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Von Tieren

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15.08.2003
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Von Tieren

„Kiwis sind doof“, sagt mein Bruder, während wir vor dem Glaskasten stehen. Drei ausgestopfte Vögel sind darin, zwei große, ein kleiner. Eine Kiwifamilie.
„Sie können nicht fliegen, sie können nicht sehen. Oder nur bei Nacht. Sie sind total sinnlos.“
Ich überlege mir, warum ich unbedingt wollte, dass er mitkommt.
„Kiwis sind so etwas wie die neuseeländischen Säugetiere“, sage ich ihm.
„Wenn man sie hier nicht retten würde, wären in fünf Jahren keine mehr übrig“, entgegnet er.
Ich schweige. Ich mag die kleinen Vögel, die eigentlich gar nicht so klein sind und aussehen wie ein Wollknäuel mit Federn. Und Beinen. Und einem langen Schnabel.
„Kiwis haben kräftige Beine“, erzähle ich ihm. „Sie sind eben Laufvögel, wie Strauße oder Emus. Sie müssen nicht fliegen.“
„Vögel fliegen. Und wenn sie nicht fliegen, sind sie einfach unfähig oder unsinnig oder so.“ Damit dreht er sich weg und betrachtet eine Karte, auf der die Lebensräume der einzelnen Kiwiarten abgebildet sind.
„Wenn ich ein Tier wäre, wär ich wohl ein Kiwi“, erzähle ich ihm, auch wenn er nicht zuhört. „Vielleicht sieht man ja besser, wenn man nicht alles sehen kann.“
„Wenn du ein Tier wärst, wärst du eine Schildkröte“, meint er. „So träge, wie du bist.“
Ich ignoriere seinen letzten Satz. In den letzten Tagen haben wir zu oft gestritten, ich habe keine Lust mehr, mich provozieren zu lassen.
„Ich schwimme aber nicht gern.“
„Es gibt auch Landschildkröten. Das sind übrigens die besonders faulen.“
Mir reicht es. Ich lasse ihn stehen und gehe zu dem nächsten Glaskasten, in dem sich nur ein ausgestopfter Kiwi befindet. Kerryn steht daneben, vor einer koreanischen Familie und unserer Aufseherin.
„Welchem Tier ähnle ich“, frage ich sie auf englisch.
„Einem Panther“, lacht sie mich an. „Du bist eine Raubkatze, groß, schnell und irgendwie dunkel.“
„Ich halte mich für einen Kiwi“, erzähle ich ihr.
„Ich bin ein Kiwi, du bist Deutsche“, sagt sie und zwinkert mir zu.
„Ich bin kein Neuseeländer, ich bin ein kleiner Vogel, der nicht fliegt und fast nichts sieht“, erwidere ich.
„Dazu fehlen dir ein paar Federn“, grinst sie mich an, „Ich sage, du bist ein Panther. Manchmal hast du was Gefährliches. Dann fühl ich mich wie eine Maus vor einer Katze.“
„Wenn wir das Spiel schon spielen, welches Tier wär ich denn?“, will Kerryn wissen.
Ich lege den Kopf schief und grinse.
„Eine Maus?“
„Chhh.“ Kerryn faucht mich an, das tut sie häufig. Und ich weiß, sie wäre gern ein Panther.
„Dann eben eine Katze“, gebe ich nach, „eine der großen, schwarzen, wie heißen sie nochmal?“
Wir lachen beide und folgen dann der Gruppe in den abgedunkelten Raum, wo man drei echten Kiwis Nacht und Busch simuliert. Seltsam, dass alle plötzlich schweigen, um die Vögel nicht zu erschrecken. Es ist kalt, kalt und feucht, und hier und da hört man Geraschel.
Ich lehne mich auf die hölzerne Absperrung und versuche, meine Augen an das Dunkel zu gewöhnen. Mein Bruder steht neben mir und zeigt stumm in eine Richtung.
Einer der Kiwis untersucht die Erde, huscht durch das trockene Laub und die kleinen Farne, die auf dem feuchten Boden vor uns liegen. Ich wede meine Augen nicht von ihm ab, als könnte ich ihn im Zwielicht verlieren. Hin und wieder bohrt er seinen Schnabel in die Erde, hält inne und sucht dann weiter. Außer dem wenigen Geraschel hört man kaum einen Laut, hin und wieder verändert einer der Touristen seine Position, um die anderen Kiwis zu betrachten.
Ich bleibe stehen und beobachte den Vogel vor mir. Er nähert sich der Umzäunung seines Geheges bis auf wenige Zentimeter. Wenn ich mich herunter beugen würde, könnte ich ihn anfassen. Es ist zu dunkel, um die einzelnen Federn zu erkennen, aber seine Silhouette genügt. Darauf kommt es wohl an, wenn man Kiwi ist. Schemen.
Plötzlich blitzt es, und der schnurrende Ton eines Fotoapparates ertönt. Der Kiwi vor mir hält abrupt inne und beginnt, erregt auf und ab zu springen. Die Aufseherin scheucht uns nach draußen und hält dem unbekannten Fotografen eine Standpauke. Wir dürfen nicht mehr zurück.

