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Vergessen

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01.10.2008
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Vergessen

Vergessen
Der Mann mit dem schwarzen Pullover kontrollierte noch mal seine Ausrüstung, bevor er die Schiebetür öffnete um herauszutreten. Vier weitere Leute stiegen aus dem Lieferwagen und gingen mit ihm zusammen auf den Bahnhof zu. „Die Kontaktperson ist etwa 30 Jahre alt, hat kurzes, schwarzes Haar und trägt einen grauen Anzug mit grüner Krawatte“ flüsterte der Mann im schwarzen Pullover, von seinen Kollegen „Eins“ genannt.
Die Männer versuchten möglichst unauffällig zu wirken, doch eine Gruppe von vier durchtrainierten Männern, die mit den Schutzwesten unter den Pullovern noch mächtiger aussahen, sind kein alltäglicher Anblick. Die Anonymität in Städten ist hierbei die größte Hilfe nicht erkannt zu werden, dachte sich der Anführer.
Eins ging voraus und kontrollierte den Abfahrplan. „Das Ziel muss nach Berlin, der ICE fährt in 15 Minuten los. Bahnsteig vier“. Ohne Kommentare folgten die finster dreinblickenden Gefährten von Eins. Ein kurzhaariger Mann mit Kinnbart überprüfte stets den Bereich hinter der Gruppe. Sein Deckname war „Mad“, während dieser Mission „Nummer vier“ genannt.
Auf dem Bahnsteig angelangt erkannten die Verfolger die Zielperson am Ende des Bahnsteigs im Bereich der ersten Klasse, scheinbar mit fünf anderen Reisenden zusammen auf den Zug wartend. Nummer zwei wusste, wie die anderen auch, dass es sich hierbei um Leibwächter handeln muss. Er war mit 41 Jahren der Älteste in der Gruppe. Sein raues, stoppelbärtiges Gesicht und die Körpergröße von knapp zwei Metern ließen ihn unbesiegbar erscheinen.
Der Mann mit der grünen Krawatte bemerkte die Gruppe nur im Unterbewusstsein. Sein Name war Buchhausen, er war der Geschäftsführer eines großen Konzerns. Die Leibwächter hatte er organisiert, da er vor kurzem viele Mitarbeiter entlassen hatte und nun Anschläge auf Leib und Leben vermutete.
Eins ließ Nummer drei, den letzten und auch jüngsten der vier Gefährten, an einem Pfeiler Deckung beziehen. Er war der beste Schütze der Gruppe und sollte im Notfall Rückendeckung geben. Die anderen vier bewegten sich auf das Ziel zu. Jetzt bemerken die Leibwächter die anrückenden Menschen und orientierten sich in Richtung Buchhausen um im Notfall sofort eingreifen zu können. „Drei Leibwächter“ flüsterte Mad. „Die anderen beiden sind bestimmt nur einfache Zivilisten“. Eins kam zum selben Entschluss. Mit Handzeichen hinter seinem Rücken wies er jedem einen Leibwächter zu. Er selbst würde sich um Buchhausen kümmern. Kurz vor dem Ziel blieben sie stehen und unterhielten sich über neue Autos und die ewigen Verspätungen der Bahn. Die Leibwächter verloren langsam das Interesse, aber als sie sich gerade wieder in Sicherheit fühlten rannte Eins, gefolgt von den drei Kollegen los. Er schlug seinem Opfer den Ellenbogen ans Schlüsselbein und warf ihn mit Hilfe seines ganzen Körpergewichts auf den Boden um ihn dann zu fixieren. Als er aufblickte sah er gerade, wie Mad den Faustschlag eines Leibwächters abblockte und ihm an den Hals trat. Sein Gegner fiel keuchend in sich zusammen. Auch die anderen beiden wurden ohne Gegenwehr auf den Boden befördert. Plötzlich ertönte ein lauter Knall, ein vierter, bisher unentdeckter Leibwächter hatte einen Warnschuss abgegeben und zielte mit seiner Beretta auf die Gruppe von Eins. Doch schon in diesem Moment wurde der Kopf des Mannes stark nach hinten geschleudert, er sackte leblos in sich zusammen, im selben Moment ertönte ein weiterer Knall, der im Bahnhofsgebäude widerhallte. Nummer drei, der an der Säule stehend unauffällig die Waffe gezogen hatte, traf sein Ziel sicher. Er versteckte die Waffe sofort und wechselte seine Stellung. Auf dem Bahnsteig entstand Panik, die Leute liefen durcheinander und flüchteten. Mad streifte Buchhausen einen schwarzen Sack über den Kopf und fesselte ihn mit Kabelbindern, während Eins dem Lieferwagen über Funk den Befehl gab sie am Reservepunkt abzuholen.
Schnell rannte die Gruppe mit dem Entführten, der geduckt gehalten wurde, in die Menge der panischen Leute, hier konnte man sie am schlechtesten Entdecken und die Polizei war sicherlich schon unterwegs. Außerdem wurden sie von zwei Leibwächtern verfolgt, welche offenbar wieder zu sich gekommen waren. Doch Nummer drei, der von seiner neuen Stellung aus alles aus sicherer Entfernung beobachte hatte, folgte ihnen. Als er den ersten erreicht hatte, trat er ihm von hinten ins Kniegelenk, noch bevor sein Opfer auf den Boden fiel schlug Nummer drei ihn bewusstlos. Dieser Angriff auf den Leibwächter fiel in der Menge fliehender Menschen kaum auf und der zweite Leibwächter dachte immer noch, dass sein Kollege direkt hinter ihm sei. Am Hinterausgang angelangt hob er seine Waffe um die Entführung zu stoppen, doch in diesem Moment spürte er einen starken Schlag auf seinen Hinterkopf, gleichzeitig wurde ihm die Waffe abgenommen. Dem Verfolger wurde schwarz vor Augen, dann sackte er in sich zusammen. Nummer drei schloss nun zu seinem Team auf und warf die gestohlene Waffe in den nächsten Papierkorb. Gerade als die Polizei den Bahnhof am Vorderausgang stürmte, fuhr der Transporter am Hintereingang bereits los.

