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Vor der Dämmerung

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15.05.2010
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Vor der Dämmerung

Die Stunden vor der Dämmerung sind mir die Liebsten. Die ganze Welt scheint dann den Atmen anzuhalten und den Moment zu genießen.
Die Luft ist klarer als sonst irgendwann. Fast wie nach einem Gewitter, wenn die ersten Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke brechen und wie goldene Fäden vom Himmel hängen.
Jedes Mal ist mir, als könne ich an ihnen herauf klettern und die Wolken erreichen. Ich liege auf den Rasen und genieße das Gefühl der Grashalme auf meinen Körper.
Diese eine, manchmal zwei, Stunden vor der Dämmerung gehören mir. Mir allein. Niemand darf es wagen, mir diese Stunden zu stehlen.
Ein leichter Windhauch streichelt mir über das Gesicht. Ich schließe die Augen und genieße den Moment.

Unerträglich sind mir die Tage, an denen es regnet. Den ganzen Tag sitze ich dann in meinem Zimmer und bete, dass für meine paar Stunden die Sonne herauskommen würde. Manchmal werden meine stummen Gebete erhört, aber meistens tropft der Regen einfach weiter auf den Rasen und zerstört mir meine Stunden.

Leise Rufe schrecken mich auf. „Kaikai, Kaikai.”
Ich will sie nicht hören. Das sind meine Stunden. MEINE.
Ich verdränge die Rufe. Die Realität wird schnell genug wieder zurück kommen.

Langsam verschwindet die Sonne hinter dem Horizont und der Himmel wird dunkel. Ich stehe auf. Langsam muss ich zurück.
Die Vorstellung ist mir unerträglich. Ich will nicht zurück in mein normales Leben. Ich möchte hier bleiben und einfach alles vergessen.

Die Tatsache wieder in geschlossene Räume zu müssen, macht mich traurig. Die Luft hier draußen ist so wunderbar! So rein und klar.

Leise klingen die Laute der Nacht in meinen Ohren, während ich langsam zurück zum Haus gehe.
Meine Füße streifen durch das feuchte Gras. Kleine Wassertropfen rollen über meine Füße.
Sie kitzeln mich.

Ich drücke mich durch die Hecke und stehe vor meinem Heim. Als erstes blenden die hell erleuchteten Fenster mich, aber ich gewöhne mich schnell an sie.
Ich trete auf den Kiesweg und gehe langsam zum Haus. Es ist riesig und protzig. Das einzig Gute an dem Haus, ist der riesige, parkähnliche Garten.
Der Kies kratzt unter in meine Fußsohlen und kleine Steinchen drücken sich in die Haut.
Ich genieße noch für kurze Zeit den feinen Schmerz, bevor ich die kalte Marmortreppe emporsteige.
Der Marmor ist glatt und ich rutsche leicht aus. Ich spüre keine einzige Lücke oder den kleinsten Ritz in dem Marmor.
Ich verabscheue ihn. So glatt und perfekt. Kein Raum für Fehler. Genau die richtige Einleitung zu meinem Heim und seinen Bewohnern.
Ich trete auf die letzte Stufe und nehme den riesigen Türklopfer in die Hand und klopfe.
Zwei dumpfe Töne erklingen und die riesige Eichentür erzittert leicht.

„Kaikai.” Die schrille Stimme von Nala- meinem Kindermädchen- ertönt, als sich die Tür öffnet.
Sie zieht mich schnell ins Haus. Die große Eingangshalle ist hell erleuchtet. Die Lichter blenden mich.
Ich stehe auf dem weichen Teppich. Er ist flauschig. Ich kreise langsam mit dem Fuß über ihn.
Nala zieht mich die Treppe hoch. Meine nackten Füße hinterlassen leise Platschtöne.
Oben zerrt sie mich in mein Zimmer und schließt schnell die Tür. Kopfschüttelnd betrachtet sie mich.