Später sitzen Kerryn, mein Bruder und ich auf dem Rasen des Stadtparkes und sonnen uns. Die Luft hier riecht nach faulen Eiern, um uns steigen weiße Rauchwolken auf.
„Die meisten Kiwis, die ich in meinem Leben gesehen habe, lagen platt auf der Straße“, meint Kerryn lakonisch. Mein Bruder lacht.
„Ich sag's ja, die Viecher können nichts, was die Ratten in Deutschland nicht auch können.“
„Hey“, meint Kerryn mit gespielter Empörung, „wir haben unsere eigenen Ratten, vielen Dank.“
Ich muss grinsen. Der Gestank um uns war anfangs unerträglich, mittlerweile nehme ich ihn kaum noch war. Geothermische Aktivität, die hier zum Stadtbild gehört. Mein Bruder steht auf und geht zu den Schlammlöchern, die munter vor sich hin blubbern.
„Warum willst du ein Kiwi sein“, fragt mich Kerryn.
„Ich weiß nicht. Ich finde sie faszinierend. Das sind besondere Tiere.“
Kerryn kneift die Augen zusammen und legt den Kopf schief.
„Vielleicht bist du ja mehr Kiwi als ich. Immerhin willst du andauernd hier her. Ich will andauernd hier weg.“
Beides ist uns erst dreimal gelungen.
„In elf Tagen wieder“, sage ich zu ihr, „In elf Tagen sitze ich wieder im Flugzeug, und dann wünsche ich mir wieder jahrelang, ich könnte ein Kiwi sein.“
Kerryn legt ihren Kopf auf meine Schulter.
„Das nächste Mal treffen wir uns bei dir“, sagt sie, und ich höre die Sehnsucht in ihrer Stimme, „wo man zum Abendessen nach Frankreich fahren kann und für ein Wochenende nach Italien.“
Ich denke daran, wie wenig mir das bedeutet und wie gern ich hier bin.
„Ich möchte endlich wieder weg von hier. Hier ist es so abgelegen, fast wie auf einem anderen Planeten.“ Kerryn seufzt. „Die Welt findet wo anders statt.“
Ich verstehe sie.
Denn gerade das ist es, was ich hier mag. Die Abgelegenheit, das Bewusstsein der Isolation, und die neuen Wege, die man gehen kann.
„Und wir haben keine Geschichte. Keine echte Geschichte.“
Ich denke an die uralten Bäume hier, die bei uns schon mehrmals gefällt worden wären, im Lauf unserer Geschichte. Habe ich eigentlich jemals wirkliche Bäume gesehen, bevor ich herkam?
Kerryn lehnt sich zurück.
„Ich sollte viel mehr Deutsch sprechen, wo ihr doch schon mal hier seid.“
Uns ist beiden klar, dass wir auf Englisch schneller und flüssiger sprechen können und dass die Zeit ohnehin zu knapp ist, um alles zu sagen. Und auch zu knapp, um sich gemeinsames Schweigen leisten zu können.
„Können wir über die Weimarer Republik reden?“, fragt Kerryn auf deutsch. Sie hat in zwei Wochen mündliche Prüfungen. Ich bemühe mich, mein Laienwissen von dieser Zeit in einfache Satzstrukturen zu pressen. Zwischendurch erkläre ich ihr Details immer wieder auf Englisch. Dann kommt mein Bruder zurück.
Wenn wir schon zuwenig Zeit für alles haben, können wir sie auch unserer Geschichte opfern. Ich muss sowieso immer wieder zurückkommen. Wir werden uns nie alles sagen können.

Später schlendern wir durch die Innenstadt und bleiben vor einigen Touristenläden stehen. Ich stehe vor Plüschkiwis, Kühlschrankmagnetkiwis, Radiergummikiwis und unzähligen Hosen, T-Shirts und Mützen mit ein und dem selben Motiv.
Kerryn möchte die Preise vergleichen, wir gehen also hinein und schauen uns den Kiwikrempel an.
„Schildkröten werden wenigstens nicht so kommerzialisiert“, meint mein Bruder zu mir, während er sich Schmuckanhänger aus Pauamuschel in Kiwiform anschaut. Es klingt fast entschuldigend.
Panther auch nicht, denke ich und kaufe einen Plüschkiwi. Er ist knuffig und kuschelig und süß und hat mit echten Kiwis nichts gemeinsam.

 

Hallo Anea,

du ist aber produktiv im Moment. :thumbsup: (der musste jetzt sein)

Nette Geschichte, gut geschrieben wie immer, in der es eher weniger um Tiere und vielmehr um Identität und Heimat geht. Schön beschrieben, die Sehnsucht nach dem, was man nicht haben kann, dem anderen und nicht-alltäglichen. Das hast du geschickt mit dem Kiwi und den anderen Tieren verknüpft. Hat mir gefallen, wenn ich auch Geschichten von dir gelesen habe, die ich inhaltlich irgendwie spektakulärer fand.

