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Von Drachen und so

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01.09.2004
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Von Drachen und so

Natürlich sind Drachen ausgestorben. Das weiß ich selbst. Ich bin ja nicht völlig bekloppt. Das sagt einem allein schon der gesunde Menschenverstand. Dank der ganzen mutigen Ritter damals.
Trotzdem, ich sag´ euch was. Ich hab´ neulich erst grad wieder einen gesehen.
Richtig lebendig und quick fidel. Mit allem drum und dran. Giftgrüne Haut wie die Galle und schwefeliger Atem. Alles an dem Vieh war schuppig und borstig. Dazu spuckte es Feuer in rauen Mengen. Da muss man rechtzeitig in Deckung gehen, sonst kriegt man die volle Ladung auf den Pelz gebrannt.
Ihr wollt wissen wo ich das Ungetüm angetroffen habe? Na direkt in meiner Wohnung. Als ich die Tür aufschloss, war das Ding bereits schon da und hatte sich eingenistet. Ich war kaum mit dem ersten Schritt im Flur, als dieser Wüterich auf mich zu kam. Ein einziges Zeter und Mordio.
„Beruhige dich erst mal und setz dich hin. Das hält man ja beim besten Willen nicht aus“, sagte ich zu ihr. Flitze Feuerzahn ist ´n Witz dagegen.

 

Hallo Flip,

das soll eine Kurzgeschichte sein? :confused: Eher eine Erzählung. Handlung fehlt vollkommen, und am Ende lässt mich dein Text sehr unbefriedigt zurück. Mir fehlt sowas wie ein Aha-Effekt. Hattest du keine Lust mehr, weiterzuschreiben? Zumindest kommt es mir so vor.

Viele Grüße,

Michael :)

 

Hallo Flip

Las mich raten: Die ausgebaute Version des Spruchs: Meine Frau, der Hausdrachen :)

Naja, halt das auch nich wirklich für eine Geschichte, aber aufgrund der angenehmen Länge will ich dir mal nicht böse sein, dafür meine Lebenszeit reduziert zu haben :)

Lässt sich nich wirklich was zu sagen. Ich glaube mal auch nich, dass du dazu eine echte Kritik haben wolltest.

Ich stehe der ganze Sache recht emotionslos gegenüber (stelle gerade fest, dass ich mit meinem Geschwafel, schon fast soviel Text zusammen hab wie du ;) )

Also, gute Nacht

Hagen

 

hallo ihr beiden
@michael: hast recht, ist vielleicht eher eine erzählung. aha - effekt? wüsste jetzt nicht was du meinst. sicher der text ist kurz und lässt die unbefriedigt, aber das leben ist zum teil auch unbefriedigend. du machst dies und machst das und am ende fragst du dich, was das alles zum teufel soll. und irgendwann erkenndwann erkennt man einen sinn. das ist die absurdität wie es sich gestaltet.

@hagen: deine lebenszeit verkürzt sich, beim lesen der geschichte? lief die zeit in dem moment schneller, oder hast du eine geraucht dabei? ;)
klar will ich ernsthafte kritik haben, sonst stell ich das hier nicht rein.
"stelle gerade fest, dass ich mit meinem Geschwafel, schon fast soviel Text zusammen hab wie du." auch ne art kritik, mir zu suggerieren, mein text wäre geschwafel. nun ja, ich glaube auch nicht, dass es vorrangig darum geht, massenhaft text zu produzieren, oder? das wie ist ja immer noch ausschlaggebend.

 

@ Flip
Jetzt nimm das mal nicht so ernst, was ich gesagt habe.
1.) Die Lebenszeit verkürzt sich ständig, immer, egal was man tut. Ist nur die Frage wofür man den verbliebenen Rest verwendet. Und bei manchem Text halte ich meine Zeit für verschwendet, aber nicht bei deinem(weil er ja schön kürz war:) )

2.)Das mit dem Geschwafel war nur n Spruch ohne Anspruch auf Hintergedanken

3.) Was für ne Kritik willstn darauf haben? Ich kanns ja mal versuchen:

Der erste Abschnitt dient dem Spannungsmoment. Über Belegung der Gegenthese (Drachen sind ausgestorben) erzeugst die beim Leser die unbestimmte Frage: Worauf will er bei seinem Text hinaus. Die dann im letzten Satz dieses Abschnitts beantwortet wird. Doch damit gibt sich der Leser nicht zufrieden. Warum hat dieser Drachen denn das Mittelalter überlebt, fragt er sich jetzt

Der zweite Abschnitt beantwortet diese Frage jedoch nicht. Die Atmosphäre verdichtet sich hier, über die treffende Beschreibung dieses Drachens. Die is zwar den typischen Klischees unterworfen, doch das stört nicht. Immerhin will man ja Antworten haben.