Buchhausen spürte, wie seine Gliedmaßen zitterten. Er hatte noch nie so viel Angst gespürt wie in diesem Moment. „Was wollen die von mir? Was haben die vor?“ dachte er sich die ganze Zeit, während er auf einem Holzstuhl gefesselt in einem Raum saß, immer noch mit dem schwarzen Sack über sein Haupt.
Plötzlich riss ihm jemand die Sichtbehinderung vom Kopf, zwei Lampen waren direkt auf ihn gerichtet und blendeten. „Was wollen Sie von mir!“ rief er laut, die schmerzenden Augen immer noch geschlossen. Eine dunkle Stimme antwortete sofort „Sie werden wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und dem Auftragsmord an einem Betriebsratsmitglied zu lebenslänglicher Haft verurteilt“. Buchhausen schrie sofort „Das war kein Mord, das war ein Unfall, der Fall ist abgeschlossen!“ er spürte wie seine Knie wieder das zittern anfingen. „Das dachten wir auch, bis wir den Mörder gefasst haben. Er hat gestanden diesen Unfall für sie vorgetäuscht zu haben. Dazu haben Sie Millionen gemacht indem Sie ihre Mitarbeiter mit falschen Versprechungen ausgebeutet haben um diese dann auf die Straße zu setzen. Das Urteil steht fest!“. Stille lag im Raum, die Augen von Buchhausen schmerzten zwar nicht mehr so stark, doch seinen Gesprächspartner konnte er aufgrund der Scheinwerfer nicht erkennen. Männer, die mit schwarzen Overalls gekleidet waren, brachten den Mann in eine Zelle und schlossen die schwere Stahltür ohne einen Laut abzugeben.

Viele Jahre der Aufklärung wurden dem "Fall Buchhausen" gewidmet, jedoch stand die Polizei vor einem Rätsel. Selbst wenn die Ermittler kurz davor waren eine wichtige Spur zu entdecken, verschwanden Beweismittel oder revidierten Zeugen ihre Aussagen. Verschwörungstheoretiker hatten neuen Stoff um zuzuschlagen.
Buchhausen wurde nie wieder gesehen, der Fall wurde nach zehn Jahren zu den Akten gelegt, kurze Zeit später war er vergessen...

 

Anmerkungen vom Autor:

Das ist meine erste Kurzgeschichte, also sind Lob und Kritik erwünscht, aber bitte zerreißt mich nicht sofort in der Luft :)

Diese Geschichte ist natürlich nur erdacht und hat keinen Bezug zur Realität. Alle Namen (es gibt ja nur einen :)) haben nichts mit Personen dieser Welt zu tun.

Ich hoffe ihr habt die Geschichte genossen!

 

Hllo Sev11,
ich muss sagen, ich konnte deine Geschichte nicht wirklich genießen. Mir sind da zu viele Zahlen drin. Du könntest denen doch coole Namen geben, so wie "Falkenauge" oder so-mir fällt gerade nichts besseres ein ;)

Hier noch ein paar Denkanstöße zur Verbesserung:

Nr. 2 wusste es wie die anderen besser.
was weiß er besser?

