!

Hoffe, ich habe dir jetzt nicht die kommende Nacht verdorben. Vielen Dank nochmal für deine Kritik.

Lieben Gruß! Salem

P.S. Was macht denn deine Neue? Dürfen wir ein wenig hoffen?

 

Bei dem Namen "Thadeusz" hab ich Idiot als erstes an Spongebob gedacht, was du bestimmt nicht kennst
Hatte tatsächlich überlegt, ob ich ihn Thadeusz, Patrick, Mr. Krebs oder Plankton nennen sollte. Und Meggi sollte erst Sandy heißen ... :D


Vom knappen, aber ausdrucksvollen Stil her hat mich die Geschichte an "Die Augenlosen" erinnert.
Das fass ich mal als Kompliment auf.

Es gibt keine Pausen im Geschehen, die Handlung kann in einem durchgelesen werden. (ich vermute, dass du auch keine Pausen beim schreiben gemacht hast)
Stimmt!

Damit die Geschichte richtig gut wird, hätte sie ein wenig ausführlicher geschrieben sein müssen.
Sollte ja nur mal was für Zwischendurch werden. Wenn ich diese kleinen Geschichten nicht ab und an zu Papier bringe, platzt mir der Kopf ...

Ich will jetzt mal gar nicht sagen, wie pervers, absurd, krank, gemein, obzön, widerwärtig ich diese Gesellschaftidee finde.
Vielen Dank. Das habe ich versucht, rüber zu bringen. Und außerdem wollte ich mal eine Zombiegeschichte schreiben :cool:

Danke für den netten Kommentar.

Gruß! Salem

 

Salem, alter Hallodri!

Bin schon lange nicht mehr hier gewesen, und jetzt, da ich mal wieder hier vorbei geschaut habe, habe ich mir natürlich deinen neuesten Ausfluss angesehen. Äh... daraus könnte man jetzt eine eigene Horrorstory bauen... naja, egal.
Zur Story: Die Charaktere bleiben flach, was mich als Charakteren- Fanatiker leiden lässt wie ein Tier. Ich mag ausgefeilte Figuren mit nachvollziehbaren Motiven, seit ich "Sturmhöhe" von Emily Bronte gelesen habe. Hier gibt´s also keinen Punkt, und nur weil ich weiß, dass du eigentlich Figuren mit Tiefe schreiben könntest, gibt es nicht auch noch Punktabzug. Meggi ist ein Papperdeckel gegen deinen Protagonisten aus "Die Nacht, als die Toten zu singen aufhörten". Im Weiteren hab ich leider auch nicht viel Positives zu verlieren: es ist ein kleiner, aber essentieller Logikfehler in deiner Geschichte (dazu gleich mehr), der Horror kommt durch die von dir gewählte Perspektive: kühl, alltäglich. Thadeuzszszezdukek-wasauchimmer- ist also ein Zombie, was? Nach dem ersten Absatz habe ich mir erstmal ein hübsches, klischeebeladenes Monster vorgestellt, aber nix- Klischees gibt´s bei dir nicht. Und wenn, dann in minimalistischer Form. Nach dem Lesen der Geschichte dachte ich immer noch, das Vieh sei ein Monsterhund, aber da hatte ich dann schon den faulenden Monsterhund im Kopf... und wieder Stoff für ne neue Horrorstory. Dann kam´s mir... nochmal, guckst´ du? :) Ein humaner Zombie. Mhm. Aber: dann musst du uns erklären, wie eine Gesellschaft sowas jemals zulassen kann, wie die Zombies entstehen/woher sie kommen, und, jetzt zurück zum Logikfehler, wie ein Mensch das aushalten kann: Kinder leben nicht nach Erfahrung, sondern nach Instinkt, und der sagt ihnen, eine Art Beschützerinstinkt für Wesen der gleichen Art zu entwickeln, wenn sie sie leiden sehen. "Kinder können so grausam sein"- ein beliebter Spruch, aber das ist nicht auf Sadismus, sondern auf Neugierde zurückzuführen, denn: Kinder haben noch fast keine eigenen Erfahrungen, deshalb wissen sie auch nicht, wie schrecklich das Leiden sein kann. Sie wissen nicht, wie es sich anfühlt, deshalb scheuen sie sicht nicht davor, es anderen anzutun, ganz einfach nur um zu sehen, was passiert, am liebsten mit Hunden und Katzen. Aber gegenseitig ärgern sich kleine Kinder nie aus boshaften Motiven wie Sadismus. Vielleicht hast du Meggi als etwas älteres Kind konzipiert, dann müsste das aber erwähnt werden.
Wenn deine Geschichte nun in einer Gesellschaft in einem anderen Universum spielt, gut... dann sollte aber etwas näher darauf eingegangen werden.