„Nala”, beschwere ich mich, „ AU! Du tust mir weh.”
„Hört auf rumzumeckern. My Lady. Wenn ihr so durch den Garten tobt, müsst ihr das aushalten.”
Und mit einem Ruck zieht die mir den Kamm durch das Haar.
Mit einem spitzen Schrei fahre ich hoch. Aber Nala drückt mich sofort wieder auf den Hocker.
„Seid still”, faucht sie mich an, „oder wollt ihr, dass Euch jemand hört?”
„Nein”, kreische ich fast.
Wenn meine Mutter erfahren würde, dass ich mich jeden Abend in den Garten schleiche…
Bei der Vorstellung schüttelt es mich. Meine Mutter war gut, aber auch ziemlich streng, wenn es darum ging, was Frauen zu tun und zu lassen hatten.
Meine große Schwester Nyela durfte das Haus nur in Begleitung mehrerer Diener und Zofen verlassen.
Das währe kein Leben für mich. Ich brauchte meine Ruhe und Zeit zum Nachdenken.
Aber ich weiß, dass dieses Leben auch zu mir kommen würde. In ein paar Jahren, wenn ich alt genug bin um zu heiraten, wird dieses Leben mich einholen.
Von diesem Leben träume ich jede Nacht und es sind keine guten Träume.

Nala zieht mich von dem Hocker und schuppst mich sanft in das Badezimmer. Mein Haar ist jetzt ganz glatt und weich. Ich streiche darüber. Es geht mir bis zur Hüfte.
Nala zieht mir mein dünnes Sommerkleid aus und ich setzte mich in die Badewanne. Das warme Wasser umschmeichelt meine Haut. Es fühlt sich gut an.
Ich schließe die Augen.
Aber Nala lässt mir keine Zeit, dass Bad zu genießen. Sie schrubbt meine Füße und wäscht mein Haar.
Kopfschüttelnd pult sie die Steine aus meinen Füßen.

„Gute Nacht, My Lady.” Sie drückt mir einen flüchtigen Kuss auf den Kopf und zieht meine Decke hoch.
Ich liege frisch gebadet in meinem Bett und merke, wie müde ich bin. Ich schließe die Augen und schlafe sofort ein.

Nala schließt leise die Tür hinter sich. Es ist inzwischen weit nach Mitternacht. Sie ist müde und erschöpft von der Arbeit am Tag.
Sie geht leise die Treppe hinunter und läuft in die Küche.
In der Küche brennt ein Feuer und ein paar andere Mädchen sitzen daneben und unterhalten sich leise.
Nala setzt sich daneben und hört ihnen einfach zu.
Sie reden über ihre getane Arbeit und tauschen den neuesten Klatsch über die Familie aus.
Nala kann sich nicht so recht konzentrieren. Heute hätte die Herrin fast gemerkt, dass Kaikai nicht da war. Nala hatte sie gerade noch so davon abhalten können, in das Zimmer zu stürmen.
Nala hatte furchtbare Angst gehabt und war in den Park gerannt und hatte nach Kaikai gerufen aber niemand hatte geantwortet.
Zum Glück war der Herr des Hauses dann gekommen und hatte die Herrin mit auf einen Ausflug genommen.

Das Feuer war runtergebrannt und viele der Mädchen waren schon in die Dienstbotenunterkunft gegangen.
Nala erhob sich und ging zu der Hintertür. Sie öffnete sie und trat hinaus in die Nacht. Die Luft war wunderschön.
Sie ging durch den Hinterhof zu dem Haus, wo die Diener und Wachen wohnten. Es stand einige hundert Meter entfernt von dem Herrenhaus.
Nur die weiblichen Angestellten durften in der Nähe der Familie schlafen.