Die anderen vier bewegten sich auf das Ziel zu. Jetzt bemerken die Leibwächter die anrückenden Menschen und bewegten sich Richtung Buchhausen um im Notfall sofort eingreifen zu können.
zwei mal bewegten klingt komisch.

Als er aufblickte sah er gerade [noch], wie Mad den Faustschlag eines Leibwächters abblockte und ihm in die Achselhöhle trat

ich dachte, die nennen ihn Nr.4?

Das ganze Geschehen fiel in der Menge kaum auf
bitte?! da kämpfen 9Männer miteinander(wenn ich richtig gezählt hab) einer von denen bekommt einen Sack über den kopf gestülpt und einer feuert einen Warnschuss ab und das merkt kaum jemand???? (aber später steht es in der Zeitung)

Er hat gestanden diesen Unfall für sie vorzutäuschen
"Sie vorgetäuscht zu haben" sonst täte er es ja jetzt in dem Moment

Also lassen sich einige Rechtschreibfehler in deinem Text finden.
Vielleicht solltest du den Schluss noch einmal überdenken, wenn er das Geld hatte sich Leibwächter leisten zu können, finde ich es kurios, dass er plötzlich in Vergessenheit gerät.
Es gibt ja immer irgendjemanden, der das klären will, vielleicht auch reiche Freunde, die seine Mörder fassen wollen oder ähnliches.

LG
Frenchy

 
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Vielen Dank für das Feedback!!

Hllo Sev11,
ich muss sagen, ich konnte deine Geschichte nicht wirklich genießen. Mir sind da zu viele Zahlen drin. Du könntest denen doch coole Namen geben, so wie "Falkenauge" oder so-mir fällt gerade nichts besseres ein ;)
Die Zahlen sollten zeigen, wie professionell diese geheime Gruppe agiert. Nummern haben immer so einen perfektionistischen Charakter (mMn), aber du hast Recht, das zerhackt den Text etwas...

was weiß er besser?
Das wird im Satz danach aufgelöst (das diese Zivilisten nicht einfach nur Passagiere sind, sondern Leibwächter). Aber du hast Recht, "besser" ist unpassend ausgedrückt.

zwei mal bewegten klingt komisch.
Das sehe ich genauso!

ich dachte, die nennen ihn Nr.4?
Die Gruppe nennt ihn während der Mission Nr.4, aber der Charackter sollte etwas hervorstechen (das Problem mit den Zahlen wieder)..., daher wird er dem Leser immer als "Mad" vorgestellt.


bitte?! da kämpfen 9Männer miteinander(wenn ich richtig gezählt hab) einer von denen bekommt einen Sack über den kopf gestülpt und einer feuert einen Warnschuss ab und das merkt kaum jemand???? (aber später steht es in der Zeitung)
Da kommen wir zum größten Missverständnis. Hiermit ist nicht das ganze Geschehen dieser Geschichte gemeint. Natürlich bekommen die Leute die Schlägerei und die Entführung mit, gerade weil auch geschossen wurde. Aber das "Nr. 3" den hinteren Leibwächter überwältigt hat (Tritt in die Beine) geht in der flüchtenden Menge von Zivilisten unter.
So war es gemeint - und klingt auch gleich logischer. Evtl. war das Wort "Geschehen" zu übergreifend und wird deswegen falsch aufgefasst. Was so ein kleines Wort alles bewirken kann... ;)

"Sie vorgetäuscht zu haben" sonst täte er es ja jetzt in dem Moment
Stimmt. Natürlich.

Vielleicht solltest du den Schluss noch einmal überdenken, wenn er das Geld hatte sich Leibwächter leisten zu können, finde ich es kurios, dass er plötzlich in Vergessenheit gerät.
Es gibt ja immer irgendjemanden, der das klären will, vielleicht auch reiche Freunde, die seine Mörder fassen wollen oder ähnliches.
Der Schluss ist so gewählt, damit man zum Denken angeregt wird. Hat ja funktioniert :).
Wieso gerät so ein Mensch (er war ja schließlich Geschäftsführer einer Firma) in Vergessenheit?
Wieso wurden die Ermittlungen eingestellt und was hat der Bundesnachrichtendienst damit zu tun?
Wieso unternimmt niemand etwas (z.B. Familie, Freunde)?
Warum stand in der Zeitung nur, dass es eine Schießerei gegeben hat, wobei doch eine bekannte Persönlichkeit entführt wurde?

