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Unter den Hammer

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13.07.2017
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Unter den Hammer

Langsam füllte sich das kleine Auktionshaus, das einst selbst ein richtiges Schmuckstück gewesen sein musste. Doch auf der breiten Treppe im Foyer lag kein grober Fischgratläufer mehr. Die angelaufenen Messingstangen klemmten unnütz in den Halterungen der Stufenecken. Und von der wasserfleckigen Decke hing ein defekter Kronleuchter, dessen Glasanhänger müde den Schein der seitlich angebrachten Neonröhren reflektierten.
Anja zog die schwarze Satinweste glatt, richtete ihr Namensschild und begrüßte einige ankommende Besucher. Ein letztes Mal würde sie diesen Irrsinn mitmachen.
Direkt gegenüber der großen, gläsernen Eingangstür stützte sich Christian mit dem Ellenbogen auf den Empfangstresen. Er trug die gleiche Weste. Zwei kichernde Frauen meldeten sich bei ihm für die heutige Versteigerung an. Mit den Bieterkarten in der Hand traten die beiden Freudinnen ein paar Schritte vor Anja durch die geöffnete Doppeltür in den Nebenraum.
Viele Stühle der ersten Reihen waren bereits mit Jacken belegt. Und überall wimmelte es von Schatzsuchern mit einem Bedürfnis nach wohldosiertem Risiko. Profis erkannte man daran, dass sie sich Notizen machten, auf welche Exponate sie später bieten würden. Mit fast wissenschaftlichem Interesse untersuchten sie Taschen und Flugetiketten.

"Sie haben noch gut vierzig Minuten Zeit, die Gepäckstücke in Augenschein zu nehmen, bevor die Auktion startet", sprach Anja die beiden Frauen an, lächelte und ging weiter in Richtung Bergmassiv aus Koffern und Taschen, das seitlich des Rednerpultes auf langen Regalen aufgetürmt worden war. Margret stellte gerade die Thermoskanne ihres Mannes auf die Ablage neben Holzhammer, Mikrofon und Tasse. Unzählige Teeringe im Inneren zeugten von vielen abgehaltenen Versteigerungen. Mit ruhiger Hand legte Margret die goldene Taschenuhr mittig vor das Mikro. Am Rand sah man deutlich die eingravierten Initialen K. F.
Als sie Anjas Blick bemerkte, griff Margret nach der Zuchtperlenkette an ihrem Hals. Ihr Blick flackerte, dann wurde er hart. Sie nahm einen dünnen Hefter und steuerte auf Anja zu.
"Die Nummern an den Koffern müssen kontrolliert und die Beschreibungen aktualisiert werden", wies sie an, noch bevor sie Anja ganz erreicht hatte, drückte ihr die Kopien in die Hand und ließ sie stehen.

Es dauerte nicht lange, bis die Illusion der Altgepäckverwertung Flecken bekam, wie die Teppichstangen am Eingang. Anja dachte an den Tag, als ihre Probezeit überstanden war, dachte daran, wie Richard sie zu sich, Margret und Christian in den Lagerraum rief. Dort wurden in hohen Regalen die Koffer und Taschen bis zur nächsten Auktion aufbewahrt. Doch anstelle einer Mengenkontrolle der an diesem Tag gelieferten Gepäckstücke, fand auf dem großen Tisch eine Bestandsaufname der Kofferinhalte statt. Anja verstand nicht wozu. Das Personal der Fluggesellschaft hatte keine Hinweise zu den Besitzern gefunden, der Zoll die Sachen vorab auf gefährliche und verbotene Gegenstände kontrolliert. Mit einem Pfeifen hielt Margret eine flache samtbezogene Schmuckschatulle hoch. Sie murmelte etwas, öffnete den Verschluss und jauchzte sogleich beim Anblick einer eleganten Perlenkette mit Zirkonia-Verschluss. Anja starrte den mitjubelnden Richard an, der Margret zur Hilfe eilte, um ihr das Fundstück um den Hals zu legen.
Christian schloss geräuschvoll einen Hartschalenkoffer und schimpfte, dass die Leute nur noch Mist dabei hätten.
"Probiere die aus dem linken Regal. Das ist Rückfluggepäck“, ermutigte ihn Margret, während Richard am Verschluss der Kette nestelte. Margrets Blick kreuzte Anjas. "Das ist absolut in Ordnung", beteuerte sie und deutete ein Nicken an. "Die alten Besitzer hatten ihr Zeitfenster. Man konnte sie nicht ausfindig machen."
"So viel geht verloren", meldete sich jetzt Richard zu Wort, nachdem er die Kette endlich schließen konnte. "Das wäre doch ein Jammer!"
Er schüttelte den Kopf. "Ich würd ja auch verreisen, mit meiner Margret. Aber wer soll sich denn um das Geschäft kümmern?"
Er drehte sich von Anja weg, zurück zum Tisch und öffnete den Schnappverschluss eines glänzenden Trolleys.
"Aber es heißt, dass die Koffer und Taschen ungeöffnet zur Versteigerung gehen. Das ist Betrug!", wies Anja auf das Offensichtliche hin. Ihr Magen verkrampfte sich.
"Ach, papperlapapp. Die Koffer sind schließlich nicht leer, wenn wir sie präsentieren. Und den meisten Bietern geht es sowieso um den Nervenkitzel."
Christian deutete auf den Trolley. "Liebe Anja, da drin könnte dein neuer Läppi sein." Er wackelte mit den Augenbrauen. "Wenn, drück die Daumen, dass kein Passwort drauf liegt."
Anja schüttelte den Kopf. "Ich ..., ich brauch nichts."

Eilig steuerte Anja auf den Anmeldetresen zu, wedelte geschäftig mit dem Hefter und bedeutete Christian, den Stuhl zu räumen. Er widersprach ihr nicht. Als er in den Auktionssaal nebenan verschwunden war, atmete Anja tief durch und begann die Beschreibungen abzuändern.
Etwa zehn Minuten später, Anja nahm gerade die überarbeiteten Seiten aus dem Drucker, klackerte Margret mit den Fingernägeln auf den Tresen. "Ich bin noch mal kurz bei der Apotheke, Kamillendrops für Richard kaufen."
"Okay, alles klar." Anja sprang auf. "Warte!", rief sie und lief um den Tresen. Sie nahm der verdutzten Margret den Mantel vom Arm und half ihr hinein. "Vergiss deinen Schal nicht. Der Wind ist heute tückisch." Anja zog ein rot kariertes Tuch aus der Manteltasche und band es um Margrets Hals. Anschließend drapierte Anja es in lockeren Falten. "So, fertig!", sagte sie, verschränkte die Hände hinter dem Rücken und schaute auf ihr Werk. Margret runzelte die Stirn. Die Tür schloss sich hinter ihr. Anja stöpselte alle Kabel des Laptops ab und schob ihn zwischen Hefter und Ringblock.

Richard stand hinter dem Pult, nickte ab und an jemandem zu und wiederholte im Fünfminutentonus, dass die Exponate besichtigt, aber nicht angefasst oder gar angehoben werden dürften. Als er Anja mit den Kopien auf sich zukommen sah, trat er nervös auf der Stelle. "Hm. Das ist aber ganz schön spät jetzt, um mich vorzubereiten."
Anja unterdrückte ein aufsteigendes Stöhnen. "Ich kann dir die Schlagworte gelb markieren.“
"Ja. Ja, das wäre eine Hilfe." Zufrieden strich Richard über die Front des Cordsakkos und wandte sich wieder dem Treiben am Kofferberg zu, während Anja Erwähnenswertes wie Reiseziel und Kofferfabrikat anstrich. Dabei fiel ihr Blick auf Richards Taschenuhr.
Es waren nur noch zehn Minuten bis Auktionsbeginn und sie sollte die Richtigkeit der Nummernschilder an den Koffern kontrollieren. Anja eilte noch durch die Regale, als sich die meisten Besucher bereits gesetzt hatten. Die abgehakte Liste in der Hand lief sie zum Saaleingang, um die Türen zu schließen.
Durch die Facettenschliffgläser der Tür sah Anja Margret in dem etwas zu großen Mantel durchs Foyer stolzieren und öffnete ihr leise die Tür. Richard hielt bereits seine Eröffnungsrede, berichtete von Geldbündeln in geheimen Zwischenwänden und Seidenpashminas in Originalverpackung. Dann folgte noch eine kurze, obligatorische Einführung in das Procedere. Alles wurde so angeboten, wie es zu sehen war, es gab grundsätzlich keine Garantie oder eine Rückerstattung des Ersteigerungsbetrages.
Margret streifte das Wollungetüm ab und hängte es an einen der alten, geschwungenen Wandhaken, das Tuch ließ sie um.

In den Besucherraum kam Leben. Denn Christian wuchtete den ersten Koffer, dunkelblau, abgewetzter Stoff, auf die Bühne. Die Gebote waren verhalten. Sein ramponiertes Äußeres schreckte ab. Für zwanzig Euro erstand ein Mann mit gepflegter Halbglatze den Koffer.
Die meisten Käufer öffneten die Gepäckstücke sofort nach Erhalt. Zu groß waren Neugier und die Hoffnung auf den Jackpot. Doch hier bewahrheitete sich die Vermutung der meisten Anwesenden: lediglich dreckige Wäsche in minderer Qualität und der falschen Größe. Die Augen des Käufers weiteten sich, als er einen Gegenstand aus der Wäsche pellte und eine goldene Taschenuhr zum Vorschein kam. Anja schaute interessiert zu Richard. Der runzelte die Stirn, starrte auf den leeren Platz vor dem Mikrofon, ließ sich aber nicht beirren und führte weiter durch die Veranstaltung. Mit großen Gesten und amüsanten Anekdoten pries Richard eine Tasche nach der anderen an. Anja lehnte sich mit dem Rücken an die Wand und wartete geduldig. In der hintersten Reihe packte ein älteres Paar seine belegten Brote aus. Von den rund einhundert, hauptsächlich männlichen Anwesenden im Saal gab es höchstens fünfundzwanzig, die wirklich mitboten – fünf von ihnen trieben den Preis nur hoch. Sie meldeten sich einmal bei niedrigen Preisen, um dann die gesamte Zeit zu schweigen. Richard hatte sie im Sommer auf der Baustelle nebenan angesprochen.
Als nächstes kam eine schwarzgrau karierte Tasche unter den Hammer. Der Käufer rieb sich auf dem Weg zur Bühne die Hände, bevor ihm sein neu erworbenes Eigentum hinunter gereicht wurde. Anja konnte die Augen nicht von ihm und dem Koffer lassen und es fiel ihr schwer, ruhig zu atmen. Die Notizzettelprofis beachteten ihn kaum. Doch als er zwischen Hotelbademantel und -handtüchern einen Laptop hervorzog, jubelten ihm alle zu. Christian fuchtelte mit dem Zeigefinger Richtung Grund der allgemeinen Euphorie und rief Anja über die Sitzreihen hinweg zu: „Siehst du? Da sind öfters Läppis drin. Ist der gleiche, den ich auch hab.“ Anja schnalzte mit der Zunge. „Derselbe“, korrigierte sie stimmlos. Neben ihr verschränkte Margret die Arme und ließ ihre Fuchsialippen zu einem schmalen Strich werden. Die folgenden Koffer erzielten Höchstpreise, obwohl ihre Inhalte wenig Brauchbares hergaben. Mit müden Bewegungen hievte Christian einen beigen Hartschalentrolley neben das Pult. Richard bemerkte das Notizzettelgeraschle und rückte seinen Krawattenknoten zurecht. Dieses Gepäckstück würde der heutige Spitzenreiter werden, denn die Meute hatte Blut geleckt. Die Angebote überschlugen sich, wurden mit finsteren Blicken der Überbotenen quittiert. Für zweihundertachtzig Euro erwarb schließlich der ältere Herr aus der letzten Reihe den Koffer, der farblich perfekt zu seiner Haut- und Garderobenfarbe passte.
Das Ehepaar beschloss, ihn zu Hause in Ruhe zu begutachten. Anja half ihnen mit der Automatik des Griffes und zog unbemerkt den Reißverschluss etwas auf. Die Frau faltete gerade sorgsam das Butterbrotpapier, als der Herr hinter dem Spalt etwas schimmern sah und den Koffer öffnete. Beide hielten sich die Hand vor dem Mund. Im Licht der Neonröhren funkelten die edlen Perlen einer Halskette mit aufwendig gearbeitetem Verschluss. Die Menge jubelte erneut, übertönte Margrets Aufschrei, nachdem sie sich das Tuch vom Hals gerissen hatte. Margret lief auf die Bühne zu, stampfte immer stärker auf den fleckigen Teppichboden. Enttäuscht über das gedämpfte Ergebnis blieb sie schnaufend vor dem Publikum stehen, das sie wie paralysiert anstarrte – weißer Schaum auf Fuchsiagrund. Sie rannte auf Richard zu, grifft das Pult und warf es um. Unverständliche Wortbrocken schrillten durch den Saal, während Margret auf Richards Rücken einschlug. Eine der Freundinnen, gelöst aus der Starre, drehte sich fragend zum älteren Herrn um. "Was sagt sie da, immerzu?"
Der tippte entschuldigend auf sein Hörgerät. "Irgendwas mit Koffer."

