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Ungelesen

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05.05.2004
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Ungelesen

Zwanzig neue Nachrichten. Unfassbar. Immer, wenn ich seit Tagen keine E-Mails heruntergeladen habe, fürchte ich mich fast vor den fettgedruckten Zeilen, die im Stakkato am oberen Bildschirmrand erscheinen. Wenigstens ist der Großteil davon Müll, den man sofort dorthin schicken kann, wohin er gehört. Wichtige Nachricht. Von wegen. Sinnloser Newsletter, den zu lesen ich ohnehin nie Zeit habe. Aber ich markiere ihn mal als ungelesen. Wer weiß? Neue Online-Rechnung. Na und? Zahlen muss ich sie sowieso, egal was drinsteht. Nein, ich will auch heute kein Viagra kaufen.
So, was bleibt noch übrig? Babyfotos von Jasmin. Na gut, mal ansehen. Ja, ich weiß, dass ich mit einer alten Version von Quicktime arbeite. Updaten? Jetzt? Später? Jetzt ganz sicher nicht. Oh Mann, eines Tages wird mein Computer nicht einmal mehr starten, weil ich ihn nie aktualisiere. Irgendwann werde ich's schon machen. Als hätte ich nichts anderes zu tun, als ständig Updates und Vireninformationen herunterzuladen, neue Sound- und Grafikkarten einzubauen und alle vier Jahre überhaupt einen neuen Computer zu kaufen. Vergiss es! Was ist jetzt mit den Bildern? Hm, ja, niedlich, aber eigentlich alle gleich. Schau ich mir später mal komplett an. Als ungelesen markieren. Ja, mir ist vollkommen klar, dass ich wahrscheinlich darauf vergessen werde, aber ich möchte heute noch mit den blöden E-Mails fertig werden.
Mach diesen Test und schicke ihn ausgefüllt an zehn weitere Menschen, die du kennst und magst. Wie die Leute bloß darauf kommen, jeder hätte zehn Menschen, die er kennt und mag? Ach, von Susi kommt das Ding. Meinetwegen, dann lösche ich ihn nicht. Aber jetzt habe ich für diesen Schmarren wirklich keine Zeit. Als ungelesen markieren.
Meld dich mal wieder. Von Harald. Hm. Das wäre allerdings wirklich an der Zeit. Wollte ich nicht mit ihm ins Kino gehen? Total vergessen. Ich glaube, der Film läuft überhaupt nicht mehr. Na ja, dann sehe ich ihn mir eben auf DVD an. Gleich nach den anderen zehn Filmen, die ich sehen wollte und im Kino verpasst habe.
Aber darum geht's jetzt nicht. Es geht um Harald. Melden, ja gut. Hm. Eigentlich sind solche "Meld dich mal wieder"-E-Mails Blödsinn. Soll ich genauso zurückschreiben? "Hiermit tue ich meine Pflicht und melde mich. Und tschüss." Wenn schon, dann schreibe ich etwas Sinnvolles, Überlegtes. Wie wär's mit einem Brief, in dem nicht nur Information sondern auch Gefühl steckt? Klingt gut. Nur dauert das seine Zeit, und ich muss heute noch die Kinder abholen und bei der Geburtstagsparty abliefern, den Rasen mähen und das Auto waschen (höchste Zeit). Und irgendetwas Wichtiges muss ich doch einkaufen, hat Maria gesagt. Verdammt, was war denn das noch mal? Hoffentlich hat sie es auf eine Einkaufsliste geschrieben. Tja, Harald, ich schätze, du hast momentan keine guten Karten. Du kommst nie drauf, was ich jetzt mit deiner Nachricht mache. Als ungelesen markieren.
