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Vorhof zur Hölle

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22.02.2007
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Vorhof zur Hölle

Wer hat Angst vorm schwarzen Mann? Michael Gerald. Er musste jede Nacht um viertel vor zwei mit der letzten U-Bahn fahren. Er machte sich Gedanken, ob der, wie die Zeitungen ihn nannten, schwarze Mann ihn erwischen würde. Nachts an der U-Bahn-Haltestelle, wo er lauerte und wartete, um wieder ein Opfer für seine Vor-die-U-Bahn-Schmeißerei zu finden.

Michaels Boss war ein Schweinehund sondersgleichen. Überstunden, Überstunden jeden Tag. Michael stand an der Haltestelle und rauchte seine Zigarette. Er hatte damals nicht gewusst, was es heißt Anwalt zu sein, nämlich jede Menge Arbeit. Nicht einmal die Wochenenden konnte er zu Hause verbringen, bei so vielen erledigungsbedürftigen Aufträgen, die er bekam. Ein leichter Luftzug wog seine Haare. Außerdem hatte er sich viel mehr Lohn versprochen. Zweiundzwanzig Piepen die Stunde, was für ein Hungerlohn, wie wahr.
Genüsslich zog er an seiner Zigarette. Tatsache war: Er war vollkommen unzufrieden mit seinem Job. Das Geld reichte ihm, schließlich lebte er alleine in einem zwei Zimmer Apartment, dessen Vermieter genauso ein Schweinehund in Sachen Geld war, wie sein Boss.
Unzufrieden…vollkommen.
Die Glut seiner Zigarette hatte den Schriftzug erreicht. Er schnippte sie auf die Schienen. Sofort hatte er Verlangen nach einer weiteren Kippe. Michael senkte etwas den Kopf. Sein Nacken schmerzte. Den ganzen, lieben langen Tag war er vor seinem Laptop gesessen und hatte Berichte geschrieben und Beweismittel aufgelistet.
Er traute sich nicht, seinen Boss zu bitten, ihm eine Gehaltserhöhung zu geben oder ihn einer anderen Abteilung zuzuordnen.

Hinter ihm hallten Schritte auf Marmorboden.
Der schwarze Mann, alarmierte ihn sein Verstand. Scheiße.
Trotz seiner Angst blieb er stehen und bewegte sich nicht.
Dann fand er doch den Mut sich umzudrehen.
Nur eine Frau. Nicht der schwarze U-Bahn-Killer-Typ. In den Händen hielt sie mit umschlossenen Fingern ihre rote Handtasche, passend zu ihrem roten Kleid und ihrem roten Lippenstift, und ihr Handy. Falls der schwarze Mann auftauchen sollte, könnte jemand zumindest die Polizei verständigen.
Wieder Schritte hinter Michael. Er machte sich nicht die Mühe, sich umzudrehen, sollte hinter ihm etwas Spektakuläres passieren, würde er es auch so früh genug mitbekommen.
Die Person kam näher. Näher…noch näher…ganz nahe. Die U-Bahn kam. Pfeifend rollte sie wie eine stählerne Raupe durch das verzweigte Tunnelsystem. Der Bahnführer bremste ab, bereitete sich auf das Anhalten an der Haltestelle vor. Klack!
„Ah!“ Michael wurde nach vorne gestoßen, sein Rücken wurde an seinem Rückgrat durchgedrückt, er sah aus wie eine menschliche Banane. „Scheiße!“, konnte er noch schreien, bevor hinter ihm die Frau erschrocken kreischte und er mit der Stirn auf die Schiene aufschlug.
Die U-Bahn kam näher…bedrohlich näher. Die Bremse wurde nun vollkommen gezogen, Quietschen hallte durch den Tunnel, die Frau rannte davon, ließ ihre Handtasche und das Handy fallen.
Kurz bevor Michael ohnmächtig wurde, erkannte er ein Gesicht, dass von oben auf ihn hinab sah. Ein mit schwarzer Tarnfarbe bemaltes Gesicht, dessen Augen blinzelten und ihn fasziniert ansahen. Der Zug löschte dieses letzte Bild und Michael Geralds Leben aus.