Eins nur:

Damit dreht er sich weg und betrachtet eine Karte, auf der die Lebensräume der einzelnen Kiwiarten abgebildet sind
Hier fehlt der Punkt.

Liebe Grüße
Juschi

 

Hi Anea!

Schön erzählt, damit meine ich hauptsächlich den ruhigen Stil, von dem man sich gern einlullen lässt. Deshalb habe ich die Geschichte auch gerne gelesen.

Inhaltlich jedoch ist sie nicht der "Bringer". Sicher, es geht um das Wegwollen, die Faszination dessen, was man nicht besitzt. Aber irgendwie dümpelt diese Geschichte ein bisschen dahin. Und auch das Kiwi - Motiv hast du mir einen Tick zu oft eingesetzt. Anfangs fand ich es sehr gelungen, aber dann hat es sich abgenutzt.

Eines noch:

Der Gestank um uns scheint anfangs unerträglich, mittlerweile nehme ich ihn kaum noch war.
Der Satz ist grammatischkalisch problematisch, finde ich, weil er eine gewisse Gleichzeitigkeit beider Abschnitte birgt.
Eleganter wäre: Der Gestank um uns war anfangs... (das "scheint" brauchst du eh nicht!)

In diesem Sinne
c

P.S.: Ach ja, der Titel ist nicht so gelungen. Da wäre ein Bezug auf die Kiwis besser gewesen.

 

Hallo Anea,

eine unspektakuläre, sanft dahinplätschernde Geschichte um Selbsteinschätzung und Identität. Mir hätte etwas weniger 'Kiwi' und dafür etwas mehr Pfeffer besser gefallen...

Viele Grüße vom gox

 

Hi anea,

Schöne Geschichte.
Der Anfangsdialog mit dem Bruder ist noch sehr witzig (wirklich), danach schwenkt das Ganze in eine sehr traurige Stimmung über. Inhaltlich vielleicht wirklich nicht der Bringer, aber das Gefühl, das du rüberbringen wolltest (bzw von dem ich denke, daß du es rüberbringen wolltest), hast du gut rübergebracht. Und darum gehts.
Ich fand übrigens nicht, daß der Kiwi zu oft vorkam und nach Neuseeland will ich auch mal.
Die Welt ist einfach zu verschissen groß... ja...

Ich denke an die uralten Bäume hier, die bei uns schon mehrmals gefällt worden wären, im Lauf von unserer Geschichte.
Im Laufe unserer. Tät ich sagen.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo ihr vier,

vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren. Ja, diese Geschichte ist wirklich nicht besonders spektakulär, sie hat keinen echten Anfang und kein echtes Ende und keine klassische Handlung. Aber ursprünglich sollte dies wirklich ein Text über Kiwis sein (hat sich schnell zu was anderem entwickelt), daher beginnt und endet es schon irgendwie.

Juschi:

du ist aber produktiv im Moment. :thumbsup: (der musste jetzt sein)
Aaargh, der dämonische Smiley :D
Ja, ich hab grad ne kreative Phase, stimmt. Und ich hoffe, sie hält noch ne Weile an...

Hat mir gefallen, wenn ich auch Geschichten von dir gelesen habe, die ich inhaltlich irgendwie spektakulärer fand.
Ja, so gehts mir auch. Aber zur Abwechslung fand ich es ganz schön, diese hier zu verfassen. Für mich eher eine Sammlung von Gedanken, Situationen und Eindrücken, als eine der Geschichten, in denen ich etwas erforschen will.

Der Punkt ist drin. Schön, wenn das alles ist, was du zu bemängeln weißt ;)

chazar:

Aber irgendwie dümpelt diese Geschichte ein bisschen dahin.
Ja, zu Absicht. Ist eben eine sehr ruhige und sehr nachdenkliche Geschichte.

Und auch das Kiwi - Motiv hast du mir einen Tick zu oft eingesetzt. Anfangs fand ich es sehr gelungen, aber dann hat es sich abgenutzt.
Hmm, eigentlich sollte sich der Text ja darum drehen. Zum Schluss geb ich dir recht, da ist es ein bisschen sehr oft drin (als Wort). Ich habs ein paar mal rauseditiert. Ganz auf das Leitthema verzichten kann ich aber nicht, dazu ist es mir zu wichtig. :shy:

Und mit den Titeln habe ich tatsächlich immer Probleme... aber ein besserer fällt mir nicht ein.

gox:

Mir hätte etwas weniger 'Kiwi' und dafür etwas mehr Pfeffer besser gefallen...
Ist in einer Geschichte über Kiwis natürlich schwer. Und Pfeffer wächst nicht so viel in Neuseeland ;)
Ne ersthaft, wenn die Dinger wirklich bald ausgestorben sind, kann ich ihnen ruhig eine Geschichte widmen, die genauso unspekatakulär ist wie die Vögel selbst.

gnoebel:

Der Anfangsdialog mit dem Bruder ist noch sehr witzig (wirklich),
Hehe, echt? War gar nicht gewollt.
das Gefühl, das du rüberbringen wolltest (bzw von dem ich denke, daß du es rüberbringen wolltest), hast du gut rübergebracht. Und darum gehts.
Dann ist es gut. Denn:
Die Welt ist einfach zu verschissen groß...
ja.

liebe Grüße an euch, und nochmal vielen Dank,
Anea

 

Hi,
mir hat deine Geschichte nicht so gut gefallen. Zum einen wäre da das befremdlich wirkende Kiwi-Motiv, mit dem du irgendwelche Metaphern für Werte transportieren willst.
Das scheitert einfach daran, dass diese Vogelart das alles gar nicht hergibt, was du ihr anzudichten versuchst. Du schweifst ab in pseudo-tiefgründige Repliken ála "Warum ich so gern ein Kiwi wär" ohne, dass sich wirklich eine glaubhafte Verbindung zwischen der Protagonistin und dem, was sie über die Vögel sagt, aufbaut.

Zum anderen besteht die erste Hälfte der Geschichte aus zu vielen Tiervergleichen, die einfach nur mit den charakteristischen Merkmalen der Tiere spielen und sie den Menschen zuweisen. Das empfand ich als vollkommen überflüssig.

Zum Ende hin wird die Geschichte dann aber besser, erklärt gut Motive und Gefühle, auch wenn die aufdringlichen Kiwis auch hier einfach nicht verschwinden wollen ;)

Gruß,
Neph

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Neph,

auch dir vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren. :)

das befremdlich wirkende Kiwi-Motiv, mit dem du irgendwelche Metaphern für Werte transportieren willst.
Will ich? Beim Schreiben wollte ich eigentlich nicht. Vielmehr ist dies ein Spiel mit der tatsache, dass Neuseeländer auch Kiwis genannt werden. Ist also eine totale Identifikation mit einem Tier, wenn du so willst.

Du schweifst ab in pseudo-tiefgründige Repliken ála "Warum ich so gern ein Kiwi wär" ohne, dass sich wirklich eine glaubhafte Verbindung zwischen der Protagonistin und dem, was sie über die Vögel sagt, aufbaut.
Als wirklich tiefgründig empfinde ich es nicht. Vieleher als eine Art Selbst- und Fremdeinschätzungsversuch. Die Tiere sind da eher nur Anlass zu der Fragestellung, keine wirkliche Verbindung auf den zwei Ebenen. Ein Anreiz für Gedanken eben.

Zum anderen besteht die erste Hälfte der Geschichte aus zu vielen Tiervergleichen, die einfach nur mit den charakteristischen Merkmalen der Tiere spielen und sie den Menschen zuweisen.
Meinst du die Schildkröte und den Panther? Ansonsten wär mir nämlich unklar, worauf du dich beziehst (die Kiwis ja wohl nicht, oder?)...
Ich schätze, das ist leider Bestandteil der Geschichte. Selbst- und Fremdeinschätzung (alle drei) und Fernweh (nur der Kiwi). Überflüssig ist es daher also wohl nicht, das ist Leitgedanke der Geschichte.

Zum Ende hin wird die Geschichte dann aber besser, erklärt gut Motive und Gefühle, auch wenn die aufdringlichen Kiwis auch hier einfach nicht verschwinden wollen
...vor allem nicht können. Die Tiere sind ja Anlass zu dem Text, ohne sie gäbe es ihn nicht. Vielleicht muss man in Neuseeland gewesen sein, um zu wissen, wie oft man das Kiwimotiv verwendet und wie wenig echte Vögel es noch gibt...

liebe Grüße,
Anea

 

Hallo Anea!

Mir hat Deine Geschichte ausgezeichnet gefallen. Flüssiger und sicherer Schreibstil, und ich fand das Kiwimotiv sehr gelungen. Von den Tieren zu den Menschen, quasie, und dann wieder zum diesmal seelenlosen Plüsch ... "Sie sind total sinnlos.“ - das tut einem ja fast weh. Muss denn alles einen Sinn haben, eine Funktion für den Menschen?! Darf der Kiwi nicht einfach Kiwi sein, mit ohne fliegen zu können und mit seinen schlechten Augen?! Ich kann mich mit der Erzählerin ganz gut identifizieren, auch ich mag die Viecher, auch mich fasziniert Neuseeland - auch wenn ich selbst leider noch nie da war. Vielleicht gefällt mir deswegen die Geschichte auch so gut, weil sie einen Teil meiner Gefühle wiederspiegelt und in Worte fasst, die, obwohl sie nicht meine sind, so doch sehr gut passen.

liebe Grüße
Anne

 
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Hallo Ann,

hmm, viel passiert ja nun wirklich nicht in der Geschichte. Insofern kann ich verstehen, dass sie nicht jedermanns Sache ist. Keine Explosionen, keine Verfolgungsjagden, keine Vergewaltigung, Flugzeugabstürze – ja noch nicht einmal ein läppischer Selbstmord. Na gut, ein erschrockener Kiwi, immerhin. Das ist ja schon mal ein Anfang...