Anja schloss die Tür des kleinen Auktionshauses, das einst selbst ein richtiges kleines Schmuckstück gewesen sein musste. Der Messinggriff war kalt. Sie vergrub ihr Kinn im Schal und die Hände in den Manteltaschen. Mit bis zu den Ohren gezogen Schultern und tief gesenkter Stirn lief sie durch die klirrende Novemberluft. Der Wind ist heute wirklich tückisch, dachte sie und lächelte in die groben Strickmaschen.

 

Guten Morgen @wegen
Ich springe gleich mal in den Text. Habe die ersten Kommentare nur überfloge, wenn ich irgendwas wiederhole, was schon gesagt wurde, dann ignoriere es einfach :-D

Auch Fundstücke gehen einmal verloren.
Bezieht sich das auf die Tatsache, das Kette, Tasse und Lappi später wieder verschwinden und in den zu versteigernden Koffern auftauchen?
Ich glaube Richard sagt es später nochmal, als sie die "Vorkontrolle" machen, an dieser Stelle, wo es sich auf Anja bezieht, finde ich es doch ein klein Wenig verwirrend.
und ging weiter in Richtung Bergmassiv, das seitlich des Rednerpultes auf langen Regalen aufgetürmt worden war.
mit diesem Beisatz, kann ich nicht viel anfangen. Ein Bergmassiv kenne ich nur aus der Natur. Wie hab ich mir das hier in dem kleinen Auktionshaus vor zu stellen?
Und das Personal der Fluggesellschaft hatte keine Hinweise zu den Besitzern gefunden.
dieser Satz gefällt mir auch nicht so gut. Generell bin ich kein Fan von Und am Anfang eines Satzes, ich tuhe mich dann beim lesen schwer, aber das ist wahrscheinlich einfach mein Problem. Aber irgendwie wirkt es an diese Stelle irgendwie zusammenhangslos.
Wenn du die beiden Sätze umdrehen würdes fände ich es besser.
Das Personal hatte keine Hinweise zu den Besitztern gefunden und die Fluggesellschaft und der Zoll haben die Koffer schon auf gefährliche Stoffe und Waffen kontrolliert.
Ist aber Geschmacksache denke ich.
Es dauerte nicht lange, bis die Illusion der Altgepäckverwertung Flecken bekam, wie die Teppichstangen am Eingang.
Den Satz finde ich phantastisch. Ich könnte mir auch gut vorstellen, das er direkt am Anfang steht.
"Kann ich was dafür, wenn die Kiste nur Buchstabensalat ausspuckt? Ich habe die falschen Tasten ausgetauscht. Aber das hat auch nicht geholfen."
hier war ich beim ersten mal leicht verwirrt wer jetzt redet. Dadurch das direkt danach ein Sie kommt könnte man meinen das Anja sich erst aufregt, wieso sie jetzt den Blödsinn ausbügel muss, den Christian verzapft hat. Aber da sie keine Tasten austauscht, muss es ja Christian sein der das sagt.
Würde mit einem "Sagte Christian kleinlaut bevor er von Anja in den Versteigerungsraum geschickt wurde." wesentlich deutlicher werden.
Anja zog ein beige kariertes Tuch aus der Manteltasche und band es um Margrets Hals.
Wenn das die Stelle ist, wo Anja Magret die Kette klaut, dann sollte sie überlegen eine Karriere als Taschendiebin an zu fangen, ich finde es eher unrealistisch, das sie ihr beim Anlegen des Schals die Kette klauen kann ohne das es jemand merkt.
Kofferberg
Hier ist also die Erklärung zu dem Bergmassiv, ich kann mir das leider nicht so richtig gut vorstellen.In meinem Kopf liegen alle Auktionsgegenstände auf einem riesigem Haufen an der Seite der Auktionshalle. Aber in der vor könnte man sie ja gar nicht anheben oder eine Lawine aus zu lösen. Also irgendwie habe ich hier Probleme mich in deinem kleinen Setting zurecht zu finden.
Dabei streifte ihre Hand Richards geliebte Barcelonatasse.
sie sollte wirklich Taschendiebin werden :-D
hängte es an einem der alten, geschwungenen Wandhaken.
müsste es nicht einen heißen?
In den Besucherraum kam Leben. Denn Christian wuchtete den ersten Koffer, dunkelblau, abgewetzter Stoff, auf die Bühne.
geht mir bei Denn ähnlich wie bei Und ich finde das Wort gehört nicht an den Anfang eines Satzes.
Ist der gleiche, den ich auch hab.“ Anja schnalzte mit der Zunge. „Der Selbe“, korrigierte sie stimmlos.
schönes Ding :-) ich habe allerdings irgendwie das Gefühl, das Christian leider ein bisschen dumm ist und es nicht versteht :lol:
weißer Schaum auf Fuchsiagrund.
gefällt mir gut

Der Schlulssabsatz gefällt mir sehr gut und wie einer meiner vorkommentatoren, hat deine Geschichte eine sehr entspannte Erzählstimme. Sie ist ruhig und führt einen gut durch den Text, dennoch finde ich das es an manchen Stellen sehr überladen an Details war und ich Schwierigkeiten bekam mich zu orientieren. Gerade am Anfang sind es viele Namen, viele Beschreibungen die mir gewissen Schwierigkeiten machten. Aber als die Auktion anfing, wird alles ein bisschen klarer.
Du hast das mit Anjas rache geschickt eingefädelt. Da lohnt sich ein Zweites Mal lesen um auf die kleinsten Hinweise zu verstehen auch wenn ich immer noch der Meinung bin das Anja ihr Talent verschenkt, da in dem Auktionshaus.
Was mich interessieren würde ist, wieso ist das ihre letzte Veranstaltung. Hat sie gekündigt, wurde sie entlassen, hat sie ihre Rache einfach so geplant und es als ihre letzte Amtshandlung erwählt, weil sie danach eh nie wieder da auftauchen braucht?

Ich mag das Setting von dem Alten Auktionshaus, auch wenn ich ab und an Schwierigkeiten habe mich zu orientieren:-)

Wegen, ich habe deinen kleinen Rachefeldzug sehr gerne gelesen.

Liebe Grüße
Shey :-)

 
Zuletzt bearbeitet:

Fahrstuhl ist raus. Ich suche noch nach einem adäquaten Ersatz für "blechernd". Wenn du eine Idee hast, gern her damit.

Hey @wegen, ich klinke mich hier mal ein. Ob mein Vorschlag adäquat ist weiß ich nicht, aber mir fällt im Zusammenhang mit Musikanlage "dumpf" ein. Wenn allerdings Hüften wippen, könntest du auch den Rhythmus beschreiben. Oder das Adjektiv killen - eben wegen der Hüftbewegung. Mir sagt das was über die Musik. Ja, weglassen wäre mMn an dieser Stelle die bessere Alternative.

Nachtrag
Zur Verdeutlichung: wippende Hüften ist "Show" "blechern" dagegen "Tell".

So, jetzt muss ich aber die ganze Story lesen.

Gruß, Tintenfass

 

Ach, da ist noch ein Punkt, den ich soeben vergessen hatte, anzusprechen: Müsste es nicht "Unter dem Hammer" heißen?
Nein, weil es die Abkürzung der auktionstypischen Redewendung „Unter den Hammer kommen“ ist.

@Friedrichard Bitte sag mir, dass ich mich damit nicht in die Nesseln gesetzt habe, nachdem ich die Grammatik eines anderen Titels angezweifelt habe.
Hast Dich nicht in die Nesseln gesetzt,

liebe wegen,

ich fang mal verkehrt herum an:
Bevor etwas unterm Hammer zerdeppert wird, muss es unter den Hammer (beliebiges Verb der Bewegung) erst einmal und weiter kommts ja nicht bei der Auktion, bei der das verkürzte „unter den Hammer“ eigentlich ein „unter den Hammer bringen/kommen“ meint.

Bis bald

Friedel

 

Liebe wegen,

Ein letztes Mal würde sie diesen Irrsinn mitmachen, aber keinesfalls gehen, ohne den anderen eine Lektion zu erteilen. Auch Fundstücke gehen einmal verloren.

Du verrätst ja hier alles schon ...

"Die Nummern an den Koffern müssen kontrolliert und die Beschreibungen aktualisiert werden", wies sie an, noch bevor Margret sie ganz erreicht hatte, drückte ihr die Kopien in die Hand und ließ Anja stehen.
Das gestrichene verwirrt mich. Wie kann sie denn so aus der Ferne?

"Probiere die aus dem linken Regal. Das ist Rückfluggepäck“, ermutigte ihn Margret, die bewegungslos dastand, während Richard mit dem Verschluss in Ihrem Nacken kämpfte. Margret sah Anjas schockierten Blick. "Das ist absolut in Ordnung", sagte sie und deutete ein Nicken an. "Die alten Besitzer hatten ihr Zeitfenster. Man konnte sie nicht ausfindig machen."
Manchmal sind mir der Details zu viel, weil sie auch ablenken, Schleifchen binden sozusagen. Und Magret wiederholt hier lediglich, was Du zuvor bereits erklärt hast. Dem Leser würde hier ein kurzer Wink reichen.

Mit einem Seufzer streifte Margret unterdessen das Wollungetüm ab und hängte es an einen der alten, geschwungenen Wandhaken. Anja hielt die Luft an. Doch Margret entschied, das Tuch umzubehalten.
Ich hatte eh schon eine Ahnung, als Du Anja der Magret das Tuch hast umbinden lassen, jetzt bin ich mir sicher. Ein Tick weniger:
Margret streifte das Wollungetüm ab und hängte es an einen der alten, geschwungenen Wandhaken, das Tuch ließ sie um.

Anja lehnte sich mit dem Rücken an die Wand und wartete geduldig auf die nächsten überraschenden Fundstücke.
Waren in der Erstversion auch schon so viele Spoiler im Text? Habe ich jetzt nicht auf dem Schirm. Braucht es die wirklich?

Richard hatte sie im Sommer auf der Baustelle nebenan angesprochen.
Die sind aber auch echte Schmierlappen!

Christian fuchtelte mit dem Zeigefinger Richtung Grund der allgemeinen Euphorie und rief Anja über die Sitzreihen hinweg zu: „Siehst du? Da sind öfters Lappis drin. Ist der gleiche, den ich auch hab.“ Anja schnalzte mit der Zunge. „Der Selbe“, korrigierte sie stimmlos.
Richtung Grund der allgemeinen Euphorie - Hola, was für ein Gebilde - ich so: What?

Die folgenden Koffer erzielten Höchstpreise, obwohl ihre Inhalte wenig Brauchbares hergaben.
Ja, das ist der Nachteil an Anjas Aktion. Sie treibt die Hoffnungen und damit die Kohle hoch. So wirklich Verlierer sind die drei dann doch nicht.

Für zweihundertachtzig Euro erwarb schließlich der ältere Herr aus der letzten Reihe den Koffer, der farblich perfekt zu seiner Haut- und Garderobenfarbe passte.
Auf manche Details könnt ich glatt verzichten ;).