Und was ist das? Von Martin? In großer Trauer geben wir bekannt ... Oh, Shit. Seine Mutter. Und ich glaube, ich habe ihren letzten Geburtstag vergessen. So ein Mist, ich hätte sie noch einmal besuchen sollen, bevor sie stirbt. Wenn sie aber auch nie "Meld dich mal wieder"-E-Mails schreibt. So was, jetzt erinnere ich mich auf einmal daran, wie sie mit mir immer Tretboot gefahren ist, als ich klein war. Warum erinnere ich mich an so etwas Unwichtiges? Und weil wir gerade beim Thema unwichtige Kindheitserinnerungen sind: Sie ist oft mit mir und Papa Bowlingspielen gegangen.
Papa, der ist auch einer, der nie "Meld dich mal wieder"-E-Mails schreibt. Wie auch? Papa und E-Mails. Er kann nicht einmal einen CD-Player bedienen. Eigentlich sinnlos, dass ich ihm zum Geburtstag eine CD geschenkt habe. Das ist auch schon wieder ziemlich lange her. Großartig, jetzt muss ich auch noch daran denken, dass er fast so alt ist wie die Mutter von Martin. Er wird keine hundert Jahre mehr werden. Aber ich werde jetzt sicher nicht daran denken, wie oft ich ihn noch sehen werde, wenn ich meine Besuchsfrequenz beibehalte und die durchschnittliche Lebenserwartung eines mitteleuropäischen Mannes berücksichtige.
Ganz toll, jetzt denke ich ja doch daran. Und ich kann ihm nicht mal ein E-Mail schicken. Ich werde ihn anrufen. Genau. Und ich werde ihm sagen, dass es mir gefallen hat, wenn er mich zum Bowling mitgenommen hat. Und wie er mir das Einmaleins mit irgendeinem albernen Spiel beigebracht hat. Warum erinnere ich mich an so einen Blödsinn? Das sage ich ihm ganz bestimmt nicht. Aber ich könnte ihm vorschlagen, dass wir wieder mal Bowlen gehen. Oder lieber doch nicht. Bowlen mit Herzschrittmacher ist womöglich keine gute Idee. Apropos: Ich muss ihn fragen, wie es ihm damit geht. Vielleicht könnten wir wenigstens anderen beim Bowlingspielen zuschauen. Und vor allem werde ich ihm sagen, dass ich froh bin, dass er nicht tot ist. Eventuell nicht ganz so direkt. So, her mit dem Telefon. Eine der wenigen Nummern, die ich auswendig kann. Bringen wir's hinter uns.
"Hallo?"
"Hallo."
"Hallo!"
"Ja, Hallo. Ich bin's."
"Lange nicht mehr gehört."
"Ja, ganz schön lang."
"Wie geht's dir denn?"
"Mir geht's gut. Wie geht's dir denn?"
"Auch gut."
"Und mit dem Herzschrittmacher?"
"Alles wunderbar."
"Na wunderbar. Was machst du gerade?"
"Na ja, im Garten arbeiten halt. Und du?"
"Na ja, E-Mail lesen. Das ist das, wo du nie verstanden hast, wie es funktioniert."
"Ja ja. Und sonst?"
"Sonst eigentlich nichts. Ich wollte mich nur mal wieder melden."
"Ja, danke."
"Na gut, dann ..."
"Ja, gut, dann einen schönen Tag noch."
"Einen schönen Tag noch. Bis nächstes Mal."
Was war das denn? Großartig. Das kommt dabei heraus, wenn Männer miteinander telefonieren. Dafür hätte auch ein "Meld dich mal wieder"-E-Mail gereicht. Allmählich bin ich wirklich deprimiert. Nein, ich werde nicht deprimiert sein. Ich werde zu allen meinen Bekannten Kontakt aufnehmen und ihnen E-Mails schicken. Muss bloß schnell gehen – der blöde Rasen – und die Kinder. Gehen wir die Sache einfach alphabetisch an. Alexandra. Was könnte ich ihr denn schreiben?
Jetzt sitze ich schon minutenlang vor dem Bildschirm und überlege. Die Zeit vergeht, und ständig kriechen unpassende Gedanken durch meinen Kopf, darüber, was ich für Maria einkaufen muss, zum Beispiel. Wenn ich so mein ganzes Adressbuch durcharbeite, werde ich vor diesem Computer an Altersschwäche sterben. Vielleicht begnüge ich mich fürs Erste doch mit einem "Meld dich mal wieder". Sie kann es ja wenigstens als ungelesen markieren.