Tja...

...wahrscheinlich gefällt sie mir gerade deshalb so gut. Ich finde die Geschichte auch (oder gerade wegen) eines fehlenden Höhepunkts (der hier ja bewusst ausgespart worden ist!) spannend zu lesen. Der Text scheint mir sehr, sehr authentisch (fast schon eher ein Selbsterfahrungsbericht als eine Geschichte) und vielleicht hat er gerade deshalb eine große Wirkung auf mich. Ich erfahre etwas über das Seelenleben der Protagonistin, durchaus auch Tiefgreifenderes, Interessantes und Privates, allerdings immer auf einem Level, das nie voyeuristisch ist, mir plötzlich Sehnsüchte oder Fantasien Aufzwinkt, die mir unangenehm sind (also wieder einmal fernab jeder Talkshow-Mentalität)

Und vor allem gefällt mir der Text auch deshalb, weil ich die Gefühle, die du beschreibst, verdammt gut kenne. (Bei mir lösen sie Südfrankreich und Namibia – aus sehr persönlichen Gründen. Und bei mir sind es übrigens keine Kiwis sondern Giraffen. Wer einmal bei Sonnenaufgang in einem Zelt zwischen diesen unglaublichen Tieren und Tausenden von Springböcken, Zebras und Gnus aufwachen durfte, weiß wovon ich rede :).) Tja, weit weg vom rest der Welt zu sein hat schon was...

Ein schöner Text.
Ich habe ihn sehr gern gelesen....

Kompliment und Grüße

Sebastian

P.S.: Probleme hatte ich zunächst mit dem Satz, dass Kiwis die Säugetiere Neuseelands seien. Musste erstmal googlen bis ich begriffen habe, wie er gemeint ist. Vielleicht deshalb ein "so etwas wie" einfügen????

 

Hallo Anea,

ich habe deine Geschichte sehr gerne gelesen. Der Stil ist angenehm, sehnsuchtsvoll und melancholisch. Er hat mich an einige Urlaub erinnert und daran, dass ich gern dorthin zurück möchte...

Inhaltlich ist mir trotzdem ein bißchen zu wenig passiert. Fast war ich enttäuscht, dass nichts mehr kommt. Ich mag diese ruhigen, alltäglichen Geschichten zwar - aber manchmal kann mir eine Geschichte auch zu ruhig und zu alltäglich sein. Allerdings glaube ich, dass du bei dieser Geschichte auch nicht vorhattest, ein Feuerwerk an Action abzufeuern. Insofern hast du wohl alles richtig gemacht.

LG
Bella

 

Hallo ihr!

@ Anne: Erstmal vielen Dank für deine (erstaunlich lesbare ;) ) Antwort und dein Lob.

"Sie sind total sinnlos.“ - das tut einem ja fast weh.
Allerdings. Pubertierende Jungs eben *kopfschüttel*

Darf der Kiwi nicht einfach Kiwi sein, mit ohne fliegen zu können und mit seinen schlechten Augen?
Leider nehmen wir ihm diese Mglichkeit immer mehr. Würden sich solche Aufzuchtstationen nicht mit den Eiern und Jungvögeln beschäftigen und diese wieder auswildern, wären die Tiere tatsächlich 2010 ausgestorben. Ein leichtes Leben haben sie wirklich nicht, diese Vögel...

Ich wünsch dir, dass dus nach Neuseeland schaffst, bevor es wirklich keine mehr gibt, es ist ein wirklich großartiges Land.

@ Sebastian:

Ich finde die Geschichte auch (oder gerade wegen) eines fehlenden Höhepunkts (der hier ja bewusst ausgespart worden ist!) spannend zu lesen.
Hey, das freut mich. :) Eine dramatische Überspitzung habe ich hier wirklich bewusst weggelassen (hab da ja mal einen Text geschrieben, der wirklich zuviel davon hatte, das musste ich wieder ausgleichen :D ) - in der jetzigen Form, die ich für ruhig und etwas melancholisch halte, scheint mit ein Text über Kiwis und Sehnsüchte am passendsten verwirklicht.

immer auf einem Level, das nie voyeuristisch ist,
Wir sind ja auch nicht bei Big Brother (gottseidank) - die Authentizität rührt allerdings schon von einem großen Maß an Autobiografie, der wohl sehr offensichtlich in dem Text steckt - immerhin war so das Recherchieren recht einfach. :D

weit weg vom rest der Welt zu sein hat schon was...
...und weiter als Neuseeland geht auch kaum...
(geographisch zumindest)

Deine Anmerkung werd ich übernehmen, so liest es sich flüssiger.