Schweißperlen, die seine Schläfen hinabglitten kitzelten Michael und weckten ihn. Die Ohnmacht hatte sich von ihm gelöst. Sein Verstand funktionierte wieder. Wieso schwitzte er so? Es kam ihm vor, als würde er einen ganzen See schwitzen.
Er öffnete langsam die Augen. Blinzelte. Sah erst alles verschwommen, dann konnte er alles erkennen, zumindest das, was über ihm war. Tropfsteine hingen in rötlichem Licht von der Decke herab.
Rot. Was war mit diesem Rot? Rot reimt sich auf tot.
Er hatte Kopfschmerzen, von innen pochte sein Gehirn gegen die Schläfen, seine Augen schienen aus den Höhlen hervorzuquellen, sein Mund war trocken, als hätte er eine handvoll Sand gegessen.
„Caine!“, schrie eine schrille Stimme. „Caine!“
Das half seinen Kopfschmerzen nicht. Er musste unbedingt etwas trinken. Eine Portion Erdnussbuttertoast wäre auch nicht schlecht. Vielleicht sogar ein Aspirin als Dessert.
„Caine, du verdammter Hurensohn! Wo steckst du, gottverdammt?!“ Eine kurze Pause trat ein. „Verfickt und zugefeuert! Anthony Caine! Anthony Caine! Bitte melden!“
Michael setzte sich auf. Nun konnte er mehr sehen. Eine Höhle, rot ausgeleuchtet mit Hilfe von Fackeln. Er selbst saß hinter einem Felsen und rieb sich die Stirn. Etwa zwanzig Meter vor ihm befand sich ein riesiges Tor aus Metall; geschlossen. In der Mitte der großen Halle lief ein kleiner Typ im Kreis und blickte auf das Klippbrett, das er in der rechten Hand hielt. Aber das Seltsame war, dass dieser Typ rot war und kleine Hörner sich auf seinem Kopf befanden. Ungefähr zehn Stück. Sie glänzten im Feuerschein. Ein Schwanz räkelte sich aus dem Hintern des Kerls und kreiselte nachdenklich umher. Er trug nicht mehr als Lumpen um die Hüften. Da drehte er sich um und sah Michael an.
„Caine, du gottverdammtes, hinterlistiges Arschloch!“, rief er aus und kam auf Michael zu, der immer noch am Boden saß und verwirrt den roten Zwerg mit den Hörnern auf dem Kopf anstarrte. „Wieso versteckst du dich denn in der verficktesten Ecke?“ Mit hochgezogener Augenbraue über dem Auge, in dessen Pupille Flammen loderten, sah der Zwerg ihn an. „Los, steh auf!“ Der Befehlston gefiel Michael überhaupt nicht. „Na los, oder soll ich dir Feuer unterm Hintern machen?“
Plötzlich konnte er die Wärme an seinen Pobacken spüren und entschloss sich, dass es besser für sein Gesäß wäre, aufzustehen.
„Wo bin ich…?“
„In der Hölle.“ Gelangweilt, beiläufig.
„Wa…?“
„Mörder, Vergewaltiger, Dieb und Gotteslästerer, dachtest du, du kommst in den Himmel?“ Schockiert sah der kleine Kerl Michael an.
„Was?“
„Joah.“ Ein komischer Laut aus dem Mund eines komischen Kerls. „Die Prozedur: Finger abhacken, Füße von Kannibalen verspeisen lassen, Zähne ziehen, Kopfhaut runterreißen und wieder von vorne.“
„Was?“, fragte Michael verwirrt und verängstigt.
„Die Hölle ist Wiederholung, noch nie was davon gehört?“ Pause. Ohne seine Antwort abzuwarten, sprach der rote Typ mit der Liste in der Hand weiter. Es schien so, als würde er Selbstgespräche führen. „Du wirst Nummer- scheiß drauf. Die Zahl kann ich nicht einmal aussprechen!“
„Wer ist Caine?“, fragte Michael ohne großes Interesse.
„Du, Arschloch.“
„Nein, nein, nein.“
„Doch, doch, doch“, gab das Teufelchen sarkastisch zurück.
„Ich bin Michael Gerald.“ Erleichterung breitete sich in ihm aus.
„Nicht Anthony Caine?“ Jetzt schwang etwas Verwirrung in seiner Stimme mit. „Was willst du dann hier? Ich warte auf einen Caine und nicht auf einen gottverdammten Gerald!“
„Ich…“
„Egal! Nehme ich eben dich. Interessiert ja auch keinen, ob du jetzt Caine oder Gerald heißt.“
„Doch, mich!“
„Du bist uninteressant. Wenn du hier bist, ist im Himmel jetzt Caine. Fertig. Schluss. Das war’s! Nicht mein Problem. Schlachtet dieser Caine eben im Himmel weiter, du bist jedenfalls hier. Außerdem hat dieses Arschloch sowieso nur Leute vor Züge geschmissen!“
„Tauschen Sie mich aus“, sagte Michael.
„Gott ist der einzige, der das kann, aber der lässt sich auf so miese Geschäfte gar nicht erst ein und kommt nur alle Zilliarden Jahre hier runter, bis dahin musst du dir wohl Finger abhacken, die Füße fressen und Zähne ziehen lassen. Ach, die Kopfhaut abreißen nicht zu vergessen.“
„Gibt’s hier keine Ordnung? Gerechtigkeit?“
„Nö, nur mich, die anderen und den Teufel, den Boss. Vielleicht freundest du dich mit Jack an, ist ein netter Kerl. Mit ihm kann man gut plaudern, vor allem über Frauen.“
„Jack?“
„Ripper, du weißt schon.“ Er hob eine Hand, ballte sie zur Faust und tat so, als würde er mit einem Messer etwas niederstechen. „Jack the Ripper.“
„Ich will da nicht rein“, sagte Michael hysterisch.
„Jetzt kommt das wieder!“, seufzte der kleine, rote Kerl. „Komm schon, mach keinen Scheiß, alle tausend Jahre komm ich vorbei und wir trinken ein Bier, okay, ist das ein Deal?“
„Nein!“ Er wollte rennen, konnte sich jedoch keinen Zentimeter von der Stelle bewegen.
Nein!“
„Doch.“
Unweigerlich marschierte er auf das Metalltor zu. Es öffnete sich. Dort lag ein Typ mit Hut und Umhang, dessen Penis von einer blutbeschmierten Frau mit einem Messer abgeschnitten wurde. Jack the Ripper. Dort eine Frau, deren Baby aus ihrem Bauch entfernt wurde. Eine Horde Kannibalen machte sich über einen etwa sechzehnjährigen Jungen her, der um Hilfe schreiend in vier Teile gerissen wurde.
„Auch Götter können irren. Jesus hängt auch irgendwo hier unten rum“, sagte das Teufelchen und eine Frau mit einer Schere in der Hand schnappte sich Michaels Hand. Schnapp!

