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Tower Zero – Jefferson

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11.06.2004
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Tower Zero – Jefferson

Dies ist ein Gemeinschaftsprojekt von Salem und chazar.
Wir haben gemeinsam Plot und Hintergrund einer Geschichte entwickelt und dann diese aus jeweils zwei Perspektiven beleuchtet.

All diejenigen, die beide Geschichten lesen und kommentieren wollen, sollten unbedingt mit Salems Teil Salems Teil beginnen!


Tower ZeroJefferson


»... man weiß nicht, was sie sind oder woher sie kommen. Fest steht, dass sie keine friedlichen Absichten verfolgen....«

»... man kann ihre Umrisse nicht genau erkennen, ihre Struktur nicht genau erfassen, aber eigentlich wissen wir auch jetzt kaum etwas über sie. Es gibt nur selten Überlebende...«

»...sie haben ganze Städte ausgerottet, haben Millionen auf dem Gewissen. Wir können sie nicht stoppen. Es ist aussichtslos...«

»... Ich weiß nicht... alle tot... alle ... tot... überall... es ist... ich kann... es ist so... schrecklich… Ich... Ich...«

»Heute früh gegen 5.32 Uhr ist der letzte Kontakt zu Tower Zero abgebrochen. Es wird vermutet, dass die Invasoren Tower Zero eingenommen haben.«


***


Es war das Feuer, woran er sich am Besten erinnern konnte.
Es war überall.
Er spürte die kochende Hitze.
In dem ganzen Haus loderten die Flammen, zerfraßen Möbel, Vorhänge, Tapeten und Decken.
Und inmitten dieser brodelnden Glut war er ganz allein.
Thad Jefferson war ganz allein.

Sarah schrie. Ihr Schrei hatte ihn aufgeweckt. Hatte ihn hochfahren lassen aus düsteren Träumen. Und noch ehe er völlig bei Bewusstsein war, noch ehe sein Geist aus der nebligen Welt der Träume ganz zurückgekehrt war, da wusste er, dass sie gekommen waren.
In sein Haus. Zu seiner Frau. Zu ihm.
Und er wusste, dass er schon verloren hatte.
Trotzdem reagierten seine Muskeln, wider alle Gewissheit rappelte er sich auf und rannte nach unten.
Und zum ersten Mal in seinem Leben, sah er sie.
Es war, als hätte Nebel ein Eigenleben entwickelt, als würde sich Gas in einer scheinbar beliebigen und doch streng geordneten Form bewegen. Amöbenhaft krochen die Wesen am Boden dahin. Lange Ausläufer aus grauem Dampf züngelten in alle Richtungen Tentakel, forschend, tastend, gierig.
Sarah hatte aufgehört zu schreien.
Er rief ihren Namen, doch sie war längst nicht mehr. Die Berührung dieser Wesen hatte sie verändert.
Eine Leere machte sich in seinem Körper breit, verdrängte sein Denken und seine Furcht, bannte jegliche Emotion aus seinem Körper.
Dann handelte er.
Und dann kam das Feuer.
Es klopfte.

»Colonel Jefferson«, hörte er eine gedämpfte Stimme von draußen.
Wieder ein dezentes Klopfen.
Thad Jefferson erhob sich schwerfällig und tastete nach seiner kleinen Nickelbrille. Er schob sich das alte, verbogene Gestell auf seine Nase.
»Komme«, ächzte er.
Wann hatte er das letzte Mal wirklich geschlafen? Mehr als drei Stunden am Stück?
Thad rutschte von seinem Feldbett. Er schlief in seinem Overall, da es auch in seinem Quartier immer kalt war. Aber wenigstens hatte er ein Quartier für sich allein!
Er rückte die Brille auf seiner Nase zurecht und betastete sein linkes Ohr, so wie es seine Gewohnheit war. Merkwürdig fühlte es sich an. Und gar nicht so, als würde es zu seinem Kopf gehören.
Er öffnete die Tür.
Skinner stand davor. Ein junger Soldat. Er war wahrscheinlich noch nicht einmal Zwanzig. Thad wusste nicht, wann der Junge zum letzten Mal die Sonne gesehen hatte.
Teufel, er selbst hatte die Sonne seit Wochen nicht gesehen.
»Sie sagten, ich solle Sie wecken, Sir«, murmelte Skinner. Er vermied es, Thad in die Augen zu sehen.
Thad nickte nur knapp. »Steht der Kontakt?« fragte er.
Skinner sah auf. Dann schüttelte er leicht den Kopf. »Bisher nicht«, gab er leise zu.
Thad drehte sich weg und ging den schmalen, düsteren Gang entlang. Es roch nach Petroleum von den Lampen an den Wänden.
»Sie kommen sogar in unsere Träume, nicht?« hielt ihn Skinners Stimme zurück.
Thad blieb kurz stehen und ging dann weiter, ohne sich noch einmal umzudrehen.

»Sir«, rief Rodriguez, als Thad den Raum betrat.
Alle Anwesenden salutierten. Bis auf den Doc, denn der salutierte nie.
Thad grinste. Diese dumme Salutiererei ging ihm gehörig auf den Sack. Er winkte mit der Hand und alle setzten sich an ihre Plätze.
Der Besprechungssaal war eigentlich nur ein kleines Zimmerchen, eigentlich nicht mehr als eine bessere Besenkammer. Die Männer erwarteten ihn schon.
Tower Eleven, der Bunker der ehemaligen Airforcebase Indian Springs, war einer von zwölf Bunkern in Nevada. Bei leibe nicht der wichtigste, aber auch nicht der kleinste. Im Gegensatz zu Tower Zero war Thads Bunker nicht völlig autark. Er war auf Lieferungen von Tower Zero angewiesen, jenem größten Bunker, zu dem und von welchem alle Fäden führten.
Tower Zero versorgte alle anderen Towers mit Vorräten, Benzin, Öl und Ausrüstung. Und zwar einmal im Monat.
»Gut geschlafen?« fragte Doc, als sich Thad an den Tisch setzte.
»Lassen wir das«, sagte Thad.
Der Doc kratze sich an seinem Kinn und senkte den Blick. Ein dezentes Grinsen kräuselte seine Lippen.
»Miguel«, gab Thad schließlich dem Mexikaner das Wort.
Miguel Rodriguez war ein großer, athletischer Mann mit schwarzen, finsteren Augen und krausem, dunklen Haar.
»Es sieht schlecht aus«, begann Rodriguez seine Einschätzung. »Tower Zero ist der sicherste aller Bunker. Es ist unwahrscheinlich, dass er eingenommen wurde.«
»Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich«, schaltete sich Wilson ein. Peter Wilson kümmerte sich um die Ausrüstung und Ausstattung des Bunkers.
»Wie lange denken wir jetzt schon in Wahrscheinlichkeiten?« schaltete sich der Doc ein. »Langsam sollten wir uns daran gewöhnt haben, nicht?«
Thad grinste. »Tower Zero ist wichtig«, sagte er dann. »Ich glaube, dass muss ich hier nicht besonders betonen. Ohne Zero sind wir am Arsch, meine Herren.«
Der Doc sah belustigt auf.
»Wir werden jemanden hinschicken«, fuhr Thad fort.
Die Männer am Tisch schwiegen. Wilson fuhr mit seinem Ölfinger über seine Stirn und hinterließ dort einen breiten, dunklen Streifen.
»Es wurde noch nie ein Trupp so weit geschickt«, gab Rodriguez zu bedenken. »Es ist immerhin fast ein ganzer Tagesmarsch. Wenn nicht mehr.«
»Dazu kommt die Hitze«, warf der Doc ein.
»Ich weiß, wie es da draußen aussieht«, sagte Thad und er warf Rodriguez einen kurzen Blick zu, den dieser erwiderte. »Aber was bleibt uns für eine Wahl?«
Wilson nickte. »Keine, wenn man es richtig bedenkt«, gab er zu. »Wir haben nur diese verdammten 24 Stunden.«
Thad nickte.
»Die Frage ist nur: Wer schicken wir auf diesen Höllentrip?«

Lieutenant Jack Brodin war ein Dickkopf.
Thad wusste das. Und er wusste auch, wie man mit Dickköpfen umzugehen hatte.
Nachdem Brodin salutiert hatte, führte auch Thad seine flache Hand an die Stirn.
»Ich habe einen Auftrag für Sie«, wandte er sich an den Soldaten.
Brodins linke Braue wanderte Richtung Haaransatz.
»Sie wissen, das der Kontakt zu Tower Zero abgebrochen ist?« fragte Thad.
Brodin nickte knapp. Neuigkeiten liefen schnell innerhalb des Bunkers. Vor allem die schlechten.
»Freitag wäre die nächste Lieferung fällig gewesen.« Thad machte eine kurze Pause und sah Brodin in die Augen. Dieser wich seinem Blick nicht aus. »Und unser Bunker liegt Zero am Nächsten, Lieutenant.«
»Wollen Sie damit sagen...?«
»Ja«, erwiderte Thad. »Sie brechen Freitag bei Morgengrauen auf. Informieren Sie ihre Männer.«

Lisa Morena trat aus der Schleuse.
Ihr Tarnanzug war an vielen Stellen feuerfest verstärkt. Sie war nur leicht bewaffnet und trug nichts weiter als ein paar Feuerbomben bei sich. Ein Flammenwerfer war viel zu schwer für ihre Bedürfnisse.
Sie lächelte ihn an, als sie den Helm abnahm.
»Und?« fragte er statt einer Begrüßung.
»Haben Sie das Funkprotokoll nicht gelesen, Colonel?« erwiderte sie grinsend.
»Ich wollte mit Ihnen persönlich sprechen«, sagte Thad.
»Da fühle ich mich doch gleich geschmeichelt.« Lisa Morena nahm eine Packung Zigaretten aus ihrer Tasche und schob sich eine davon in den Mund. Die Flamme, mit der sie den Glimmstängel anzündete war nur sehr klein, doch Thad ließ sie nicht aus den Augen.
»Wollen Sie auch eine?« fragte sie ihn.
Thad schüttelte den Kopf.
Lisa Morena war ein Schwärmer. Die einzige Frau, die diese Arbeit in Thads Bunker je gemacht hatte. Drei Schwärmer gab es Tower Eleven, jeder von ihnen war täglich acht Stunden unterwegs.
»Feindkontakt?« fragte Thad.
Lisa schüttelte den Kopf. Ihr Haar war lang und verfilzt. Sie musste früher einmal eine sehr schöne Frau gewesen sein, doch nun war ihr Gesicht voller Narben.
»Wieso fragen Sie?« erkundigte sich Lisa.
»Ich werde einen Trupp zu Tower Zero schicken.«
»Sind sie wahnsinnig?« Lisa hätte beinahe ihre Zigarette fallen lassen. »Lassen Sie mich gehen.«
Thad schüttelte den Kopf. »Nein.«
»Dann eben Franklin, der ist auch gut.«
»Nein, die Schwärmer bleiben im Bunker«, sagte Thad mit fester Stimme.
Lisa hob an, um zu widersprechen, doch dann traf sie Thads Blick und sie schwieg.
»Sie werden Ihre Gründe haben, Cowboy«, sagte sie und zuckte mit den Schultern.
»Ich will bewaffnete Soldaten für diese Mission«, erklärte Thad.
»Sie müssen mir nichts erklären«, erwiderte Lisa. Sie warf ihm einen kühlen Blick zu und blies den Rauch in seine Richtung. Thad hasste Zigaretten. Sarah war Raucherin gewesen.
»Wann wollen Sie die armen Schweine losschicken?« erkundigte sich Lisa.
»Freitag.«
»Die ominösen 24 Stunden...« Lisa sog an ihrer Zigarette. »Dann haben sie ja nichts zu befürchten.«

Thad hasste es, Trupps nach draußen zu schicken, hasste es, die Männer sich selbst zu überlassen. Doch er hatte keine Wahl. Er musste wissen, was mit Tower Zero passiert war. Es war entscheidend für ihr aller Leben.
Er stand in der Überwachungszentrale und verfolgte auf einem der Bildschirme, wie sich Brodin und seine Männer zum Aufbruch rüsteten.
Lange stand er einfach nur da und starrte auf den Monitor.
Erst als die Soldaten komplett aus seinem Blickfeld verschwunden waren, verließ er den kleinen Raum.
Er brauchte einen Kaffee.

»Er ist am durchdrehen und macht langsam die anderen nervös«, berichtete Skinner.
»Wir sollten uns das mal ansehen«, meinte der Doc. Er warf einen letzten Blick auf seine halbvolle Kaffeetasse und stellte den Becher dann zur Seite ohne einen weiteren Schluck daraus zu nehmen.
»Wenn ich die Wahl habe zwischen diesen Kaffee und einem Durchgeknallten, dann nehme ich Letzteres«, sagte er.
Der Doc und Thad folgten Skinner durch die engen Gänge des Bunkers. Es war wie ein riesiges Labyrinth, doch die Männer fanden sich ohne Probleme zurecht. Thad hätte mit verbundenen Augen und ohne ausgestreckte Hände jedes einzelne Zimmer gefunden.
Schon bevor sie die Tür zum Verköstigungsraum sahen, konnten sie die Schreie hören. Es waren schrille Laute, die durch das Echo der metallenen Schächte nur noch verstärkt wurden, krächzende, verzweifelte Rufe.
Thad kannte sie nur zu gut. Scherzhaft wurde dies unter den Bunkerinsassen Tiefenkoller genannt. Die Miene des Docs wurde ernst. Er warf Thad einen vielsagenden Blick zu und dieser nickte.
Thad wies Skinner an, die aktuellen Funkprotokolle zu checken und Meldung zu erstatten, dann öffnete er die Tür.
In dem geräumigen Raum waren mehrere Tische aufgestellt, um die herum viele Menschen saßen, Männer, Frauen und vereinzelt sogar Kinder. In einer der Ecken saß ein junger Mann, niedergekauert, in sich zusammengesunken, mit erschrockenem Gesichtsausdruck. Speichel tropfte von seinen rissigen. Er war mager, fast ausgemergelt und sein Blick war auf ein unbestimmtes Ziel an der nächsten Wand gerichtet.
Immer wieder stieß er laute, durchdringende Schreie aus, Schreie von einer Intensität, wie sie normalerweise nur Kinder zu Wege bringen.
Der Doc ging vorsichtig auf ihn zu und redete beruhigend auf ihn ein, doch der junge Mann nahm den Arzt überhaupt nicht wahr.
Einige der Kinder blickten kurz von ihren Tellern auf, andere schienen die Schreie gar nicht zu hören. Sie hatten gelernt, mit so etwas zu leben.
Thad stand still daneben und beobachtete. Er sah die Gleichgültigkeit in den Gesichtern der Menschen, sah die Lethargie und die Hoffnungslosigkeit in ihren Augen.
Dies war keine Welt mehr, die für Menschen gemacht war.
Der Doc hatte dem Kranken inzwischen eine Spritze gegeben, die er aus seiner kleinen Umhängetasche entnommen hatte. Das tat er selten, denn Nadeln waren knapp geworden. Deshalb kam es auch vor, dass er manche öfter verwendete.
Der junge Mann in der Ecke schien sich zu beruhigen. Der Doc fuhr mit seiner Hand mehrmals über den Kopf des Kranken und immer wieder redete er ihm gut zu.
»Sir?« hörte Thad plötzlich eine Stimme. Skinner war zurück.
»Es ist ein Problem aufgetaucht«, berichtete der Soldat.
Thad zog ihn aus dem Zimmer.
»Ja?«
»Es ist Tower Six«, sagte Skinner, als sie alleine waren.
Thad musterte ihn durchdringend und wieder wich der junge Soldat seinem Blick aus.
»Er wird angegriffen, Sir.«
»Wie ist das möglich?«, fuhr ihn Thad an. »Die vierundzwanzig Stunden sind noch lange nicht vorbei.«
»Keine Ahnung, Sir. Aber sie haben gerade rüber gefunkt.«
»Was ist mit Brodin und den Anderen?«
»Sie wissen es noch nicht, Sir.«
Thad drehte sich herum und griff an seine Stirn. Ein dumpfer Schmerz breitete sich dahinter aus.