Fazit: Ganz okay. Immer noch überdurchschnittlich, aber unter deinem eigentlichen Niveau. Immerhin kommt Schrecken auf, aber diese Geschichte liegt Meilen hinter deinen genialen Werken "Die Nacht, als die Toten zu singen aufhörten", und, ganz besonders, "Die Augenlosen". Ersteres war die erste Geschichte, die ich hier gelesen habe (was ich, glaube ich, ein wenig zu oft erwähne, was ;) ) und "Die Augenlosen" ist für mich immer noch die Horrorreferenz. Du siehst also: eine deiner Geschichte ist für mich die Beste, die ich in dieser Spalte jemals gelesen habe. Ich weiß, wie gut du schreiben kannst. Mach dir nix draus: Jeder hat mal einen Durchhänger, und überhaupt scheint hier gerade eine Qualitätskrise stattzufinden: Jack hat schon lange nix geniales mehr gepostet, relysiums letzte Selbstgeschriebene war allenfalls gut, und das ist auch schon wieder ewig her, und jetzt auch noch du... aber keine Angst, da kommt ihr schon wieder raus.

Viele Grüße,

Lestat

 

Jack hat schon lange nix geniales mehr gepostet, relysiums letzte Selbstgeschriebene war allenfalls gut, und das ist auch schon wieder ewig her, und jetzt auch noch du... aber keine Angst, da kommt ihr schon wieder raus.
Na das lässt mich ja hoffen... :D

Hi Lestat,

Mensch, ich dachte wirklich, dich gibt´s schon gar nicht mehr. Deshalb habe ich mich umso mehr über deinen Kom gefreut; auch wenn dir die Geschichte nicht gefallen hat.
Aber ich sagte ja auch schon, ab und an muss es auch mal was Kurzes sein (jetzt wäre mir beinahe "charakterloses" rausgerutscht).
Es fehlen dann die eigentlich guten Ideen (zumindest ist es bei mir so) und ich schreibe einfach des Schreibens willen. Klar versuche ich dennoch zu unterhalten, was eigentlich immer meine Intention ist. Aber du hast Recht, gewisse Dinge, wie z.B. Charaktere, bleiben dann auf der Strecke. Und was die Logik anbelangt, naja... die manchmal leider auch.
Es sind (wie sich Hanniball immer so vortrefflich auszudrücken pflegt) kleine Fingerübungen.
Und nach der großen Sache mit chazar (die übrigens sehr viel Spaß gemacht hat), musste mal was Kleines herhalten.
Ich will mich jetzt nicht rechtfertigen, denn diese kleinen Geschichten machen mir natürlich auch riesen Spaß (und ehrlich gesagt, mir gefallen sie meistens sogar :shy: ). Ich denke gerade an "Das perfekte Gedächtnis" oder "Mr. Carpenter liebt Mücken", war auch sowas, was mir persönlich eigentlich gut gefiel, aber...naja, lassen wir das.

Meggi sollte tatsächlich schon ein bisschen älter sein (so um die vierzehn), aber kam wohl wirklich nicht so rüber. Wo genau die Geschichte spielt (ob hier oder in einem anderen Universum), das hab ich, wie auch schon erwähnt, offen gelassen, da ich es als nicht soo relevant erachte. Hier sollte der Horror anders erzielt werden. Aber das wurde ja auch schon bemängelt.