Der tippte entschuldigend auf sein Hörgerät. "Irgendwas mit Koffer."
:lol:

Wäre auch ein schöner letzter Satz, aber den Ringschluss mag ich auch sehr gern.
Ja, netter kleiner Rachefeldzug. Lass ich mir gern gefallen. Für mich könnte das Tempo bisschen höher sein, so manches Detail entbehrlich, aber was Schleifchen und Extradrehungen betrifft, ist ja auch Vorlieben und Stil geschuldet. Ansonsten: Die Welt braucht mehr Anjas!

Habe mich gut unterhalten, war gern auf deiner Auktion mit dabei.
Beste Grüße, Fliege

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @Raindog,

danke für deinen Kommentar. Ich habe vieles verwenden können und den Text mit Hilfe deiner Hinweise weiter entrümpelt. :)

Plot und Setting deiner Koffergeschichte finde ich total ansprechend. Und es sind hier ja wirklich eine Menge Koffer im Spiel!
Juchu.


Ich sehe es übrigens genauso wie @lakita und @Katla, dass es "Unter dem Hammer" heißen sollte. Meine ganz kurze Erklärung: Isso.
Siehe Erklärung an Katla, die ich hier kurzer Hand einschiebe:
------------------------------
wegen schrieb:

Nein, weil es die Abkürzung der auktionstypischen Redewendung „Unter den Hammer kommen“ ist.


Also, naja ... dass es um Auktionen geht, taucht ja erst später auf - und selbst wenn man da eine Verbindung herstellt: Semantisch ergibt der Titel doch keinen Sinn.

...
Okay, versuche ich's damit: Dein Titel verkürzt die Aussage "Wir rudern auf dem See." Und du nimmst: Dem See. Das klingt falsch, weil man denkt, häh, das heißt doch Der See. Ohne das Verb und das Subjekt ist es nicht klar, warum dieser bestimmte Fall verwendet ist; und beides fehlt auch in deinem Titel. Daher kann man nur die Position eines implizierten Gegenstandes vermuten, weil "unter" ohne Kontext nur auf eine einzige Frage antwortet, und das ist: "Wo?" Die Antwort ist dann unter dem und nicht unter den.
Etwas kommt unter den Hammer ist zweifellos eine Redensart, aber dir fehlt das Verb und das Subjekt.

Liebe Katla, nach reiflicher Überlegung gibt mein Kopf meinem Bauch Recht: "Unter den Hammer" ist etwas anderes als "Unter dem Hammer". Also von der inbegriffenen Bedeutung aufgrund der bekannten Redewendung (im Gegensatz zu "unter dem Stein/Schirm") her ganz anders. Wenn ein Gegenstand unter den Hammer kommt, liegt er nicht unter dem Hammer. Und im Kontext der Auktion - dass die Geschichte in einem Auktionshaus spielt wird im ersten Satz genannt - auch zu verbinden/ verstehen. Ich überlege gerade, ob wir eine ähnliche Unterhaltung bei meiner "Ihre schillernden Regenbogenflanken" gehabt hätten. :lol: However, lieben Dank für den investierten Gehirnschmalz!
Liebe Grüße
wegen


------------------------------


wegen schrieb:
Langsam füllte sich das kleine Auktionshaus, das einst selbst ein richtiges Schmuckstück gewesen sein musste.

Das "selbst" beziehst du wohl auf die später auftauchende Kette, oder? Hier an der Stelle hängt es aber lose in der Luft, da kann man ja noch nix damit verbinden. Könnte also weg.


Nein, das „selbst“ bezieht sich auf die Exponate.


wegen schrieb:
Doch auf der breiten Treppe im Foyer lag kein roter, grober Fischgratläufer mehr. Die angelaufenen Messingstangen klemmten unnütz in den Halterungen der Stufenecken.

Wenn da kein roter Läufer mehr liegt, liegt da auch kein blauer, kein gelber und kein karierter Läufer … Weißte, was ich meine? Natürlich kommt es drauf an, was du eigentlich für einen Erzähler hast, ein allwissender wüsste das natürlich, aber so klar kommt das für mich gar nicht raus, ob das einer ist. Umgehen könntest du das z.B. so: Die angelaufenen Messingstangen, die früher vielleicht einmal einen roten Läufer befestigt hatten, klemmten unnütz in den Halterungen der Stufenecken. (Also, klingt jetzt nicht schön, geht natürlich besser.)


Ich verstehe was du meinst. Da diese Stangen meist einen solchen Teppich gehalten haben, finde ich es aber okay den Leser dieses Bild zu geben. Nichtsdestotrotz ist die Farbe raus.

wegen schrieb:
Aber keinesfalls würde sie gehen, ohne den anderen eine Lektion zu erteilen.

Keine Ahnung, was für andere ... Aber später wiederum servierst du Margret und Richard, als müsste man sie kennen. Deshalb fände ich das hier eine gute Stelle, die einzuführen, z.B.: Aber bevor sie ginge, würde sie Margret, Richard und Christian endlich eine Lektion erteilen.


Nachdem die Geschichte zu einigen Verwirrrungen geführt hat, habe ich sie vollgestopft mit Hinweisen und Andeutungen. Na bin ich klar übers Ziel hinaus geschlittert. Dieser Satz ist raus.

wegen schrieb:
Auch Fundstücke gehen einmal verloren.

Finde ich überflüssig. Soll sicher neugierig machen, aber ich brauch es nicht, weil ich nichts damit anfangen kann an dieser Stelle. Und später habe ich es vergessen ...

Same.


wegen schrieb:
Margret stellte gerade die Thermoskanne ihres Mannes auf die Ablage neben Holzhammer und Mikrofon. Rechts daneben gehörte seine Lieblingstasse – bedruckt mit Gaudís Meisterwerken vor der Skyline Barcelonas. Richard bekam immer einen sehnsüchtigen Gesichtsausdruck wenn er die Tasse ansah. Unzählige Teeringe im Inneren zeugten von vielen abgehaltenen Versteigerungen. Mit ruhiger Hand strich Margret über das gefaltete Stofftaschentuch, das sie stets vor dem Mikro platzierte. An der Ecke des edlen Stoffes sah man zart, Ton in Ton die eingestickten Initialen K. F.

Diesen Absatz finde ich ein ziemliches Perspektiv-Hin-und-her: Margret, Tasse, Richard, Teeringe, Margret, Stofftuch … Puh! Zu der Tasse: Keine Ahnung, wie wertvoll die sein kann, wahrscheinlich hat Gaudí die nicht selbst gebaut, also ist sie so ein Touristensouvenir. Vielleicht könntest du Richard etwas Wertvolleres gestohlen haben lassen? Z.B. irgendeine sauteuere Taschenuhr, die er immer wieder aus seiner Weste zieht? Oder auch eine Armbanduhr. Dann wäre das doch für ihn auch ein größerer Verlust als diese Tasse.


:) Die Taschenuhr ist dankend übernommen und ersetzt Tasse und Taschentuch. Nur von den Teeringen kann ich mich noch nicht trennen.

wegen schrieb:
Dann hielt Margret mit einem Quieken eine flache samtbezogene Schmuckschatulle hoch.

Dann, vor allem im Kontext mit dem vorangegangenen Sätze, klingt bissel nach Schüleraufsatz ...


Mja, ich finde hier geht es schon.

wegen schrieb:
Margret sah Anjas schockierten Blick: "Das ist absolut in Ordnung" und deutete knapp ein Nicken an.

Der Doppelpunkt ist dort falsch.
Margret sah Anjas schockierten Blick. "Das ist absolut in Ordnung", sagte sie und deutete knapp ein Nicken an. (ich finde: entweder ein knappes Nicken, oder ein angedeutetes, aber beides zusammen ist ja wirklich arschknapp … )


Recht hast du. Ist jetzt knapper ausgedrückt.

wegen schrieb:
Ach, pappalap.

Ich kenne eigentlich nur papperlapapp.


Oh ja. Danke.

wegen schrieb:
"Wenn, drück die Daumen, dass kein Passwort drauf liegt."

Überflüssig? Weil Anja ja eh keinen Laptop klaut.


Versteh nicht ganz was du meinst. Anjas Ablehnung kommt erst danach.

wegen schrieb:
"Warte!", rief sie und lief um den Tresen. Sie nahm der verdutzten Margret den Mantel vom Arm und half ihr hinein. "Vergiss deinen Schal nicht. Der Wind ist heute tückisch." Anja zog ein beige kariertes Tuch aus der Manteltasche und band es um Margrets Hals. Anschließend drapierte Anja es in lockeren Falten:

Das ist natürlich wichtig für die Handlung. Aber ich finde, weil Anja und Margret sich ja offensichtlich nicht so sehr mögen (harter Blick etc.), das Ganze irgendwie unglaubwürdig. Dass sie ihr jetzt plötzlich einfach den Schal umlegt … Weiß nicht so recht. Ich als Margret würde da stutzen … Vielleicht kannst du das noch etwas plausibler zu gestalten: Anja könnte vielleicht zunächst Margrets tollen Kaschmirschal bewundern und dann vorschlagen, ihn mal so oder so zu binden, das sähe auch ganz toll aus …


Auch gut. :)

wegen schrieb:
Anja sah die Enttäuschung in seinem Blick und schaute interessiert zu Richard. Der runzelte die Stirn, starrte auf den leeren Platz neben seiner Thermoskanne,

Ja, lass ihn doch lieber 'ne Uhr vermissen ...


Ja, gern. Hihi.


Anja lehnte sich mit dem Rücken an die Wand und wartete geduldig auf die nächsten überraschenden Fundstücke, die diese Versteigerung zu ihrer persönlichen Abrechnung mit dem Auktionsteam machen würde.

Das ist ein Satz, der sich nicht gut liest. Da könntest du auch mehrere draus machen.

Zweidrittel des Satzes sind gekillt.

wegen schrieb:
Von den rund einhundert, hauptsächlich männlichen Anwesenden im Saal gab es höchstens fünfundzwanzig, die wirklich mitboten – fünf von ihnen trieben den Preis nur hoch. Sie meldeten sich einmal bei niedrigen Preisen, um dann die gesamte Zeit zu schweigen. Richard hatte sie im Sommer auf der Baustelle nebenan angesprochen.

Das z.B. finde ich persönlich alles überflüssig.


Nee. Das zeigt Richards Charakter in einem anderen Licht – halt nicht nur der verschusselte Auktionator.

wegen schrieb:
Anja schnalzte mit der Zunge. „Der Selbe“, korrigierte sie stimmlos.

Bin mir nicht sicher, ob es derselbe heißen muss. Aber witzig finde ich's! Stimmlos würde ich durch in Gedanken ersetzen, weil es sonst irgendwie zu sehr mit dem Schnalzen kollidiert.


Hm. Würd ich jetzt auch mal so lassen.

wegen schrieb:
Enttäuscht über das gedämpfte Ergebnis blieb sie schnaufend vor dem Publikum stehen,

Finde ich zuviel ...


Verstehe dich. Ich habe mir die Stelle angesehen, kann mich i.M. aber noch von nix trennen...

wegen schrieb:
Der tippte entschuldigend auf sein Hörgerät. "Irgendwas mit Koffer."

Finde ich auch sehr witzig!


Jeah!

Was ich noch sagen wollte: So ganz erschließt sich mir der Sinn des Buchstabenvertauschheckmecks nicht. Wenn es nur drum geht, dass Anja etwas am Laptop zu tun haben soll, gibt es sicher auch noch einfachere Wege. So denkt man nämlich die ganze Zeit, das Vertauschen hätte für den Verlauf der Geschichte irgendeine Relevanz. Hat es doch aber nicht.
*heul* Ich fand das ziemlich witzig und bezeichnend für den dummen Christian. Aber der Sinn erschließt sich nicht nur dir nicht so ganz, liebe Raindog. Also ...raus damit!!

Also, liebe wegen, ich habe zwar jetzt ziemlich viel rumgemäkelt habe, aber finde ich die Story sehr gut. Natürlich noch ausbaufähig.
Cool! Ich bin dran.

Lieben Dank für deinen Kommentar!

Viele Grüße

Wegen

Hallo @Shey,

Auch Fundstücke gehen einmal verloren.
Bezieht sich das auf die Tatsache, das Kette, Tasse und Lappi später wieder verschwinden und in den zu versteigernden Koffern auftauchen?
Ich glaube Richard sagt es später nochmal, als sie die "Vorkontrolle" machen, an dieser Stelle, wo es sich auf Anja bezieht, finde ich es doch ein klein Wenig verwirrend.
War Murks. Ist raus.


wegen schrieb:

und ging weiter in Richtung Bergmassiv, das seitlich des Rednerpultes auf langen Regalen aufgetürmt worden war.

mit diesem Beisatz, kann ich nicht viel anfangen. Ein Bergmassiv kenne ich nur aus der Natur. Wie hab ich mir das hier in dem kleinen Auktionshaus vor zu stellen?