„Ist Jochen da?”, fragte sie leise, als Hiko ihr die Tür öffnete.
Er antwortete nicht, sonder ließ sie einfach rein kommen. Das hieß ja. Hiko redete nicht viel. Eigentlich hatte Nala ihn noch nie sprechen hören.
Sie ging zu Jochens Zimmer und öffnete leise die Tür.
Jochen lag auf dem Bett und schlief. Durch sein Fenster schimmerte Mondlicht und tauchte das Zimmer in Silber.
Sie schloss die Tür und ging zu seinem Bett.
Nala strich Jochen sanft über die Wange. Sie fühlte die sanften Bartstoppeln unter ihren Berührungen.
Sie schob ihn ein wenig zur Seite und legte sich neben ihn. Sie drückte sich an ihn und schloss die Augen.

„Liebling, Liebling wach auf.” Nala vernahm Jochens sanfte Stimme und spürte seine Hand in ihrer.
Nala öffnete die Augen. Jochen hatte sich über sie gebeugt und blickte sie an.
„Hallo”, hauchte sie.
Zur Antwort küsste er sie. Nala vergaß alles um sie herum und zog ihn näher zu sich heran.

Mit einem Schrei fuhr ich hoch. Ich renne zum Fenster und reiße es auf. Ein Windstoß lässt die weißen Gardinen fliegen.
Keine Gitter, keine Gitter, beruhige ich mich selber.
Aber es hilft alles nichts. Mein Herz rast und mein Atem geht stoßweise.
Ich laufe zur Tür und reiße sie auf. Im Haus ist alles ruhig und ich renne die Treppe runter und öffne die Eichentür.
Der Wächter schaut mich etwas verwundert an, aber er wird nichts sagen.
Ich springe die Marmortreppe herunter und stürze zur Hecke.

 

Hallo Saiana!

Nimm's mir nicht übel, aber dein Text hat mir nicht gefallen. Das liegt nicht am Inhalt, sondern daran, wie du erzählst, wie du den Text aufbaust.

Ich habe zwei Hauptkritikpunkte, die ich nun versuche zu erläutern:

Okay, der erste: Du erzählst unpräzise. Der Leser muss sich dauernd Gedanken machen, was du erzählen/beschreiben willst; der Leser macht sich ein Bild aufgrund deiner Beschreibungen, dann aber muss er erkennen, dass er falsch liegt, weil du plötzlich etwas ganz anderes beschreibst. Mehrere Beispiele dazu:

"Die Stunden vor der Dämmerung" => Das beschreibt fast den halben Tag. Es gibt die Morgen- und die Abenddämmerung, die Stunden davor (Mehrzahl) müssen mindestens zwei, drei sein. Der Leser kann sich kein akkurates Bild machen.

Übrigens gehe ich zu Anfang des Textes davon aus, dass die Erzählerin eine erwachsene Frau ist. Nichts spricht gegen diese Annahme.

"Leise Rufe schrecken mich auf. „Kaikai, Kaikai." => Hier gehe ich davon aus, dass ein kleines Kind dazu kommt, denn dieses "Kaikai" ist für mich eindeutig Kindersprache, Kaikai kein Name, den man auf eine Geburtsurkunde schreibt.

"Ich will nicht zurück in mein normales Leben. Ich möchte hier bleiben und einfach alles vergessen." => Für mich hundertprozentig eine Aussage eines Erwachsenen.

"und stehe vor meinem Heim. Als erstes blenden die hell erleuchteten Fenster mich" => Nun habe ich das Bild eines Heimes vor mir. Ein Kinderheim (aufgrund der Annahme, dass ein Kind nach der Protagonistin rief), ich vermute, dass die Protagonistin dort arbeitet.
Möglich wäre auch, dass es ein Behindertenheim ist, und dass die Protagonisten dort wohnt.

"Ich trete auf die letzte Stufe und nehme den riesigen Türklopfer in die Hand und klopfe." => Das finde ich nur verwirrend. Wohnt die Protagonistin nicht dort, warum muss sie klopfen, wohin will sie?

