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Thema - Selbstmord

Warum regen sich hier so viele so ausdauernd über schlechte Geschichten, schlechte Themen etc. auf? Ich habe das Gefühl, dass sich hier manche Kritiker daran hochziehen die noch bösere, noch heftigere Kritik zu schreiben. Wenn mich ein Thema, sei es Selbstmord, Kinder oder Raumschiffe, nicht interessiert - dann les ich die Geschichte eben nicht - oder wenn ich anfange zu lesen und erst erst später klar wird, dass die Geschichte mir nichts gibt, schon tausendmal erzähltes schlecht verpackt wiedergibt - vergessen und sich eine bessere Geschichte suchen - warum der Geschichte mit meiner Kritik hier auch noch zur Popularität verhelfen??
Ich glaune du hast den Sinn des Veröffentlichens von Geschichten hier nicht verstanden. Warum sollten wir überhaupt noch etwas zu Geschichten, Themen oder Beiträgen sagen, wenn doch sowieso jeder nur positives sagt. Aus positiver Kritik lernt man nichts, außer das das was man gerade gemacht hat gut ist, nicht aber was man noch besser manchen kann.
Ich finde, wenn einem etwas nicht gefällt, sollte man das sagen und es auch sagen dürfen (in angemessener Form).

Sorry für Off-Topic, musste ich aber mal loswerden.

 

Stellt euch doch mal vor, Romeo sagt am Ende einfach: "Ach, scheiß drauf! Ich find schon eine andere!" und geht dann einfach... Komisch, was?
Ja, das wär dann ein positiver Schluß gewesen. :D

 

@all
Hallo, ich denke, es ist wichtig das Thema Selbstmord nicht totzuschweigen. Denn die Tatsache, dass offenbar viel über dieses Thema geschrieben wird zeigt, dass die Thematik aktueller denn je ist. Wichtig ist also, dass man dieses Thema nicht auf die leichte Schulter nimmt. Ich stimme Roswitha zu, man sollte erst eine Nacht darüber schlafen, bevor eine Kurzgeschichte veröffentlicht wird. Am folgenden Tag sieht die Welt schon ganz anders aus.

 

Bin ich blind oder ist der Beitrag, aus dem Häferl zitiert, verschwunden??? :confused:
Toll, wollte nämlich gerade Aquinas (ich meine, es kam von ihm) korriegieren und sagen, dass Humbert Humberts ich in "Lolita" nicht das Leben nimmt. :D
Obwohl auch hier Selbstmord ein sinniger Schluss gewesen wäre. Manchmal passt es, vor allem bei Tragödien. Aber dann muss man auch die Psyche der Charaktere sehr gut ausarbeiten, sonst wirkt es nur klischeehaft.
Ansonsten finde ich es spannend, wenn jemand sich umbringen will, sich dann aber doch anders entschließt.

 

@ Prodi

Sorry - da hab ich mich wohl missverständlich augedrückt ... Ich denke schon, das ich den Sinn der Seiten heir verstanden habe :rolleyes:

Was ich meinte, dass es mir nur nicht wirklich einleuchtet wie hier häufig völlig off-topic und sehr sehr unkonstruktiv kritisiert wird - völlig an den Geschichten vorbei und das eben gerade bei Geschichten, die scheinbar nicht gefallen, warum auch immer.

Ich denke natürlich schon, dass kritisiert werden sollte - nur eben so, dass der Autor auch was davon hat. Wenn man an seinen Reaktionen sieht dass er/sie darauf keinen Wert legt sollte man es mE aber eben lassen - und sich mit dne Geschichten und Autoren hier befassen, die das geschichtenschreiben ernst nehmen.

Hoffe, so ist es verständlicher

Gruß und frohes Neues jahr
Kay

 

Moinmoin & gutes neues.

Klar ist es wichtig, den Gedankengang des Selbstmordes mal in die Freiheit zu entlassen... besser zumindest, als ihn in die Tat umzusetzen.
Wer das aber (aus"guten" Gründen) tut, muss auch mit der Kritik zurechtkommen, die diese Veröffentlichung nach sich zieht.DER/DIE Autor/in sollte auch für diejenigen Verständnis haben, die ihhr Leben nicht als Austauschware betrachten, und solche Storys schon bis zum erbrechen gelesen haben.
Sichelich spielen Alter7Erfahrungshorizont dabei eine Rolle, wobe der "Erfahrene" sich nicht allzusehr überheben sollte.
Schliesslich lernt der Mensch fast ausschliesslich nur durch schmerzhafte Erfahrungen...

meint Lord;) :p

 

ich hab auch schon so ne story geschrieben. ich finde es ist eigentlich ein interessantes thema. die leute sind wohl faziniert davon...es ist abstrakt.

