Traum in blau
Ein blauer Pinguin geht durch die Straßen einer verschneiten Einöde. Ein blauer Pinguin geht durch die Straßen einer verschneiten Einöde. Ein Pinguin ist kein Pinguin, sondern eine behaarte Raubkatze, die langsam durch die weiße Steppe schreitet. Es hagelt. Es schneit. Ein Pinguin wird schneller und watschelt tollpatschig, eine Raubkatze fängt geschmeidig an zu rennen. Es hört auf zu schneien, ein leichter Sturm kommt auf und setzt die Flocken, die herumliegenden, in helle Aufregung. Straßen kreuzen sich und lösen sich auf und verschmelzen ineinander zu einem großen weißen Platz in einer Schneewehe und der Platz wird gleich zu leerer Ödnis. Eine Raubkatze sitzt in der Öde, blau auf weiß, und schaut angestrengt, grazil umher. Ein Pinguin putzt seine Federn, als wäre nichts gewesen. Eine Raubkatze setzt ihren Weg fort, ohne Straßen, der Wind setzt ein und wird gleich stärker, ein Pinguin guckt verdutzt umher, der Wind wird stärker. Ein Pinguin und eine Raubkatze gehen dem Weiß entgegen, einer hatscht, die andre rennt. Der Wind wird zum Sturm, es schneit wieder und windet, das Weiß der Steppe wirbelt auf und umgibt die Wandernden, mehr und mehr. Eine Raubkatze wird immer schneller und rennt, bald wie auf Nahrungssuche, wie um ihr Leben. Ein Pinguin wird langsam, aufgeregt, verdutzt, putzt seine Federn und geht, sofern er das noch kann. Der Sturm wird stark und reißt alle Wandernden fast mit sich. Eine Raubkatze rennt wie nie in ihrem Leben, rennt um ihr selbiges, und wo sie hinrennt, ist der Sturm schon schlimmer als zuvor. Ein Pinguin kann nicht mehr laufen, die Beine zu kurz und setzt sich hin, die Federn schützend putzend und weiß nicht, dass er sterben muss. Die Raubkatze weiß es und es macht einen dumpfen Knall, ein Pinguin und eine Raubkatze fallen um und alles ist weiß, der Sturm setzt aus.