"von Nala- meinem Kindermädchen" => Jetzt bin ich total von der Rolle. Warum hat eine erwachsene Frau ein Kindermädchen? Mein bisheriges Bild wird umgeworfen. Ich muss (aufgrund der benutzen Sprache) noch immer davon ausgehen, dass die Protagonistin älter ist, vierzehn ist absolutes Minimum, aber warum hat sie dann ein Kindermädchen?

"My Lady." => My Lady Kaikai? Auf einmal scheinen wir uns im Mittelalter zu bewegen (aber ernsthaft, wäre ich Untertan von Mylady Kaikai, würde ich mich wegen des Namen andauernd kaputtlachen, sorry).

=> Wie du siehst, musste ich mein Bild von einer normalen erwachsenen Frau im Hier und Heute zu einem adligen, verwöhnten Kind im Mittelalter (in England, oder aufgrund der Namen, die man eigentlich auf verschiedenen Kontinenten ansiedeln muss, im Fantasy-Irgendwo) korrigieren. Das Lesen macht keinen Spaß, wenn einem als Leser immer wieder vor die Nase gehalten wird: Ätsch, ist alles gar nicht wahr, ist alles ganz anders.

Okay, und nun zu meinem zweiten Punkt: Das ist der plötzliche Perspektivwechsel, als die Ich-Erzählerin einschläft und dann im der dritten Person von Nala erzählt wird. Wer erzählt denn das, wenn die Erzählerin in ihrem Bett liegt und schläft? Da greift absolut keine logische Erklärung!

Und was haben dann Jochen und Hika in der Geschichte zu suchen? Was wolltest du überhaupt in deiner Geschichte erzählen, frage ich mich, als ich zum Ende gekommen bin. Der Text ist zu Ende, abrupt, plötzlich. Aber was war der Sinn deiner Geschichte, die Prämisse? Ich habe leider nichts finden können, und bin dementsprechend enttäuscht. Warum habe ich deinen Text gelesen?

Ratschlag meinerseits: Du solltest dir Gedanken darüber machen, was du erzählen willst, und auf welche Weise du das tun willst.

Grüße
Chris

 

Hallo Saiana

Die Poesie der Geschichte hat mich angesprochen, doch stolperte ich mehrfach beim Lesen.

Heute habe ich sie nun nochmals geöffnet, um sie mit Distanz erneut einzusehen. Für mich war die Vermischung von japanischen (Kaikai, Hiko), arabischen (Nyela, Nala) und deutschen (Jochen) Namen verwirrend. Anfänglich wähnte ich das Geschehen in einem japanischen Haus mit Dienstpersonal aus afrikanisch-arabischen Ländern, an sich ungewöhnlich aber nicht unmöglich. Doch der Ursprung der Namensgebungen zwischen der Familie und dem Personal ist vermischt. Für Japaner erscheint mir eine arabische Namensgebung (Nyela) etwas zu exotisch. Die Informationen zum Haus, zu den Dienern, Zofen und Wachen, aber auch der Gehalt der Angstträume von Kaikai weisen dann auch eher auf das Leben in einem orientalischen Land hin. Den Wert des Einschubs, als Nala zu Jochen geht, konnte ich nicht entschlüsseln.

Dem Inhalt der Geschichte von Kaikai entnehme ich durchaus Sinn, doch hat der rote Faden darin noch einige Knoten, die dem Leser nicht einfach nur ergänzend Fantasie abfordern. Das Sinnliche an der Geschichte sowie die Umschreibung der Angst des Kindes vor dem Erwachsenwerden gibt ihr aber ihren Wert. Ich denke mit bedachter Überarbeitung, bei der die Kernaussage hervorgehoben ist, könntest Du sie vollendeter aufscheinen lassen.

Ein Tippfehler, der mich im Textfluss stolpern liess, da die Diener und Wachen nicht beim Dinieren waren: „Sie ging durch den Hinterhof zu dem Haus, wo die Diner und Wachen wohnten“.