Ich habe das Bergmassiv um ein „aus Koffern und Taschen“ erweitert.


wegen schrieb:

Und das Personal der Fluggesellschaft hatte keine Hinweise zu den Besitzern gefunden.

dieser Satz gefällt mir auch nicht so gut. Generell bin ich kein Fan von Und am Anfang eines Satzes, ich tuhe mich dann beim lesen schwer, aber das ist wahrscheinlich einfach mein Problem. Aber irgendwie wirkt es an diese Stelle irgendwie zusammenhangslos.
Wenn du die beiden Sätze umdrehen würdes fände ich es besser.
Das Personal hatte keine Hinweise zu den Besitztern gefunden und die Fluggesellschaft und der Zoll haben die Koffer schon auf gefährliche Stoffe und Waffen kontrolliert.
Ist aber Geschmacksache denke ich.


Gekauft. Danke!


wegen schrieb:

Es dauerte nicht lange, bis die Illusion der Altgepäckverwertung Flecken bekam, wie die Teppichstangen am Eingang.

Den Satz finde ich phantastisch. Ich könnte mir auch gut vorstellen, das er direkt am Anfang steht.

Juchu. Stimmt, wäre auch nicht schlecht.


wegen schrieb:

"Kann ich was dafür, wenn die Kiste nur Buchstabensalat ausspuckt? Ich habe die falschen Tasten ausgetauscht. Aber das hat auch nicht geholfen."

hier war ich beim ersten mal leicht verwirrt wer jetzt redet. Dadurch das direkt danach ein Sie kommt könnte man meinen das Anja sich erst aufregt, wieso sie jetzt den Blödsinn ausbügel muss, den Christian verzapft hat. Aber da sie keine Tasten austauscht, muss es ja Christian sein der das sagt.
Würde mit einem "Sagte Christian kleinlaut bevor er von Anja in den Versteigerungsraum geschickt wurde." wesentlich deutlicher werden.


Ach, die Buchstabenvertauschnummer war ne Luftnummer. Ist jetzt endlich(Haha, nach vier Tagen) raus.


wegen schrieb:

Anja zog ein beige kariertes Tuch aus der Manteltasche und band es um Margrets Hals.

Wenn das die Stelle ist, wo Anja Magret die Kette klaut, dann sollte sie überlegen eine Karriere als Taschendiebin an zu fangen, ich finde es eher unrealistisch, das sie ihr beim Anlegen des Schals die Kette klauen kann ohne das es jemand merkt.


Hihi. Gut, Anja braucht ja jetzt einen neuen Job.


wegen schrieb:

hängte es an einem der alten, geschwungenen Wandhaken.

müsste es nicht einen heißen?


Logo. Danke.


wegen schrieb:

In den Besucherraum kam Leben. Denn Christian wuchtete den ersten Koffer, dunkelblau, abgewetzter Stoff, auf die Bühne.

geht mir bei Denn ähnlich wie bei Und ich finde das Wort gehört nicht an den Anfang eines Satzes.

Akzeptiert. Ich mag es hier ganz gern.


wegen schrieb:

Ist der gleiche, den ich auch hab.“ Anja schnalzte mit der Zunge. „Der Selbe“, korrigierte sie stimmlos.

schönes Ding :-) ich habe allerdings irgendwie das Gefühl, das Christian leider ein bisschen dumm ist und es nicht versteht


Haha. Dann habe ich mein Ziel in der Figurenzeichnung erreicht.

weißer Schaum auf Fuchsiagrund.

gefällt mir gut


Danke. *freu*

:D

Der Schlulssabsatz gefällt mir sehr gut und wie einer meiner vorkommentatoren, hat deine Geschichte eine sehr entspannte Erzählstimme. Sie ist ruhig und führt einen gut durch den Text, dennoch finde ich das es an manchen Stellen sehr überladen an Details war und ich Schwierigkeiten bekam mich zu orientieren.
Danke für das Kompliment! Mittlerweile ist einiges an unnötigen Details rausgeflogen.

Was mich interessieren würde ist, wieso ist das ihre letzte Veranstaltung. Hat sie gekündigt, wurde sie entlassen, hat sie ihre Rache einfach so geplant und es als ihre letzte Amtshandlung erwählt, weil sie danach eh nie wieder da auftauchen braucht?
Anja hat für sich beschlossen, dass sie den Betrug ablehnt und dort nicht mehr arbeiten will. Mit Planung ihres Rachefeldzuges ist ihr natürlich bewusst, dass sie sich anschließend nicht mehr im Auktionshaus Blicken lassen kann. Aber sie hat ja noch andere Kompetenzen, wie dir aufgefallen ist.

Lieben Dank für deinen Besuch, Shey! :)

Viele Grüße

wegen

Hallo @Tintenfass,

Ob mein Vorschlag adäquat ist weiß ich nicht, aber mir fällt im Zusammenhang mit Musikanlage "dumpf" ein. Wenn allerdings Hüften wippen, könntest du auch den Rhythmus beschreiben. Oder das Adjektiv killen - eben wegen der Hüftbewegung. Mir sagt das was über die Musik. Ja, weglassen wäre mMn an dieser Stelle die bessere Alternative.
Nachtrag
Zur Verdeutlichung: wippende Hüften ist "Show" "blechern" dagegen "Tell".
Sehr guter Vorschlag. Die musikalische Unterstreichung ist ganz raus. Trotzdem, vielen Dank!

Bis vielleicht später.

Viele Grüße

wegen


Liebe @Fliege,

freu mich sehr, dass du mir schreibst.

Ich zieh mal eine Sache an den Anfang:

Waren in der Erstversion auch schon so viele Spoiler im Text? Habe ich jetzt nicht auf dem Schirm. Braucht es die wirklich?
Nein waren es nicht. Ich mag es lieber auf den zweiten Blick- ersichtlich. Aber nachdem die Geschichte, auch wegen der vielen Details und Schleifchen, zu einigen Verwirrungen geführt hatte...

Da habe ich es wohl total übertrieben. Ehrlich gesagt, fühlte es sich für mich auch nicht gut an. Jetzt ist es besser:

Ein letztes Mal würde sie diesen Irrsinn mitmachen, aber keinesfalls gehen, ohne den anderen eine Lektion zu erteilen. Auch Fundstücke gehen einmal verloren.
Du verrätst ja hier alles schon ...

Gekauft.

Mit einem Seufzer streifte Margret unterdessen das Wollungetüm ab und hängte es an einen der alten, geschwungenen Wandhaken. Anja hielt die Luft an. Doch Margret entschied, das Tuch umzubehalten.

Ich hatte eh schon eine Ahnung, als Du Anja der Magret das Tuch hast umbinden lassen, jetzt bin ich mir sicher. Ein Tick weniger:
Margret streifte das Wollungetüm ab und hängte es an einen der alten, geschwungenen Wandhaken, das Tuch ließ sie um.


Das auch.

Anja lehnte sich mit dem Rücken an die Wand und wartete geduldig auf die nächsten überraschenden Fundstücke.
Viel besser.


"Die Nummern an den Koffern müssen kontrolliert und die Beschreibungen aktualisiert werden", wies sie an, noch bevor Margret sie ganz erreicht hatte, drückte ihr die Kopien in die Hand und ließ Anja stehen.

Das gestrichene verwirrt mich. Wie kann sie denn so aus der Ferne?


Margret hält ihr den Hefter mit ausgestrecktem Arm hin und redet schon von weitem los. Hm. Habe es etwas umgestellt. Vllt. ist es so deutlicher.

"Probiere die aus dem linken Regal. Das ist Rückfluggepäck“, ermutigte ihn Margret, die bewegungslos dastand, während Richard mit dem Verschluss in Ihrem Nacken kämpfte. Margret sah Anjas schockierten Blick. "Das ist absolut in Ordnung", sagte sie und deutete ein Nicken an. "Die alten Besitzer hatten ihr Zeitfenster. Man konnte sie nicht ausfindig machen."

Manchmal sind mir der Details zu viel, weil sie auch ablenken, Schleifchen binden sozusagen. Und Magret wiederholt hier lediglich, was Du zuvor bereits erklärt hast. Dem Leser würde hier ein kurzer Wink reichen.

Das muss ich mir überlegen. I.M. finde ich es nicht überflüssig.


Richard hatte sie im Sommer auf der Baustelle nebenan angesprochen.

Die sind aber auch echte Schmierlappen!

Haha.


Christian fuchtelte mit dem Zeigefinger Richtung Grund der allgemeinen Euphorie und rief Anja über die Sitzreihen hinweg zu: „Siehst du? Da sind öfters Lappis drin. Ist der gleiche, den ich auch hab.“ Anja schnalzte mit der Zunge. „Der Selbe“, korrigierte sie stimmlos.
Richtung Grund der allgemeinen Euphorie - Hola, was für ein Gebilde - ich so: What?
Ach komm. Lass mich doch nen bisschen auf den Putz hauen.


Die folgenden Koffer erzielten Höchstpreise, obwohl ihre Inhalte wenig Brauchbares hergaben.
Ja, das ist der Nachteil an Anjas Aktion. Sie treibt die Hoffnungen und damit die Kohle hoch. So wirklich Verlierer sind die drei dann doch nicht.
Für diese Auktion. Mittel- und Langfristig wird’s schwieriger, wenn sich die Masche rumspricht.


Für zweihundertachtzig Euro erwarb schließlich der ältere Herr aus der letzten Reihe den Koffer, der farblich perfekt zu seiner Haut- und Garderobenfarbe passte.

Auf manche Details könnt ich glatt verzichten .

Hah, ich finds gut.


Der tippte entschuldigend auf sein Hörgerät. "Irgendwas mit Koffer."
:lol:
Jip, das war ein Geniestreich. :D

Wäre auch ein schöner letzter Satz, aber den Ringschluss mag ich auch sehr gern.
Ja, netter kleiner Rachefeldzug. Lass ich mir gern gefallen. Für mich könnte das Tempo bisschen höher sein, so manches Detail entbehrlich, aber was Schleifchen und Extradrehungen betrifft, ist ja auch Vorlieben und Stil geschuldet. Ansonsten: Die Welt braucht mehr Anjas!
Danke für deinen Kommentar, Fliege. Hat die Geschichte vorangebracht. Hey, ist noch keine Woche rum und der Text fühlt sich ganz anders an.:shy:


Liebe Grüße
wegen

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo wegen,

die Geschichte hat sich definitiv durch die letzte Bearbeitung verbessert.

Wie fast immer habe ich vorherige Kommentare nicht gelesen und lege unvoreingenommen los:

Mir hat die Geschichte überdurchschnittlich gut gefallen. Du beschreibst sehr gekonnt das Interieur, man hat eine konkrete Vorstellung von dem gezeigten und wird aufgefordert, die Szenerie gedanklich zu ergänzen. Dabei verwendest du konkrete, wohlüberlegte Betriffe, z.B. Fischgrätläufer oder Zuchtperlenkette. Anfänger würden vielleicht "roter Teppich" oder "edle Kette" schreiben.

Die Auflösung schöpft meiner Meinung nach das Potenzial aber nicht aus. Die Bieter erfahren ja nicht, was passiert ist, das bleibt alles unerwartet spannungsarm. Ein echter Rachefeldzug sieht anders aus. Ich hätte erwartet, dass Anja Hinweise auf die Verschwörung in die Koffer legt, die immer konkreter werden. Beispielsweise könnte Anja die Tat gefilmt und den Film in die Koffer geschmuggelt haben. Das wäre eine interessantere Situation, vor allem, wenn man es schafft, die Bieter-Reaktionen nicht überspitzt darzustellen und die Überlegungen des Personals zu beschreiben, die Versteigerung abzubrechen, was aufgrund eines anwesenden Bloggers, den Anja eingeladen hat, vielleicht schwierig ist.

Der auktoriale Erzähler hat mich gestört, ich würde mich für einen personalen Erzähler entscheiden und konsequnt alles aus Anjas Sicht beschreiben.