»Sehen Sie das?« fragte der junge Sergeant und deutete auf einen der Monitore.
Thad war vor wenigen Sekunden in die Überwachungszentrale gerufen worden, ein kleiner, dunkler Raum, der nur vom spärlichen, blauen Licht der vielen Monitore erleuchtet wurde. Das, was er auf dem Bildschirm sah, beunruhigte ihn.
Gerade eben hatte er mehrere Funksprüche durchgegeben. Er hatte Brodin und seine Männer über Tower Six informiert und nun war es sein eigener Bunker, der vor Problemen stand.
Da war irgendein Ding, das Thad nie zuvor in seinem Leben gesehen hatte. Es lag auf dem Platz vor der großen Hauptschleuse. Mitten auf der großen freien Fläche und sah aus wie ein konischer, irgendwie lebendiger Hügel mit einer Öffnung an der Spitze wie bei einem Vulkan. Regelmäßig zog sich der graue Klumpen zusammen und entspannte sich dann wieder, so als atme er.
»Ist Franklin draußen?« fragte Thad.
Der Sergeant nickte langsam. »Zumindest müsste er draußen sein.«
Thad ging zum Mikro und betätigte den Sprechknopf. »Lieutenant Franklin, melden Sie sich.«
Aus dem Lautsprecher kam erst nur knisterndes Rauschen. Dann meldete sich Franklins Stimme. »Colonel Jefferson, Sir?«
»Wo sind Sie?« fragte Thad.
»Eine halbe Meile östlich des Towers, Sir.«
»Wir haben hier etwas, was Sie sich ansehen sollten. Direkt vor der Hauptschleuse.«
»Sir?«
»Aber seien Sie auf jeden Fall vorsichtig, ich habe so etwas noch nie gesehen.«
»Verstanden, Sir.«
Es dauerte eine Weile, aber Franklin war erstaunlich flink. Und schon nach wenigen Minuten, deutete der junge Sergeant in der Überwachungszentrale auf einen der Monitore. Eine kleine Gestalt huschte an der leeren Lagerhalle im Osten des Geländers vorbei. Sie hielt sich leicht geduckt und ihre Bewegungen waren aufeinander abgestimmt wie ein feines Uhrwerk. Franklin! Er näherte sich langsam dem großen Eingangstor zum Bunker, wo auch die Hauptschleuse eingelassen war.
»Sir, ich habe Sichtkontakt aufgenommen«, dröhnte es aus dem Funklautsprecher.
»Wir können Sie auf den Monitoren sehen«, erwiderte Thad.
Franklin bewegte sich im Schutze mehrerer stillgelegter Fahrzeuge auf das fremde Objekt zu. Aus sicherer Entfernung beobachtete er.
»Es macht komische Geräusche, Sir«
»Spezifizieren Sie das.«
»Es hört sich an wie ein Saugen, Sir.«
Thad trommelte mit den Fingern auf die Tischplatte vor sich.
»Was in Teufels Namen ist das?« fragte eine tiefe Stimme. Thad drehte sich herum. Es war Rodriguez. Seine dunklen Augen waren auf den Monitor gerichtet. Und auf dieses organische, pulsierende Ding.
Thad schüttelte den Kopf. »Hast du so etwas schon einmal gesehen?« fragte er.
Rodriguez kniff die Augen zusammen. »No, niemals.« Er wandte sich an den Sergeant, der die Monitore kontrollierte. »Wann ist dieses Ding aufgetaucht?«
Der Sergeant zuckte mit den Schultern. »Ich habe die Monitore durchgeschaltet und plötzlich war es da.«
Rodriguez starrte wieder auf den Bildschirm. »Vernichten wir es«, schlug er vor.
Thad schwieg.
Er starrte wieder auf die Monitore. Es waren erstaunlich viele Wolken am Himmel.
Dann nickte er stumm.

Die Monitore waren erfüllt von Flammen. Thad konnte förmlich hören, wie sie knisterten, obwohl es im Raum natürlich völlig still war. Zuerst starrte er wie gebannt auf die Bilder, doch dann wendete er den Blick ab.
Der Doc und Miguel Rodriguez standen neben ihm.
»Ich würde es gern untersuchen«, sagte der Doc nach einer Weile.
Eine erneute Feuersalve fauchte auf, als die automatischen Flammenwerfer am Haupteingang ihre Arbeit erledigten. Das Ding war leblos in sich zusammengesunken, verkohlt und dampfend. Es hatte aufgehört zu pulsieren.
Die Männer standen in einem Raum in der Nähe der Hauptschleuse, der zur Überwachung und Kontrolle der Schleuse diente und von dem aus die automatischen Flammenwerfer bedient wurden.
»Eine letzte Salve noch«, befahl Thad und die Flammen gehorchten.
»Lieutnant Franklin?« sprach er dann in den Funk.
»Ja, Sir?« meldete sich Franklin sofort.
»Wie schätzen Sie die Lage ein?«
Franklin zögerte. »Ich denke, es ist tot - was immer es auch ist.«
Alle schwiegen einen Moment. Thad hörte nur noch das Dröhnen des Bunkers, die Generatoren, die Rohre und Leitungen, hörte von fern Geräusche und Laute der vielen Menschen hier.
Dann meldete sich Franklin wieder. »Soll ich mich dem Objekt nähern?«
Der Doc und Rodriguez sahen Thad an.
Thad schob langsam schob seine Brille zurück, die auf dem schweißnassen Nasenrücken immer wieder nach vorne glitt. Was immer dieses Ding war, es hatte vielleicht einen Bezug zu seinen Feinden, zu den Nebelwesen. Aber das war es auch, was es so gefährlich machte. Thad konnte sich einen Trojaner in den Bunker holen.
Aber was, wenn dieses Ding ihnen neue Möglichkeiten eröffnete? Was, wenn der Doc etwas fand, was man gegen diese Biester verwenden konnte?
»Höchste Sicherheitsmaßnahmen«, schlug Rodriguez ungefragt vor. »Maximale Überwachung. Schutzanzüge.«
Der Doc nickte. »Es ist eine Chance«, sagte er.
Fragt sich nur für wen, dachte Thad.

Er wartete hinter einem großen Metallschirm, bis sich die Schleusentüren öffneten. Der Schirm würde ihn nicht vor den Dingern schützen, aber vor dem Feuer.
In der großen Vorhalle zum Haupttor hatten sich zwei Trupps versammelt, allesamt mit Flammenwerfern im Anschlag. Sie warteten hinter metallenen Barrikaden auf das Öffnen der Schleuse und auf die merkwürdige Fracht, die ins Innere transportiert wurde.
Wilson hatte vor einiger Zeit ein hermetisch verschlossenes Behältnis entwickelt, das sie eigentlich zum Transport von Lebensmitteln benutzten. Es war so groß wie ein Sarg und doppelt so schwer.
Drei Soldaten wurden angewiesen, zusammen mit Rodriguez und Franklin das Objekt zu bergen. Thad hatte den Vorgang am Monitor betrachtet. Es war alles glatt gegangen. Immer wieder hatte er damit gerechnet, dass das Ding gleich emporschnellen und den vier Männern einem Tod bringen würde, den er niemanden wünschte.
Er schob seine Brille zurück.
Die Türen der Schleuse öffneten sich zischend. Ein rotes Kontrolllicht flammte auf. Rodriguez trat in die Halle und nahm seinen Helm ab. Sein Gesicht und sein Haar waren nass vor Schweiß. Die drei Soldaten und Franklin folgten, auf den Schultern das schwere Behältnis.
Rodriguez hatte mechanische Greifarme benutzt, auch eine Konstruktion von Wilson, die man im Bunker für Bergungs- und Lagerungsarbeiten verwendete.
»Sir?«, meldete sich ein Rekrut neben Thad.
Thad sah ihn nicht einmal an. »Nicht jetzt«, sagte er.
»Sir, es ist Brodin«, erwiderte der Rekrut.
Thad sah ihn an. Brodin, durchfuhr es ihn. Er hatte gar nicht mehr an ihn gedacht. Thad nahm das Funkgerät des Rekruten entgegen.
»Brodin?« Es klang härter als beabsichtigt. Nebenbei versuchte er, das Behältnis im Auge zu behalten. Der Doc warf ihm einen fragenden Blick zu, aber Thad schüttelte nachdrücklich den Kopf.
»Sir?«, meldete sich der Lieutanant. Es klang erschöpft. »Hier Brodin. Haben Sie was Neues?«
»Keinen Kontakt mehr zu Tower Six. Wo sind Sie, Brodin?«
»Oh, ich liege hier in einem gut gekühlten Whirlpool mit drei hübschen Blondinen an meiner Seite.«.
Thad musste grinsen. Dumme Frage, natürlich. »Lassen Sie die Scherze, Brodin, die Lage hier ist ernst genug. Warum wollten Sie mich sprechen?«
Brodin zögert. »Sir? Irgend etwas br...am... immel...men...«
Ein statisches Rauschen untebrach die Verbindung.
»Brodin?« rief Thad in das Mikro.
Doch niemand antwortete.
Thad fuhr zusammen, als plötzlich jemand aufschrie. Und plötzlich war überall nackte Panik.
Die Männer redeten durcheinander, wussten nicht, wohin mit ihren Beinen oder Waffen, Rodriguez bellte ein paar Befehle, aber niemand gehorchte.
Der Doc lag auf dem Boden. Immer wieder stieß er schmerzerfüllte Schreie aus. Er umklammerte seine rechte Hand und wälzte sich auf den harten Metallplatten hin und her.
Thad ließ das Funkgerät fallen und lief zu dem Arzt. Voller Entsetzen bemerkte, dass der Behälter offen war. Dunkler Rauch stieg aus dem Kasten.
Thad starrte auf das offene Behältnis und vergaß alles um sich herum, selbst die Schreie des Docs schienen leiser zu werden. Was hatten sie nur angerichtet?
Doch der verkohlte Klumpen im Inneren des Kastens bewegte sich nicht. Er war völlig starr und wirkte leblos und tot. Und doch war es irgendwie lebendig, Thad wusste es, fühlte es. Er starrte auf die schwarze Oberfläche des Dings. Irgendetwas wisperte, irgendetwas redete, murmelte leise dahin. Es klang wie das Rauschen eines kleinen Bachs in weiter Ferne, es war wie das Sprudeln von Wasser, ganz zart und kaum wahrnehmbar.
»Thad«, schrie Rodriguez und riss Thad wieder in die Wirklichkeit zurück.
Ein Feuerstrahl explodierte neben ihm und riss ihn zu Boden.
Er wirbelte herum, weg von dem Feuer. Nur weit weg von dem Feuer.
Rodriguez packte ihn fest und zog ihn zurück auf die Beine. Es war ohrenbetäubend laut, die Soldaten riefen wild durcheinander. Einer der Männer hatte aus Versehen seinen Flammenwerfer abgefeuert.
Nur mühsam brachten Thad und Rodriguez sie wieder unter Kontrolle. Der Doc war ohnmächtig. Seine linke Hand klammerte sich fest um seinen rechten Unterarm, direkt unter der Stelle, an der einst seine Hand gewesen war.

Die Augen des Docs waren geweitet und er keuchte und schwitze stark.
Nach einer Weile beruhigte sich. Eine Krankenschwester kam herbei und tupfte den Schweiß mit einem nassen Tuch von seiner Stirn.
Als sie wieder ging, lächelte der Doc.
»Ich glaube der Boden wäre weicher als diese Betten«, sagte er. Er hob seinen rechten Arm, dessen Haare alle versengt waren, und betrachtete die fest bandagierte Hand. »Wenn ich künftig meine Spritzen mit Links geben muss, werden meine Patienten nicht erfreut sein.«
»Ich bin auch nicht erfreut«, sagte Thad. »Warum haben Sie den Behälter aufgemacht? Gegen meinen Befehl?«
»Habe ich das?« fragte der Doc. Er war ehrlich erstaunt.
»Irgend jemand muss es getan haben«, entgegnete Thad. »Und Sie waren der Einzige, der Verletzungen davon getragen hat.«
»Ich erinnere mich nicht«, sagte der Doc und es klang ehrlich.
Thad lehnte sich zurück und betrachtete den Mann. Wie lange kannten sie sich nun? Drei Jahre? Und trotzdem: was wusste er über ihn? Was wusste er über sein Leben? Sie waren einander fremd geblieben.
»Ich habe geträumt«, sagte der Doc und er drehte den Kopf zur Seite und betrachtete seine Hand. »Ich hatte den Eindruck, jemand würde mit mir reden, würde mir etwas sagen wollen. Aber die Stimme war so leise. Und ich hörte sie nicht richtig. Ich ging näher heran und dann...«
»Ja?«
»... ich weiß es nicht mehr.« Der Doc drehte Thad den Kopf zu. Eine Träne hing in seinem Augenwinkel. »Diese Wesen ... haben auch Sie berührt«, fuhr er fort und deutete auf Thads Ohrstumpf.
Thad fuhr ganz automatisch mit seiner Linken an sein verkümmertes Ohr. »Ich wurde ohnmächtig. Und als ich aufwachte, war überall...«
»...Feuer«, beendete der Doc den Satz.
Thad sah ihn an. »Ja.«
»Bei mir war es ebenso.«
Eine laute Sirene durchschnitt die Stille. Lautes Heulen drang durch die Gänge. Thad spürte förmlich, wie der Boden zitterte. Er warf dem völlig perplexen Doc einen kurzen Blick zu und sprang dann auf.
Die Sirene - sie war noch nie ausgelöst worden.

