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Verführung - Kurz und seltsam
Mit der rechten Hand packte er sie an der Kehle und drückte sie an die Wand. Seine Lippen waren nur wenige Millimeter von ihren entfernt, während er mit der linken Hand hinten in ihre Hose griff. Ruckartig zog er an ihrem String, was einen stechenden Schmerz zwischen ihren Beinen hervor rief.
Plötzlich ließ er sie los. Als ob nichts passiert wäre, stellte er sich an den Herd und schmeckte die Sauce ab, die auf die schon gekochten Spaghetti kommen sollte.
„Genial.“
Ihre Ratlosigkeit machte ihm Freude. Noch immer lehnte sie an der Wand, so, wie er sie zurück gelassen hatte.
Mittlerweile kannte er das Spiel in- und auswendig. Zuerst die Macht demonstrieren, dann distanzieren.
Sie dachte nur an Flucht. Keine Minute länger wollte sie hier bleiben. Und doch blieb sie.
Nicht einen Moment lang hatte er daran gezweifelt.
Anstatt den Weg nach draußen, ins Sichere, zu wählen, verharrte sie einfach nur dort, wo sie stand.
Nachdem er die Sauce vom Herd genommen hatte, bat er sie an den Tisch.
Hunger war das letzte Gefühl, das sie in dem Moment empfand. Doch sie konnte nicht gehen. Es ging einfach nicht.
Die Spaghetti konnte sie nicht herunter würgen, von der Sauce wollte sie aber unbedingt kosten. Warum auch immer.
Als sie den Löffel zum Mund geführt hatte, machte er eine plötzliche Bewegung nach vorne. Reflexartig zuckte sie zurück, und verschüttete dabei die Sauce auf den Tisch, und auf sich.
Sein Arm schnellte nach vor. Schützend hob sie beide Arme vor ihren Kopf, und versuchte sich so klein wie möglich zu machen.
Zitternd, wie ein Häufchen Elend, saß sie da. Und wieder passierte nichts.
Nach etwa 10 qualvollen Sekunden blickte sie hoch. Mit einem Tuch wischte er die klumpige, rote Masse vom Tisch.
Sein Lächeln sprach Bände.
Wieso genoss er es so, ihr Angst zu machen? Und woher wusste er so gut, dass sie trotz allem bleiben würde?
Mit Gewalt riss sie sich aus ihrer Lethargie, nahm ihr Handtäschchen vom Sofa und schritt entschlossen in Richtung Tür.
Länger hielt sie es hier, mit ihm, nicht mehr aus.
Dies war erst ihr zweites Treffen, doch bevor sie gekommen war, hatte sie schon ein seltsames Gefühl gehabt. Der Kerl tickte nicht richtig, und er machte sich nicht mal die Mühe, es zu verbergen.
Machte ihn das anziehend für sie?
Und wie. Langeweile konnte sie nie ausstehen, Langweiler noch weniger. Und was war spannender, anziehender, als Gefahr?
Als sie die Tür geöffnet hatte, und schon mit einem Fuß am Flur war, ließ er das Tuch auf den Tisch fallen und ging auf sie zu.
Würde er sie jetzt schlagen? Würde er sie in die Wohnung zurück zerren, und sie vergewaltigen?
Zitternd, voller Erwartung, Angst, Erregung, Ungewissheit, stand sie da. Mitten am Flur, mit Türen auf alle Seiten. Nur, er hielt sie im Bann.
Oder war sie nur stehen geblieben, weil sie ahnte, was nun kommen würde?
Das Stufen waren kalt und rauh. Mit beiden Händen griff er an ihre Hüfte und drückte sie auf die Treppe, die in das obere Stockwerk führte.
Die linke Hand führte er an ihren Scheitel, und hielt sie an den Haaren fest. Wieder näherte er sich ihrem Gesicht. Seine Zunge umspielte einen ihrer Mundwinkel, an dem scheinbar noch etwas von der Spaghetti-Sauce oben war.
„Genial.“
Innerhalb von einer Minute war er in sie eingedrungen. Für einen Moment war ihr Mund frei, sie hätte schreien können. Nur sie tat es nicht sofort, und schon war die Gelegenheit vorüber. Fest hielt er die rechte Hand auf ihrem Mund, und penetrierte mit heftigen Stößen ihren Unterleib.
Die Stufen drückten ihr auf das Rückgrat, scheuerten ihre Haut auf. Ihr Kopf schlug immer wieder an den schroffen Kanten an, und sie begann, das Bewusstsein zu verlieren.
Dann war alles vorbei.
Er nahm die Hände von ihr, nahm sein Glied aus ihr heraus, und war im Handumdrehen schon wieder angezogen.
Warum war er nicht in sie gekommen? Ihr innerer Widerstand war gefallen, und nun wollte er sie nicht? Ging es ihm bloß um eben diesen Widerstand?
Ihr zerrissenes Höschen hatte sich an den Gitterstäben des Geländers verfangen. Sachte hob er es auf, und wischte ihr damit vorsichtig, fast liebevoll, am Kinn entlang.
„Da war noch Sauce.“
Nachdem er ihr die Hose wieder hochgezogen hatte, und ihren BH zugemacht hatte, drehte er sich um und ging in seine Wohnung.
Warum wusste er, dass sie ihn nicht anzeigen würde?
Weil sie nicht die erste war.
Auf dem Weg nach draußen begegnete sie einem Mädchen, das ungefähr in ihrem Alter war. Höchstens 17. Ihr Blick verriet, dass sie starke Bedenken davor hatte, an der Tür des Herrn Dr. Rothenburg anzuläuten. Und trotzdem tat sie es, warum auch immer...