 

hallo woodwose,

geniales telefonat *smile*. solche telefonate kenne ich - es gibt halt leute, mit denen kann man über nichts reden.
deine geschichte insgesamt ist erheiternd. den titel hätte ich wahrscheinlich "Meld-Dich-Mal"-Email genannt, denn das ist der focus der geschichte - und nicht das ungelesen markieren.
was mir sehr gut gefallen hat, ist deine ironische darstellung, die so schön aus dem leben gegriffen ist, dass ich mich beim zustimmen erlebe. "ja, das ist so bei mir." sei es die quicktime, das viagra (penis enlargement ist der heisse renner zur zeit *smile*) oder die bilder, bei deren 100 sich 95 ähneln.
was mir auch aufgefallen ist, du bist sehr sicher in der rechtschreibung und grammatik. beneidenswert!

nur folgende winzigkeiten noch:

Wollte ich nicht mit ihm ins Kino gehen? Total vergessen. Ich glaube, der Film läuft überhaupt nicht mehr im Kino. Na ja, dann sehe ich ihn mir eben auf DVD an. Gleich nach den anderen zehn Filmen, die ich sehen wollte und im Kino verpasst habe.

"Kino" ist dreifach. das erste "im Kino" könntest du aber eigentlich weglassen. das zweite "im Kino" könntest du mit "auf Leinwand" ersetzen.

Aber ich könnte ihm vorschlagen, dass wir wieder mal Bowlen gehen. Vielleicht aber lieber nicht.

über den 2. satz stolpere ich. vielleicht ist das so besser: Oder, vielleicht doch besser nicht.
bitte vergleiche diese beiden varianten

Bowlen mit Herzschrittmacher ist vielleicht keine gute Idee. Apropos: Ich muss ihn fragen, wie es ihm damit geht. Vielleicht könnten wir wenigstens anderen beim Bowlingspielen zuschauen. Und vor allem werde ich ihm sagen, dass ich froh bin, dass er nicht tot ist. Nicht ganz so direkt vielleicht.

zu oft "vielleicht". "eventuell" wäre ein synonym

fazit: schöne geschichte, ich habe sie gern gelesen.

 

Hallo Woodwose,

eine Geschichte in der man sich tatsächlich selbst erkennt. Sowohl, was die Bearbeitung der E-Mails angeht, als auch die Tatsache, dass man sich ständig denkt, man sollte sich bei dieser oder jener Person melden und es irgendwie dauernd verschiebt.
Schön fand ich, das du das Thema so umgesetzt hast, das man darüber lachen konnte. Du hast nicht mit dem moralischen Hammer um dich geschlagen und trotzdem regt deine Geschichte, zumindest mich, zum Nachdenken an.
Das Telefonat fand ich genial, mein Vater ist am Telefon ähnlich schweigsam. *g*

LG
Bella

 
Zuletzt bearbeitet:

Danke an Barde und Bella für die lobenden Worte.

Tja, über den Titel muss ich nochmal nachdenken. Ich finde ihn zwar ganz gut, aber er bezieht sich vielleicht zu sehr auf eine Nebensächlichkeit.
Dass die Geschichte derart für Erheiterung sorgt, ist interessant, denn ursprünglich hatte ich vor, eine ernsthafte, geradezu traurige Geschichte zu schreiben. Aber beim Schreiben hat sie mich in eine ganz andere Richtung geführt. Vielleicht wollte mein Unterbewusstsein diese Story, die zum Teil Selbstgeisselung ist, ein bisschen entschärfen.

was mir auch aufgefallen ist, du bist sehr sicher in der rechtschreibung und grammatik. beneidenswert!
Ach, mir ist das noch nicht aufgefallen. Zum Beispiel habe ich keine Ahnung, ob man "hinterherlaufen" oder "hinterher laufen" schreibt.

Gruß, Woodwose, der sich nur mal wieder melden wollte.

 

Wenn das nur nicht alles so deprimierend wäre... Nein, hat mir gefallen. Auch, wenn die "Ich quäle mich hier durch verpaßte Gelegenheiten, Verpflichtungen"-Stimmung schon so realitätsgetreu ist, daß ich Angst bekomme, mich damit anzustecken.