Die Soldaten in den Gängen hasteten an Thad vorbei, hin und wieder begegnete er auch einem Zivilisten. Er stieß die Menschen rücksichtslos zur Seite, wenn sie ihm im Weg waren, und lief in Richtung Haupthalle.
Es war der Behälter. Und dieses fremde Ding, das sie hereingeholt hatten. Daran bestand kein Zweifel.
Das Fauchen der Flammenwerfer hörte er lange bevor er die Halle erreichte. Darunter mischten sich Schmerzenschreie und noch ein saugendes, lautes und sich beständig wiederholendes Geräusch, so als würde man einen Korken aus einer Flasche ziehen, nur lauter und grotesker im Klang.
Er erreichte die Halle und erstarrte.
Das Ding in dem Behälter pulsierte, die Haut des organischen Klumpens, den sie alle für tot gehalten hatten, blähte sich nach außen und wurde gurgelnd wieder nach innen gesogen und dann, ganz plötzlich, wie ein Vulkan, der explodierte und glühende Lava in die Luft katapultierte, so spie dieses Ding Nebelwesen in die Luft.
Thad spürte wie seine Nackenhaare sich aufrichteten.
Und dann schrie er wie wild.
Irgendetwas explodierte. Die Benzintanks, schoss es ihm durch den Kopf.
Und plötzlich war überall Feuer.
Wie aus weiter Ferne hallten die Schreie der Männer in Thads Kopf. Er hörte Explosionen, spürte die Hitze in seinem Gesicht und vernahm das Getrampel von vielen Füßen.
Überall brannten kleine Feuer, Soldaten liefen erschrocken und ungeordnet herum. Thad packte einen der Rekruten und schrie ihn an.
»Was ist hier passiert? Wer hat den Behälter aufgemacht? W e r?«
Der Soldat, den Thad fest am Kragen gepackt hatte, starrte seinen Colonel nur an und begann schließlich eine Antwort zu stottern.
»N... N... Niemand, Sir.«
Wieder sah Thad, wie ein Nebelwesen in die Luft geschossen wurde.
Wieder explodierte einer der Tanks und Thad wurde von der Wucht zu Boden geschleudert.
Ein merkwürdiger Geruch stieg ihm in diese Nase. Als er den Kopf zur Seite drehte, sah er neben sich eine schwarze, verkohlte Gestalt, bis auf das Skelett abgebrannt, der Mund weit aufgerissen mit dunklen, tiefen Augenhöhlen.
Thad wich instinktiv zurück.
Und mit einem Mal wurde alles wieder laut um ihn herum.
Feuer.
Er merkte, wie er schwitzte. Alle seine Gedanken waren nur auf das Feuer gerichtet, er versuchte sich zu beherrschen, aber es ging nicht.
Was war verdammt noch mal passiert? Aber in seinem Kopf war nur Chaos. Chaos und Flammen.
Ein Mann rannte auf ihn zu. Seine Augen waren weit aufgerissen, doch er schrie nicht. Sein rechter Arm sah irgendwie merkwürdig aus. Er war grotesk in die Länge gezogen, seine Finger hatten sich gedehnt, so als wären sie aus Knetmasse, die man beliebig verformen konnte. Sein Flammenwerfer baumelte vom großen Vorratstank am Rücken und der Rekrut schleifte ihn hinter sich her, als er lief. Er sah Thad nicht oder er sah ihn viel zu spät, jedenfalls prallte er mit voller Wucht gegen den Colonel. Beide stürzten zu Boden und Thad schlug hart mit dem Kopf auf.
Als er die Augen wieder öffnete, lag der Soldat auf ihm. Seine Augen starrten ihn an, doch sein Blick war irgendwie glasig.
Erst nach einer Weile wurde Thad bewusst, dass der junge Mann tot war. Er schob die Leiche von sich und richtete sich auf. Seine Brille war verschwunden. Thad suchte den Boden neben sich ab, doch er konnte sie nicht finden.
Die Flammen hatten etwas nachgelassen, aber der Rauch wurde langsam dichter. Es gab keinen Abzug, die Klimaanlage war ausgeschaltet. Sie würden ersticken, wenn er nicht bald etwas unternahm.
»Thad?« hörte er plötzlich eine Stimme rufen. Es war Rodriguez, der plötzlich neben ihm war. »Thad, Fuck, was ist hier los?« fragte er.
Thad schüttelte den Kopf. »Dieses Ding«, murmelte er. »Die Nebelwesen kamen aus diesem Ding.«
Rodriguez sah sich panisch um. Aber auch er konnte nichts erkennen. Die Halle bot einen wirklich grauenvollen Anblick. Überall brannten kleine Feuer, der Rauch begann langsam dichter zu werden und nirgendwo war ein Lebender auszumachen.
Thad warf einen Blick auf das Behältnis, das noch immer offen stand. Doch der Klumpen darin bewegte sich nicht mehr. Er lag völlig still.
Und dann zuckten beide zusammen. Irgendetwas hing in der Luft. Ein zarter Gesang. Es klang nicht nach einer bekannten Sprache oder nach etwas menschlichem. Es klang anders.
»Hörst du das auch?« fragte Rodriguez.
Thad nickte. Er drehte seinen Kopf in alle Richtungen, aber es war nicht auszumachen, woher das Geräusch kam.
»Sind sie das?« fragte Rodriguez.
Er hustete und auch Thad merkte, dass seine Kehle ganz heiser war. Zudem begann er, langsam Sterne vor seinen Augen tanzen zu sehen.
Rodriguez nahm eine Atemmaske von seinem Gürtel und sah Thad fragend an. Thad nickte und erst jetzt setzte Rodriguez sie auf.
Dann rannten beide los. Das Feuer hatte merklich nachgelassen, noch ein Zeichen dafür, dass der Sauerstoff knapp wurde.
Am Boden lag überall Gerümpel, Teile von irgendwelchen Maschinen, Helme, Flammenwerfer. War noch jemand am leben? Und wo waren die Nebelwesen? Thad konnte kein einziges ausmachen.
Sie hörten einen lauten Schrei.
Thad riss den Kopf herum, doch ohne seine Brille war er in seiner Wahrnehmung sehr eingeschränkt. Fast war er dankbar dafür, vor allem als sie bei einem besonders deformierten Leichnam vorbeikamen, dessen Kopf auf dem Boden zerflossen war und aussah wie eine riesige Wasserpfütze. Rodriguez hielt ihn zurück und wühlte in der Uniform des Toten herum.
»Was wird das?« fragte Thad.
Rodriguez hielt ihm plötzlich etwas unter die Nase, was Thad zuerst gar nicht erkannte. Eine Atemmaske. Er warf Rodriguez einen anerkennenden Blick zu und nickte.
Als er sich die Maske über das Gesicht gezogen hatte, wurde sein Blick etwas klarer. Das Glas in der Maske brach das Licht und machte ihm das Sehen zumindest etwas leichter. Die Luft, die er nun in seine Lungen sog, schmeckte zwar schal und nach Gummi, aber sie erzeugte wenigsten keinen Hustenreiz mehr.
Aber wo waren die Nebelwesen? Noch immer hatte Thad keines von ihnen gesehen. Hatten sie sich etwa schon im ganzen Bunker verteilt?
Das war unwahrscheinlich, denn Wilson hatte alle Sektoren mit hermetischen Schutztüren ausgestattet, so dass sie sich bei Feuer oder bei Alarm augenblicklich schlossen. Doch was, wenn eine dieser Türen nicht funktioniert hatte? Thad mochte gar nicht daran denken.
Wo war eigentlich sein Funkgerät?
Plötzlich stieß Rodriguez ihn zu Seite und warf sich auf ihm. Der Mexikaner starrte mit weit aufgerissenen Augen nach rechts, genau dorthin, wohin Thad eben gelaufen wäre.
Und erst nach einer Weile, als Thad seine Augen sehr zusammenkniff, erkannte er die Gestalt. Es war ein Nebelwesen, die Umrisse waren undeutlich und fast verschmolz es mit dem inzwischen sehr dichtem Rauch. Es schwebte an ihnen vorbei, ohne sie zu bemerken.
Wie harmlos sie doch aussahen.
Und doch lag etwas Bedrohliches in ihnen. Ihre zielgerichtete, häufig wechselnde Bewegung, das vorsichtige Tasten ihrer vielen tentakeligen Ärmchen.
In Thads Kopf dröhnte dieser sonore Gesang laut auf, als das Wesen an ihnen vorüberglitt.
Als es verschwunden war, rappelten sich die Männer auf und rannten weiter.
Thad hatte die Orientierung fast verloren, bis sie schließlich auf eine Wand stießen. Die Metallplatten fühlten sich noch kühl an. Sie rannten an der Wand entlang, bis sie eine Tür erreichten. Sie war verschlossen. Thad atmete auf.
»Und jetzt?« keuchte Rodriguez. Er amtete schwer und häufig.
»Wir sprengen die Halle in die Luft«, sagte Thad.
»Was?«
»Was bleibt denn für eine Alternative?« keuchte Thad. »Diese Dinger sind hier irgendwo. Wenn wir Glück haben, dann sind sie noch nicht in den Bunker vorgedrungen. Und ich werde nicht zulassen, dass es soweit kommt.«
Rodriguez starrte ihn an. Dann nickte er langsam. »Es ist die einzige Möglichkeit. Feuer hat sie bisher vertrieben.«
»Wenn dies hier die Ostwand ist«, sagte Thad und klopfte mit seiner Hand gegen die Metallplatten, »dann müssen wir in diese Richtung.« Er deutete nach vorne. »Dort ist der Auslöser für die Sprengkörper.«
»Aber die Türen sind verschlossen«, warf Rodriguez ein. »Wenn wir sprengen, dann...«
»...sterben wir«, beendete Thad den Satz. Dann schüttelte er den Kopf. »Mein Universalschlüssel öffnet die Türen. »Aber wir dürfen sie nur öffnen, wenn wir sicher sind, dass keines dieser Dinger uns folgt. Ein kleiner Schlitz genügt, das weißt du.«
Rodriguez nickte. Thad gab ihm den Schlüssel.
»Ich kümmere mich um die Sprengung. Du kümmerst dich um meinen Rücken und um die Tür.«

Thad konnte kaum die Hand vor Augen sehen. Aber ohne Brille war sein Sichtfeld ohnehin auf diese Entfernung reduziert. Er lief schnell voran, Schleichen oder Vorsicht wären unangebracht gewesen. Ihm blieb nicht mehr viel Zeit.
Er betete, dass es nicht zu spät war und hoffte, dass sich auch die anderen Türen geschlossen hatten.
Dann stolperte er. Zu seinen Füßen lag wieder eine verunstaltete Leiche. Ihr Gesicht war auf der rechten Seite mit dem Boden verwachsen, die Wange war in die Länge gezogen und klebte an den metallenen Fließen, der Kiefer war zusammengedrückt und selbst die Zähne darin waren mit der Schleimhaut verbacken.
Rodriguez zog ihn wieder auf die Beine.
Thads Augen tränten. Scheinbar war seine Maske undicht.
Es gab fast kein Feuer mehr und die Luft wurde immer schneidender. Er fühlte sich betrunken, wie in Trance. Sein Kopf drehte sich und er wäre beinahe wieder zusammengebrochen. Er versuchte sich zu konzentrieren, doch es fiel ihm so schwer.
Und dann hörte er wieder jenen merkwürdigen Gesang, der durch die Luft geisterte. Nur dieses Mal war es lauter als vorhin.
War es möglich, dass er gerade seinen Namen gehört hatte? Oder bildete er sich das nur ein? War es der Sauerstoffmangel, der seinen Sinnen langsam einen Streich spielte?
Es waren nur noch ein paar Meter.
Thad rannte vorwärts und prallte gegen eine harte Wand, die er gar nicht gesehen hatte.
Es wurde zurückgeschleudert schlug hart am Boden auf. Mit aller Kraft kämpfte er sich vorwärts, bis er wieder die kühlen Metallplatten spüren konnte. Er kroch an der Wand entlang, bis er fand, was er suchte. Die Sicherheitstür der Nordwand. Jene Tür, die tiefer in den Bunker hineinführte. Daneben war eine kleine Sicherheitskonsole. Thad tippte seinen Code ein. Erst beim zweiten Drücken auf den Auslöser, piepste die Konsole. Thad sah sich um.
Wo war Rodriguez? Verdammt, eben war er noch hinter ihm gewesen.
Thad zögerte. Sollte er die Sprengung jetzt aktivieren oder lieber warten?
Er lehnte sich gegen die Wand und atmete schwer. Lange würde er nicht durchstehen.