Gruss

Anakreon

 
Zuletzt bearbeitet:

@ Chris Stone,

schade das Dir meine Kg nicht gefallen hat und danke für die Kritik.

@Anakreon,

die Namensgebung war ohne Zusammenhang..Ich wusste gar nicht, dass das alles verschieden abstämmige Namen sind;)

Ich werde sie noch einmal überarbeiten und danke für die Hinweise.
Das hin und her springen zwischen Kaikai und Nala sollte nur noch einmal verdeutlichen, wie unterschiedlich sie leben, was wahrscheinlich noch nicht deutlich genug war...

LG Saiana

 

>Die Stunden vor der Dämmerung sind mir die Liebsten<, beginnt diese seltsame und verschlüsselte Geschichte so wenig präzise wie gelegentlich noch fehlerbehaftet, und dennoch so ganz nach meinem Herzen,

liebe Saiana,

denn sie lässt mancherlei Deutung zu und der Angabe der >hyperaktiven< Anwesenheit auf kg.de entspricht die Geschichte, denn offensichtlich handelt es sich beim Icherzähler um ein hyperaktives kleines Wesen, was aus dem mE zentralen Satz zu schließen ist, denn der lautet

>„Kaikai.” Die schrille Stimme von Nala- meinem Kindermädchen- ertönt< … -

wenn mir denn klar wäre, wie der Name korrekt zu rufen wär, denn es gibt ungezählte Möglichkeiten, die ich im folgenden kurz in Lautschrift darstellen werde:

als zwosilbiges Wort , dem „ai“ als einfachen Laut und der Betonung auf der ersten Silbe [kai’kai] oder alternativ auf der zwoten Silbe [kaikai’], was in beiden Fällen eine Verdoppelung des (ursprünglich) keltischen Männernamens Kai bedeutete, der uns auch aus der Artussage bekannt ist;

als dreisilbiges Wort, wenn ein Kai in einzelnen Teile zerlegt wird ['ka:i:], was schon einige Varianten ergäbe wie [ka’i:kai], [kaika’i:] usw.

oder letztlich, dass Kai in seine Einzellaute zu zerlegen wäre [ka’i:ka:i] in all seinen Variationen, was mich weniger an Kindersprache (was der keltische Name schon nicht sein kann), sonden dem Ruf eines Vogels nachgebildet wäre, dem ich geradezu zuneige.

Warum ich darauf komme? Nun, wer, wenn nicht der Erzähler ist gemeint, der zugleich unterm ADS leidet. Fangen wir mit dem einfacheren an: Der Liebste ist gemeinhin etwas konkretes, das/den man gern hat, und wenn er/es Jochen hieße oder Nala (eine Wandlung des Kaikai?).

Das Liebste ist ein Ding oder ein Lebewesen, das ggf. auch Gefühle erwidern kann, an sich eine soziale Erscheinung. Doch Du meinst gar nicht das/den Liebste/n, sondern etwas ganz abstraktes wie eine Zeiteinheit und dabei sicherlich die heutige gültige Maßeinheit der Stunde als 24. Teil des Tages, was nicht immer so war. Es geht also nicht um den „Liebsten“, sondern um den Superlativ von „lieb“, der „liebsten“ Zeit, die man selbstvergessen und ichbezogen verbringt.

>Diese eine, manchmal zwei, Stunden vor der Dämmerung gehören mir.<

Wir in Mitteleuropa kennen zwo Dämmerungen von mehr als einer halben Stunde Dauer: morgens vorm Sonnenaufgang, wenn das erste Licht auftaucht überm Horizont, und die Vogelwelt in bestimmten Reihenfolge zu singen beginnt, und spiegelbildlich dazu abends, wenn nach Sonnenuntergang das letzte Tageslicht hinterm Horizont wieder verschwindet, aber auch das klärstu, wenn auch später, denn

>Langsam verschwindet die Sonne hinter dem Horizont und der Himmel wird dunkel.<

Gemeint ist also die Abenddämmerung, der späte Nachmittag (im Winterhalbjahr) oder Abend im Sommerhalbjahr, eine Zeitspanne, die mehr als besagte zwo Stunden am Tag ausmachen kann.