 
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Falls der Anfang euch etwas zu langatmig und der Schluss etwas zu dürftig ist, meldet euch einfach...:)

 
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Hi, Torsten,
zu Anfang hatte ich nicht geschaut, welcher Rubrik Deine Geschichte zugeordnet ist, weil ich schmunzeln musste. Dann allerdings sah ich, dass es eigentlich Horror sein sollte. Du hast Sätze verschachtelt, die mich zum Grinsen gebracht haben.

Dass Michael vor die U-Bahn gestoßen wird, dachte man sich gleich, da hätte ich an Deiner Stelle etwas anderes geschrieben, womit erst mal keiner rechnen würde. So instinktiv hatte ich den flachen Verdacht, dass die Dame in Rot etwas mit dem schwarzen Mann zu tun hatte und sie eingeflochten worden war. Der schwarze Typ (was mMn zum Schmunzeln animiert - klingt so nach Kindheitserinnerungen: Achtung, der schwarze Mann kommt) könnte nur Vorwand sein und die Frau in Rot wäre der eigentliche Täter, der ihn in die Hölle befördert, wenn überhaupt. So wußte man wenig über diesen "schwarzen Mann", und ich dachte wirklich, da käme noch eine treffende Einlage. Kam aber nicht, der schwarze Typ war nur kurz erwähnt, obwohl ich mir allerhand versprach, was da auf mich zukam. Den Gedanken hast Du dann verworfen.

Die Einlage mit der Zigarette hast Du sehr ausgedehnt und hatte doch eigentlich nichts mit der Geschichte zu tun - oder etwa doch?

Der Ausspruch mit dem Teufelchen hat mich wieder schmunzeln lassen. Satan wäre da realistischer oder?