Keine Explosionen, keine Verfolgungsjagden, keine Vergewaltigung, Flugzeugabstürze – ja noch nicht einmal ein läppischer Selbstmord.
Wie, ich hab vergessen, die einzubauen?! :eek2: Werde ich sofort ändern.
Eine Alltagsgeschichte ohne Selbstmord, das widerspricht ja schon fast den Forenregeln ;)

Vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren!

@ Bella:

Inhaltlich ist mir trotzdem ein bißchen zu wenig passiert.
Wie gesagt, der Selbstmord kommt noch. Ganz bestimmt. Nur abwarten... :D

manchmal kann mir eine Geschichte auch zu ruhig und zu alltäglich sein.
Hier hält es sich meines Erachtens noch in Grenzen. Ich verweise nur auf den erschrockenen Kiwi...
ähm... na gut, der ist auch nicht sehr spektakulär. Aber es war wirklich nicht spektakulärer gewollt. Eine Geschichte wie der Vogel eben, eigentlich langweilig aber irgendwie doch interessant.

Auch dir vielen Dank für deine Auseinandersetzung mit dem Text!

liebe Grüße,
Anea

 

Hallo Anea,
ich mag auch KGs, in denen äußerlich wenig passiert - wenn denn innerlich etwas passiert. Und das ist in dieser KG leider nicht der Fall. Es gibt Wortwechsel und Tierbeobachtungen, die auf mich oberflächlich wirken, ein paar nachdenkliche Bemerkungen, das ist für mich etwas mager. Mir ist nicht klar, ob die Prots Kinder oder Erwachsene sind, in welcher Beziehung sie zueinander stehen.

Vielmehr ist dies ein Spiel mit der tatsache, dass Neuseeländer auch Kiwis genannt werden.
Das wusste ich nicht und habe den Verdacht, dass dadurch die Bedeutung der KG verloren geht. Ich muss ehrlich sagen, du kannst viel besser schreiben!
lieben Gruß
tamara

 

Hallo!

Auch von mir ein schnelles Lob. Ich möchte gar nicht groß rumkritisieren. Die Geschichte hat ihre eigene Zeit, irgendwie. Ich frage mich nur noch, ob der Prot männlich oder weiblich ist, aber das mehr am Rande.

Lieben Gruß,
Frauke, die auch oft gern woanders wär...

 
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Hallo ihr beiden,

vielen Dank euch fürs Lesen und Kommentieren :)

tamara: Mir war klar, dass dieser Text nicht jedermanns Sache ist. Dazu ist sie zu ruhig, zu langsam und zu sehr auf ein Gefühl gebaut, das man eben kennt oder nicht kennt... Aber objektiv ist sie vermutlich nicht zu erfassen.
Die Prots sind Jugendliche - junge Erwachsene, oder eben alte Kinder, wie du willst. Das halte ich allerdings auch nicht für wichtig fürs Verständnis.
Das Kiwibennennungsproblem hielt ich bei diesem Dialog eigentlich für erklärt:

„Ich halte mich für einen Kiwi“, erzähle ich ihr.
„Ich bin ein Kiwi, du bist Deutsche“, sagt sie und zwinkert mir zu.
„Ich bin kein Neuseeländer, ich bin ein kleiner Vogel, der nicht fliegt und fast nichts sieht“, erwidere ich.

Mir persönlich liegt diese Geschichte sehr am Herzen, und sie ist genauso geworden, wie ich sie haben wollte. Aber wie immer, ist eben Geschmackssache.

Frauke: Der Prot sollte weiblich sein, aber das spielt hier eigentlich keine große Rolle. Wichtig ist mir vielmehr die Vertrautheit in den Beziehungen der Handelnden zueinander.

Die Geschichte hat ihre eigene Zeit, irgendwie.
Ja. Genauso wie das Land und die Vögel, um die es geht. Sehr langsam, sehr ruhig und gemächlich, aber alles schnellere würde wohl zu sehr hetzen.

viele liebe Grüße an euch beide,
Anea

 
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Hallo Anea,

deine Erzählerin wählt sich den Kiwi als Tiertotem. Sie will lieber ein besonderes Tier sein als ein sinnvolles. In Neuseeland möchte sie gerne leben, weil man an einem abgelegenen Ort einen besonderen Weg gehen könne. Durch die Begegnung mit den Plüschkiwis wird der Erzählerin ihre Utopie vom Auswandern nach Neuseeland selbst fragwürdig.

Für mich bleibt die Aussage der Geschichte noch ein wenig abstrakt. Was bedeutet es, "ein besonderes Tier" zu sein? Und was wären die besonderen Wege? Da hätt ich mir Genaueres erhofft.