Warum erwähnte ich vorhin den Vogelsang, den Ruf? Weil nicht ein Lebewesen den Atem (nicht >Atmen<) anhält, wie der zwote Satz behauptet:

> Die ganze Welt scheint dann den Atmen anzuhalten und den Moment zu genießen<,

denn die Vogelwelt genießt nicht die Dunkelheit (ausgenommen nachtaktive Vögel), sondern das Licht, bedeutet die Dunkelheit doch gesteigerte Gefahr, damit wird die Morgendämmerung freudig begrüßt, die Abenddämmerung dagegen eher ruhig verabschiedet.

>Unerträglich sind mir die Tage, an denen es regnet. Den ganzen Tag sitze ich dann in meinem Zimmer und bete, dass für meine paar Stunden die Sonne herauskommen würde,< was uns verrät, dass Du „eigentlich“ den ganz normalen Tag zwischen Morgen & Abend meinst.

Sehen wir vom Superlativ zu lieb ab, gibts noch ein bisschen für die Kleinkrämerseele:

>Die Realität wird schnell genug wieder zurück kommen.< Zurück und kommen kannstu ruhig vereinigen. Da passiert nix.

>Die Tatsache wieder in geschlossene Räume zu müssen, macht mich traurig.< Zwischen Tatsache und wieder besser ein Komma, dafür kann einige Zeilen später zwischen dem Haus und dem ist (>dem Haus, ist der riesige, parkähnliche Garten<) das Komma wegfallen.

>„Seid still”, faucht sie mich an, „oder wollt ihr, dass Euch jemand hört?”< Euch als Anrede? Besser klein geschrieben.

>Nala zieht mich von dem Hocker und schuppst mich sanft in das Badezimmer.< Schubsen! (Wahrscheinlich durchs etwas weiter unten folgende schrubben entstanden.)

>und hatte nach Kaikai gerufenKOMMA aber niemand hatte geantwortet<,

was natürlich keine Garantie auf Vollständigkeit gibt.

Gruß

Friedel

 

@Friedrichard,

Sorry, dass ich mich erst jetzt zu Deinem Kommentar äußere, aber mein Internet funktionierte nicht...

wenn mir denn klar wäre, wie der Name korrekt zu rufen wär, denn es gibt ungezählte Möglichkeiten, die ich im folgenden kurz in Lautschrift darstellen werde:

Wann weiß man schon genau, wie ein Name ausgesprochen wird? Der Leser kann sich doch selber entscheiden, wie er den Namen aussprechen will.
(Hier die einfache Verdopplung von Kai) ;)

Was die "atemanhaltende Welt" betrifft, einige, wenn auch nur Minuten bevor die Sonne komplett untergeht, hält die Welt den Atem an. Dann zwitschern auch die Vögel nicht mehr. Danach geht es dann weiter mit den nachtaktiven Vögeln.

Aber Danke für Deine Anmerkungen und Besserungsvorschläge.

Liebe Grüße
Saiana

 

>Sorry, dass ich mich erst jetzt zu Deinem Kommentar äußere, aber mein Internet funktionierte nicht...<,

liebe Saiana,

Du brauchst Dich werder entschuldigen noch die späte (?, empfind ich gar nicht so) Rückmeldung begründen, aber ich fände es schon denkwürdig - und um wieiviel mehr Kai (Kay) im Artus-Kreis - wenn Parzival, der Tor, ihn mit einem Vogelruf riefe. Man sollte immer genau wissen, wie ein Name korrekt ausgesprochen wird.

Gruß

Friedel

 

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