Der Titel Vorhof zur Hölle passte auch nicht so recht zum Geschehen. Da Du viel darüber schreibst, als Michael schon längst in derselben verweilt. Da hättest Du nur darüber schreiben sollen, wie es vor dem Übertritt in die Finsternis für Michael aussah und zum Schluss evtl. einen Eintritt ins rote Flammenmeer inszenieren; oder auch ganz weglassen, so dass er aufwacht aus einem Traum - was übrigens meine Theorie beim Lesen war.

Ein paar Fehler sind auch drinnen, ich füg sie Dir ein:

Der U-Bahn Stoßer oder der schwarze Mann kam nachts

U-Bahn-Stoßer - dieser Satz war einer der ersten, die mich zum Schmunzeln brachte, weil die Wortwahl U-Bahn-Stoßer und schwarzer Mann recht amüsant klingt. Ein Horrorszenario sollte doch nicht zum Grinsen animieren - oder war das Deine Absicht?

sonders gleichen
- zusammenschreiben

Nachts an der U-Bahn-Haltestelle, wo er lauerte und wartete, um wieder ein Opfer für seine Vor-die-U-Bahn-Schmeißerei zu finden.

:D ... wieder so ein Satz zum Grinsen

Nicht der schwarze U-Bahn-Killer Typ.

U-Bahn-Killer-Typ :D war auch lustig

[QUOTE]„Ah!“ Michael wurde nach vorne gestoßen, seine Rücken wurde an seinem Rückgrat durchgedrückt, er fühlte sich wie eine Banane. „Scheiße!“, konnte er noch schreien, bevor hinter ihm die Frau erschrocken aufschrie und er mit der Stirn auf die Schiene aufschlug, die nicht unter Strom stand. Was für ein Glück aber auch!
[/QUOTE]

Der obige Satz war schon der Hammer - voll zum Lachen: Ah ... :D - wieder ein Schmunzler wie aus einem Film kopiert.

Das Rückgrat das in seinem Rücken durchgedrückt wurde, klingt auch komisch, da blieb ich auch beim Lesen hängen.


Er schlug mit der Stirn auf die Gleise auf, die jedoch nicht unter Strom stand - da frage ich mich, wieso Du das erwähnt hast? Michael wäre doch sowieso hoppsgegangen, da ist es doch vollkommen unrelevant, ob die Schiene unter Strom stand oder nicht, der Zug hat ihn eh überrollt.

****************

Auf jeden Fall konnte ich der Sache ganz gut folgen und da muss ich Dir ein Lob hinschreiben. Du schreibst immer Zwischengeschichten, die einerseits lustig sind, andererseits durchzogen von Filmerlebnissen, die Dir dabei einfallen,und dann ein paar Blutschocker dazwischen.

Auf jeden Fall amüsant für mich zu lesen, gar keine Frage.:)

Das war meine Meinung. Mal schauen, was andere sagen.

Grüßle
KaLima

 
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Vielen Dank für deine Antwort so schnell und so früh am Morgen!;)
Also hab ich wohl doch den Anfang etwas in die Länge gezogen.

zum schwarzen Mann: Der ist ja eigentlich nicht relevant! Der Leser muss nur erfahren, dass dieser existiert, sonst kann ja irgendjemand (völlig unbekanntes) meinen Michael Gerald auf die Gleisen stoßen.

Das die Frau in Rot vielleicht was damit zu tun hat, dass er aus Versehen in der Hölle landet, habe ich mir auch überlegt, fand ich dann aber zu aufgesetzt oder unrealistisch/überttrieben.

Den itel könnte ich noch ändern. Vorschläge?

Zur Zigaretteneinlage: Irgendwie wollte ich den Leser etwas über seine Vergangenheit oder derzeitigen Situation wissen lassen und nebenbei musste ich ihn ja etwas tun lassen. Also drückte ich ihm eine Aktentasche und eine Zigarette in die Hand, die er so lange raucht, solange ich etwas über seinen Boss und seine Arbeit erzähle, kann aber auch gestrichen werden, aber dann heißt es wieder, die Leser können keine Beziehung zu meinem Protagonisten aufbauen.:dozey: :D :lol:

Das mit der Stromschiene stelle ich um in einen Gedankengang. Ach was, ich sterbe nicht an einer Ladung Strom, sondern durch die Räder einer U-Bahn.:D

Zum Titel nochmal: ich beschreibe ja nur, wo er aufwacht und kurz, wo er seine Qualen erleiden soll. Wiederholung, Junge, Wiederholung. Da wo er aufwacht ist der Vorhof zur Hölle.
Was ich mit dieser Geschichte sagen wollte, ist, dass Götter auch Fehler machen können.:D

Vielen dank für's lesen, dieser doch etwas längeren Geschichte. Und vielen dank für die ausführliche Kritik.:thumbsup:
MFG
Torsten

Rechtschreibefehler werden korrigiert.