Auf jeden Fall wird das nächste wieder etwas länger und hoffentlich auch charakterlich tiefsinniger. Versprochen!

Vielen Dank auf jeden Fall noch einmal für deinen Kommentar.

Lieben Gruß! Salem

 

Hi Salem!

Hab ein wenig in der tiefen Erde gegraben und Deine Geschichte hervorgeholt.

Anders als einige Deiner Vorkritiker, habe ich ziemlich schnell vermutet, dass Meggi sich in der Garage einen verwesenden Menschen hält. Ich steh ja immer ziemlich drauf, wenn man ‚andersartige’ Gesellschaftseigenheiten als etwas belangloses, einfach gegebenes darstellt. Mit einem bildlichen Schulterzucken sozusagen. Meggi war mir sogar sympathisch – ein bisschen schadenfroh, aber ich fands lustig, als sie dachte „wie schade“ in dem Moment wo ihre beste Freundin nicht überfahren wurde.

Ein bisschen fehlt mir die genauere Beschreibung von Thadeusz. Das hätte vielleicht mehr ‚horror’ in die Geschichte gebracht – zB atmosphärisch erzählt wie Meggi einmal nachts zu ihm geht um ihn zu füttern, da hätte man sich doch gleich schon beim Lesen viel beunruhigter gefühlt.

Btw: Hätte es besser gefunden, wenn der Harkentyp das neue Lieblingstierchen geworden wäre. Thadeusz scheint’s ja nimmer lange zu machen. Verfütterungen sind irgendwie so klassisch. Dass man nicht erfährt warum solche Sitten gepflegt werden, finde ich gut.

Alles in allem: Nicht wirklich tiefgreifend, aber unterhaltsam.

Meow *smile*
Thorn

 

Hi Thorn.

Mensch, da hast du ja wirklich tief gegraben. Naja, ich sach ma: Danke. Muss mich allerdings erst mal wieder einlesen.

Ich steh ja immer ziemlich drauf, wenn man ‚andersartige’ Gesellschaftseigenheiten als etwas belangloses, einfach gegebenes darstellt. Mit einem bildlichen Schulterzucken sozusagen.
Das freut mich wirklich. Denn genau das wollte ich ja (denke ich zumindest im Nachhinein :dozey: )


Meggi war mir sogar sympathisch – ein bisschen schadenfroh, aber ich fands lustig, als sie dachte „wie schade“ in dem Moment wo ihre beste Freundin nicht überfahren wurde.
Gerade hier sollte auch das Eiskalte dieser Gesellschaftsform rüberkommen. Die Kinder sind schon so abgestumpft, dass sie sogar im Alltäglichen nichts Erschreckendes mehr sehen.

Ein bisschen fehlt mir die genauere Beschreibung von Thadeusz. Das hätte vielleicht mehr ‚horror’ in die Geschichte gebracht – zB atmosphärisch erzählt wie Meggi einmal nachts zu ihm geht um ihn zu füttern, da hätte man sich doch gleich schon beim Lesen viel beunruhigter gefühlt.
Da gebe ich dir Recht. Obwohl der Horror hier durch die erschreckende Gleichgültigkeit erzeugt werden sollte.

Btw: Hätte es besser gefunden, wenn der Harkentyp das neue Lieblingstierchen geworden wäre. Thadeusz scheint’s ja nimmer lange zu machen. Verfütterungen sind irgendwie so klassisch.
Hm... eine nette Idee. Würde zumindest erklären, woher die Viecher kommen.


Dass man nicht erfährt warum solche Sitten gepflegt werden, finde ich gut.
Vielen Dank!

Meow :D

Und vielen Dank nochmal für´s Hervorkramen und Lesen und natürlich Kommentieren.

Lieben Gruß! Salem

 

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