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Videoabend

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19.12.2004
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Videoabend

Es war ein Abend im Juni, als meine Eltern mal wieder auf den Geburtstag von Verwandten in der Nachbarstadt mussten, und ich natürlich sofort meine Freundin Verena zum Videoschauen einlud. Meine Eltern waren gegen 8 weggefahren und Verena und ich beschlossen, uns Popcorn zu machen und das brandneue Video mit Brad Pitt anzusehen.
Nachdem wir das Video etwa zur Hälfte angesehen hatten, musste ich dringend aufs Klo und wir stoppten das Band.
„Ich mach mal neues Popcorn!“ meinte Verena. „Ok- du weißt ja wie die Mikrowelle funktioniert. Ich komm dann gleich.“ Plötzlich durchfuhr eine Schmerzwelle meinen ganzen Körper und ich krümmte mich unwillkürlich zusammen. „Au!“, stöhnte ich.
„Ist was?“, rief Verena aus der Küche. „Nein, nein schon gut.“ Rief ich zurück. Ich hatte schon die ganze Woche so ein flaues Gefühl im Magen gehabt- ich würde doch nicht etwa einen Virus erwischt haben?
Egal. Der Schmerz war weg, ich verzog mich aufs Klo und ging dann zu Verena in die Küche. „Lass mal die Rolladen runtermachen- es ist schon total dunkel draußen!“ erklärte ich und ließ die Rolladen in Küche und Wohnzimmer runter.
Jetzt fing es auch noch an zu regnen. In dicken Tropfen platzten die Tropfen auf den Terassenboden, doch nachdem ich auch die letzte Rollade heruntergelassen hatte, war mir das egal.
Wir waren ja im warmen, hellen Haus, da draußen konnte es so kalt und nass sein, wie es wollte. Verena kam mit dem Popcorn und wir wollten das Video weiterschauen. Da fiel mir auf, dass ich meinen kleinen Hund „Jacky“ lange nicht mehr gesehen hatte- eigentlich seit meine Eltern weggefahren waren. Er war doch hoffentlich nicht ausgebüchst? „Lass uns noch eben Jacky suchen- ich weiß gar nicht wo er gerade ist.“ erklärte ich. Komisch- sonst lag er immer in seinem Körbchen und fing das herunterfallende Popcorn auf, wenn ich mit Verena Videos schaute.
„Jacky?“ rief ich in den Flur. „Hey Jacky, Leckerli!“
Aber Jacky kam nicht und so ging ich zur Haustür und öffnete sie, um nachzusehen, ob Jacky mal wieder die Beete der Nachbarn durchforstete.
Aber auch da war er nicht. Ich ging also wieder in Richtung Wohnzimmer. An der Tür sah ich Verena mitten im Raum stehen und blaß in Richtung Jackys Körbchen starren. „Was ist denn los? Ist er wiedergekommen?“, fragte ich.
„N-nein, DA!“, stammelte Verena mit brüchiger Stimme, als wäre sie kurz davor, durchzudrehen.
Ich trat ins Wohnzimmer und folgte ihrem Blick. Und erstarrte. Da lag mein kleiner Jack-Russel Terrier neben seinem Körbchen auf den Fliesen und wälzte sich auf dem Boden, mit einem fast tonlosen Röcheln, das aus seiner Kehle kam.
Doch das Schlimmste war- seine Augen waren vollkommen verdreht. Seine schönen schwarzen, treuen Hundeaugen waren großen weißlich-gelben Bällen gewichen, die nicht einmal mehr an den Hundeblick meines Hundes erinnerten, sie waren viel größer und quollen fast aus seinem Kopf.
Ich starrte nur und konnte mich nicht rühren. „Aber was...“ , ich war den Tränen nahe. Was war passiert? Jetzt übergab sich Jacky auch noch. Eine grünliche Masse quoll aus seinem Schlund und er zuckte und wand sich. Ich war vollkommen hilflos und stand nur da.
Verena schien all ihren Mut zusammenzunehmen und lief zu mir herüber. Sie klammerte sich an mich. „Was hat er?“, fragte sie mich fast tonlos.
Doch ich konnte nichts sagen. Ich starrte auf das, was einmal mein Hund gewesen sein sollte. Sein kleiner Körper wurde von einer letzten großen Brechwelle erfasst und dann lag er da. Einfach so. Wie tot. „Was sollen wir denn tun?“, stammelte ich. „Was ist passiert- es war doch alles in Ordnung, als ich heute Nachmittag mit ihm spazieren gegangen bin. Das kann doch nicht sein.“, brachte ich hervor.
Während ich sprach, schien sich der Bauch meines Hundes zu bewegen. Er wölbte sich- immer weiter. Dann krümmte sich das Tier erneut und es... es würgte und etwas kam aus seinem Maul gekrabbelt.
Ein schwarzes käferähnliches Ding, etwas kleiner als eine Kakerlake krabbelte durch das Erbrochene. Direkt auf uns zu. Der Wind heulte. Wir zitterten. Der Käfer krabbelte auf dünnen Beinen bis vor Verenas Füße. Ich schauderte. Er was voller grünem Schleim.
Dann war ein hoher Ton zu hören- ähnlich einem Kreischen. Das Blut gefror mir in den Adern. Und dann... Meine Bauchschmerzen kamen wieder und ich fiel zu Boden und krümmte mich vor Schmerzen. Es war unerträglich. Ich sah Sterne blitzen. Und Verena, und den Käfer und Jacky..... Dann musste ich mich übergeben. Grünlich-gelber Schleim ergoss sich über den Boden. Ich konnte aber alles sehen. Wie Verena schreiend weglief, wie der Käfer immer weiter schrie, wie andere, größere, viel größere schwarze Käfer sich aus den Wänden unseres Hauses fraßen, einige so groß wie Bücher, ich bekam alles mit- bis ES aus mir herauskam. Dann war alles schwarz...