Ein Schrei ließ ihn aufschrecken. War er eben eingeschlafen?
Er kniff die Augen fest zusammen, als plötzlich etwas gegen ihn prallte und ihn gegen die Wand drückte. Thad keuchte.
Er hielt Rodriguez in den Armen, der irre lächelte. Seine Atemmaske baumelte an dem Gummiband um seinen Hals.
»Thad«, sagte er. »Sie kommen.« Sein Körper wurde von einem irren Kichern geschüttelt. Seine Maske hing unnütz um seinen Hals. Er hustete. »Sie... sie... sind hier und sie werden uns alle kriegen.«
Thad starrte seinen Freund ungläubig an.
»Es tut gar nicht weh«, erzählte Miguel. »Es ist sogar irgendwie schön... Ja, Thad. Es wird wie eine Erlösung sein.« Und mit diesen Worten hob Rodriguez seine Hand in die Höhe, so dass Thad sie trotz fehlender Brille deutlich sehen konnte.
In dem geschmolzenen Ding, das wohl einst Miguels Finger gewesen sein mussten, war der Sicherheitsschlüssel eingebacken.
Thad ließ Rodriguez vor Schreck fallen. Dieser sackte kichernd und hustend zu Boden.
Der Rauch begann sich zu lichten und mehrere Gestalten schälten sich aus dem Zwielicht.
Schattenwesen. Es waren viele, so viele, dass Thads müder Geist sie gar nicht zählen konnte. Er erinnerte sich an damals. An Sarah und was sie ihr angetan hatten.
Mit ihren unscharfen Umrissen bewegten sich die nebeligen Gestalten immer näher auf ihn zu. Sie waren langsam und doch unaufhaltsam, wabernd und amöbenartig krochen sie am Boden dahin, die rauchigen Tentakel suchend ausgestreckt. Thad hatte Mühe, sie mit seiner Kurzsichtigkeit genau zu erkennen und auch als er die Augen fest zusammenkniff, blieben die Wesen unscharf für ihn.
Zwei der Wesen flossen ineinander, vereinigten sich zu einem größeren, ein anderes wiederum teilte sich in drei kleinere auf.
Er wich zurück und stieß gegen die Konsole an der Wand. Er schnellte herum und hämmerte auf den Auslöser.
Die Konsole begann zu piepsen.
Eine Minute. Eine digitale Anzeige begann zu blinken.
Die Nebelwesen kamen näher. Und wieder hörte Thad diesen merkwürdigen, crescendoartig anschwellenden Gesang. Wie ein fernes Echo vieler, fremder Stimmen, in einer unbekannten Sprache.
Er sank auf den Boden.
Als er seine Augen schloss, nahm er wirre Bilder wahr. Diese Visionen, die er plötzlich vor seinem inneren Auge sah, waren farblos. Nur mühsam konnte er Konturen wahrnehmen, irgendwelche Muster, die er kannte. Er sah, wie sich fremdartige Wesen bewegten, wie sie umherirrten. Und dann sah er Feuer. Es sah nicht aus wie das Feuer, das er kannte, aber doch wusste er augenblicklich, dass es sich um Feuer handelte.
Konturen und Wellen schoben sich ineinander, tanzten und vibrierten vor seinem Auge. Dieses Feuer machte ihm Angst und bezauberte ihn zugleich.
Daneben hörte er weiter den Chor Tausender Stimmen. Wollten Sie ihm etwas sagen? Wollten Sie ihn sprechen? Es klang eindringlich, es klang nervös. Oder war dies alles Einbildung? Gaukelte ihm sein Geist wirre Gedanken vor? War er - bereits tot?
War es das, was Miguel gemeint hatte?
Mit einem Aufschrei riss Thad seine Augen auf.
Er stürzte nach vorne und landete auf Rodriguez, der aufgehört hatte zu kichern. Er war tot.
Seine Hand berührte etwas Kaltes, etwas Rundes. Thad griff automatisch zu. Eine Brandbombe. An Rodriguez` Gürtel.
Er sah auf. Die Schattenwesen kamen näher.
Thad lächelte grimmig.
Dann drückte er den Auslöser der Bombe und schleuderte sie nach vorne. Sich selbst warf er mit aller Kraft in die Gegenrichtung. Mit seinen Armen schütze er sein Gesicht, als vor ihm die Welt im Flammenmeer versank.
Die Explosion schmerzte in seinen Ohren und er spürte die Hitze über ihn hinwegrasen. Sein Gesicht schien trotz der Atemmaske zu glühen und es war, als bohrten sich Tausend kleine Nadeln in seine Kopfhaut.
Er schrie auf vor Schmerz, aber augenblicklich stoppte auch der leise Gesang, der bis eben noch in seinem Kopf geklungen hatte.
Und dann war alles ruhig und Thad hörte wieder das leise Piepsen der Konsole. Die Sprengung! Er warf einen kurzen Blick auf das Display: 46 Sekunden.
Er rappelte sich auf und zog ein Messer aus seinem Gürtel.
Dann packte er Rodriguez Arm, der schwarz und verkohlt war. Mehrmals glitt das Messer von den Knochen ab, bis er endlich den Gelenkspalt zwischen Hand und Unterarm fand.
Er nahm die abgetrennte Hand und versuchte, den Schlüssel in das Sicherheitsschloss einzuführen. Und glitt ab.
23 Sekunden.
Er probierte es erneut. Wieder glitt er zur Seite. Beim dritten Mal gelang es ihm, doch der Schlüssel wollte sich nicht ganz einführen lassen. Ein Teil von Rodriguez` abgetrennter Hand war im Weg. Thad hackte mit seinem Messer darauf ein.
8 Sekunden. Endlich machte es Klick. Thad drehte den Schlüssel zur Seite.
Mit einem tiefen Zischen schlug die Tür auf und Thad rollte sich dahinter. Auf der anderen Seite schlug er gegen einen großen roten Knopf und die Tür verschloss sich augenblicklich. Allerdings nicht schnell genug.
Während Thad am Boden kauerte explodierte die Sprengladung in der Haupthalle. Mehrere Ladungen TNT waren an allen wichtigen Stützpfeilern angebracht. Die Wucht der Explosion saugte die Luft aus dem Gang, in dem Thad hinter der noch halb offenen Tür lag und riss Thads geschundenen Körper nach vorne.
Als Thad längst die Besinnung verlor, schloss die Tür endlich.

Eine Hand packte nach ihm. Jede Berührung schmerzte und er wollte aufschreien, brachte jedoch nur ein Wimmern hervor.
»Es ist alles gut«, hörte er eine Stimme. »Sei ruhig. Nicht bewegen. Du bist verletzt.«
»Sarah?« fragte Thad.

***

»Darf ich mich etwas zu Ihnen setzen?« fragte Thad.
Der junge Sergeant erschrak. Er drehte sich mitsamt seinem Sessel um und sah Thad etwas verwundert an.
Thad grinste. Er mochte kein sehr angenehmer Anblick sein.
Die Verletzungen waren zahlreich, aber nicht lebensgefährlich. Er hatte sich fünf Rippen geprellt, den linken Arm im Schultergelenk ausgekugelt, das linke Knie verstaucht, eine Platzwunde über der linken Augenbraue und sein Nasenbein angebrochen.
Thad setzte sich, ohne auf eine Antwort zu warten, denn der Sergeant starrte ihn nur weiter an.
Die Fernsehmonitore flimmerten in einem trüben, hellblauen Licht, ansonsten war der Raum völlig dunkel. Die Überwachungszentrale war einsam um diese Uhrzeit.
»Irgend etwas Besonderes?« fragte Thad.
»Ich hätte Sie verständigt, Sir«, erwiderte der Sergeant.
»Sie sind kein Amerikaner, oder?«
»Nein, ich bin Deutscher. Ist das so offensichtlich, Sir?«
Thad lächelte. »Man hört es an ihrem Akzent.«
»Das lässt sich eben nicht verstecken«, meinte der Deutsche.
»Wie heißen Sie?« fragte Thad.
»Schneider. Oskar Schneider.« Sie reichten einander die Hand.
»Was machen Sie in den Staaten?«
»Ich war auf einer Geschäftsreise, als es losging.«
Thad nickte und betrachtete die Monitore.
»Ich habe gehört, was Sie heute getan haben, Sir«, sagte Schneider. »Wie geht es jetzt weiter?«
Thad zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es nicht. Die Nebelwesen sind weg, aber der Bunker ist schwer angeschlagen. Und zudem habe ich bisher keine Nachricht von Brodin.«
Das war richtig. Der Funk war durch die Explosion beschädigt worden und es verging keine Sekunde, in der Thad nicht an Brodin und seine Männer dachte. Und an das Schicksal von Tower Zero, das eng mit dem der Soldaten verknüpft war.
Schneider nickte. »Viele der Kameras sind nach der Explosion ausgefallen.« Schneider betrachtete wieder die Bildschirme und schüttelte den Kopf.
»Vermissen Sie es?« fragte Thad plötzlich.
»Was meinen Sie?« erkundigte sich Schneider.
»Deutschland. Deutsch zu reden.«
»Nein. Gar nicht.« Schneider lächelte und wandte den Blick wieder den Fernsehschirmen zu. Er betätigte ein paar Knöpfe und die Bilder wechselten. »Es erinnert mich an meine Familie. Und an meine Frau, wenn ich Deutsch rede.«
»Schon gut«, warf Thad ein. »Sie müssen nicht darüber reden.«
Er warf einen Blick auf einen der Bildschirme, wo er eine kleine Gestalt ausmachen konnte, die durch die Nacht lief. Lisa Morena war dabei, das Gelände zu sondieren.
»Zigarette, Sir?« Schneider hielt ihm eine offene Packung hin. Thad zögerte, dann griff er zu. Er steckte sich das schmale Tabakröhrchen zwischen die Lippen und wartete, bis Schneider ihm Feuer gab. Er sog prüfend und inhalierte den Rauch.
Langsam blies er seine Lungen wieder frei, nur um dann sofort wieder an der Zigarette zu ziehen.
»Schneider?«
»Ja, Sir?«
»Danke.«

 

huhu chazar!

wieder wunderbar erzählt, bisschen schade, dass ich nciht mehr von brodin erfahren hab, aber dein teil der geschichte hat mich genauso in den ban gezogen.
du beschreibts wunderbar die hektik und ich hab mich richtig indie panbik der männe reinversetzen können, wo die dinger kommen.
ekelig war's ein bisschen, wo thad miguel's hand auseinanderschneidet, weil der schlüssel drin verschmolzen is.
auch hat man wieder ein bisschen mehr über die invasoren erfahren.
ich frag mich: warum gesang?
wieso tut es gar nciht weh?
und thad hat doch auch seine frau gesehen bzw. gehört, oder? was is da los.

und genau diese fragen lassen mich auf eine baldige fortsetzung hoffen, weil ich unbedingt wissen will, wie's weitergeht.

sehr fein :thumbsup:

mfg

 

Hallo ihr zwei!

Danke für die Blumen, nur eines möchte ich gleich herausgreifen:

Tut mir leid Salem, aber ich fand Chazars Story irgendwie etwas besser.
Einen Vergleich zwischen beiden Storys will ich nicht, weil diese Stroy hier sicher ohne den lieben Salem und seine unermüdlichen Verbesserungsvorschläge nicht diese Qualität erreicht hätte.
Dieser Teil hätte ohne Salems Einfluss NIE und ich widerhole - NIE geschrieben werden können.
Beide Storys sind eine Einheit und wir haben einfach vereinbart, dass jeder einen Teil des Plots, den wir gemeinsam entwickelt haben, schreibt.
Also sollte man beide auch als Einheit sehen.
Und eine Kritik an Salems Geschichte fällt immer auch auf mich zurück, da ich sie ja schließlich auch mitgestaltet habe.

Handlung ist superspannend, obwohl ich gleich wußte, dass es keine gute Idee sein kann, diesen kleinen Vulkan reinzuholen.
Ja, klar. Das ist leider etwas vorhersehbar. Aber in einer Horrorrubrik will man eben etwas gruseliges lesen, oder?

dass der Herr Schneider am ende noch eingebaut worden ist. Dieses Zusammensein symbolisiert irgdenwie die Hoffnung, die es immer noch gibt. Jegliches Mißtrauen gegenüber anderen Menschen würde nur negativ für alle sein, weshalb sich Jefferson sogar überreden lässt, eine Zigarette anzunehmen, wo er das Rauchen eigentlich verabscheut.
Ja, Herr Schneider war mir besonders wichtig. Zumal ich ansonsten eher "Deutsch" schreibe... schön, dass er dir gefallen hat.

Diese tolle Idee von euch beiden ist auf jeden Fall ein kleines Monument in dieser Rubrik.
Freut mich zu hören.

ch frag mich: warum gesang?
wieso tut es gar nciht weh?
Fragen über Fragen. Mal sehen...

In diesem Sinne
c

 

Hi chazar!


Zuerst die Zitate, dann das Ausführliche:

Sarah schrie. Ihr Schrei hatte ihn aufgeweckt. Hatte ich hochfahren lassen aus düsteren Träumen.

Hatte IHN hochfahren lassen. Mir sind eine Menge Fehler in dem Text aufgefallen. Diesen hier habe ich rauskopiert, weil er gleich am Anfang kommt und sowas ist nie gut. Generell hast du ein Problem mit der korrekten Verwendung von ´n´ oder ´m´ am Ende von Wörtern. Daran solltest du unbedingt arbeiten. Auch benutzt du sehr oft das Wort "schien". Jemand schien tot zu sein; Flammen schienen etwas verbrannt zu haben, etc.

Er schlief in seinem Overall, da es auch in seinem Quartier immer kalt war.

Nette Anspielung auf Salems Text.

Miguel Rodriguez war ein großer, athletischer Mann mit schwarzen, finsteren Augen und krausem, dunklen Haar. Er trug gerne schwarze Kleidung und sein Schnauzbart war an den Enden gezwirbelt.

Sorry, aber das liest sich wie aus einem Groschenroman. Show, don´t tell.

»Und unser Bunker liegt Zero am Nächsten, Lieutenant.«

Logikfehler. Schließlich ziehen auch Mannschaften aus den anderen Bunkern los.

Lisa Morena war ein Schwärmer. Die einzige Frau, die diese Arbeit in Thads Bunker je gemacht hatte. Und sie war die Beste unter allen.

KLISCHEEEE!!!

Ein Schwärmer war die undankbarste und gefährlichste Aufgabe, die einem Menschen zugedacht wurde.

Hmm...was stimmt mit diesem Satz nicht?

Nur einige Kameras und Periskope ermöglichten den Insassen die Welt außerhalb zu beobachten. Da aber das Sichtfeld auf diese Art sehr eingeschränkt war, vertrauten viele Bunker auf die Arbeit der Schwärmer, die zu jeder Tageszeit auf der Oberwelt unterwegs waren und das Gelände sondierten.

Meiner Meinung nach der größte Logikschwachpunkt der Geschichte. Wozu diese Schwärmer? Die Menschen haben keine Möglichkeit, sich der Wesen zu erwehren. Außer Tower Zero ist kein anderer Bunker in der Lage, an Lebensmittel, Benzin, etc. zu kommen. Also wozu unnötigerweise die Umgebung auskundschaften?