Und von der wasserfleckigen Decke baumelte ein defekter Kronleuchter, dessen Glasanhänger müde den Schein der seitlich angebrachten Neonröhren reflektierten.

Unter Baumeln stelle ich mir vor, dass er hin und herschwingt. Oder soll die Assoziazion "am Galgen baumeln" geweckt werden?

Und überall wimmelte es von Schatzsuchern mit einem Bedürfnis nach wohldosiertem Risiko.

Das ist eine Behauptung. Ich als Leser muss das so glauben, weiß aber nicht, woran ich das festmachen soll. Beschreibe lieber die Personen oder lass sie was tun.

neben Holzhammer und Mikrofon. Rechts daneben gehörte seine Lieblingstasse.

Den 2. Satz habe ich erst nicht verstanden, ich würde hier einen vollständigen Satz schreiben. Grundsätzlich finde ich die genaue Anordnung der Utensilien irrelevant. Die Erzählperspektive springt hier außerdem, ich erfahre, was Margret weiß.

Anja verstand nicht

Ich würde alles aus Anjas Sicht beschreiben, weil sich der Leser nur mit ihr identifizieren sollte.

Das Personal der Fluggesellschaft hatte keine Hinweise zu den Besitzern gefunden, der Zoll die Sachen vorab auf gefährliche und verbotene Gegenstände wie Drogen oder Waffen kontrolliert. Dann hielt Margret mit einem Quieken eine flache(,) samtbezogene Schmuckschatulle hoch.

"Dann", sie hält es also nach der Kontrolle hoch? Der Bezug stimmt nicht. Was in Klammern steht, würde ich entfernen. Aus dem ersten Satz würde ich zwei machen. Dadurch, dass du das "hatte" beim zweiten mal auslässt, wird der Satz unelegant - jedenfalls meiner Meinung nach.

Richard stand bereits hinter dem Pult, nickte ab und an jemandem zu und wiederholte im Fünfminutentonus, dass die Exponate besichtigt, aber nicht angefasst oder gar angehoben werden dürften. Als er Anja mit den Kopien auf sich zukommen sah, trat er nervös auf der Stelle. "Hm. Das ist aber ganz schön spät jetzt, um mich vorzubereiten."

Auf "ihn" zukommen statt "sich", ansonsten kommt Anja zu sich selbst. Jetzt sind wir mit der Erzählperspektive bei Richard, denn Anja sieht ja seine Füße nicht, wenn er hinter dem Pult steht. Na klar, man kann es einen allwissenden Erzähler nennen, der berichten kann, was er will, mich stören diese Sprünge aber sehr; sie verhindern eine Identifikation.

Er spricht ja durch ein Mikrofon zu den Besuchern, müsste er das nicht abschalten, bevor er zu Anja spricht?

"Ich kann dir die Schlagworte neongelb markieren.“

Spricht man so explizit? Du scheinst das Wort "Neon" zu mögen, es kommt in deinem Text dreimal vor. Ich empfehle, es einfach gelb zu nennen.

Für zwanzig Euro erstand ein Mann mit gepflegter Halbglatze den Koffer.

Ich wundere mich über den sehr günstigen Preis, denn auch ein hässlicher Koffer kann Wertvolles beinhalten.

Doch hier bewahrheitete sich die Vermutung aller Anwesenden: lediglich dreckige Wäsche in minderer Qualität und der falschen Größe.

Die Anwesenden vermuteten tatsächlich alle gemeinsam dreckige Wäsche? Worin bestand der Dreck? Zu groß oder zu klein für wen? Woran sieht man das so schnell?

und es viel ihr schwer

fiel

Die Notizzettelprofis beachteten ihn kaum.

Unter einem Notizzettel versteht man normalerweise einen quadratischen Abreißzettel. Was du vermutlich meinst, würde ich Notizheft nennen.
Außerdem: Ein Notizzettelprofi ist ein Profi in Notizzetteln. Das meinst du sicher nicht.

Christian fuchtelte mit dem Zeigefinger Richtung Grund der allgemeinen Euphorie

Sagt man das so? Ich kenne nur aufgrund, aber vielleicht lerne ich gerade was dazu.

Für zweihundertachtzig Euro erwarb schließlich der ältere Herr aus der letzten Reihe den Koffer, der farblich perfekt zu seiner Haut- und Garderobenfarbe passte.

Welche Farbe ist denn das?

Das Ehepaar beschloss, ihn zu Hause in Ruhe zu begutachten.

Welches Ehepaar? Ich dachte, der Mann hat es erworben? Hier fehlt der Bezug.

Die Menge jubelte erneut, übertönte Margrets Aufschrei,

Das kaufe ich nicht ab, das ist noch immer ein Auktionshaus mit Schatzsuchern und Notizzettelprofis, kein Fußballstadion. Die Menge wäre eher neidisch und würde höchstens applaudieren, vielleicht auch erstaunt brummen, aber nicht mehr. Ihr ist schließlich ein Schnäppchen entgangen. Außerdem: Sieht die Menge diese Perlenkette überhaupt? Wird sie stolz in die Luft gehalten, moderiert das jemand, oder wie zeigt sich das?

Trotz des unspektakulären Endes gerne gelesen!

Ephraim

EDIT: Ganz am Anfang schreibst du, dass das Auktionshaus ein Schmuckstück gewesen sein musste. Das passt wiederum nicht zum auktorialen Erzähler. Wer vermutet hier? Die chaotische Erzählperspektive ist mein größter Kritikpunkt.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @Ephraim Escher,

die Geschichte hat sich definitiv durch die letzte Bearbeitung verbessert.
Juchu.

Mir hat die Geschichte überdurchschnittlich gut gefallen. Du beschreibst sehr gekonnt das Interieur, man hat eine konkrete Vorstellung von dem gezeigten und wird aufgefordert, die Szenerie gedanklich zu ergänzen. Dabei verwendest du konkrete, wohlüberlegte Betriffe, z.B. Fischgrätläufer oder Zuchtperlenkette. Anfänger würden vielleicht "roter Teppich" oder "edle Kette" schreiben.
:shy: Vielen Dank, dass du mir das schreibst.

Dein Kommentar gibt mir einiges zum Knobeln auf. Ich muss gestehen, die Erzählperspektive ist bei mir ein blinder Fleck. Während der Geschichtenkonstruktion achte ich bisher nicht streng darauf, aus wessen Sicht erzählt wird. Und es fällt mir anschließend auch schwer, die Konsequenz im fertigen Text zu beurteilen. Aber deine Erklärungen, die Perspektive auf Anja zu legen, damit sich der Leser mit ihr als Hauptakteurin besser identifiziert und somit näher an der Handlung ist, leuchtet mir ein und erscheint mir zielbringend. Ich habe versucht den Text dahingehend umzustellen. Möglicherweise habe ich ihn damit zerschossen. Aber die alte Version liegt im data backup, kann also reanimiert werden.

Doch hier, z.B., bin ich mir ich nicht sicher, wie es aus Anjas Perspektive heißen muss:

-Christian deutete auf den Trolley. "Liebe Anja, da drin könnte dein neuer Lappi sein." Er wackelte mit den Augenbrauen. "Wenn, drück die Daumen, dass kein Passwort drauf liegt."
Anja schüttelte den Kopf. "Ich ..., ich brauch nix."

Ich sollte schließlich nicht schreiben: Anja sah, wie Christian auf den Trolley zeigte. ;)

Oder an diesen Stellen:

-Richard hielt bereits seine Eröffnungsrede, berichtete von Geldbündeln in geheimen Zwischenwänden und Seidenpashminas in Originalverpackung. ->Anja hörte Richard dabei zu, wie dieser bereits…??

-Margret streifte das Wollungetüm ab …
Hm, Anja bekommt es halt mit/ sieht es, weil sie neben Margret steht. Muss ich das sagen?


Wie auch immer das ausgeht. Eine gute Übung für mich ist das allemal. :shy: Danke dafür!

Zu deinen anderen Hinweisen:

wegen schrieb:

Und von der wasserfleckigen Decke baumelte ein defekter Kronleuchter, dessen Glasanhänger müde den Schein der seitlich angebrachten Neonröhren reflektierten.

Unter Baumeln stelle ich mir vor, dass er hin und herschwingt. Oder soll die Assoziazion "am Galgen baumeln" geweckt werden?

Stimmt. Ich ändere es „hing“.


wegen schrieb:

neben Holzhammer und Mikrofon. Rechts daneben gehörte seine Lieblingstasse.

Den 2. Satz habe ich erst nicht verstanden, ich würde hier einen vollständigen Satz schreiben. Grundsätzlich finde ich die genaue Anordnung der Utensilien irrelevant. Die Erzählperspektive springt hier außerdem, ich erfahre, was Margret weiß.

Die Sätze sind verbunden. Die Genaue Anordnung beschreibt die Routine, die Anja schon öfters beobachtet hat, genau wie in diesem Moment: Margret stellte gerade die Thermoskanne ihres Mannes auf die Ablage neben Holzhammer, Mikrofon und Tasse. Unzählige Teeringe im Inneren zeugten von vielen abgehaltenen Versteigerungen. Mit ruhiger Hand legte Margret die goldene Taschenuhr mittig vor das Mikro. Am Rand sah man deutlich die eingravierten Initialen K. F.


wegen schrieb:

Das Personal der Fluggesellschaft hatte keine Hinweise zu den Besitzern gefunden, der Zoll die Sachen vorab auf gefährliche und verbotene Gegenstände wie Drogen oder Waffen kontrolliert. Dann hielt Margret mit einem Quieken eine flache(,) samtbezogene Schmuckschatulle hoch.

"Dann", sie hält es also nach der Kontrolle hoch? Der Bezug stimmt nicht. Was in Klammern steht, würde ich entfernen. Aus dem ersten Satz würde ich zwei machen. Dadurch, dass du das "hatte" beim zweiten mal auslässt, wird der Satz unelegant - jedenfalls meiner Meinung nach.

Na gut, kein Koks, keine Knarren. …Mit einem Pfeifen hielt Margret eine flache samtbezogene Schmuckschatulle hoch.


wegen schrieb:

Richard stand bereits hinter dem Pult, nickte ab und an jemandem zu und wiederholte im Fünfminutentonus, dass die Exponate besichtigt, aber nicht angefasst oder gar angehoben werden dürften. Als er Anja mit den Kopien auf sich zukommen sah, trat er nervös auf der Stelle. "Hm. Das ist aber ganz schön spät jetzt, um mich vorzubereiten."

Auf "ihn" zukommen statt "sich", ansonsten kommt Anja zu sich selbst. Jetzt sind wir mit der Erzählperspektive bei Richard, denn Anja sieht ja seine Füße nicht, wenn er hinter dem Pult steht. Na klar, man kann es einen allwissenden Erzähler nennen, der berichten kann, was er will, mich stören diese Sprünge aber sehr; sie verhindern eine Identifikation.

Er spricht ja durch ein Mikrofon zu den Besuchern, müsste er das nicht abschalten, bevor er zu Anja spricht?

Hm. Für mich klingt „sich“ richtig. Ich denke, diese Bewegung sieht Anja auch so. Der Oberkörper wippt hin und her, oder? Die Mikrofonübertragung wird nur durch eine gehaltene Taste aktiviert.


wegen schrieb:

"Ich kann dir die Schlagworte neongelb markieren.“

Spricht man so explizit? Du scheinst das Wort "Neon" zu mögen, es kommt in deinem Text dreimal vor. Ich empfehle, es einfach gelb zu nennen.

:lol: Echt? Stimmt, zweimal sind es die Neonröhren. Hier kann es definitiv weg.


wegen schrieb:

Für zwanzig Euro erstand ein Mann mit gepflegter Halbglatze den Koffer.

Ich wundere mich über den sehr günstigen Preis, denn auch ein hässlicher Koffer kann Wertvolles beinhalten.

Mja, ist ein bisschen überzogen, für den Spannungsbogen. Passt für mich zum nicht bierernsten Grundton der Geschichte ganz gut.


wegen schrieb:

Doch hier bewahrheitete sich die Vermutung aller Anwesenden: lediglich dreckige Wäsche in minderer Qualität und der falschen Größe.