 
Zuletzt bearbeitet:

nun ja ehrlich gesagt habe ich bisher noch keine Story über selbstmord geschrieben, aber es ist noch eine idee in mir, wo es so ähnlich anfängt. es geht dort um einen mann, der nach jahren alles verlor, seine Frau, seine firma, seine kinder, sein geld und sich in seinem büro betrinkt, um dann dort aus dem 30. Stock sich zu stürzen. als er dann an dem fenster steht und eher zufällig auf das gegenüberliegende haus schaut, sieht er, wie eien frau dort umgebracht wird. Es sind zwar schattengestalten, aber es kann nicht anders sein...

aber nun zurück zu dem was ich sagen wollte. selbstmord ist einfach ein phenomän, das die leute bewegt. nehmen wir James Dean. Er hatte einen autounfall, manche sagen er hat sich selbst umgebracht. Hemmingway hat sich umgebracht. Curt Cobain, hat sich erschossen. es ist einfach vielleicht auch die frage, warum machen die menschen das, was treibt sie so weit?

ich persönlich habe dem tod schon ins auge gesehen und ich kann nichts daran finden, dass es wert wäre, es zu machen. jedoch wenn man schreibt, versucht man irgendwie auch immer wieder sachen, die an einem nagen nicht nur zu verabreiten, sondern damit etwas neues zu entdecken.

es kommt also bei einer "selbstmordstory" darauf an, ob sie nachvollziehbar ist. hier ist es nämlich ungleich wichtiger den protag zu charakterisieren, als in einer geschichte, die meinetwegen einen angelausflug beinhaltet. es geht nämlich viel tiefer und wenn man das schafft, dann hat man nicht nur gute charakterisierung gelernt, sondern vielelicht auch eine neue antwort auf eine alte Frage der Menscheit gefunden.

gruß
bf

 

Ich habe immer, wenn es in einer Geschichte um schlimme, realistische Themen gibt, im Hinterkopf dass der Autor mit dem Protagonisten identisch sein könnte, es sei denn ich kenne ihn gut genug um zu wissen dass er grundsätzlich nur rein Fiktives schreibt.
Aber wenn ich so rangehe dass ich schon gar nicht mehr trenne, könnte ich die Stories gar nicht kritisieren. Wer über sich selbst als Suizid-Kandidat schreibt ruft damit ja eindeutig nach Aufmerksamkeit und Hilfe. Ich denke aber, deisen Geschichten merkt man es schon an wenn sie autobiographisch sind, meistens jedenfalls. Sie sind dann ähnlich wie Tagebuchaufzeichnungen und verfolgen keine literarische Absicht, mahcmal auch etwas konfus ...
Und klar, in allem was man schreibt steckt zwangsläufig selbst Erlebtes drin. Denke aber, dass man vielleicht auch über einen Selbstmord schreibt, weil es gerade ein Diskussions-Thema im Freundeskreis ist, oder weil man gerade ein aufwühlendes Buch darüber las, oder eine Reportage im Fernsehen sah, usw. Da stecken dann auch viele eigene Gedanken drin, aber nicht zwangsläufig eigene Selbstmordabsichten.

Kann aber in der Tat nie schaden genau darauf zu achten und zwischen den Zeilen zu lesen.

 

Ich bestreite ja nicht, dass Autor und Protagonist öfters mal identisch sind. Aber es ist nicht immer so.
Sonst könnte man doch auch bei eienr Drogengeschichte annehmen, dass der Autor selbst süchtig ist und es damit verarbeitet. Oder wenn jemand eine Vergewaltigung beschreibt heißt das nicht, dass er selbst sexuellen Missbrauch erfahren hat. KANN sein, aber muss eben nicht.
Also, wenn ich an mich denke - ich habe schon Geschichten geschrieben in denen der Ich-Erzähler jemanden grausam ermordet, aber deswegen bin ich ja auch kein heimlicher Serienkiller.

 

als jemand der auch schon eine geschichte über Selbstmord geschrieben hat grabe ich diesen alten Thread mal wieder aus.
Ein Selbstmord sollte in einer Geschichte glaubwürdig sein, gerade wenn er nur als Effekt für Pseudotiefe benutzt wird, fällt er störend auf. Aber leider birgt die Beschreibung eines Selbstmords ein anderes Problem. Meine Selbstmordgeschichte würde ich zum Beispiel, auch wenn ich sie für sehr gelungen halte, nicht unkontrolliert im Netz veröffentlichen. Neben der hier geäußerten Sorge dem Autoren geltend, gibt es für mich nämlich die wichtigere Sorge den Leser betreffend. Wenn eine Geschichte, die Selbstmord als Lösung anbietet dabei auf jemanden trifft, der sich selbst am Abgrund seines Lebens wähnt. könnte sie der Tropfen sein, der das Fass zum Überlaufen bringt.
Ich behaupte aber, dass es möglichist, auch in einer Geschichte, in der es einen Suizid gibt ein Stück Hoffnung zu vermitteln.