Das war die eigentliche Intention für dieses Ende. Bewusst wollte ich die eigentliche Lösung verbergen, damit der Leser selbst entscheiden kann, was hier passiert sein könnte.
Und damit eventuell Platz für eine Fortsetzung bleibt ;)


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@Basti: Auch dir danke ich für das nette Feedback.

Die Geschichte selbst wirkt, wie könnte man das ausdrücken, stark idealisiert. Die Attentäter wirken wie Superhelden, vollkommen unverwundbar ohne Fehler. Das macht sie, aus meiner Sicht, unsympatisch.
Genau diese Sichtweise wollte ich erreichen, jedoch etwas abgeschwächter. Diese Personen waren eiskalte Entführer, welche eine so starke Routine entwickelt haben, dass ein paar Leibwächter, gerade im Überraschungsmoment, kein wirkliches Hindernis sind. Aber ich gebe dir Recht, das werde ich bei anderen Berücksichtigen, Sympatisch sollten sie ja schon sein, wenn auch auf eine kalte Art.

Noch unrealistischer wird es an der Stelle, an der ein Leibwächter mit einem Tritt in die Achselhöhle niedergestreckt wird. Ich mache selbst harten Kampfsport, aber sowas geht nur im Film. Unter der Achsel laufen meines Wissens nach auch keine Nervenbahnen durch, welche einen derartigen KO-Schlag überhaupt erst möglich machen würden. Unter der Achsel beginnt der Brustkorb, die seitlichen Rippenbögen, sonst ist da nix. Da bräuchte es also einen Vorschlaghammer um an dieser Stelle Wirkung zu erzielen.
Ah, noch ein Kampfkünstler. :)
Da muss ich dir jedoch leider widersprechen. Unter den Achseln laufen sehr viele Nervenbahnen zusammen und bilden einen Nervenknoten. Wenn man also mit der Fußspitze genau diese Stelle trifft (die ja anatomisch gesehen auch gut geschützt ist), setzen die Nerven aus und führen im schlimmsten Fall zur Bewusstlosigkeit oder bleibenden Schäden. Das merkt man schon, wenn man mit zwei Fingern stark in die Achselhöhle drückt. Dieser Tritt ist jedoch sehr schwer auszuführen und im Wettkampf strengstens Verboten.
So habe ich es beigebracht bekommen, sollte ich mich täuschen, bin gerne bereit dazuzulernen.

Dann, schreib bitte alles aus. Nr. 3 in einer Kurzgeschichte zu lesen, das ist wie ein Zebrastreifen auf der Autobahn. Es bricht total den Lesefluss. Schreib es aus "Nummer drei". Auch wenn ich meinem Vorkritiker zustimmen muss, dass ich finde, ein paar erdachte Decknamen hätten den Männern gut getan.
Hier muss ich euch Recht geben. Das ist wirklich nicht gelungen! Aber ein schöner Vergleich, also der mit der Autobahn ;)

Insgesamt ist deine Geschichte ein typisches Anfängerstück, nicht schlecht geschrieben, mit angenehm wenig Fehlern drin.

Lass dich von meinem Kommentar nicht entmutigen, lies viel und schreib viel.

Vielen Dank, ich werde die Kritikpunkte auf jeden Fall mitnehmen!

 

Ein geziehlter, kräftiger Tritt gegen den Hals ist für ein KO leichter nachzuvollziehen, als ein Tritt in die Achselhöhle.

Hallo Basti,
da hast du natürlich Recht, für mich war das selbstverständlich, aber der "unwissende" Leser wird sich sicherlich denken wie das nun gehen soll. Das hatte ich nicht bedacht...
Vielen Dank, das sind genau die Kleinigkeiten, die eine gute Geschichte ausmachen, ich werd's mir merken!
Grüße, Sev

 

Hallo Sev!

Ich werde meinem Kommentar knapp halten, denn da du nicht mal die Fehler ausgebessert hast, die du selbst eingesehen hast, wäre meine Arbeit vermutlich Zeitverschwendung.

Mein Hauptkritikpunkt ist das Ende. Warum sollte so ein reicher Schnösel vergessen werden? Das macht überhaupt keinen Sinn.
Und nein, das Ende regt nicht zum Nachdenken an, es nervt nur, weil es vollkommen unlogisch ist. Ich als Leser will vom Autor eine Geschichte erzählt bekommen, nicht "selbst entscheiden", was passieren könnte, sollte oder sonst was. Wenn ich mir selbst etwas ausdenke, dann schreibe ich selbst eine Geschichte.

Also, bitte, korrigiere die Fehler (es müssen ja wirklich nicht auch alle folgenden Leser darüber stolpern), und denke dringend darüber nach, wie du deine Geschichte für den Leser einigermaßen zufriedenstellend enden lassen könntest.

