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Traum in blau

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27.06.2003
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Traum in blau

Ein blauer Pinguin geht durch die Straßen einer verschneiten Einöde. Ein blauer Pinguin geht durch die Straßen einer verschneiten Einöde. Ein Pinguin ist kein Pinguin, sondern eine behaarte Raubkatze, die langsam durch die weiße Steppe schreitet. Es hagelt. Es schneit. Ein Pinguin wird schneller und watschelt tollpatschig, eine Raubkatze fängt geschmeidig an zu rennen. Es hört auf zu schneien, ein leichter Sturm kommt auf und setzt die Flocken, die herumliegenden, in helle Aufregung. Straßen kreuzen sich und lösen sich auf und verschmelzen ineinander zu einem großen weißen Platz in einer Schneewehe und der Platz wird gleich zu leerer Ödnis. Eine Raubkatze sitzt in der Öde, blau auf weiß, und schaut angestrengt, grazil umher. Ein Pinguin putzt seine Federn, als wäre nichts gewesen. Eine Raubkatze setzt ihren Weg fort, ohne Straßen, der Wind setzt ein und wird gleich stärker, ein Pinguin guckt verdutzt umher, der Wind wird stärker. Ein Pinguin und eine Raubkatze gehen dem Weiß entgegen, einer hatscht, die andre rennt. Der Wind wird zum Sturm, es schneit wieder und windet, das Weiß der Steppe wirbelt auf und umgibt die Wandernden, mehr und mehr. Eine Raubkatze wird immer schneller und rennt, bald wie auf Nahrungssuche, wie um ihr Leben. Ein Pinguin wird langsam, aufgeregt, verdutzt, putzt seine Federn und geht, sofern er das noch kann. Der Sturm wird stark und reißt alle Wandernden fast mit sich. Eine Raubkatze rennt wie nie in ihrem Leben, rennt um ihr selbiges, und wo sie hinrennt, ist der Sturm schon schlimmer als zuvor. Ein Pinguin kann nicht mehr laufen, die Beine zu kurz und setzt sich hin, die Federn schützend putzend und weiß nicht, dass er sterben muss. Die Raubkatze weiß es und es macht einen dumpfen Knall, ein Pinguin und eine Raubkatze fallen um und alles ist weiß, der Sturm setzt aus.

 

Hallo hubi!

Ja, Träume sind oft so. Da treten Gestalten in Erscheinung, die plötzlich Aussehen und Charakter wandeln. Die Umgebung ist meist seltsam undefinierbar. Das hast du recht gut beschrieben.
Ich frage mich aber, warum du mir diesen Traum erzählst. Ich erkenne darin nichts Besonderes. Ein Pinguin ist/wird eine Raubkatze. Da kann ich keinen Sinn drin erkennen. Beides sind (in der Realität) Raubtiere, Pinguin wie Raubkatze. Das einzige, was mir dieser Traum vermittelt, ist die Tatsache einer Nahrungskette. Das ist für eine interessante Geschichte zu wenig.
Aber vielleicht übersehe ich ja etwas.

Ein paar Details:

der Wind setzt ein und wird gleich stärker, ein Pinguin guckt verdutzt umher, der Wind wird stärker. Ein Pinguin und eine Raubkatze gehen dem Weiß entgegen, einer hatscht, die andre rennt. Der Wind wird zum Sturm, es schneit wieder und windet,
Hier würde ich die Steigerung genauer schildern. Spätestens beim zweiten "wird stärker" verliere ich das Bild und am Ende "es windet" (im Sinne von strudelt, rollt, kräuselt) ist zu schwach, würde ich streichen.

Der Wind wird zum Sturm, es schneit wieder und windet, das Weiß der Steppe wirbelt auf und umgibt die Wandernden, mehr und mehr
Auch diese Steigerung vermittelt mir kein Bild.

Eine Raubkatze wird immer schneller und rennt, bald wie auf Nahrungssuche, wie um ihr Leben. Ein Pinguin wird langsam, aufgeregt, verdutzt, putzt seine Federn und geht, sofern er das noch kann. Der Sturm wird stark und reißt alle Wandernden fast mit sich. Eine Raubkatze rennt wie nie in ihrem Leben, rennt um ihr selbiges,
"wird stark und" kann raus.
Alle Wandernden? Ich habe eher den Eindruck, die rennen alle, so gut sie können.

Gruß

Asterix

 

Hallo hubi,

schon wieder sechs Jahre rum?

Im Wesentlichen kann ich Asterix folgen. Dabei seh ich noch ein Problem: die häufige Verwendung des unbestimmten Artikels erweckt den Eindruck, dass mehr als ein Pinguin, mehr als eine Raubkatze sich durch Deinen Traum bewegen. Quasi ein Zug der Lemminge, nur eben durch Pinguine ersetzt, die von einem Löwenrudel (alle anderen Katzen sind Einzelgänger) gejagt/erwartet werden. Aber der Zug der Lemminge, dargestellt durch Pinguine, der in Löwenmäulern endet soll's wohl nicht sein.

Bisher glaubte ich zudem der Aussage, eine Rose wäre eine Rose ... Nun wäre ein Pinguin eine Raubkatze und umgekehrt...

Auch wird viel zu umständlich formuliert: das fängt die Katze an zu rennen, da hört's auf zu schneien, ein sitzender Pinguin putzt sich schützend die Federn. Auch gibt's die Frage, ob die "Wandernden" eine dritte Gruppe bilden.

Da hatten mir die beiden Vorläufer insgesamt besser gefallen, aber selbst hier gefällt mir > ...ein leichter Sturm kommt auf und setzt die Flocken, die herumliegenden, in helle Aufregung<.

Aber ich kann ja auch was übersehen/wesentliches nicht beachtet haben.

Gruß

Friedel

 

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