- Zuletzt bearbeitet:
- Kommentare: 10
Tigerfütterung
Irgendwas sollte gleich geschehen, doch sie hielt ihre Augen geschlossen. Ein kleiner Mäuschenblick hätte ihr zwar Gewissheit verschafft, ihm aber auch gezeigt, dass sie ebenfalls wach war. Seit einigen Minuten war der warme Körper neben ihr nun schon in Aufruhr und wälzte sich unruhig auf dem Laken umher. Vielleicht hatte er gehofft, sie so „zufällig“ wecken zu können, doch sie hielt ihre Lider konsequent geschlossen und seufzte leise mit einem Engelslächeln, fast sicher dass er sie nun anschaute. Der Gedanke daran, dass er sich gerade entschied, wie er weiter vorgehen sollte, ließ sie innerlich grinsen und sorgte gleichzeitig dafür, dass sie sich ihrer eigenen Körperhitze vollkommen bewusst wurde. Sie suhlte sich gedanklich darin, widerstand der Versuchung, sich an ihn zu schmiegen, ihn jetzt gierig einzunehmen, jeden Millimeter seiner Haut, jedes Härchen einzuhüllen in ihre Weiblichkeit. Nein, er sollte sich heute selber holen was er begehrte, auch oder gerade weil er sich dabei an einer schlafenden Unschuld würde vergehen müssen.
Als hätte er ihre Gedanken gelesen, versuchte er nun vorsichtig, ihren vor dem Körper verschränkten Arm zur Seite zu schieben, um Zugriff auf ihre Brust zu erlangen. Sie quittierte seinen Annäherungsversuch mit dem empörten Grunzen einer Schlafenden, zog ihren Arm wieder schützend vor sich und wusste, dass sie ihm damit einen unwiderstehlichen Köder vor die Nase gelegt hatte. Dies war sein Revier und niemand, nicht mal eine dösende Schöne, durfte sich zwischen ihn und „seine“ Brüste stellen, geschweige denn empört weiterschlafen wenn er diese liebevoll berühren wollte.
Sie atmete ruhig. Der kleine, quälend langsam rinnende Tropfen zwischen ihren Lippen kitzelte. Seine Haut roch nach Sex. Komm, mein kleiner Tiger, dachte sie als sie seinen schwergängigen Atem ganz nah vor ihrem Gesicht spürte, hol dir den Leckerbissen.
Mit einer schnellen Bewegung zog er die Bettdecke von ihrem Körper, griff ihr fest in die Haare und schob sich auf sie, so dass sein steifer Schwanz gegen ihren Unterleib drückte. Ihren Kopf in den Nacken gezogen, raunte er ihr „Guten Morgen mein Engel ... Ich hoffe du hast gut geschlafen“ zärtlich ins Ohr.