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Verlorene Träume
Meine Ziele:
- Kinder kriegen
- Baum pflanzen
- einmal im Prosa Royale essen gehen
- eine Frau kennen lernen (im Prosa Royale)
- lernen Fahrrad zu fahren
- Micha die Meinung sagen (Morgen)
- einen eigenen Laden eröffnen („Chuck’s Welt Der Radiergummis“)
Er musterte seine schon vor langer Zeit erstellte Liste eingehend, während er auf dem Boden seiner Küche saß. Es war dunkel, nur eine kleine Lampe erhellte das Zimmer. Der Geruch nach frischer Farbe und Lack war allgegenwärtig. Ein lautes Klopfen durchdrang die Stille.
„Aufmachen!“, schallte es von Draußen. In aller Ruhe zog Chuck einen Stift aus seiner Hosentasche und schrieb: ‚ die Menschen vereinen‘. Anschließend verstaute er den Zettel unter einer losen Diele neben sich. Da ertönte auch schon das Krachen eines Holzpflocks, der die Tür durchbrach. Mit kalten, hasserfüllten Blicken starrten sie zu ihm und die Kugeln fühlten sich heiß an, als sie seinen Körper durchdrangen.
So wurde es still, und erst nach vielen Jahren öffnete sich mit einem Rasseln die Tür zu dem schon viel zu lang verlassenen Haus. Eine Frau betrat den Raum und betrachtete mit skeptischen Blicken die Wände, an der nur noch Fetzen einer bunt geblümten Tapete hingen. Ein Mädchen flitzte an ihr vorbei. „Aua!“, schrie sie, kurz nachdem es in einen Raum verschwunden war. Beim Herumspringen war ihr Fuß in dem vermoderten Boden steckengebliebern, der nachgab. „Mama, das tut weh! Müssen wir denn hier bleiben? Das Haus ist doch bestimmt schon über hundert Jahre alt.“ Sie zog ihren Fuß aus dem Loch und rieb sich den schmerzenden Knöchel. Ihr blondes, lockiges Haar fiel ihr ins Gesicht. Als sie es nach hinten streifte, entdeckte sie ein Stück Papier, welches zwischen dem Holz klemmte. Sie zog den Zettel hinaus und las… „Mama! Guck mal, hier hat wohl so ein beschissener Ulander sein Einkaufszettel vergessen.“
„Isabella! Du weißt, ich möchte nicht, dass du solch Ausdrücke in den Mund nimmst,“ tadelte die Mutter. „Hatte doch Papa auch immer gesagt ‚den beschissenen Ulandern haben wir es gezeigt! Nun können wir endlich in Frieden leben, ja ja“
„Gut, das mag ja stimmen, aber solch Ausdrücke ziemen sich nicht für ein amanisches Mädchen. Es ist schon schlimm genug, dass wir in dieser vergammelten Absteige bleiben müssen.“ Das Mädchen drehte sich um und schaute mir fragendem Blick Richtung Fenster. Wodurch man die Tannen sehen konnte, die das Haus umschlossen. Ruhig wiegten sie sich im Wind. Vögel stiegen mit einem Mal auf und flogen lauthals kreischend davon. Sie beobachtete einen Zebrafinken, der wohl aus einem Käfig geflohen sein musste. Er hüpfte einen Ast auf und ab und ließ sich von seinen aufgeschreckten Artgenossen scheinbar nicht stören. „Oh schau mal, wie hübsch.“ Das Mädchen zeigte nach draußen. Es schepperte und die Fensterscheibe zersprang. Sie spürte, wie die Kugeln sich heiß anfühlten, als sie ihren Körper durchdrangen und sie zu Boden ging.
Mit schweren Stiefeln und einem Feldstecher in der Hand beobachtet ein Mann das Haus. „Tja, Jungs ich schätze, den beschissenen Amanian haben wir es gezeigt was ein waschechter Krussade ist,“ sprach er und grinste.