Selbst der dritte Abschnitte gibt keine. Vielmehr gesellen sich plötzlich neue hinzu: Warum ist dieser Drache in seiner Wohnung? Was passiert mit dem Prot? Wird er gar am Ende sterben? Die Spannungskurve steigt stetig nach oben. An dieser Stelle habe ich aber bereist die korrekte Auflösung vermutet.

Erst der dritte Abschnitt verrät uns alles. Wir erfahren, wer der drache eigentlich ist, womit sich die ganzen bisher gestellten Fragen in Luft aufflösen. Ich sehe mich als Leser raffiniert getäuscht und auf den Holzweg geführt.


Insgesamt ist der Text recht kurz. Es ist eigentlich schon eine echte Geschichte (Handlungsrahmen; Ort: Wohnung des Prots; Zeitrahmen: neulich; Handlung: das Türaufschließen, Gespräch; Spannungsbogen:siehe oben)
Inhaltliche atmosphäre hat sie alerdings so gut wie keine, was bei der Kürze aber auch nicht anders zu erwarten war. Der Spannungsbogen ist steil und der Pointe angepasst.

Ich fand sie ok.


mfg Hagen

PS: Jetzt hab ich aber wirklich mehr geschwafelt, als du geschrieben hast :)

 

hallo hagen

vielen dank, dass du dich nochmal mit dem text auseinander gesetzt hast. ich weiß es zu schätzen. ich muss auch gestehen, dass ist bis jetzt das kürzste was ich so von mir gegeben habe. ab jetzt wirds wieder länger ;)
ich würde aber dein posting nicht als geschwafel abtun. setzt es sich doch konstruktiv mit dem text auseinander und sowas kann dann auch mal länger sein als der eigentlich text.
gruß flip

 

Hallo noch mal,

mit "Aha-Effekt" meinte ich sowas wie eine Pointe, eine Auflösung des Ganzen, was es mit dem Drachen auf sich hat. Gut, Hagen lag mit seiner Vermutung "Meine Frau, der Hausdrachen" richtig, ich selbst war etwas im Zweifel beim Lesen, obwohl ich auch bereits in diese Richtung dachte. Ein ausgebauter Satz mehr hätte meines Erachtens nicht schaden können. Aber egal, ist ja deine Geschichte.
Jedenfalls enthält der Text so gesehen dann ja doch einen kleinen Sinn durch die Pointe. Obwohl mir diese, die Frau als Hausdrache, ziemlich einfallslos und wenig originell vorkommt.
Daher hat mir deine Geschichte leider nicht gefallen. Vielleicht beim nächsten Mal? :)

Viele Grüße,

Michael :)

 

Hallo Flip,

den Anfang finde ich ganz flott und unterhaltend geschrieben, die Hausdrachenpointe ist mir doch zu dünn. Es muss ja nicht immer alles tiefgründig sein, ein Text kann auch nur der Unterhaltung dienen, aber mir kam es so vor, als wenn Du die Story einfach nur schnell beenden wolltest. Deshalb das Unzufriedenheitsgefühl nach dem Lesen.
Nun gut,

tschüß... Woltochinon

 

hallo Woltochinon

vielen dank für deine kritik. das es den anschein hat, als ob ich die story schnell zu ende bringen wollte, höre ich jetzt schon zum 2. mal. scheint was dran zu sein ;)
sicherlich, das ende ist abrupt. es ging mir ja auch nicht darum, wie sich der prot. mit dem drachen auseinander setzt.
aber ich werde mir noch mal n paar gedanken machen.

gruß
flip

 

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