 
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Hallo Poldi!

Oh Mann o Mann. Also die Idee find ich ganz gut, ja gefällt mir wirklich. Aber die Umsetzung...

Herzlich Willkommen erstmal!

Auch wenn du mir dafür wahrscheinlich aufs Maul hauen willst, aber die Art in der die Geschichte geschrieben ist, hat mich doch stark an einen Schulaufsatz erinnert. Thema: Freizeitbeschäftigung am Wochenende. Um es auf den Punkt zu bringen, du schreibst so, wie du jemandem etwas erzählen würdest. In der Art: "ja, dann ging ich aufs Klo und ob du es glaubst oder nicht, aber dann wurde mir krass übel" usw usw.

Ich hätte hier auch nicht die Ich-Perspektive gewählt, schließlich stirbt dein Erzähler am Ende.

Aus der Grundidee, also das mit den Käfern, hättest du durchaus eine nette Geschichte basteln können. Natürlich hättest du dann ein wenig ausführlicher erzählen müssen. Z.B. wo kamen die Käfer her? Hat der Hund sie vielleicht von draußen eingeschleppt?

Und am Schreibstil gibt es noch sehr sehr viel zu feilen, aber so geht es sicher jedem am Anfang.

Lass dich von mir nicht entmutigen, denn wie gesagt, die Idee war gut!

Ach ja, bevor ich's vergessen, hier meine Notizen:

Meine Eltern waren gegen 8 weggefahren

Zahlen bitte ausschreiben

„Nein, nein schon gut.“ Rief ich zurück.

...gut", rief ich zurück.

In dicken Tropfen platzten die Tropfen

Die Tropfen platzen in dicken Tropfen?

meinen kleinen Hund „Jacky“

die Anführungszeichen kannst du löschen

Komisch-

diese Bindestriche hast du öfter im Text. Sieht komisch aus, deshalb würde ich sie entweder durch Komma oder ... ersetzen

die nicht einmal mehr an den Hundeblick meines Hundes erinnerten

hier würde ich schreiben: "die nicht im Entferntesten mehr an seinen normalen Hundeblick erinnerten." Oder so in der Art.

Jetzt übergab sich Jacky auch noch

spätestens ab da wird's unfreiwillig komisch. Du kennst den Schuh des Manitu und Bullys Pferd Jaqueline?

aus seinem Schlund

Schlund? Warum nicht "Maul"?

Nachtrag: Das ganze Blah Blah am Anfang mit dem Videoabend, dem Popcorn etc. ist im Prinzip unnötig, da es Null mit der Handlung zu tun hat. Solltest du die Geschichte überarbeiten, würde ich konsequent Spannung aufbauen. Vielleicht als Eingangssequenz, wie der Hund sich seltsam verhält und schließlich stirbt. Vielleicht verkriecht sich der Käfer ja irgendwo, wo ihn deine Prots. nicht finden. Also schön langsam. Denn so kommt das Ende viel zu schnell und plötzlich, wodurch natürlich kaum Spannung vorhanden ist. Natürlich nur meine Meinung!

Gruß
Mike

 

Hallo Poldi,

im Großen und Ganzen muss ich mich leider Mike anschließen.

Die Idee ist wirklich nicht schlecht, du könntest viel mehr daraus machen. Du solltest deiner Geschichte mehr Leben einhauchen, anstatt nur die einzelnen Erlebnisse aneinanderzureihen.

Mehr kann ich leider fast nicht sagen. Da ist Mike mir zuvor gekommen. :)

LG
Bella

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Poldi,
zur Handlung sag ich mal nicht viel, denn ich bin kein Freund des Horrors. Erinnerte mich dezent an „Alien“, als der Käfer aus dem kleinen süßen Jacky krabbelt. Wo´s Minuspunkte gibt, ist die sprachliche Ausführung. Dazu dürften meine Vorkritiker genügend gesagt haben. Zudem solltest du versuchen, Sätze wie „Das Blut gefror mir in den Adern.“ zu vermeiden. Denn irgendwo auf der Welt gibt´s bestimmt einen Baukasten, mit dem man aus Sätzen wie diesen in minutenschnelle 08/15-Geschichten zusammensetzt.
Grüße,
...para

Nachtrag:
Gibts deinen Avatar irgendwo als Poster, Bella? :shy:

 

Tach Poldi ...

Die Geschichte hat mir nicht gefallen, und das aus vielerlei Gründen.

Zunächst: die Handlung plätschert extrem leidenschaftslos daher. Du beschreibst, zeigst aber nichts. Mir fehlen Metaphern, mir fehlen Emotionen, mir fehlen schmissige Dialoge, irgendwas halt, womit du mir den Schrecken hättest näherbringen können, den die beiden ja zweifelsohne erlebt haben.

Dann: wer sind deine Protagonisten? Du gibst dem Leser keine Informationen, sie bleiben Buchstaben auf dem Papier.

Und: was hat es mit dem Käfer auf sich? Wo kommt er her, wo haben Fiffi und sein Herrchen sich den Knaben eingehandelt? Wer oder was ist ES? Musste natürlich nicht erklären, aber nachdem die eigentliche Handlung und die Charakterisierung schon nicht so glücklich umgesetzt wurden, hättest du hier noch einen Ansatzpunkt gehabt, der Geschichte ein wenig Drive in Richtung Horror zu geben.

Some

 

Hey Poldi,

trotz aller Kritik...alle Achtung, das Du es wenigstens versuchst...:-)
Jeder fängt mal an...

Mein Tipp: Nehm die Kritik an, mach weiter, mach es besser, der cweg ist da.

Leeloo

 

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