Was ich mich allerdings gefragt habe: Sollte es nicht eher "als gelesen markieren" heißen? Schiebt der Protagonist tatsächlich alles auf? Erscheint mir dann doch etwas unwahrscheinlich. Gerade bei den Baby-Fotos. Wobei ich dann den Titel (im Gegensatz zu Barde) für gerechtfertigt und zentral hielte.

Ein Kritikpunkt noch: "In der Tat ihren letzten Geburtstag." halte ich dann doch (auch, weil der Text danach ernst wird) für einen ziemlich schalen Kalauer.

 

Hallo, cbrucher,
schön, dass es dir gefallen hat, und ich hoffe, du bist jetzt nicht angesteckt.

Was ich mich allerdings gefragt habe: Sollte es nicht eher "als gelesen markieren" heißen? Schiebt der Protagonist tatsächlich alles auf?
Na, wenn ich mich nicht ganz irre, heißt diese Funktion im Outlook Express "als ungelesen markieren". Und ich sah deren Zweck immer darin, Mails, die man zwar angeklickt, also aus Sicht des Computers gelesen hat, die aber zu umfangreich oder wasauchimmer sind, dass man sich gleich damit beschäftigen will/kann, als "noch nicht erledigt" zu markieren, um das später nachzuholen.
Na ja, alles schiebt er sicher nicht auf. Immerhin telefoniert er ja tatsächlich gleich mit seinem Vater. Und das Mail über den Tod der Mutterr markiert er ja auch nciht als unglesen.
"In der Tat ihren letzten Geburtstag." halte ich dann doch (auch, weil der Text danach ernst wird) für einen ziemlich schalen Kalauer.
Hm, so was ähnliches dachte ich mir schon beim Schreiben. Wird vielleicht noch rausfliegen.
Gruß, Woodwose, der Rausschmeißer

 

Die meisten Leser werden das verstehen, weil die meisten Leser Outlook verwenden. Ich nicht. Und ich habe meinen Mail-Client auch so eingestellt, daß er Nachrichten nicht sofort beim Anklicken "als gelesen markiert". Eben, weil ich auch einer von den bin, die es dann doch eher aufschieben. In diesem Aufschub sehe ich auch tatsächlich (um es noch einmal zu betonen) das zentrale Thema. Weshalb ich den Titel auch wirklich für treffend halte.

Vielleicht denkst Du darüber nach, einen erklärenden Satz für die wenigen Außerirdischen mit exotischen Programmen und Betriebssystemen hinzuzufügen, etwa: "Damit ich es später nicht vergesse". Ist aber nur so ein Vorschlag.

 

Hallo woodwose!

Ich finde die Geschichte ganz nett, aber irgendwie fehlt ihr meiner Meinung nach der richtige Biss, vielleicht eine selbstreflektierende Pointe, die richtig sitzt, damit die Geschichte über die alltägliche Betrachtung hinausgeht und nicht wie erwartet endet. Allerdings hab ich jetzt auch keinen Vorschlag, wie Du das machen könntest. Vielleicht läutet es an seiner Tür, er macht auf, ein alter Bekannter steht draußen, und er sucht den "Als ungesehen markieren"-Button, um ihn auf später zu verschieben...

"Hiermit tue ich meine Pflicht und melde ich mich.
Hier würde ich das zweite "ich" streichen.

Sollte es nicht eher "als gelesen markieren" heißen?
wenn ich mich nicht ganz irre, heißt diese Funktion im Outlook Express "als ungelesen markieren".
Gelesene Mails kann man als ungelesen markieren, ungelesene kann man als gelesen markieren. Da er sie schon geöffnet hatte, kann er sie danach nur als ungelesen markieren.

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Hallo, Susi,
ich kann verstehen, was du meinst. Eine richtige Pointe am Ende würde der Geschichte noch gut tun.

"Hiermit tue ich meine Pflicht und melde ich mich.
Hier würde ich das zweite "ich" streichen.
Ist ja interessant. Dieses zweite ich seh ich jetzt zum ersten Mal! Das sollte da gar nicht hin, und es fliegt natürlich gleich wieder raus.