Drei Schwärmer gab es in Thads Bunker, dem Tower Eleven, jeder von ihnen war täglich acht Stunden unterwegs. Und Lisa Morena war einer von ihnen.

Naja, immerhin ist Lisa die Beste von dreien. Außerdem: Bei chazar hatte ich den Eindruck, es gäbe unzählige von diesen Schwärmern.

Sie musste früher einmal eine sehr schöne Frau gewesen sein, doch nun war ihr Gesicht voller Narben.

Woher die Narben? Weil sie sich beim verlassen des Bunkers immer das Gesicht anstößt?

Er warf einen letzten Blick auf seine halbvolle Kaffeetasse und stellte den Becher dann zur Seite ohne einen weiteren Schluck daraus zu nehmen.

Erst Tasse, dann Becher?

Die Kinder taten ihm so unendlich leid. Er mochte Kinder nicht. Nicht, weil sie ihm zuwider waren, sondern weil er es nicht ertrug, sie leiden zu sehen. Und er wusste, dass sie trotz ihres unbeteiligten Gesichtsausdrucks litten.

Die Kinder taten ihm so unendlich leid. Er mochte Kinder nicht PUNKT - Der Rest ist überflüssig und kitschig.

»Es ist Tower Six«, sagte Skinner, als sie alleine waren.
Thad musterte ihn durchdringend und wieder wich der junge Soldat seinem Blick aus.
»Er wird angegriffen, Sir.«

Die ständigen Zeitsprünge haben mich bekloppt gemacht. Gerade noch beobachtet er über die Monitore, wie der Trupp den Bunker verlässt und plötzlich wird Tower six bereits angegriffen. Das inzwischen viele Stunden vergangen sind, bleibt unklar.

Der Sergeant zuckte mit den Schultern. »Ich habe die Monitore durchgeschaltet und da war es plötzlich da.« Der Akzent war schwach, aber hörbar. Der Sergeant musste Europäer sein.

Ich habe jetzt gerade den Zusammenhang vergessen, aber ich denke, dies sollte eine Anspielung auf Schneider sein. An dieser Stelle wirkt der Satz jedoch reichlich dämlich, da es mich als Leser herzlich wenig interessiert, ob er Europäer, oder Asiat, oder sonstwas ist.

Wilson hatte vor einiger Zeit ein luftdichtes, hermetisch verschlossenes Behältnis entwickelt.

Wozu? Nur so aus Spaß an der Freud?

Rodriguez hatte mechanische Greifarme verwendet, auch eine Konstruktion von Wilson, die man im Bunker für Bergungs- und Lagerungsarbeiten verwendete.

Der gute Mann scheint ja ein richtiger Hobbyerfinder zu sein.

»Oh, ich liege hier in einem gut gekühlten Whirlpool mit drei hübschen Blondinen an meiner Seite«, erwiderte Brodin trocken.
Thad musste grinsen. Dumme Frage, natürlich. »Lassen Sie die Scherze, Brodin, die Lage hier ist ernst genug. Warum wollten Sie mich sprechen?«

Toll!
Schade allerdings, dass die beiden Handlungsstränge sich nicht öfters berühren. Hätte mir persönlich viel besser gefallen.

Ein Feuerstrahl explodierte neben ihm und riss ihn zu Boden. Panik schoss in seine Knochen,

Finde ich ziemlich unglücklich formuliert.

Die Sirene - sie war erst zweimal ausgelöst worden. Nur dann, wenn die Schwärmer Feinde in der Nähe des Bunkers ausmachen konnten.

Ich dachte, die "Feinde" wären ständig da (außer den besagten 24 Stunden jeden Monat)? Wozu dann der Alarm? Was soll er bringen?

Überall brannten kleine Feuer, der Rauch begann langsam dichter zu werden und nirgendwo war ein Lebender auszumachen.

Mich würde eher interessieren, wieviele Tote denn auszumachen waren.

Im Rauch fast verschmolzen sie fast mir ihrer Umgebung.

Ein "fast" zuviel.

Sie waren langsam und doch unaufhaltsam, wabernd und amöbenartig krochen sie am Boden dahin.

Ein paar Zeilen vorher waren sie noch schnell. Was denn jetzt?

, irgendwelche Muster, die er kannte. Er sah, wie sich fremdartige Wesen bewegten,

Bekannte Muster und fremdartige Wesen. Passt irgendwie nicht richtig.


Du merkst es sicher schon: Ich habe eine Menge zu kritisieren. Deine Geschichte scheint mir vorne und hinten nicht schlüssig zu sein. Das kannst du besser, ich weiß das. Ständig wechselst du die Szenen, was an für sich nicht schlimm ist, doch die Zeitsprünge, die dabei jedesmal entstehen und auf die du nicht weiter eingehst, sind echt verwirrend. Am Ende dachte ich zum Beispiel erst, dein Prot. würde sich noch im Bunker befinden. Erst viel später wurde mir klar, dass er in dem Tunnel zur Ausgangsschleuse steht. Dieser Umstand geht meines Erachtens nicht klar genug hervor.
Die Charaktere sind platt, die Dialoge ebenso und von dem bemühten Humor möchte ich gar nicht erst sprechen.
Sorry chazar, diese Story hast du meiner Meinung nach gründlich in den Sand gesetzt. Dein eigentlich genialer Schreibstil fehlt mir hier völlig. Statt dessen lieferst du plumpe Vergleiche en masse und einen wirren, undurchsichtigen Ablauf. Keine Tiefe, nichts Mysteriöses; ich musste mich durch diese Story hindurchkämpfen.
Ich denke dennoch, dass eine Menge Arbeit in der Geschichte steckt, aber ich kann deinem Part leider nichts Positives abgewinnen. Ein wenig habe ich den Eindruck, als wenn du dich auf keine einheitliche Schreibe hast einigen können. Ich kenne dieses Problem. Als ich mein Projekt mit Hanniball gestartet habe, stand ich vor der wohl gigantischsten Schreibblockade meines Lebens. Dutzende Male musste ich von vorne anfangen, bis ich zumindest halbwegs zufrieden war. Eine Gemeinschaftsgeschichte ist keine einfache Sache; vor allem, da Logikbrüche hier noch schneller entstehen, als sie es normalerweise ohnehin schon tun.
Du hast weiter oben geschrieben, dass du keinen Vergleich zwischen diesem Text und dem von Salem wünschst, da sie als ein Ganzes zu betrachten sind. Dem muss ich widersprechen: Denn diese Geschichte ist von dir und die andere von Salem. So einfach ist das.
Um es kurz zu machen: Salem hat seinen Teil des Projektes grandios in Szene gesetzt. Du leider nicht.

Was mir weiterhin aufgefallen ist (aber das mag Zufall sein): Der Plot erinnert mich extrem an den "Final Fantasy" - Kinofilm. Zwar löst ihr das Ende nicht auf, dennoch musste ich unwillkürlich die ganze Zeit an Aki Ross und die Barrierenstädte denken. Im Film konnten die "Geister" ebenfalls durch jeden noch so schmalen Spalt dringen.

Wie auch immer. Ich hoffe, dir mit dieser Kritik nicht zu nahe getreten zu sein. Ich finde es einfach schade, dass sich fast keine Spur von deinem Talent in diesem Text wiederfinden lässt. Das ist meine Meinung.

Ich wünsche trotzdem noch ein schönes Wochenende

Viele Grüße

Cerberus

 

Hi Cerberus!

Ich wünsche trotzdem noch ein schönes Wochenende
Danke, werde ich auch bestimmt haben.
Ich bin selbst jemand, der nicht gerne mit seiner Meinung hinterm Berg hält, ganz sicher nicht sogar, also danke ich dir für deine Offenheit.

Aber ich kann jetzt noch nicht auf deine Kritik eingehen, werde es aber bestimmt irgendwann noch machen. Vielleicht brauche ich jetzt erst noch ein wenig Zeit und Abstand.

Gruß
c

 

Tower Zero ...

Hi chazar,

okay, du hast Fehler drin und es ist auch handwerklich nicht so exakt, wie Salems Version.
Aber, du bringst eine Menge Leben und Bilder in deine Geschichte.

Das persönliche Schicksal deines Prots. die Erinnerung an seine Frau.
Die Fehler der Soldaten, die den kleinen Vulkan in den Tower bringen.
Dadurch zeigst du Menschen, die in Panik sind, die mit dem nicht einzuordnendem Feind überfordert sind.
Die Stimmen und den Singsang, den die Soldaten hören, sehe ich als eine Art Hypnose, so dass sie nicht anders können, als den "Behälter" zu berühren oder zu öffnen.
Das Geschehen, das du beschreibst ist komplexer, als das von Salem.
Gerade diesen Gegensatz finde ich sehr gut (habe ich Salem auch geschrieben)
Das die Nebelwesen langsam auf Jefferson zukrochen, lag vielleicht an der großen Hitze im Raum. Denn so wie ich es verstanden habe, konnte Feuer sie nicht töten, klar, wenn sie aus dem Feuer geboren wurden. Aber vielleicht macht es sie schläfrig und sie brauchen den Sauerstoff um voll aktiv zu sein.

Wie soll man auch das Verhalten der Wesen erklären, wenn man sie nicht wirklich kennt? Ein wenig Fantasie, unsererseits, sollte ja auch dabei sein, gelle. :shy:

Es hat mir gefallen, dass du die Gefühle, Gedanken und Schwächen deiner Prots gezeigt hast. Wie sie versuchen, sich gegenseitig Mut und Zuversicht zu geben.
Was man von den Wesen halten soll, warum sie die Menschen auf so schreckliche Weise vernichten wollen, ist mir nicht ganz klar.

Wäre schön, wenn ihr eine Fortsetzung schreiben würdet.

Diese (Eure) Geschichte hat mir sehr gut gefallen :thumbsup:

Lieben Gruß, coleratio

 

Hallo zusammen!

Ähm...

Ich kann jetzt im Detail auf Cerberus' Kritik nicht eingehen, weil mir dazu noch die Distanz zu meinem Werk fehlt. Aber ich werde es sicher machen und mich natürlich mit den Punkten auseinandersetzen, die er angeführt hat.
Die Zeitsprünge habe ich deshalb eingebaut, um diese Geschichte hier nicht in die Unendlichkeit zu strecken, das wäre wenig sinnvoll, für alle Beteiligten. Blöd wäre allerdings, wenn man deshalb dem Plot zu folgen nicht mehr in der Lage ist.

du hast Fehler drin und es ist auch handwerklich nicht so exakt, wie Salems Version.
Was ich persönlich fatal finde. Wenn ich mich bisher auf etwas verlassen habe, dann war das eigentlich, dass ich handwerklich zumindest so schreiben kann, dass man grobe Schnitzer nicht merkt.
Wie dem auch sei: auch dies werde ich korrigieren - nur brauche ich auch dazu Abstand, denn ich habe diesen Text in den letzten Wochen einfach zu oft gesehen als dass ich jetzt die nötige "Objektivität" besitze.

Aber, du bringst eine Menge Leben und Bilder in deine Geschichte.
Danke, freut mich, wenn du das so empfindest.

as Geschehen, das du beschreibst ist komplexer, als das von Salem.
Gut, aber es rechtfertigt nicht, dass meine Geschichte sich "roher" liest - ich unterstelle dieses Wort jetzt einfach, auch wenn niemand es gesagt hat.

Also, zusammenfassed: eine schlechte Kritik stecke ich nicht so leicht weg, ich fürchte dieser Ruf hängt mir etwas nach... zu recht übrigens, denn ich kann es eben nicht leiden, etwas schlecht zu machen. Was ich schlecht mache, lasse ich normalerweise sein.
Das ist eben ein Tick von mir.

Aber: Ich habe und hatte nicht den Eindruck, hier schlechte Arbeit geleistet zu haben und manche Kritiker haben mich ja bestätigt.

Ich will mich jetzt nich dumm rausreden, ich schätze Cerberus, ebenso wie ich seine Meinung sehr schätze. Deshalb wird sie mich auch beschäftigen, mehr vielleicht als manches Lob - was aber bitte jetzt die Lobenden nicht falsch verstehen sollen.
Aber es ist wie bei einem Apfel mit Wurmloch? Sieht man die perfekte Pelle um das Loch oder das Loch selbst?

Aber jetzt mal wieder on-topic:
Fehler werden ausgemerzt und ich versuche, vielleicht das Ganze noch etwas abzurunden.

In diesem Sinne
c

 

hi hallöchen chazar!

ohne lange begrüßungsfloskeln hole ich das napalm....


Dies war keine Welt mehr, die für Menschen gemacht war.
sehr gut!

Es war ungefähr ein mal ein Meter groß und sah aus wie ein konischer, irgendwie lebendiger Hügel mit einer Öffnung an der Spitze wie bei einem Vulkan.
ich schätze mal: komischer

In dem geschmolzenen Ding, das wohl einst Miguels Finger gewesen sein mussten, war der Sicherheitsschlüssel eingebacken.
wahnsinns satz!

Wie ein fernes Echo vieler, fremder Stimmen, ein einer unbekannten Sprache.
in

nun ja, viel zu sagen bleibt mir nicht.


toll geschrieben. und diesmal hast du einen tollen charakter erschaffen, der symphatisch und doch realistisch wirkt. klasse.

wie ich bei salem bereits geschrieben habe: das szenario ist toll gewählt und sehr gut geschildert.

bis auf die quälende frage, was denn nu diese wesen genau sind, habt ihr beide eine hervorragende geschichte geschrieben. nicht, dass das das vergnügen beeinträchtigt. (schließlich bleiben solche fragen ja immer offen... ;) )

also, sorry dass ich heute etwas karg mit worten umgehe

liebe grüße
Tama

 

Hi Tama!

das szenario ist toll gewählt und sehr gut geschildert
Danke.

toll geschrieben. und diesmal hast du einen tollen charakter erschaffen, der symphatisch und doch realistisch wirkt. klasse.
Bedeutet mir viel, Danke.

Ach, Balsam auf meiner Seele, dein Kom.
Danke.

In diesem Sinne
c

 
Zuletzt bearbeitet:

N'abend Chazar,

nach meiner Erfahrung mit Salems Geschichte habe ich mich entschlossen auch bei Deiner größtenteils auf Textarbeit zu verzichten.