Die Anwesenden vermuteten tatsächlich alle gemeinsam dreckige Wäsche? Worin bestand der Dreck? Zu groß oder zu klein für wen? Woran sieht man das so schnell?

Aus „aller Anwesenden“ wurde „der meisten Anwesenden“. Worin der Dreck in der zerknüllten, muffigen Dreckwäsche bestand? Schweiß, Staub, … Der Käufer hält prüfend ein T-Shirt in XXXXL zwischen den Fingerspitzen. Ich glaube, ich sollte nicht noch mehr Kleinstdetails einbauen. Das kann sich der Leser denken, hoffe ich.


wegen schrieb:

und es viel ihr schwer

fiel

Ups. Danke.

wegen schrieb:

Die Notizzettelprofis beachteten ihn kaum.

Unter einem Notizzettel versteht man normalerweise einen quadratischen Abreißzettel. Was du vermutlich meinst, würde ich Notizheft nennen.
Außerdem: Ein Notizzettelprofi ist ein Profi in Notizzetteln. Das meinst du sicher nicht.

Hm. Das geht klar für mich.


wegen schrieb:
Christian fuchtelte mit dem Zeigefinger Richtung Grund der allgemeinen Euphorie

Sagt man das so? Ich kenne nur aufgrund, aber vielleicht lerne ich gerade was dazu.

Davon will ich mich (noch nicht) trennen.


wegen schrieb:
Für zweihundertachtzig Euro erwarb schließlich der ältere Herr aus der letzten Reihe den Koffer, der farblich perfekt zu seiner Haut- und Garderobenfarbe passte.

Welche Farbe ist denn das?

wegen schrieb:
Das Ehepaar beschloss, ihn zu Hause in Ruhe zu begutachten.

Welches Ehepaar? Ich dachte, der Mann hat es erworben? Hier fehlt der Bezug.


Siehe:

In der hintersten Reihe packte ein älteres Paar seine belegten Brote aus.

Mit müden Bewegungen hievte Christian einen beigen Hartschalentrolley neben das Pult. …


wegen schrieb:
Die Menge jubelte erneut, übertönte Margrets Aufschrei,

Das kaufe ich nicht ab, das ist noch immer ein Auktionshaus mit Schatzsuchern und Notizzettelprofis, kein Fußballstadion. Die Menge wäre eher neidisch und würde höchstens applaudieren, vielleicht auch erstaunt brummen, aber nicht mehr. Ihr ist schließlich ein Schnäppchen entgangen. Außerdem: Sieht die Menge diese Perlenkette überhaupt? Wird sie stolz in die Luft gehalten, moderiert das jemand, oder wie zeigt sich das?

Ich verstehe dich. Aber zu Gunsten der zügigen, spannungsgeladenen Stimmung, würde ich das jetzt mal so lassen.


Trotz des unspektakulären Endes gerne gelesen!
Du bist ja kalt wie eine Hundeschnauze. Unspektakuläres Ende. Tss. ;) Ja, mal sehen, was noch geht.

Hab lieben Dank für deinen Kommentar, Ephraim!
Viele Grüße
wegen

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo wegen,

zunächst muss ich Dir sagen: Du hast vollkommen recht, auf "sich" zukommen ist richtig. War wohl schon zu spät für mich, entschuldigung!

Zu der Erzählperspektive: Du musst dich nicht darauf beschränken, zu erklären was Anja tut, sondern dich auf die Beschreibung der Dinge beschränken, die Anja wahrnehmen und auf Grundlage ihres Wissens interpretieren kann. So weiß sie beispielsweise nicht, wohin die Lieblingstasse gehört und ob das überhaupt eine Lieblingstasse ist. Die Sätze, die Du zitiert hast, sind aus meiner bescheidenen Sicht in Ordnung, was die Erzählperspektive angeht. Tu einfach so, als würdest du die Geschichte in Ego-Perspektive erleben, aus Sicht von Anja. Statt "ich" schreibst du aber "sie". Handelt es sich um ein Roman oder um eine längere Geschichte, kann die Erzählperspektive nach Absätzen wechseln.

Worin der Dreck in der zerknüllten, muffigen Dreckwäsche bestand? Schweiß, Staub, … Der Käufer hält prüfend ein T-Shirt in XXXXL zwischen den Fingerspitzen. Ich glaube, ich sollte nicht noch mehr Kleinstdetails einbauen. Das kann sich der Leser denken, hoffe ich.

Es geht gar nicht darum, längeren oder kleinteiligeren Text zu schreiben, sondern konkreteren, anschaulicheren:

Doch hier bewahrheitete sich die Vermutung aller Anwesenden: lediglich dreckige Wäsche in minderer Qualität und der falschen Größe

Mein Vorschlag, geht sicher noch besser:
Ausgeleierte Unterwäsche kam zum Vorschein und wurde schnell wieder eingepackt. Der Inhalt war wohl noch wertloser als der Koffer selbst.

Siehe:

In der hintersten Reihe packte ein älteres Paar seine belegten Brote aus.

Mit müden Bewegungen hievte Christian einen beigen Hartschalentrolley neben das Pult. …


Diese Informationen überfliegt man schnell, auch der Leser selektiert, was ist wichtig und was nicht. Ein späterer Satz sollte kein Stolperstein werden, nur weil man mehrere Sätze zuvor ein scheinbar unwichtiges Detail überflogen hat. Je klarer der Text ist, desto besser.

Du bist ja kalt wie eine Hundeschnauze.

Das möchte ich nicht sein, sondern deutlich. Das Ende hat mich tatsächlich besonders enttäuscht, da ich Deine Geschichte unterbrechen musste und mich mehrfach gefragt habe, was Anja plant, die Ausgangssituation ist tatsächlich reizvoll. Du siehst, Deine Geschichte hat mich beschäftigt. Aber das Ende ... für die Mitbieter war es ein normaler Abend (wie gesagt, die Euphorie kaufe ich überhaupt nicht ab), der Skandal wurde nicht aufgedeckt und das Auktionshaus hat möglicherweise sogar noch positive Publicity. Ich glaube übrigens nicht, dass ein gebrauchter Laptop versteigert werden könnte, insbesondere, wenn er verschlüsselt ist. Alleine aus datenschutzrechtlicher Sicht ist das absolut undenkbar.

Viele Grüße,

Ephraim

 

Du bist ja kalt wie eine Hundeschnauze.
Das möchte ich nicht sein, sondern deutlich.
Ephraim, ich hoffe, dir ist der ironische Unterton und das Zwinkersmiley hinter dieser Aussage nicht entgangen.(?) Den Punkt kann ich nachvollziehen.
Ich danke dir sehr, auch für deine erneute Rückmeldung! :)

Viele Grüße
wegen

 

Du bist ja kalt wie eine Hundeschnauze.
Das möchte ich nicht sein, sondern deutlich.
Ephraim, ich hoffe, dir ist der ironische Unterton und das Zwinkersmiley hinter dieser Aussage nicht entgangen.(?) Den Punkt kann ich nachvollziehen.
Ich danke dir sehr, auch für deine erneute Rückmeldung! :)

Viele Grüße
wegen


Nein, ist er nicht. Alles gut! :)

 

Hey @snif,
danke fürs Lesen und den netten Kommentar! :shy: Habe mich sehr gefreut, dass die Geschichte so gut bei dir ankam.

Liebe Grüße und viel Spaß hier im Forum.
wegen

 

Hallo @wegen,

das einst selbst ein richtiges Schmuckstück gewesen sein musste

»richtiges« ist entbehrlich und wieso »sein musste« und nicht »war«? »Sein musste« klingt nach Vermutung, aber es heißt weiter: Doch auf der breiten Treppe im Foyer lag kein grober Fischgratläufer mehr. Und das ist Fakt. Also wäre im ersten Satz ein »war« mMn richtig(er). Außerdem scheint es ein auktorialer Erzähler zu sein und der sollte das doch wissen.

Davon abgesehen, finde ich den vergangenen Glanz des Auktionshauses jedoch sehr gut beschrieben. Ich kann da eintauchen und sehe alle vor mir. Auch wie es weitergeht, wenn man vom Foyer in den Saal tritt. Die Menschen, die Aufgeregtheit oder Spannung, die man empfindet kurz bevor eine Veranstaltung beginnt, hast du gut eingefangen. Überhaupt finde ich das Auktionshaus mal ein interessantes Setting.

Und überall wimmelte es von Schatzsuchern einem Bedürfnis nach wohldosiertem Risiko.

fehlt da ein »mit«?

Unzählige Teeringe im Inneren zeugten von vielen abgehaltenen Versteigerungen.

Im Ernst, solche Leute sind das? :schiel:

Als sie Anjas Blick bemerkte, griff Margret an die Zuchtperlenkette um ihren Hals.

Sagt man das so »um ihren Hals«? Der Satz klingt für mich unfertig. Etwa wie »um ihren Hals zu schützen«. Spontan hätte ich »an ihrem Hals« vorgeschlagen, aber »an« wäre eine Wortwiederholung.
Vielleicht so: »... griff Margret an die Zuchtperlenkette, die um ihren Hals lag. Oder: ... die sie am Hals trug.«
Es ist auch möglich, dass ich was nicht kapiere.

Es dauerte nicht lange, bis die Illusion der Altgepäckverwertung Flecken bekam, wie die Teppichstangen am Eingang

Sehr schöner Schlenker zum Anfang

Doch anstelle einer Mengenkontrolle der an diesem Tag gelieferten
Gepäckstücke fand auf dem ...

bin mir nicht sicher, aber ich wurde ein Komma nach »Gepäckstücke« setzen.

"Ich würd ja auch verreisen, mit meiner Margret. Aber wer soll sich denn um das Geschäft kümmern?"

Ja, ja schon klar. Könnte sonst der Hauptgewinn durch die Lappen gehen.

Anschließend drapierte Anja es in lockeren Falten: "So, fertig!", verschränkte die Hände hinter dem Rücken und schaute auf ihr Werk.

Hm, der Doppelpunkt - hier fehlt mir was. Vielleicht ein »rief« davor einfügen?

„Der Selbe“, korrigierte sie stimmlos

hehe :idee:

Der tippte entschuldigend auf sein Hörgerät. "Irgendwas mit Koffer.

:thumbsup:

Anja schloss die Tür des kleinen Auktionshauses, das einst selbst ein richtiges kleines Schmuckstück gewesen sein musste.

Wunderschön! Das macht den Text rund.

Ja, liebe wegen, hat mir sehr gut gefallen. Du schreibst souverän. Hast stimmige Dialoge und man bekommt ein gutes Bild von den Figuren. Ich kann auch nachvollziehen, warum sie handeln wie sie handeln, auch wenn ich nicht alles gutheißen kann. Außerdem finde ich gut, was du aus deinem Text herausgeholt hast. Meine ersten beiden Leseversuche musste ich nämlich abbrechen, da mir der Anfang zu wuchtig war. Zu viele Beschreibungen, zu viele Personen. Im Detail weiß ich das jetzt nicht mehr, auch nicht, was du geändert hast. Aber manchmal hilft ja schon eine andere Formulierung zum bessern Verständnis. Was auch immer du geändert hast, es kam mir und meiner Art zu lesen entgegen. Von daher: Gut gemacht!

Liebe Grüße und viel Erfolg bei der Challenge.
Tintenfass

 

Hallo @wegen,

welch großer Aufwand, um etwas wie eine Farce zu beschreiben. Ich lese eine Plotgeschichte mit einer Menge Farben, mit präzisen Beschreibungen, treffenden Beobachtungen, auktorial mit einer gewissen Distanz zu den Figuren erzählt. Letztlich bleibt ein Zwiespalt zurück. Einerseits folge ich dem Geschehen gern, warte aber vergeblich auf die Überraschung, die mich umhaut, einen ganz neuen Blick ermöglicht, auf die Verzahnung einzelner Bilder zu einem Ganzen. Sprachliche und stilistische Ausgestaltung erreichen ein hohes Niveau, deshalb war's trotz der Einschränkungen ein Lesegenuss.