Liebe Grütze, Norbert

 

Hallo Woodwose,

eine gute Idee, schön geschrieben, aber ich denke du hast das Thema „Alltag“ zu wörtlich genommen.
Da ist kein Anfang der neugierig macht, und auch keine Pointe.
Ich habe nur zu Ende gelesen, weil ich kommentieren wollte.
Dabei steckt da eine Menge drin. Mit deiner Schreibe dürfte es kein Problem sein was draus zu machen.
Es kommt halt darauf an wofür der Text gedacht ist (und kann mich dann schlagartig auf dem Holzweg befinden).

Gruß Charly

 

Hey Woodwose!
Eine herrliche Story! Ich hab mich schon lange nicht mehr so gut amüsiert, hatte praktisch ein Dauergrinsen während des Lesens auf dem Gesicht. Einfach einmalig mit welch trockener Ironie du das alles schreibst, dass mir (und vielen anderen) so bekannt ist.
Vielen Dank für diese Super-Story, weiter so!
Viele Grüße, Markus

 

Dank auch an Charly und Markus. Langsam beginne ich drüber nachzudenken, das Ding nach Humor verschieben zu lassen.
Ein bisschen zu alltäglich? Hm, vielleicht, aber das ist eben das Problem, das es tatsächlich Teil des Alltags ist - und das gefällt mir nicht. Ich wollt mir's nur mal von der Seele schreiben.

Gruß, Woodwose, der Alltägliche

 

Hallo Woodwose,

wollte mich nur mal wieder melden. ;)

Eine herrliche Geschichte. Okay, sie wird die Aufnahme in die Reihe der zehn spannensten Geschichten von KG.de knapp verfehlen, aber das macht in dem Fall nichts, denn sie spricht einem so aus dem Herzen, dass sozusagen jede Zeile für sich interessant ist.

Ironie, Augenzwinkern und ernste Gedanken - genau die richtige Mischung, um den Leser mitzuziehen. Ich würde die Geschichte nicht nach Humor verschieben. Es ist eine Geschichte über alltägliche Nöte, mit leisem Humor erzählt, aber der Humor steht nicht im Vordergrund, er macht nur das alltägliche, eigentlich ernste Thema noch deutlicher. Wer die Story in Humor liest, ist vielleicht enttäuscht, weil er was Deftigeres, Witzigeres erwartet.

Ein ganz bisschen aufpeppen würde ich vielleicht das Ende. Der letzt Satz:

Na ja, sie kann es ja wenigstens als ungelesen markieren.

ist zwar ein köstlicher, runder Schluss, aber das davor:

Aus irgend einem merkwürdigen Grund fällt mir minutenlang nichts Besseres ein als "Meld dich mal wieder".

ist mir etwas zu konstruiert, zu obenhin. Sonst lässt du deinen Prot ja auch tiefer nachdenken. Besser fände ich z.B., wenn er anfängt, Alexandra ein "richtiges" Mail zu schreiben, das auch auf ihre Belange eingeht, aber nach drei Sätzen kommen ihm Zweifel, ob er diese Art zu schreiben bis zum Buchstaben Z durchhält, bevor vier Wochen ins Land gegangen sind. Also entwirft er einen Text, der sich problemlos kopieren und für jeden Bekannten verwenden lässt ("Hallo, ..., bei mir läuft's soweit gut, hab viel um die Ohren. Wie geht's bei dir? Meld dich mal wieder."). Er jagt die Dinger an jede Adresse, ist schnell fertig, und dann kommen ihm Zweifel, ob das jetzt wirklich so viel gebracht hat. Dann sein Trost: Zumindest können sie es als ungelesen markieren ...

Ist natürlich nur eine Anregung.

Viele Grüße
Pischa

 

Hallo, Pischa,
schön, dass es dir gefallen hat. keine Angst, ich werde die Geschichte nicht nach Humor verschieben lassen, das war eigentlich nicht wirklich ernst gemeint (Shit, schon wieder zwei füllwörter in einem Satz!).
Der Vorschlag zur Änderung des Schlusses ist gar nciht schlecht. Mal sehen.
Gruß, Woodwose, der im Grunde irgendwie ziemlich oft relativ unnötige Füllwörter schreibt.

 

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