Ich finde es wirklich interessant die Chraktere von Jefferson und Brodin von zwei Seiten beschrieben zu bekommen. Es gibt mir irgendwie noch stärker das Gefühl, mich in der Geschichte zu befinden. Vor allem die differenziertere Darstellung von Jefferson ist Dir gut gelungen.

Sie war eine junge Frau und mochte knapp über Dreißig sein.
Kleiner Einwurf: Junge Frau und knapp über Dreißig passt nicht wirklich zusammen. Finde ich zumindest, mit 23 Jahren.

»Es tut gar nicht weh«, erzählte Miguel. »Es ist sogar irgendwie schön... Ja, Thad. Es wird wie eine Erlösung sein.«
Diese Parallele zwischen Euren beiden Geschichten ist wirklich gelungen.

Mehrmals glitt das Messer von den Knochen ab, bis er endlich den Gelenkspalt zwischen Hand und Unterarm fand.
So ganz auf Splatter wolltest Du nicht verzichten, ne?

Ok, jetzt bin ich durch.
Also Chazar, auch Dir mein Kompliment zu der Geschichte. Alleine schon der Plot verdient meine Hochachtung. Auch Dein Teil ist wirklich spannend geschrieben. Ich war allerdings ein wenig enttäuscht, weil ich gehofft hatte, ein wenig mehr über die Nebelwesen zu erfahren. Es war zwar auch sehr spannungsgeladen und aktionsreich, jedoch wäre es sinnvoller gewesen die Handlung ein wenig voran zu treiben bzw. die Hintergründe etwas genauer zu erklären. Dies ist natürlich nur meine eigene subjektive Meinung.
Trotzdem, wie sieht die Kernidee aus? Woher stammen diese Wesen und welches Ziel verfolgen sie? Wenn Ihr eine öffentliche Bekanntmachung noch scheut, würde ich mich auch über eine PN freuen. Es interessiert mich wirklich.
Chazar und Salem, herzlichen Dank für die vergnüglichen Stunden und die neuen Insperationen, die mir Euer Projekt beschert hat.

Jorgo

 

Hallo chazar!

Ich habe deine Story gelesen (oder besser deinen Teil eures Projektes) und ich habe einige Kritiken hier gelesen. Tja, soll ich was sagen? Ich muss Cerberus in weiten Teilen Recht geben (tolle Kritik übrigens), nur in einem stimmen wir beide nicht überein: Mir hat die Story nämlich größtenteils gefallen, trotz der Fehler. Sie bewegt sich in jedem Falle noch über dem Durchschnitt hier, mit zwei/dreimaligem Rübergehen würde man vielleicht sogar an eine Veröffentlichung gehen können (wobei die Betonung auf Drübergehen liegt :D ). Aber mach das mal: 'n paar Wochen ruhen lassen das Teil und dann durchlesen. Da fallen ne Menge Fehler auf, die du vorher übersehen hast. Ich für meinen Teil (nur wenns interessiert :shy: ) werde mich an meine alten Stories machen, von denen ich denke, dass sie Potential haben und werde sie überarbeiten. Ich bin mir sicher, dass ich einige Überraschungen erleben werde.

Der erste Teil deines Textes lebt natürlich von der der Einführung, die Umstände sind nicht klar, Fragen über Fragen. Du löst den Einstieg sehr geschickt(wieder mal :D ) Doch sobald die Fronten geklärt sind, lässt es nach. Die Figurenbeschreibungen sind (siehe Cerb) ziemlich misslungen. Das fiel mir auf, als du den Doc einführtest, den Mexikaner und gleich danach den Mechaniker Wilson. Dieser Abschnitt mit seinen Beschreibungen ist langweilig und die Eigenschaften, die du aufführst, bleiben nicht hängen. Es ist tatsächlich so: show, don't tell! Versuch dich mal dran zu halten - strikt!

Weißt du, was vollkommen ausgereicht hätte, den Doc zu beschreiben? Ich hatte das auch so gelesen, dass dieser Satz hier:

Alle Anwesenden salutierten. Bis auf den Doc, denn der salutierte nie.

der Charakterisierung des Docs diente. Genial, dachte ich, mehr braucht es nicht. Durch diese eine Eigenschaft entsteht in meinem Kopf ein ganzes Bild des Menschen und mehr braucht es nicht. (Ich empfinde diesen Fakt als sehr, sehr wichtig!)


Als es dann allerdings darum ging, den Gebäudetrakt in die Luft zu sprengen, lässt der Text gehörig nach, er ist nicht viel mehr als so ein billiges Actionfilmchen, das irgendwie zum Schluss kommen will. Durchsetzt natürlich von solch blendenden Ideen wie die Sache mit der Hand (brrrrrrrr), von denen solch ein Text sicher auch lebt.

Ich habe mir viele Stellen angestrichen, sind etliche Fehlerchen drin, aber einen möchte ich noch aufführen, weil er symptomatisch ist:

"Was wird das?" fragte Thad, leicht sauer.

Was soll dieser blödsinnige und vollkommen überflüssige Nachsatz? Ärgerlich! Es reicht völlig aus "fragte Thad" zu schreiben. WIE er es fragt ergibt sich doch aus der Rede, net wahr :D

Ich hätte noch viel zu schreiben und ich würde mich freuen, wenn wir diskutieren könnten darüber. Vorerst nur soviel:

Hat mir sehr gut gefallen euer Projekt, von der Anlage und von der Ausführung. Deine Geschichte ist (nicht ganz so hart wie Cerberus das ausgedrückt hat, ich bin der Überzeugung, er meint es nicht so stark) unterhaltsam und im ersten Teil auch gekonnt.
Doch du musst üben, die Figurenzeichnung (da haben wir was gemein :cool: ) und den Abschluss der Geschichte (da hast du was mit Cerberus gemein :dozey: )

Fazit: Über dem Durchschnitt, allemal, aber trotzdem ausbaufähig!

Viele Grüße von hier!

 

Hallo zusammen!

@den Don (das "den" habe ich einfach frech ergänzt...)

Danke für dein Lob, freut mich natürlich - und wenn man so begeisterte Leser hat, dann freut es einen noch mehr.

Natürlich an dieser Stelle ein Dank an alle, die sich bisher die Mühe gemacht haben, dieses Monster an Text zu lesen und zu kommentieren.

@ Hanniball & Cerberus:

Ich bin jetzt selbst wieder ein wenig ruhiger und versuche, mal analytisch an eure Kritiken ranzugehen.

@Cerb:
Ich habe noch nie einen deratig schlimmen Verriss gekriegt, nie, nie, nie. Und deshalb war ich anfangs wie vom Schlag getroffen. Deshalb auch meine etwas wortkarge Reaktion.
Hab Dank für deine PN, aber ich möchte dazu gerne noch einmal Stellung beziehen, wenn du gestattest.
"Cave Canem", mein erstes Werk hier und zumindest in der Horrorrubrik mein scheinbar bestes, ist nicht typisch für mich. Der Stil, der darin entstand (und es war eigentlich wirklich ein Entstehen), ist nicht das, was ich immer schreibe. Die Geschichte diktiert mir das, was ich schreibe und wie ich es schreibe. Ich habe Folgendes festgestellt: bin ich von einer Geschichte begeistet, dann finde ich auch meine Stimme zu dieser Geschichte.
So geht es mir in meinen Humorgeschichten, so geht es mir in den Horror-fernen Dingen, die ich schreibe.
Und wenn eine Geschichte, ein Plot, einmal eben nichts mit mir zu tun hat, dann schreibe ich solche Dinge wie "Sarah" (bitte nicht lesen!), eine Geschichte, die nichts mit mir zu tun hat und die ich absolut würg finde.

Aber hier war das anders. Ich hatte nie eine Schreibblockade, als ich diese Story entwarf, ich schrieb und verbesserte und schrieb und verbesserte. Eine Blockade hatte ich überhaupt noch nie. Höchstens dann, wenn ich wirklich merke, dass ein Text schlecht wird. Dann blockiere ich und schreibe nicht mehr weiter, weil ich erkenne, dass es sinnlos ist. Aber von einer Bockade konnte hier keine Rede sein.

Ständig wechselst du die Szenen, was an für sich nicht schlimm ist, doch die Zeitsprünge, die dabei jedesmal entstehen und auf die du nicht weiter eingehst, sind echt verwirrend.
Ja, tatsächlich unglaublich fatal, wenn dem so ist.
Das wäre z.B. ein Punkt, bei dem mich auch interessieren würde, wie Hanniball das sieht. (Habs extra fett gemacht, damit du es leichter findest... :D)
Ich werde die Abschnitte dahingehend prüfen, aber ohne Zeitsprünge, fürchte ich, wird dieser Teil schlicht und ergreifend nicht funktionieren.

Die Charaktere sind platt, die Dialoge ebenso und von dem bemühten Humor möchte ich gar nicht erst sprechen.
Bei Jefferson hatte ich nicht den Eindruck, einen platten Charakter zu schreiben. Ich denke nicht, dass der eine Veränderung erfahren wird, auch nicht bei einer Überarbeitung.
Die anderen - der Doc und Rodriguez - schon.
Der bemühte Humor. Da ich - ich wiederhole mich, leider - auch in Humor schreibe, trifft mch das besonders. Mal gucken...

Sorry chazar, diese Story hast du meiner Meinung nach gründlich in den Sand gesetzt.
Auch hier lasse ich dir selbstredend deine Meinung, aber ich glaube immer noch nicht, dass ich diese Story derartig in den Sand gesetzt habe, wie deine Kritik den Anschein erweckt. Ich weiß, dass es an ihr noch Dinge zu flicken gibt, aber es ist den Aufwand wert, es zu tun.
Es ist keine verlorene Geschichte.

Dem muss ich widersprechen: Denn diese Geschichte ist von dir und die andere von Salem. So einfach ist das.
So einfach ist es nicht, da widerspreche ich.
Aber du hast Recht, ein Vergleich ist sinnvoll und wird automatisch auch gemacht. War unüberlegt formuliert - von meiner Seite.

Der Plot erinnert mich extrem an den "Final Fantasy" - Kinofilm.
Diese Assoziation wollte keiner von uns beiden wecken, denke ich. Ich hasse den Film. Aber das ist eine andere Geschichte.

Wie auch immer. Ich hoffe, dir mit dieser Kritik nicht zu nahe getreten zu sein. Ich finde es einfach schade, dass sich fast keine Spur von deinem Talent in diesem Text wiederfinden lässt.
Du bist mir mit dieser Kritik nicht zu nahe getreten - ich mag eine ehrliche Meinung. Danke dafür.
Aber ich denke, dass eine Menge von meinem Talent in dieser Geschichte steckt, wenn auch nicht alles - aus unerfindlichen Gründen.

Diese Geschichte - um es noch einmal zu sagen - ist ein chazar und ich schäme mich nicht für sie.

@Hanniball:

Zuerst einmal vielen Dank, dass du mich gestern Abend hast zittern lassen, mit deinem Kom bei Salems Story, der sich fast wie eine Drohung gelesen hat.
:D

Mir hat die Story nämlich größtenteils gefallen, trotz der Fehler.
Gut, das wollte ich hören.
Zudem: ein Kumpel von mir meinte einst zu mir: "Deine letzte Mail war eine Katastrophe, benutzt du kein Rechtschreibprogramm?" - "Doch, natürlich", sagte ich.
Ein anderer Kumpel bekam, als ich etwas für ihn abtippte, dauernd einen Lachanfall. Ich guckte auf den Monitor und wusste nicht, was so lustig war, bis er mir die Fehler zeigte. Das ist leider symptomatisch für mich. Ich sehe meine eigenen Fehler nicht - ich weiß, alle Autoren dieser Seite werden das gegen mich verwenden, bei meiner nächsten Kritik.
Klingt nach Ausrede, ist aber keine.
Denn: natürlich kann und muss man daran arbeiten.

Aber mach das mal: 'n paar Wochen ruhen lassen das Teil und dann durchlesen. Da fallen ne Menge Fehler auf, die du vorher übersehen hast.
Mache ich immer so.

Die Figurenbeschreibungen sind (siehe Cerb) ziemlich misslungen. Das fiel mir auf, als du den Doc einführtest, den Mexikaner und gleich danach den Mechaniker Wilson.
Wie geschrieben: gilt das auch für Thad??
Die Beschreibungen werde ich etwas stutzen, aber ganz werde ich sie nicht streichen.
Warum auch? Natürlich würde der eine oder andere dies oder jenes anders angehen, aber deshalb gibt es ja 1000 Autoren und nicht nur einen.
Ich sehe ein, dass man kürzen muss, aber ganz streichen werde ich nicht.

lässt der Text gehörig nach, er ist nicht viel mehr als so ein billiges Actionfilmchen, das irgendwie zum Schluss kommen will.
Ja, es gibt Action. Aber ich empfand sie nicht als bllig. Ich habe versucht, die Feinde, die Nebelwesen deutlicher zu machen, mehr von ihnen zu zeigen als man ins Salems Geschichte darüber lesen konnte. Vielleicht ist mir das misslungen, aber ich wollte keine billige Action schreiben.
Zudem ist ja der Schluss ganz actionuntypisch.

"Was wird das?" fragte Thad, leicht sauer.
Ja, grausam, ich hätte aufgeschrieen, hätte ich das anderswo gelesen.

ch hätte noch viel zu schreiben und ich würde mich freuen, wenn wir diskutieren könnten darüber.
Nur her damit, wäre mir bestimmt ein Vergnügen.

In diesem Sinne
c

 

Hi chazar,


je nun.... Auch auf die Gefahr hin, mich zu outen, ich mochte die Geschichte (und nicht nur, weil du sie geschrieben hast). Ich muss zwar zugeben, dass diese direkte Einführung von drei Personen hinterinander (Doc, Miguel, Wilson) irgendwie dazu geführt hat, dass ich spätestens bei Wilson keine rechte Vorstellung mehr hatte, wer der Typ denn ist (weil mir das einfach ein bisschen zu viel wurde), aber gestört hat es mich nicht wirklich.
Ja, es sind ein paar Klischees drin, aber in Salems Geschichte genauso, und ausnahmsweise finde ich eigentlich, dass es zu der Story ganz gut passt. Und deinen Prot finde ich auch keinen Fall klischeehaft.

Cerberus und Hanniball haben insofern recht, dass es eben ein paar unglatte Stellen auszubügeln gibt, aber so was passiert eben (besonders wenn man Geschichten mehrfach ausbessert), und das bluind sein für die eigenen Fehler kenne ich (siehe Charouseks Kommentar zu meiner Story ;) ) Cerberus hat das ja alle schon rausgesucht, da mach ich mir keine weitere Mühe.