@fallen Angel
Es ist so gut wie nicht möglich, eigenen Erfahrungen aus den Geschichten herauszuhalten, nicht einmal aus den Aliengeschichten, denn auch unsere Fantasie wird ja aus unserem Lebenskontext gebildet.

Ein Motiv für eine Geschichte über Selbstmord könnte übrigens auch die Verarbeitung eines Selbstmordes im Freundes oder Familenkreis sein, sozusagen ein Abschied.

 

was die eigene Betroffenheit vom Protagonisten betrifft:
Ich hab eine Weile lang mal ziemlich viele Selbstmordgeschichten geschrieben. Aus unterschiedlichen Gründen... u.a. auch, weil das Thema in der ein oder anderen Form für Freunde von mir recht aktuell war, aber auch, weil ich mich dafür interessiert habe, wer das warum tut... und damit hab ich mich auseinandergesetzt, indem ich geschrieben habe.
Aber meine "Grenzen" stehen fest: niemals über mich oder meine Freunde zu schreiben. Nicht das reale Leben darzustellen, sondern Fiktion.
Auch meine Freunde haben aber - geschockt - gedacht, ich würde über mich schreiben... ziemlich anstrengend...

Gern geb ich aber zu, daß sehr viele Geschichten ( gerade Suizid ) Selbstempfundenes enthalten...

Gerade bei solchen Geschichten sollte Kritik meiner Ansicht nach sachlich bleiben.

Frauke

 

Ich denke, Selbstmord ist immer ein guter Anfang ;)
Jedenfalls, um seine Schreibfähigkeit zu entwickeln. Viele Leute beginnen damit, über ihre Gefühle zu schreiben, meistens sind es negative Gefühle (über positive schreibt man irgendwie weniger ->Viele Schriftsteller hatten irgendwie Probleme) und deshalb münden die Storys oft im Selbstmord. Wenn die Autoren abstand von ihren Gefühlen gewonnen haben, alles distanzierter betrachten können, hören sie manchmal nicht auf zu schreiben. Sie lesen diese alten Geschichten, lachen darüber und überlegen, was sie besser machen könnten. Ich denke, man lernt viel bei Selbstmordgeschichten und lässt gleichzeitig psychischen Druck ab. Und warum sollte man nicht auch im ersten Moment Stolz auf seine Geschichte sein?
Selbstmordgeschichten werden vor allem von Jugendlichen in der Pubertät geschrieben. Die Pubertät ist (hab ich in einer Psycho-Fahzeitschrift gelesen:)"ein Balance-Akt zwischen Depression und Größenwahn" und ich denke, man sollte diese Geschichten nicht zu sehr kritisieren. Sie sind selbst meist unzulänglich, manchmal wirken sie auf außenstehende grotesk, billig und lächerlich, aber als Anfang sind sie immer gut.

 

Kritisch wird es, wenn der Autor auf Kritiken unter der Geschichte nicht mehr antwortet.

 

Alzo, jetzt muss ich auch mal meinen Senf zu diesem Thema geben!
Ich hab bis jetzt nur ein Werk vervollständigt, und es handelt sehr gut von Selbstmord und so waz. Alzo, mein Ende ist, dass die Handelnde Ich-Perzon Bewusstlos wird, aba ob sie nun stirbt oda im Krankenhaus wieda erwacht, daz ist dem Lesa selba übalazzen. Ich persönlich würde sie wieda aufstehen lazzen aba das kann sich nun jeda selba übalegen. Kommt auf jedenfall auch auf das Charisma des Lesers an!

 

Potzblitz,

mein Charizma zagt mir, dazz ich Ztella G. zein Buch beztellen werde, wenn ez gedruckt izt.

THX

 

Ich hab bis jetzt nur ein Werk vervollständigt, und es handelt sehr gut von Selbstmord und so waz. Alzo, mein Ende ist, dass die Handelnde Ich-Perzon Bewusstlos wird, aba ob sie nun stirbt oda im Krankenhaus wieda erwacht, daz ist dem Lesa selba übalazzen.

Ich liebe Geschichten, die sehr gut von Selbstmord und so waz handeln. Und wenn mir nach dem Selbstmord als Leser dann noch die interpretatorische Freiheit bleibt, ob die Verschiedene im Hospiz vielleicht wieder erwacht...

Oh Babylonia, du Mutter aller Irrungen und Wirrungen!

 

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