Ich habe mal eine Geschichte von Martin Walser über einen ständig blau anlaufenden Riesen gelesen. Der ist melancholisch und auch ziemlich unnütz; deswegen würde ihn der Erzähler gern an den Leser verkaufen. Ich möchte nicht vergleichen; ist mir nur so eingefallen.

Interessant fand ich die doppeldeutige Behauptung: "Sie können nicht sehen. Sie sind total sinnlos." Ansonsten finde ich die Sprache eher unscheinbar, unauffällig - wenig Metaphern, wenig ungewohnte Wortkombinationen.

Grüße,
Stefan

 

Na, wer gräbt denn da? ;)

leixoletti: Danke für deine Gedanken zum Text.

Was bedeutet es, "ein besonderes Tier" zu sein? Und was wären die besonderen Wege? Da hätt ich mir Genaueres erhofft.
Ich werde mir überlegen, den Text in diese Richtung gehend noch etwas zu erweitern.

Ansonsten finde ich die Sprache eher unscheinbar, unauffällig - wenig Metaphern, wenig ungewohnte Wortkombinationen.
Ich habe versucht, möglichst schlicht zu schreiben... warum, weiß ich selbst nicht genau. Es schien mir angemessen. :shy:

Marius:

Kurz: Mach nen Bindestrich oder nen Punkt, so klingt es richtiger, noch trockener, humoristisch.
Okay.

Das ist ein besonders schöner Satz!
- Dankeschön, ich mag ihn auch ;) .

Der letzte Satz hängt da, weil mir das Ende ohne nicht rund erschien. Mit ihm war die Geschichte dann plötzlich abgeschlossen - die elf Tage beziehen sich auf den Heimflug, der von dem Tag ab elf Tage entfernt ist.

„In elf Tagen wieder“, sage ich zu ihr, „In elf Tagen sitze ich wieder im Flugzeug, und dann wünsche ich mir wieder jahrelang, ich könnte ein Kiwi sein.“
Der wichtige Aspekt am Schluss war für mich die Widersprüchlichkeit, das Ding zu kaufen, obwohl es nicht das ist, was sie eigentlich möchte. Aber ganz hundertprozentig zufrieden bin ich mit dieser Lösung nicht - sie ist allerdings die beste, auf die ich gekommen bin. Vielleicht fällt mir da ja noch etwas anderes ein...

Liebe Grüße an euch beide,
Anea

 

Ein Kiwi zu sein, ist schon ein hartes Los. Keine Nachbarn, keine Geschichte, nicht einmal ein ordentlicher Genozid. Ein Kiwi sein zu wollen, ist schon ein merkwürdiger Wunsch. Sinnlos, blind, nicht einmal fliegen können.

Von Tieren schrieb:
Darauf kommt es wohl an, wenn man Kiwi ist. Schemen.
Diese Stelle erschien mir zentral für einen Interpretationsansatz. Daß alles nur noch in Schemen wahrgenommen wird, scheint für die Protagonistin¹ immens attraktiv zu sein. Eine andere Wahrnehmung, in der man vielleicht besser sieht.² Weil die Details nicht mehr verwirren oder ablenken können. Der Blick auf das Ganze möglich wird. Auf das Wichtige vielleicht.
Im Gegensatz zu diesem Neuseeland, in geschützter Isolation vor den Wirren der Welt, hat sie zu Hause, in Deutschland Bewegung. Vergangenheit und Geschichte. Zu viele Details vielleicht, in denen man sich zu verlieren droht.

Wenn ich so darüber nachdenke, gefällt mir der Text plötzlich, eine schöne Episode. Einige Stellen fand ich allerdings recht holperig zu lesen, deshalb der gegenteilige Eindruck zunächst. Auch auf die Gefahr hin, daß Du alles abschmettern wirst, hier meine Liste mit Detailanmerkungen:

  • Wenn man sie hier nicht retten würde, wären in fünf Jahren keine mehr übrig - Das ist für mein Empfinden nicht patzig genug, mir gefiele etwas in dieser Art besser: “Die wären doch längst ausgestorben, wenn man sie hier nicht retten würde, so doof sind die.”
  • „Wenn ich ein Tier wäre, wär ich wohl ein Kiwi“, erzähle ich ihm, auch wenn er nicht zuhört. // „Vielleicht sieht man ja besser, wenn man nicht alles sehen kann.“ - Der Zeilenumbruch, kombiniert mit dem Punkt vor der zweiten Rede verwirrt; ich hatte zunächst nicht auf den gleichen Sprecher getippt.
  • Wir haben zu oft gestritten, in den letzten Tagen, - Wie wäre: “In den letzten Tagen haben wir zu oft gestritten”?
  • Kiwi, Schildkröte, Panther. - Vollkommen überflüssig. Als wolltest Du dem Leser den Titel der Geschichte in Erinnerung rufen.
  • Kerryn faucht mich oft an. - Mir gefiele besser (wäre auch verständlicher, trotz vorausgegangener Onomatopoesie): “Kerryn faucht mich an, das tut sie häufig.”
  • Ich bin fasziniert. - Machen wir es uns einfach? Das kannst Du aber besser!
  • kaum einen Laut, nur hin und wieder verändert einer der Touristen seine Position - Das “nur” ist logisch falsch, auch wenn man versteht, was Du damit sagen willst.
  • Der Kiwi vor mir hält abrupt inne, hebt seinen Kopf in die Höhe und beginnt dann, erregt auf und ab zu springen. - Ist mir für die Hektik, die es darstellen soll, viel zu lang.
  • Ich sags ja - “sag’s”
  • Ich denke an die uralten Bäume hier, die bei uns schon mehrmals gefällt worden wären, im Lauf unserer Geschichte. - Wie fällt man einen Baum mehrmals? Zudem: Die Bäume drängen den Verdacht nach einer symbolischen Lesart auf, die ich aber nicht auf die Reihe bekomme. So Du hier etwas Tiefsinniges begraben hast, solltest Du vielleicht (hat bisher, ich hab' die Kommentare ja gelesen, auch sonst noch keiner interpretiert) deutlicher werden. Wenn nicht, dann vielleicht an geeigneter Stelle ein “beispielsweise” einfügen.
  • Können wir über die Weimarer Republik reden - Fehlt ein Fragezeichen.
  • einigen Touristenladen - Jajaja, da gewöhnt man sich als Süddeutscher ab, “Einkaufswägen” zu schieben und schreibt dann das da. Wir sind schon gestraft. Es heißt “Läden”.
  • Panther auch nicht, denke ich, und nehme einen Plüschkiwi in die Hand. Er ist knuffig und kuschelig und süß und hat mit echten Kiwis nichts gemeinsam. // Elf Tage später sitze ich im Flugzeug, einen dieser seelenlosen Vögel in den Händen. - Für den Schluß habe ich folgenden primitiven Vorschlag (der Schlußsatz gefällt mir auch nicht, und wenn Du schon nach einer Lösung suchst): “Panther auch nicht, denke ich (ohne Komma) und kaufe einen Plüschkiwi. Er ist knuffig und kuschelig und süß und hat mit echten Kiwis nichts gemein.” (Zugegeben, das “gemein” ist vielleicht etwas eigenwillig).


¹ Der Text macht es nicht deutlich, aber Du hast ja in einer Deiner Antworten das Geschlecht nach-bestimmt.
² Eine Idee, die der Text ja auch nennt.

 
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Hi claus,

wider (deinem) Erwarten kann ich ne ganze Menge mit den Anmerkungen anfangen - dein Endvorschlag gefällt mir richtig gut! Schön auch, dass du einiges von dem, was ich hereingearbeitet hatte, entschlüsseln konntest.

Die wären doch längst ausgestorben, wenn man sie hier nicht retten würde, so doof sind die
*abschmetter* ;) Das ist zu plump für meinen Geschmack und klingt eher nach einem jüngeren Kind als nach einem Teenager.

Machen wir es uns einfach? Das kannst Du aber besser!
:Pfeif: - an der Stelle such ich noch nach was passendem...

Wie fällt man einen Baum mehrmals?
Naja, wenn ein baum achthundert Jahre alt ist und in Europa ein Buam im Schnitt mit 50 Jahren gefllt wird, wäre dieser Baum 20mal gefällt worden, im Lauf der europäischen Geschichte. Eine übermäßig symbolische Bedeutung habe ich hier nicht angelegt, kann sie daher auch nicht verdeutlichen.

Und den Rest deiner Anmerkungen kann ich tatsächlich so übernehmen, hat mir sehr weitergeholfen. Vielen Dank! - und ich hoffe, du hast nichts dagegen.

Anea.

edit: aus dem gemein wurde ein gemeinsam, aber den faszinierten satz hab ich ersetzt.

 
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Hallo Anea, hab ich eigentlich schonmal was von dir gelesen? Wenn nicht, dann jetzt:

„Kiwis sind so etwas wie die neuseeländischen Säugetiere“, sage ich ihm.
Diese Aussage ergibt doch keinen Sinn, oder verstehe ich sie einfach nicht?!

Ich wede meine Augen nicht von ihm ab
wende

Ein sehr ruhig erzählte Geschichte, aber man spürt die Sehnsucht nach diesem Land auf der anderen Seite der Welt doch deutlich. Es ist irgendwie das alte Leid, das man gerne aus seiner Umgebung heraus möchte und sich nach dem Gegenteil sehnt, das du hier ansprichst. Ich denke, jeder würde gerne auf Zeit in einem ganz anderen Ort leben. Hier besteht dann auch die Verbindung zum Kiwi, der sich vom Menschen sowohl äußerlich als auch vom Verhalten sehr unterscheidet.
Ich mag die Geschichte! :)

Grüße
Eike

 

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