Und abgesehen von den Haken, die die Geschichte hat, fand ich sie spannend und gut geschrieben. Gibt's 'ne Fortsetzung?

Paar Rechtschreibfehler hab ich gefunden, soll ich die raussuchen?

Liebe Grüße,

Ronja

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Ronja!

Auch auf die Gefahr hin, mich zu outen, ich mochte die Geschichte
Ach, gibt Schlimmeres.
Nein, Danke, vielen Dank.

Ich muss zwar zugeben, dass diese direkte Einführung von drei Personen hinterinander (Doc, Miguel, Wilson)
Ja, da werde ich auch noch ansetzen.
Und du musst keine Fehler raussuchen, das mache ich in etwa einer Woche. Jetzt sehe ich keinen einzigen...

siehe Charouseks Kommentar zu meiner Story
1.) Habe ich welche übersehen? *grübel*
2.) Müsste es nicht heißen: Kommentar zu deiner Story??

Danke dir jedenfalls und Gruß
c

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Chazar,

zuerst Textzeugs:

Wilson fuhr mit seinem Ölfinger über seine Stirn und hinterlies dort einen breiten, dunklen Streifen.

hinterließ

Lisa hob an, um zu widersprechen, doch dann traf sie Thads Blick und sie schwieg.

Für mein Sprachgefühl hört sich: Lisa hob an, um zu widersprechen, doch dann traf Thads Blick sie und sie schwieg.

»Ich will bewaffnete Soldaten, denn dies ist eine schwierige Mission«, erklärte Thad.

Mir gefällt „dies“ immer nicht allzu gut. Die meisten Menschen verwenden es beim Sprechen nicht und da Thad immer einen lockeren Ton hat, passt es zu ihm auch nicht so gut.

Die Mine des Docs wurde ernst.

Miene

Der Doc hatte dem Kranken inzwischen eine Spitze gegeben, die er aus seiner kleinen Umhängetasche entnommen hatte.

Du meintest sicher eine Spritze? ;)

Franklin bewegte sich im Schutze von mehreren stillgelegten Fahrzeugen auf das fremde Objekt zu.

Geschmackssache, aber so hört es sich für mich ein wenig schöner an: Franklin bewegte sich im Schutze mehrerer stillgelegter Fahrzeuge auf das fremde Objekt zu

»Ich habe die Monitore durchgeschaltet und da war es plötzlich da.«

Zwei Mal „da“ – hört sich unschön an. Kannst du leicht umgehen, indem du schreibst: Ich habe die Monitore durchgeschaltet und plötzlich war es da.

Immer wieder hatte er damit gerechnet, dass das Ding gleich emporschnellen und den vier Männern einem Tod bringen würde, den er niemanden gönnte

Hier gefällt mir das Wort „gönnte“ nicht so gut. Gönnen ist doch eher etwas Positives, von dem man nicht möchte, dass es jemand Anderem widerfährt. „Wünschte“ statt „Gönnte“ würde meiner Ansicht nach besser passen.

Ein statischen Rauschen untebrach die Verbindung.

Ein statisches Rauschen unterbrach die Verbindung.

Irgend einer der Männer hatte aus Versehen seinen Flammenwerfer abgefeuert.

Statt Irgend einer würde ich hier einfach nur „Einer der Männer…“, schreiben.

Irgendjemand und Irgendeiner schreibt man außerdem nach neuer Rechtschreibung zusammen.

Thad lehnte sich zurück und betrachtete den Mann. Wie lange kannten sie sich nun? Drei Jahre? Und trotzdem: was wusste er über ihn? Was wusste er von seiner Vergangenheit? Was wusste er über sein Leben? Sie waren einander fremd geblieben.

Sehr schön!

Was war verdammt noch mal passiert? Er versuchte einen klaren Gedanken zu fassen, aber in seinem Kopf war nur Chaos. Chaos und Flammen.

Auch sehr schön!

War noch jemand am leben?

Ich glaube hier muss „Leben“ groß geschrieben werden. Bin mir aber nicht sicher.

Fast war er dankbar dafür, vor allem als sie bei einem besonders deformierten Leichnam vorbeikamen, dessen Kopf auf dem Boden zerflossen war und aussah wie eine riesige Wasserpfütze

Super!

Rodriguez hielt ihn zurück und wühlte in an der Uniform des Toten herum.

Hier muss „in“ glaube ich raus – oder „an“.

Im Rauch fast verschmolzen sie fast mir ihrer Umgebung.

Hier hat sich glaube ich durch Umschreiben ein Fehler eingeschlichen. Das erste „fast“ muss raus.

Thad hatte Mühe, sie mit seiner Kurzsichtigkeit genau zu erkennen und auch als er die Augen fest zusammenkniff, blieben die Wesen unscharf für ihn.

Ich würde mal sagen hier ist ein Kommafehler, aber da ich Kommas, wie du ja selbst weißt, nicht so gut setzen kann, bin ich mir auch hier nicht sicher.

Thad hatte Mühe sie, mit seiner Kurzsichtigkeit, genau zu erkennen und

Zwei der Wesen flossen ineinander, vereinigten sich zu einem größeren, ein andere wiederum teilte sich in drei kleinere auf, die erst langsam wieder zu der Größe der anderen heranwuchsen.

größeren, ein anderes…

Wie ein fernes Echo vieler, fremder Stimmen, ein einer unbekannten Sprache.

Stimmen, in einer…

Und dann war alles ruhig und Thad hörte wieder das leise Piepsen des Konsole

Der Konsole

Und an das Schicksal von Tower Zero, das eng mit dem der Soldaten verwandt war.

Verknüpft statt Verwandt, fände ich hier besser.

So, nun zur eigentlichen Geschichte:

Sie hat mir nicht so gut gefallen, wie die bisherigen deiner Sachen. Sprachlich war es wie immer sehr schön, aber das weißt du ja schon, dass mir dein Stil gefällt.

Ich versuche dir zu erklären, was mir nicht so gut gefallen hat:

Für meinen Geschmack sind zu viele Personen vorgekommen. Ich habe bis zur Hälfte der Geschichte gebraucht, um mich an sie zu gewöhnen.
In manchen Büchern kommen nicht mehr Leute vor als hier. Da habe ich aber immerhin über hundert Seiten, um sie kennen zu lernen.

Manches war mir zu abstrakt, was aber sicherlich daran liegen mag, dass ich weder ein geübter Horror- noch ein geübter Sciene-Fiction-Leser bin. Horror mag ich eigentlich neuerdings ganz gerne, aber SF nicht so sonderlich. Durch die Vermischung von beiden, habe ich aber zuviel Gedanken auf die ganzen Dinge, wie die Türme, die Nebelweisen, etc. verwendet, anstatt richtig auf die Geschichte eingehen zu können.
Ich fragte mich dauernd, warum sie in den Türmen leben und was passiert ist. Wo die Nebelwesen herkommen und so weiter…
Insofern ist das eigentliche Ereignis: Das Eindringen der Nebelwesen in den Tower ein bisschen an mir vorbei gegangen.
Ich habe die Geschichte dann noch ein zweites Mal gelesen und dann konnte ich auch besser in die Geschehnisse eintauchen und die Geschichte gefiel mir viel besser. Wäre sie aber nicht von dir gewesen, dann hätte ich das wahrscheinlich nicht gemacht.

Was mir noch gefehlt hat: Was war das Schicksal von Tower Zero? Die Nebelwesen? Was ist mit Brodin?
Klar, ein offenes Ende ist natürlich in Ordnung, aber irgendwie hat es mich unzufrieden gemacht.

So, ich hoffe du bist mir jetzt nicht böse, dass meine Kritik diesmal nicht so gut ausfällt, aber ich wollte dir meine ehrliche Meinung sagen und ich denke, dass dir das dann auch mehr bringt.

LG
Bella

P.S.
Sorry,dass deine Teile des Textes nicht abheben konnte, aber die "Fettmarkiertaste" geht grade nicht. Weiß auch nicht wieso. Hoffe es geht bald wieder,dann hole ich das nach.

 

Hallo Bella!

Natürlich bin ich nicht böse, warum sollte ich?
Geschmack ist Geschmack.
Danke übrigens fürs Raussuchen der ganzen Fehler, die hier schon des öfteren bemängelt wurden. Deine Verbesserungsvorschläge nehme ich auch gerne an.

Trotzdem Danke fürs Lesen und die große Mühe
In diesem Sinne
c

 

Heyho chazar,

ich habe nicht alle Kritiken gelesen, also verzeih bitte, wenn einige meiner Anmerkungen redundant sind.

Die Flammen leckten gierig an den Wänden

Das ist ein klischeebeladenes, abgedroschenes Bild. Ansonsten geht die Einleitung in Ordnung. Macht neugierig.

Trotzdem reagierten seine Muskeln

Gefällt mir nicht. Etwas in die Richtung "trotzdem reagierte er instinktiv" o.ä. wäre wesentlich besser als es den Muskeln in die Schuhe zu schieben.

Sie sahen nicht aus wie Menschen und sie hatten nichts Menschliches an sich. Es waren bedrohliche, wabernde Gestalten, ohne feste Form. Sie hatten weder Augen, noch Mund oder Ohren, sie hatten keine festen Umrisse, keine feste Gestalt, keine Körperlichkeit oder auch nur irgendetwas Materielles. Es war, als hätte Nebel ein Eigenleben entwickelt, als würde sich Gas in einer scheinbar beliebigen und doch streng geordneten Form bewegen

Langweilig. Du nennst die Wesen "schrecklich", "furchtbar", "bedrohlich", aber in der Beschreibung sind sie nichts von alledem. Bilder bzw. Vergleiche hätten dieser Passage sehr gut getan, weil sie im Augenblick so atmosphärisch wie eine Betriebsanleitung ist.

Er betrachtete sein Gesicht im Spiegel, starrte in die blutunterlaufenen, dunklen Augen, sah die Narben auf seiner Stirn und an seinem Kinn, fühlte mit der Hand die rauen Bartstoppeln. Und wie jedes Mal, wenn er sich im Spiegel betrachtete, fuhr er mit seinen Fingern an sein linkes Ohr, von dem nichts weiter übrig war als ein kleiner, knorpeliger, pilzartiger Rest

Ah. Eine Spiegelszene. Sollten verboten werden, die Dinger. Davon abgesehen ist auch die Beschreibung Thads ein Klischee. Blutunterlaufene Augen, vernarbtes Gesicht, Stoppelbart ... da denke ich unwillkürlich an Bruce Willis in "Die Hard".

Alle Anwesenden salutierten. Bis auf den Doc, denn der salutierte nie

Gut.

Der Besprechungssaal war eigentlich nur ein kleines Zimmerchen, nicht großer als drei Besenkammern

Schlechter Vergleich.

Um einen Tisch, der fast vier Fünftel des Raums ausmachte

Schlechte Beschreibung.

Tower Zero versorgte alle anderen Towers mit Vorräten, Benzin, Öl und Ausrüstung. Und zwar einmal im Monat. Binnen 24 Stunden. Mehr Zeit blieb ihnen nicht. Denn alle dreißig Tage waren die Dinger für 24 Stunden verschwunden

Äh. Häh?

Die Frage ist nur: Wer schicken wir auf diesen Höllentrip

Klischee.

Die Informationen liefen schnell innerhalb des Bunkers. Vor allem die schlechten

"Informationen" ist das falsche Wort - du meinst "Neuigkeiten". Zudem würde ich statt "liefen" zu "verbreiten" raten.

Sie war eine junge Frau und mochte knapp über Dreißig sein. Thad wusste nicht genau, wie alt sie war, er hatte nie mit ihr darüber gesprochen

Diese Stelle lässt Thad sehr inkompetent wirken - so gedacht?

da sie beide vielbeschäftigte Menschen waren

Unglücklich formuliert. Passt eher zu einem Versicherungsvertreter.

Ein Schwärmer war die undankbarste und gefährlichste Aufgabe, die einem Menschen zugedacht wurde. Die Bunker waren hermetisch von der Oberwelt abgeschirmt. Nur einige Kameras und Periskope ermöglichten den Insassen die Welt außerhalb zu beobachten. Da aber das Sichtfeld auf diese Art sehr eingeschränkt war, vertrauten viele Bunker auf die Arbeit der Schwärmer, die zu jeder Tageszeit auf der Oberwelt unterwegs waren und das Gelände sondierten.

Langweilig. Diese Informationen gehören gezeigt, nicht erzählt. Zumal es sich wie eine uninspirierte Zusammenfassung liest. Hey Thad, schlag mal eben im Lexikon unter "Schwärmer" nach ...

Und Lisa Morena war einer von ihnen

Ja, das habe ich mittlerweile kapiert. Sehr streichenswerter Satz.

Thad wusste, dass dies nicht nur für ihr Gesicht galt. Er hatte sie einmal in einem kurzen Hemd gesehen, als er sie wegen einer wichtigen Sache in ihrem Quartier aufgesucht hatte. Den Anblick hatte er nie vergessen.

Entweder rauswerfen oder konsequent ins Detail gehen. Dieses Mittelding funktioniert nicht.

Sie werden Ihre Gründe haben, Cowboy

Klischee.

Thad hasste es, Trupps nach draußen zu schicken, hasste es, die Männer sich selbst zu überlassen

Klischee.

Thad wies Skinner an, die aktuellen Funkprotokolle zu checken und dann Meldung zu erstatten, dann öffnete er die Tür

Ein "dann" streichen.

In dem für einen Bunker geräumigen Raum waren mehrere Tische aufgestellt, um die herum viele Menschen saßen

Umständlich, extrem unrund und für einen einleitenden Satz sehr missglückt.

Nicht, weil sie ihm zuwider waren, sondern weil er es nicht ertrug, sie leiden zu sehen

Klischee.

Da war irgendein Ding, wie Thad es nie zuvor in seinem Leben gesehen hatte

Wenn es einen Grund gibt, hier nicht "das" als Präposition zu verwenden (außer, dass es korrekt wäre), ist er mir entgangen.