Langsam füllte sich das kleine Auktionshaus, das einst selbst ein richtiges Schmuckstück gewesen sein musste. Doch auf der breiten Treppe im Foyer lag kein grober Fischgratläufer mehr. Die angelaufenen Messingstangen klemmten unnütz in den Halterungen der Stufenecken. Und von der wasserfleckigen Decke hing ein defekter Kronleuchter, dessen Glasanhänger müde den Schein der seitlich angebrachten Neonröhren reflektierten.
für meinen Geschmack etwas zu viel Verortung

Es dauerte nicht lange, bis die Illusion der Altgepäckverwertung Flecken bekam, wie die Teppichstangen am Eingang.
hübscher Vergleich

"Aber es heißt, dass die Koffer und Taschen ungeöffnet zur Versteigerung gehen. Das ist Betrug!", wies Anja auf das Offensichtliche hin. Ihr Magen verkrampfte sich.
tja, kann man sich doch denken

Durch die Facettenschliffgläser der Tür sah Anja Margret in dem etwas zu großen Mantel durchs Foyer stolzieren und öffnete ihr leise die Tür.
wofür braucht es die Facettenschliffgläser?

Sie rannte auf Richard zu, grifft das Pult und warf es um. Unverständliche Wortbrocken schrillten durch den Saal, während Margret auf Richards Rücken einschlug. Eine der Freundinnen, gelöst aus der Starre, drehte sich fragend zum älteren Herrn um. "Was sagt sie da, immerzu?"
Der tippte entschuldigend auf sein Hörgerät. "Irgendwas mit Koffer."
irgendwie auch ein humoristisches Ende :D

Der Wind ist heute wirklich tückisch, dachte sie und lächelte in die groben Strickmaschen.
mm, du öffnest den Blick am Ende, ich habe nur den Verdacht dass die groben Strickmaschen als Bild nicht ausreichen.

viele Grüße aus dem nieselnebelnden Taunus
Isegrims

 

Hallo @Tintenfass,


das einst selbst ein richtiges Schmuckstück gewesen sein musste
»richtiges« ist entbehrlich und wieso »sein musste« und nicht »war«? »Sein musste« klingt nach Vermutung, aber es heißt weiter: Doch auf der breiten Treppe im Foyer lag kein grober Fischgratläufer mehr. Und das ist Fakt. Also wäre im ersten Satz ein »war« mMn richtig(er). Außerdem scheint es ein auktorialer Erzähler zu sein und der sollte das doch wissen.
Hm. Ich finde das "richtiges" als Betonung ganz schön. Tatsächlich wollte ich vom auktorialen Erzähler weg zu Anjas Perspektive - ist anscheinend noch nicht eindeutig. Deshalb die Vermutung (von ihr), dass es ein selbst ein richtiges Schmuckstück gewesen sein musste. Anja sieht keinen Teppich auf der Treppe liegen. Weiß aber durch die leeren Läuferstangen, dass es einen gegebenen haben muss.

Davon abgesehen, finde ich den vergangenen Glanz des Auktionshauses jedoch sehr gut beschrieben. Ich kann da eintauchen und sehe alle vor mir. Auch wie es weitergeht, wenn man vom Foyer in den Saal tritt. Die Menschen, die Aufgeregtheit oder Spannung, die man empfindet kurz bevor eine Veranstaltung beginnt, hast du gut eingefangen.
Danke dir! :shy:

Überhaupt finde ich das Auktionshaus mal ein interessantes Setting.
Schön. Ich mag es auch gern.
Eine ganze Geschichte aus dem Inneren eines Kofferraums erzählt, hatte ich noch als Idee in mein Büchlein gekritzelt, falls du noch nen Sprint hinlegen willst. ;)


Und überall wimmelte es von Schatzsuchern einem Bedürfnis nach wohldosiertem Risiko.
fehlt da ein »mit«?
Logo. Danke.


Als sie Anjas Blick bemerkte, griff Margret an die Zuchtperlenkette um ihren Hals.
Sagt man das so »um ihren Hals«? Der Satz klingt für mich unfertig. Etwa wie »um ihren Hals zu schützen«. Spontan hätte ich »an ihrem Hals« vorgeschlagen, aber »an« wäre eine Wortwiederholung.
Vielleicht so: »... griff Margret an die Zuchtperlenkette, die um ihren Hals lag. Oder: ... die sie am Hals trug.«
Es ist auch möglich, dass ich was nicht kapiere.
Mja, die Stelle liegt mit auch quer. Ich ändere es in: "Als sie Anjas Blick bemerkte, griff Margret nach der Zuchtperlenkette an ihrem Hals." Ich hoffe, dass es so verständlicher ist.


Es dauerte nicht lange, bis die Illusion der Altgepäckverwertung Flecken bekam, wie die Teppichstangen am Eingang
Sehr schöner Schlenker zum Anfang
Danke.


Doch anstelle einer Mengenkontrolle der an diesem Tag gelieferten
Gepäckstücke fand auf dem ...
bin mir nicht sicher, aber ich wurde ein Komma nach »Gepäckstücke« setzen.
Klingt gut. Übernehme ich.


"Ich würd ja auch verreisen, mit meiner Margret. Aber wer soll sich denn um das Geschäft kümmern?"
Ja, ja schon klar. Könnte sonst der Hauptgewinn durch die Lappen gehen.
:lol:


Anschließend drapierte Anja es in lockeren Falten: "So, fertig!", verschränkte die Hände hinter dem Rücken und schaute auf ihr Werk.
Hm, der Doppelpunkt - hier fehlt mir was. Vielleicht ein »rief« davor einfügen?
Verstehe, was du meinst. Ich füge ein "sagte sie" ein.

„Der Selbe“, korrigierte sie stimmlos
hehe :idee:
Yeah!


Der tippte entschuldigend auf sein Hörgerät. "Irgendwas mit Koffer.
:thumbsup:
Knaller, oder? :D


Anja schloss die Tür des kleinen Auktionshauses, das einst selbst ein richtiges kleines Schmuckstück gewesen sein musste.
Wunderschön! Das macht den Text rund.
Juchu.


Ja, liebe wegen, hat mir sehr gut gefallen. Du schreibst souverän. Hast stimmige Dialoge und man bekommt ein gutes Bild von den Figuren. Ich kann auch nachvollziehen, warum sie handeln wie sie handeln, auch wenn ich nicht alles gutheißen kann.
Politur für meine angelaufene Autorenseele.:shy: Hab lieben Dank für deine netten Worte und deine Hilfe am Text!

Außerdem finde ich gut, was du aus deinem Text herausgeholt hast. Meine ersten beiden Leseversuche musste ich nämlich abbrechen, da mir der Anfang zu wuchtig war. Zu viele Beschreibungen, zu viele Personen.
Mm, war einiges an Übergepäck loszuwerden. Cool, dass es jetzt für dich so viel besser klappt.

Liebe Grüße
wegen

Hallo @Isegrims,

Einerseits folge ich dem Geschehen gern, warte aber vergeblich auf die Überraschung, die mich umhaut, einen ganz neuen Blick ermöglicht, auf die Verzahnung einzelner Bilder zu einem Ganzen.
Okay. Das mit der Verzahnung einzelner Bilder zu einem Ganzen hatte ich schon intendiert. Doch Teile und Summe scheinen dir nicht stark genug gewesen zu sein.

Sprachliche und stilistische Ausgestaltung erreichen ein hohes Niveau, deshalb war's trotz der Einschränkungen ein Lesegenuss.
Oh, cool. Danke dir.

wegen schrieb:
Langsam füllte sich das kleine Auktionshaus, das einst selbst ein richtiges Schmuckstück gewesen sein musste. Doch auf der breiten Treppe im Foyer lag kein grober Fischgratläufer mehr. Die angelaufenen Messingstangen klemmten unnütz in den Halterungen der Stufenecken. Und von der wasserfleckigen Decke hing ein defekter Kronleuchter, dessen Glasanhänger müde den Schein der seitlich angebrachten Neonröhren reflektierten.

für meinen Geschmack etwas zu viel Verortung

Mja. Besonders der letzte Satz ist ziemlich vollgestopft. Ich überleg es mir. Danke.


wegen schrieb:
Es dauerte nicht lange, bis die Illusion der Altgepäckverwertung Flecken bekam, wie die Teppichstangen am Eingang.

hübscher Vergleich

Danke.


wegen schrieb:
"Aber es heißt, dass die Koffer und Taschen ungeöffnet zur Versteigerung gehen. Das ist Betrug!", wies Anja auf das Offensichtliche hin. Ihr Magen verkrampfte sich.

tja, kann man sich doch denken

Kleines naives Anjalein. :shy:


wegen schrieb:
Durch die Facettenschliffgläser der Tür sah Anja Margret in dem etwas zu großen Mantel durchs Foyer stolzieren und öffnete ihr leise die Tür.

wofür braucht es die Facettenschliffgläser?

Nur fürs Bild.


wegen schrieb:
Sie rannte auf Richard zu, grifft das Pult und warf es um. Unverständliche Wortbrocken schrillten durch den Saal, während Margret auf Richards Rücken einschlug. Eine der Freundinnen, gelöst aus der Starre, drehte sich fragend zum älteren Herrn um. "Was sagt sie da, immerzu?"
Der tippte entschuldigend auf sein Hörgerät. "Irgendwas mit Koffer."

irgendwie auch ein humoristisches Ende :D

Stimmt. Ich mag das ganz gern, so etwas überzogen. :)


wegen schrieb:
Der Wind ist heute wirklich tückisch, dachte sie und lächelte in die groben Strickmaschen.

mm, du öffnest den Blick am Ende, ich habe nur den Verdacht dass die groben Strickmaschen als Bild nicht ausreichen.

Wofür nicht ausreicht? Zum Blicköffnen? Das habe ich nicht ganz verstanden. Ich grüble nochmal.

Hat mich gefreut, Isegrims. Lieben Dank für deine Leseeindrücke!

Viele Grüße
wegen

 

Hallo @wegen,

Tatsächlich wollte ich vom auktorialen Erzähler weg zu Anjas Perspektive - ist anscheinend noch nicht eindeutig.

Oh je, das hätte ich nicht schreiben sollen. Wenn es nicht gerade ein Ich-Erzähler ist, tue ich mich immer noch schwer im Unterscheiden der EP. Allerdings dachte ich, es gäbe im Text noch eine Stelle, die allwissend ist, die ich jetzt aber nicht mehr finde.
Also ich kann mich darauf einlassen, dass es aus Anjas Sicht erzählt wird und dann passt der Anfang mit »sein musste« und der Rest sowieso.
Sorry für die Verwirrung will ich grad schreiben, dann fällt mir ein, dass @Isegrims auch von auktorial ausgeht. Hm.

Als sie Anjas Blick bemerkte, griff Margret nach der Zuchtperlenkette an ihrem Hals. Ich hoffe, dass es so verständlicher ist.

Ist es.

Eine ganze Geschichte aus dem Inneren eines Kofferraums erzählt, hatte ich noch als Idee in mein Büchlein gekritzelt, falls du noch nen Sprint hinlegen willst.

Ui, verstehe ich dich richtig, du bietest mir deinen Entwurf an? Also wenn dem so ist, dann wäre das eine Ehre für mich. Dankeschön. :herz:
Ist sicher sehr interessant, dieses Setting. Habe da kürzlich einen Film gesehen, in dem einer im Laderaum eines Pick-ups eingesperrt war. Sehr beängstigend. Obwohl ich nicht rechtzeitig zum 31. fertig werde, schreibe ich an meinem Beitrag weiter, bin in einem sehr guten Flow, den ich nicht unterbrechen will. Aber ich würde deine Kofferraumgeschichte gerne lesen, wenn sie fertig ist. :read:

Knaller, oder?

Total. Solltest einen Extrapunkt bekommen, für die witzigste Nennung des Challenge-Themas. :thumbsup:

Gruß, Tintenfass

 

Eine ganze Geschichte aus dem Inneren eines Kofferraums erzählt, hatte ich noch als Idee in mein Büchlein gekritzelt, falls du noch nen Sprint hinlegen willst.
Ui, verstehe ich dich richtig, du bietest mir deinen Entwurf an?
Aber ich würde deine Kofferraumgeschichte gerne lesen, wenn sie fertig ist. :read:
Ah :sconf:, nee! In meinem Buch steht das NUR als Idee. Also kein Entwurf und schon gar keine fertige Geschichte. Wo denkst du hin?