Grüße
Chris

 

Hallo Chris,

sorry, war schon länger nicht mehr hier.

Deine Kritik ist sehr subjektiv gehalten - das ist soweit auch in Ordnung, aber dann solltest du schreiben, dass DICH das Ende nervt.
Und ja, Du würdest sicherlich eine eigene Geschichte schreiben, das ist auch gut so, aber es gibt auch Menschen, die gerne über ein halboffenes (!) Ende nachdenken.
Bitte keine persönliche Meinung verallgemeinern.

Umschreiben werde ich die Geschichte nicht. Das hat folgende Gründe:
1) Ich wusste nicht, dass es hier brauch ist die Geschichte zu ändern.
2) Wenn ich eine Kurzgeschichte lese, möchte ich auch wissen, was kritisiert wurde. Das ist nicht mehr möglich, wenn diese Kritikpunkte ausgebessert ist. Ich stehe zu den Fehlern, die ich gemacht habe und lasse diese auch gerne bestehen, damit andere sehen, was man machen- und was man nicht machen sollte.
3) Die eingestellt Geschichte ist eine Art "Original". Wenn ich diese anpassen würde, dann nur als ganz neuen Beitrag.

Das ist auch gleichzeitig die Antwort auf den etwas unhöflich formulierten Anfangs- und Schlusssatz.
Ich freue mich über jede Kritik und nehme diese auch zu Herzen. Nur aus oben genannten Grund habe ich die Geschichte nicht angepasst, somit ist es KEINE "Zeitverschwendung" eine Kritik zu verfassen, nur weil ich "nicht mal" die Fehler korrigiert habe.

Ich denke hier gab es grundsätzliche Missverständnisse.

Beste Grüße,
Sev

 

Ich denke hier gab es grundsätzliche Missverständnisse.

Hallo Sev,

stimmt, die gab und gibt es hier anscheinend wirklich.

Es ist auf kurzgeschichten.de durchaus üblich, seine Geschichten zu überarbeiten. Das ist schon allein deshalb sinnvoll, weil man in der konkreten Überarbeitung noch einmal eine Menge lernen kann. Hinweise auf Fehler sind gut. Aber diese Fehler dann zu umgehen, sie auszumerzen, geht noch einen deutlichen Schritt weiter. Das wirst du feststellen, wenn du einen Text überarbeitest.

Zudem lesen deine Leser zunächst die Geschichte. Da wir uns hier gegenseitig Tipps geben möchten, werden die meisten sich Notizen beim Lesen machen, was ihnen als verbesserungswürdig aufgefallen ist und evtl. sogar schon Vorschläge zur Überarbeitung notieren. Nicht alle lesen danach noch die gesamten Kommentare. Bei manchen Geschichten gibt es mehrere Seiten mit Kommentaren, da wäre das auch etwas viel verlangt. Du erhältst also im Zweifelsfall immer wieder dieselben Hinweise auf dieselben Fehler. Das bringt dir nichts und dem Rest auch nicht. Wenn ein Leser dann doch erst die anderen Kommentare liest, bevor er seine Kritik postet, dann wird er feststellen, dass wahrscheinlich schon vieles von dem, was er anmerken wollte und sich vielleicht sogar schon notiert hat, bereits gesagt wurde. Und dass du dem zugestimmt hast. Was würdest du denken? Lass mich raten: "Scheiße, wofür mache ich mir dann die ganze Arbeit?" dürfte nah dran sein, richtig? Als Leser kann man nur davon ausgehen, dass die Geschichte, so wie sie hier steht, das Beste ist, was der Autor zurzeit aus ihr machen kann. Das mag bei Geschichten anders sein, die schon Jahre alt sind. Der Autor wird sich (wenn er denn beim Schreiben geblieben ist) weiterentwickelt haben. Niemand wird permanent alle alten Geschichten wieder und wieder überarbeiten. Aber da können die Leser auch davon ausgehen. Hier ist ja bei jeder Geschichte und jedem Kommentar ersichtlich, wann sie/er erstellt wurde.

Lange Rede, kurzer Sinn: Sowohl für dich selbst, aber auch für deine Leser ist es sinnvoll, wenn du Geschichten überarbeitest. Dir hilft es enorm, besser zu werden, die Leser werden nicht verärgert, weil sie sich Arbeit und Mühe machen, die unnötig wäre. Und was einmal falsch oder nicht optimal war, was also kritisiert und anschließend verbessert wurde, ist ja auch später noch anhand der Kommentare nachzuvollziehen.

Viel Spaß weiterhin auf kg.de!
Kerstin

 

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