Es war ungefähr ein mal ein Meter groß

Betriebsanleitungs-Stil. Ein Vergleich wäre wesentlich eleganter.

so als atmete

"atme" ... jaja, das ist immer eine Krux mit den Konjunktiven ...

und ihre Bewegungen schienen aufeinander abgestimmt wie ein feines Uhrwerk. Franklin! Dieser Mann schien jede seiner Bewegungen Hundertfach eintrainiert zu haben

Merz' doch bitte dieses ständige "schien" aus.

»Es macht komische Geräusche, Sir«
»Spezifizieren Sie das«, befahl Thad.
»Es hört sich an wie ein Saugen, Sir.«

Guter Dialog! Du solltest allerdings darauf achten, Redeeinleitungen zu streichen, wenn klar ist, wer spricht - "befahl Thad" ist völlig überflüssig.

Der Akzent war schwach, aber hörbar. Der Sergeant musste Europäer sein

Unwichtig und daher ebenfalls streichenswert. Schon klar, du spielst hier auf Schneider an, aber diese Anspielung kommt zu früh (sofern sie überhaupt notwendig ist) und an der falschen Stelle.

Rodriguez starrte wieder auf den Bildschirm. »Vernichten wir es«, schlug er vor.
Thad nickte stumm.
»Die Wahrscheinlichkeit, dass es uns nützt, ist gleich Null«, sagte Rodriguez.

Das macht einen sehr unglaubwürdigen und konstruierten Eindruck.

Thad konnte sich einen Trojaner in den Bunker holen

Gut!

Und sie wartete hinter metallenen Barrikaden

Ich bin auch ein Fan davon, Sätze mit "und" zu beginnen, aber hier ist es deplatziert. Zudem muss es "warteten" heißen, denn Trupps steht im Plural.

Die drei Soldaten und Franklin folgten, auf den Schultern das schwere Behältnis

"Behältnis" ist sehr unschön. Hier würde mir eine detaillierte Beschreibung sinnvoll erscheinen.

die man im Bunker für Bergungs- und Lagerungsarbeiten verwendete

Raus mit dem "man", rein mit einem "sie".

Brodin, durchfuhr es ihn heiß

Zu dick aufgetragen - die beiden sind ja nicht verliebt ...

»Oh, ich liege hier in einem gut gekühlten Whirlpool mit drei hübschen Blondinen an meiner Seite«, erwiderte Brodin trocken

Das völlig unnötige "erwiderte Brodin trocken" nimmt der Aussage jeden eventuell vorhandenen Witz.

Rodriguez bellte ein paar Befehle, aber niemand schien zu gehorchen

Das ist wieder so ein "schien", das du schleunigst tottreten solltest - gehorchen sie nun oder nicht? Generell: Schien lässt einen Autor fast immer unsicher wirken.

und schrie wie am Spieß

Das muss der älteste, abgedroschenste und langweiligste Vergleich der Literaturgeschichte sein. Denk dir was Neues aus oder lass das Vergleichen bleiben.

Doch der verkohlte Klumpen im Inneren des Kastens schien sich nicht zu bewegen

Argh. So langsam wird's penetrant. Könnte sich der gute Thad endlich mal entscheiden?

Panik schoss in seine Knochen

Nee. Panik schießt nicht in Knochen. Panik schießt überhaupt nirgendwohin.

direkt unter der Stelle, die wohl einmal seine Hand gewesen war

"... an der einmal seine Hand gewesen war" - das "wohl" muss auf jeden Fall raus, da es den Eindruck vermittelt, Thad sei sich nicht ganz sicher, ob der Doc eine Hand gehabt hatte.

Nur dann, wenn die Schwärmer Feinde in der Nähe des Bunkers ausmachen konnten

Hier verschenkst du den Effekt durch eine sehr umständliche Formulierung. Ich rate dazu, den Satz knapper zu halten - raus mit "nur dann", raus mit "konnte", Konzentration aufs Wesentliche.

Daran bestand kein Zweifel

Mir gefiele "daran hatte er keinen Zweifel" besser.

Er erschrak

Ist zu schwach.

Schweiß brach ihm aus allen Poren, seine Hände begannen wie wild zu zittern

Klischee.

jedenfalls schlug er mit voller Wucht gegen den Colonel. Beide stürzten zu Boden und Thad schlug hart mit dem Kopf auf

Das doppelte "schlug" ist nicht schön.

dass der Sauerstoff langsam knapp zu werden drohte

Wieso nicht "knapp wurde"?

Und doch lag etwas Bedrohliches in ihnen. Ihre zielgerichtete, häufig wechselnde Bewegung, die unscharfe, aber deutlich vorhandene Abgrenzung von der Umgebung

Siehe oben. Du sagst sie seien "bedrohlich", beschreibst sie dann aber nicht so. Zumal ich mir sicher bin, dass die Geschichte viel gewinnen würde, wenn sie die Biester nicht einfallslos "Nebelwesen" nennen würden.

»Aber wir dürfen sie nur öffnen, wenn wir sicher sind, dass keines dieser Dinger uns folgt. Ein kleiner Schlitz genügt, das weißt du.«
Rodriguez nickte. Thad gab ihm den Schlüssel.
»Ich kümmere mich um die Sprengung, denn nur ich kenne die Codes. Du kümmerst dich um meinen Rücken und um die Tür.«

Hier steckst du für den Leser wichtige Informationen in einen Dialog zwischen zwei Leuten, die sie längst kennen sollten. Ungeschickt, weil unglaubwürdig.


Insgesamt leider eine sehr durchwachsene Geschichte. Der Plot ist nicht unbedingt originell, aber interessant, dein Stil größtenteils ordentlich, wenn auch etwas steril, weil du mit Bildern geizt bzw. abgedroschene verwendest. Was mir aber sehr sauer aufstößt, sind die völlig klischeebehafteten Figuren. Und sorry, auch wenn du das nicht so siehst, Thad ist der Schlimmste von allen. Er ist der Archetyp des pflichtbewussten Soldaten, dessen Frau von den bösen Wesen getötet wurde - schon tausend Mal gesehen oder gelesen. Die Nebenfiguren sind ebenso eindimensional, aber das ist in einer Shortstory verzeihbar, wie ich finde.
Zudem ist die Geschichte sehr vorhersehbar. Dass der "Vulkan" nichts gutes bringen würde, war schon klar, bevor sie auf die schwachsinnige Idee (die übrigens sehr unzureichend begründet ist) kamen, ihn in den Bunker zu schaffen. Was dann folgt könnte aus jedem beliebigen Actionfilm stammen.
Versteh mich bitte nicht falsch: die Story hat Potenzial (habe Salem noch nicht gelesen) und sie ist auch recht unterhaltsam, aber ihr fehlt meines Erachtens nach jegliche Substanz. Gerade von einer Geschichte dieses Umfanges erwarte ich einfach ein wenig mehr als Action und platte Charaktere.
Fazit: Mittelprächtig, aber ausbaufähig.

Cheers

 

Hi Wendigo!

Eine ausführliche Kritik, Danke dafür.
Eigentlich solltest du ja Salems Geschichte zuerst lesen, dann hättest du vielleicht mehr über die Nebelwesen erfahren und manche Passagen wären dir weniger sinnlos vorgekommen.

Trotzdem:
Natürlich ist Stil Ansichtssache. Manche Verbesserungsvorschläge, die du bringst, werde ich nicht übernehmen, weil sie mir nicht besser gefallen, wenn du willst kann ich dir per PN aufschlüsseln, welche und warum ich sie nicht übernehme. Nur wenn du willst, selbstredend.
Wenn mein Stil dir generell zu steril oder abgedroschen vorkommt, dann ist das ein Punkt, dem ich mich stellen muss.

Gegen die klischeebeladenen Figuren werde ich jetzt nicht so viel unternehmen können, es sei denn ich schmeiße den ganzen Text um - was ich zur Zeit nicht vorhabe. Aber es bleibt in meinem Hinterkopf und bei einer eventuellen Generalsanierung wird es berücksichtigt.

Und du hast Recht: die Länge dieser Geschichte sprengt schon fast den Rahmen des Erträglichen, vielleicht sollte ich generell hier kürzere Geschichten reinstellen. Mal sehen.

In diesem Sinne
c

 

Hallo chazar,

Eigentlich solltest du ja Salems Geschichte zuerst lesen, dann hättest du vielleicht mehr über die Nebelwesen erfahren und manche Passagen wären dir weniger sinnlos vorgekommen

Ja, das kann natürlich sein, aber diese beiden Punkte haben ich an deiner Story ja nicht kritisiert ... oder?

Natürlich ist Stil Ansichtssache. Manche Verbesserungsvorschläge, die du bringst, werde ich nicht übernehmen, weil sie mir nicht besser gefallen, wenn du willst kann ich dir per PN aufschlüsseln, welche und warum ich sie nicht übernehme. Nur wenn du willst, selbstredend

Gerne.

Wenn mein Stil dir generell zu steril oder abgedroschen vorkommt, dann ist das ein Punkt, dem ich mich stellen muss

Nein, so "vernichtend" war das nicht gemeint. Nicht dein Stil ist abgedroschen, sondern viele Formulierungen, die du verwendest (schrie wie am Spieß, gierig leckende Flammen, Schweiß brach aus allen Poren etc). Das ist nicht nur langweilig, sondern sorgt eben auch für den sterilen Eindruck, da die Atmosphäre sehr darunter leidet. Ein Vergleich wie "schrie wie am Spieß" reißt mich zum Beispiel recht unsanft aus dem Lesefluss, da ich es sehr ärgerlich finde, wenn sich ein talentierter Autor nicht die Mühe macht, eine gewisse sprachliche Originalität zu entwickeln. Stimme Cerberus zu: Das kannst du wesentlich besser.

Und du hast Recht: die Länge dieser Geschichte sprengt schon fast den Rahmen des Erträglichen, vielleicht sollte ich generell hier kürzere Geschichten reinstellen

Auch das habe ich so nicht gesagt. Lange Geschichten sind ja völlig okay, aber dann muss eben auch die Qualität die Quantität rechtfertigen. Was ich an deiner Story kritisiere, ist nicht der Umfang, sondern dass du ihn nicht ausnutzt. Gerade was die Charaktere angeht, hätte man hier viel mehr herausholen können.

Noch einmal zur Klarstellung: Die Geschichte ist beileibe nicht schlecht (auch wenn meine Kritik sich zugegebenermaßen wie ein schlimmer Verriss liest), aber mindestens eine gründliche Überarbeitung von gut entfernt.

 

Hallo chazar

Es waren bedrohliche, wabernde Gestalten, ohne feste Form.
Oder kurz: Das unfassbare Grauen ;) Ich hab auch Nebel bei mir reingenommen. Du kannst dir vorstellen, wie entsetzt ich war, als ich von eurem Nebel gelesen habe.


Dann handelte er.
Und dann kam das Feuer.
Es klopfte.
Öhm? Da ist mir nicht wirklich klar, was da passiert ist. :confused:

Das Meiste haben die Anderen hier auch schon gesagt. Ich fand die kg nicht schlecht. Nicht die Weltuntergangsstimmung aber dennoch irgendwie intensiveres Spiel. Das Problem bei deiner kg sind einige logische Brüche, die eigentlich gar nicht sein müssten.


»Wieso fragen Sie?« erkundigte sich Lisa.
Das frag ich mich auch. Eigentlich gibt es dafür keinen Grund, zumal ja beide viel beschäftigt sind, wie du ja noch mal erwähnst. Insgesamt spielt sie für die Handlung sonst keine Rolle.

Er mochte Kinder nicht. Nicht, weil sie ihm zuwider waren, sondern weil er es nicht ertrug, sie leiden zu sehen.
Zwischen 'er mochte Kinder nicht' und 'er ertrug es nicht sie leiden zu sehen' besteht meiner Meinung nach ein Widerspruch.


Die Türen der Schleuse öffneten sich zischend. Ein rotes Kontrolllicht flammte auf. Rodriguez trat in die Halle und nahm seinen Helm ab. Sein Gesicht und sein Haar waren nass vor Schweiß. Die drei Soldaten und Franklin folgten, auf den Schultern das schwere Behältnis.
Arrgh! So wenig Menschen so gut geschützt wie möglich in der Nähe des Behälters. Dann in einen hermetisch abgeriegelten Raum, von dem sie wissen, dass die 'Geister' nicht raus können. (Schließlich wissen sie ja auch wo die 'Geister' nicht rein können). Dann die mechanischen Greifarme benutzen (wie z.B. bei Atomreaktoren.)

Ist schon klar, dass das problematisch für die folgenden Ereignisse wäre, aber die Logik zu opfern kann nicht der Weg sein.


Thad starrte auf das offene Behältnis und vergaß alles um sich herum, selbst die Schreie des Docs schienen leiser zu werden. Was hatten sie nur angerichtet?
Tja, so ist das... Aber ist das die Reaktion eines alten Haudegen...?

»Was ist hier passiert? Wer hat den Behälter aufgemacht? W e r?«
Ist das in der Situation überhaupt noch von Belang? Warum sollte er irgendeinen Soldaten schnappen und ihn das Fragen, wo er doch eigentlich am nahsten dran war?


Und dann schrie er wie wild.
Irgendetwas explodierte.
Und plötzlich war überall Feuer.
Sehr unübersichtlich. Wolltest du das?


Irgend etwas explodierte und Thad wurde zu Boden geschleudert.
1. 'Irgendetwas' <-> 'Irgend etwas' besser einheitlich.
2. Warum so unbestimmt. Was könnte da explodieren?

Alles was danach kommt gefällt mir wieder ganz gut. Nicht mehr so verwirrend, dafür mit viel Tempo erzählt. Als ob dir das Schreiben von da an viel leichter von der Hand ging.


Panisch sah Thad sich um, doch ohne seine Brille war er in seiner Wahrnehmung doch sehr eingeschränkt. Fast war er dankbar dafür, vor allem als sie bei einem besonders deformierten Leichnam vorbeikamen, dessen Kopf auf dem Boden zerflossen war und aussah wie eine riesige Wasserpfütze. Rodriguez hielt ihn zurück und wühlte in der Uniform des Toten herum.
Find ich klasse die Situation!


Am Ende würde ich der Straffung willen die Sache mit dem Deutschen eher rauslassen. Der Frau würde ich entweder eine größere Rolle geben oder sie kürzen.
Ob man bei einem solchen Katastrophenszenario wirklich mehr Charakter braucht, die eher die Geschwindigkeit rausnehmen, glaube ich eigentlich nicht. Aber was die Ablauflogik betrifft, solltest du noch was tun.

Grüße
Texter

 

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