Obwohl ich nicht rechtzeitig zum 31. fertig werde, schreibe ich an meinem Beitrag weiter, bin in einem sehr guten Flow, den ich nicht unterbrechen will.
Ja, cool. Viel Erfolg dabei! :)

Grüße
wegen

 

Moin, moin @wegen ,

auch wenn ich Deine schöne Geschichte gleich beim Einstellen gelesen hatte, für eine Komm reicht es erst jetzt. Und Du weißt hoffentlich, wie schwer das ist, wenn doch schon soviel geschrieben steht ...
Ich hab mir mal die Stückchen rauszitiert, bei denen mir etwas durch den Kopf ging, sorry, alle Vorkommentare habe ich nicht geschafft.

Unter den Hammer
ich hab die Titeldiskursion verfolgt, für mich geht er so in Ordnung, Hat sowas aktives, Herausforderndes

Langsam füllte sich das kleine Auktionshaus, das einst selbst ein richtiges Schmuckstück gewesen sein musste. Doch auf der breiten Treppe im Foyer lag kein grober Fischgratläufer mehr.
Schöner Einstieg ich hab gleich ein Bild. Allerdings sorry, aber der "Fischgratläufer" ist einfach falsch, gönne im doch wenigstens die Umlautstriche.

Und von der wasserfleckigen
das fand ich richtig gut. Ganz oft ist ja diese beschreibende Einstigsaufzählung genau das - eine Beschreibung mit reiner Aufzählung, der Trick mit dem "Und" bleibt mir hoffentlich im Gedächtnis

wie Anja, die ihm um Schultern und Brust schlackerte.
da ich Deinen Satz abgeschnitten habe, siehst Du hoffentlich mein Grinsen. Schon klar, die Weste schlackert, aber eine Umformulierung würde ich nicht sinnlos finden.

ging weiter in Richtung Bergmassiv aus Koffern und Taschen, das seitlich des Rednerpultes auf langen Regalen aufgetürmt worden war.
Mir gefiel das Bergmassiv sofort, da entsteht ein tolles Bild. Aber warum dann die Regale? Okay, dann muss ich mir wohl einen Canyon vorstellen. Oder würden auch Tische gehen?

Unzählige Teeringe im Inneren zeugten von vielen abgehaltenen Versteigerungen.
Bäh! Dein Ernst, die Tasse wird nie abgewaschen. Selbst als militante Tee-Trinkerin finde ich das widerlich. Könnten da nicht eher Tassenabdrücke /Ringe auf dem tisch sein, vielelicht von der Hitze erzeugte Ringe?

Anja schüttelte den Kopf. "Ich ..., ich brauch nix."
Hat sie so schnell geschaltet oder ist sie so drauf? Ich hätte spontan ein "Ich will nichts!" erwartet.

Margret runzelte die Stirn.
Ich auch!Ich finde Deine Hinweis zwar recht offensichtlich, aber für mich genau richtig (sonst schnall ich sie oft nicht). Steigert auf alle Fälle die Spannung, wenn es natürlich auch ziemlich vorhersehbar ist. Vielleicht wäre ein Bruch irgendwo cool, irgendwas, was man nicht erwarten würde. Na toll, jetzt habe ich solche Wünsche und kann das absolut selber nicht. Aber als Denkanstoß vielleicht doch okay ...

aus der Wäsche pellte
ich glaub, da hatte schon jemand moniert. Ich kenne auch nur Kartoffeln oder Zwiebeln pellen, eventuell noch ein Kind aus seinen Klamotten ....

Richard hatte sie im Sommer auf der Baustelle nebenan angesprochen.
oh, schön böse und ganz nebenbei erwähnt

Der tippte entschuldigend auf sein Hörgerät. "Irgendwas mit Koffer."
Nana, keine Übertreibungen mit dem Themenbezug, aber eine nette Idee

Der Wind ist heute wirklich tückisch, dachte sie und lächelte in die groben Strickmaschen.
Ja, Du magst runde Geschichten, schöner Bezug oder Kurvenschluß. Gefühlt ist es mir hier zuviel, also entweder der Challengebezug oder der geschlossene Bogen, aber weißt ja, reine Geschmackssache.

Liebe Wegen, da gibt es nicht viel zu meckern, eine schöne Geschichte mit absolut geltenden Challengebezug. Wirklich gerne gelesen.
Beste Wünsche
witch

 

Moinsen @greenwitch,

auch wenn ich Deine schöne Geschichte gleich beim Einstellen gelesen hatte, für eine Komm reicht es erst jetzt. Und Du weißt hoffentlich, wie schwer das ist, wenn doch schon soviel geschrieben steht ...
Umso schöner, dass du vorbei schaust und mir jetzt deine Eindrücke schilderst. :)

wegen schrieb:
Unter den Hammer

ich hab die Titeldiskursion verfolgt, für mich geht er so in Ordnung, Hat sowas aktives, Herausforderndes

:) Genau. Was nicht aufpasst, kommt ...


wegen schrieb:
Langsam füllte sich das kleine Auktionshaus, das einst selbst ein richtiges Schmuckstück gewesen sein musste. Doch auf der breiten Treppe im Foyer lag kein grober Fischgratläufer mehr.

Schöner Einstieg ich hab gleich ein Bild. Allerdings sorry, aber der "Fischgratläufer" ist einfach falsch, gönne im doch wenigstens die Umlautstriche.

Hehe, Witch. Sorry, dann heißt es ab sofort aber "Naktschattengewächs", okay? Mein Tanzbereich, dein Tanzbereich. :D
Duden | Fischgrat | Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft
Fischgrat bei stofflexikon.com
Fischgrätmuster (Textil) – Wikipedia

Fischgrat oder Fischgrät, beide Schreibweisen sind erlaubt. In der Bekleidungs- und Textilbranche ist Fischgrat geläufiger.


wegen schrieb:
Und von der wasserfleckigen

das fand ich richtig gut. Ganz oft ist ja diese beschreibende Einstigsaufzählung genau das - eine Beschreibung mit reiner Aufzählung, der Trick mit dem "Und" bleibt mir hoffentlich im Gedächtnis

Ja cool. Danke.


wegen schrieb:
wie Anja, die ihm um Schultern und Brust schlackerte.

da ich Deinen Satz abgeschnitten habe, siehst Du hoffentlich mein Grinsen. Schon klar, die Weste schlackert, aber eine Umformulierung würde ich nicht sinnlos finden.

Da legst du den Finger auf eine wunde Stelle. Hier kam nachträglich einiges dazu. Und diese Beschreibung ist irgendwie verkorkst. Vllt. kann ich den Ballast nach Weste einfach kicken? Bringt die Geschichte schließlich nicht voran und trägt nicht zu Christians Figurenzeichnung bei. Ah, weg damit:

Anja zog die schwarze Satinweste glatt, richtete ihr Namensschild und begrüßte einige ankommende Besucher. Ein letztes Mal würde sie diesen Irrsinn mitmachen.
Direkt gegenüber der großen, gläsernen Eingangstür stützte sich Christian mit dem Ellenbogen auf den Empfangstresen. Er trug die gleiche Weste wie Anja, die ihm um Schultern und Brust schlackerte.
Zwei kichernde Frauen meldeten sich bei ihm für die heutige Versteigerung an.


wegen schrieb:
ging weiter in Richtung Bergmassiv aus Koffern und Taschen, das seitlich des Rednerpultes auf langen Regalen aufgetürmt worden war.

Mir gefiel das Bergmassiv sofort, da entsteht ein tolles Bild. Aber warum dann die Regale? Okay, dann muss ich mir wohl einen Canyon vorstellen. Oder würden auch Tische gehen?

Ich mag das Bergmassiv auch. Tatsächlich hatte ich es erst ohne die Regale. Aber Anja geht kurz vor Auktionsbeginn die Nummern abgleichen/die Gegenstände der drei anderen in die Koffer schmuggeln. Ich weiß nicht, ob das mit einem aufgetürmten Berg funktioniert. Und den „Tisch“ gibt es bereits in der Szene mit der Bestandsaufname der Kofferinhalte.


wegen schrieb:
Unzählige Teeringe im Inneren zeugten von vielen abgehaltenen Versteigerungen.

Bäh! Dein Ernst, die Tasse wird nie abgewaschen. Selbst als militante Tee-Trinkerin finde ich das widerlich.

Ja, totale Schmierfinken sind das. Das Teetassendetail ist ziemlich bezeichnend.


wegen schrieb:
Anja schüttelte den Kopf. "Ich ..., ich brauch nix."

Hat sie so schnell geschaltet oder ist sie so drauf? Ich hätte spontan ein "Ich will nichts!" erwartet.

Hm. "Brauchen" ist für mich okay. Aber ich merke gerade, dass mir "nichts" besser als "nix" gefällt und ich das gern übernehme.


wegen schrieb:
Margret runzelte die Stirn.

Ich auch!Ich finde Deine Hinweis zwar recht offensichtlich, aber für mich genau richtig (sonst schnall ich sie oft nicht). Steigert auf alle Fälle die Spannung, wenn es natürlich auch ziemlich vorhersehbar ist.

Sonst?…in meinen Geschichten? Was? :lol:


Vielleicht wäre ein Bruch irgendwo cool, irgendwas, was man nicht erwarten würde. Na toll, jetzt habe ich solche Wünsche und kann das absolut selber nicht. Aber als Denkanstoß vielleicht doch okay ...
Oha, Bruch. Logo, hast damit nicht Unrecht. Die Geschichte fühlt sich für mich im Großen und Ganzen fertig an. Das kommt also dankend ins Hinterstübchen fürs nächste Stück. :shy:


wegen schrieb:
aus der Wäsche pellte

ich glaub, da hatte schon jemand moniert. Ich kenne auch nur Kartoffeln oder Zwiebeln pellen, eventuell noch ein Kind aus seinen Klamotten ....

Ja, genau so. Hm. Reiht sich für mich eigentlich nahtlos in deine Auflistung ein.


wegen schrieb:
Richard hatte sie im Sommer auf der Baustelle nebenan angesprochen.

oh, schön böse und ganz nebenbei erwähnt


Danke. Ist auch eine Lieblingsstelle von mir.


wegen schrieb:
Der tippte entschuldigend auf sein Hörgerät. "Irgendwas mit Koffer."

Nana, keine Übertreibungen mit dem Themenbezug, aber eine nette Idee

:lol: Mja, aber schon witzig. Die Schlecht-Versteh-Idee stand eigentlich auf einer anderen Seite meines Notizbüchleins, als die Auktionsnummer. Doch irgendwann beim Schreiben haben sich die beiden Grundideen zum Themenbezug verbündet, um das Kofferthema auf die Spitze des Bergmassivs zu treiben.


wegen schrieb:
Der Wind ist heute wirklich tückisch, dachte sie und lächelte in die groben Strickmaschen.

Ja, Du magst runde Geschichten, schöner Bezug oder Kurvenschluß. Gefühlt ist es mir hier zuviel, also entweder der Challengebezug oder der geschlossene Bogen, aber weißt ja, reine Geschmackssache.

Ich verstehe was du meinst. Da sich die gesamte Geschichte besonders zum Schluss humoristisch aufschaukelt, passt das für mich.

Liebe Wegen, da gibt es nicht viel zu meckern, eine schöne Geschichte mit absolut geltenden Challengebezug. Wirklich gerne gelesen.
Greenwitch, du hast zielsicher Textstellen rausgesucht, bei denen ich noch unsicher war. Lieben Dank für den Anschubs und generell für den sehr netten Besuch. :shy:


Viele Grüße
wegen

 

Liebe @wegen,

Hehe, Witch. Sorry, dann heißt es ab sofort aber "Naktschattengewächs", okay? Mein Tanzbereich, dein Tanzbereich. :D
Ich weiß, wann ich verloren habe. Nie, nie wieder werde ich in Deinem Tanzbereich herumstampfen. Dankeschön für die Aufklärung, bereite Dich schon mal auf tausende von Fachfragen in die Richtung vor.
Liebe Grüße
witch

 

Hallo @wegen,

ich habe gerade deine Überarbeitung gelesen. Die Geschichte ist jetzt viel besser geworden. Kein Personenwirrwar, ein klarer Fokus auf die geklauten und zurückgeschmuggelten Gegenstände. Gut, dass dieses Computerproblem verschwunden ist!

Gut gemacht. :)

Liebe Grüße,
NGK

 

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