 

Hallo Torsten,

ich fand die Geschichte irgendwie ziemlich lustig, vorallem der Teil mit dem Teufelchen. Gut meine Geschichten sind auch nicht gerade Horror in Begriff, aber für mich wohl eher Comedy, trotzdem gut geschrieben.
Die paar Fehler wurden ja bereits aufgezählt.
Der Grundgedanke, das ein böster Mensch in den Himmel und dafür ein "Unschuldiger" in die Hölle kommt, ist eigentlich ziemlich cool.
Ich will nicht sagen, das deine Geschichte nicht ausgearbeitet genug ist, aber
da hättest du bestimmt noch mehr machen können. (Ob das jetzt so ankommt, wie ichs gemeint habe?). Noch sehr amüsant war für mich, das die Hölle nur so vor Klischeehaftigkeit trotzte.
Verbesserungsvorschläge...mhh,
Hättest du die Geschichte ernster geschrieben und den Höllenteil ein wenig subtiler geschrieben, wäre vielleicht eine richtig tolle Horrorgeschichte rausgekommen (meiner Meinung nach), falls es aber deine Absicht war,
ein wenig Comedy miteinzubauen will ich dir da nicht reinreden.
So hast du eine sehr witzige und an manchen Stellen gruselige (aber gute) Geschichte


schönen Tag

der Möchtegern Autor

 

Hi, Möchtegern Autor (cooler Nickname:lol: ) Wollte ich mal loswerden.

Erstmal zu Anfang: Nur keine falsche Scheu und Zurückhaltung! Ich bin es gewohnt, hart kritisiert zu werden, seit ich mich hier registriert und meine Geschichten eingestellt habe! Du wärest nicht der erste.;)

Ich will nicht sagen, das deine Geschichte nicht ausgearbeitet genug ist, aber da hättest du bestimmt noch mehr machen können.
Da hast du Recht! :thumbsup: Aber(das große aber, wie immer:shy: ): Ich wollte nicht zu viel über die Hölle verraten, vielleicht gurken hier ein paar religöse Fanatiker herum und würden sich tierisch darüber aufregen:Pfeif: . Die Hölle, wie ich sie beschrieb, entspricht eigentlich meiner Vorstellung, ich kann verstehen, wenn jemand sie nicht mit mir teilt.;)

Noch sehr amüsant war für mich, das die Hölle nur so vor Klischeehaftigkeit trotzte
ja, die Klischeehaftigkeit wollte ich unbedingt drin haben!

Hättest du die Geschichte ernster geschrieben und den Höllenteil ein wenig subtiler geschrieben, wäre vielleicht eine richtig tolle Horrorgeschichte rausgekommen (meiner Meinung nach), falls es aber deine Absicht war,
ein wenig Comedy miteinzubauen will ich dir da nicht reinreden.
Also ehrlich gesagt, habe war es nicht meine absicht, im ersten Abschnitt komisch zu sein, falls es doch wirklich so sein sollte:hmm: :Pfeif: naja. Mein Fehler....
Falls du den zweiten Abschnitt meinst: Komisch? Nein, nicht wirklich, aber den Sakasmus wollte ich drin haben. Ich wollte den Sarkasmus des Teufelchens rüberbringen und wenn ich es geschafft habe, bin ich ein wenig stolz auf mich, endlich mal etwas in einer meiner Geschichten rübergebracht zu haben.

So hast du eine sehr witzige und an manchen Stellen gruselige (aber gute) Geschichte
Meine Absicht ist es immer, ein bisschen Witz in Geschichten (auch Horrorgeschichten) einzubringen. Aber natürlich soll der Witz nicht übertrieben vorhanden sein, deswegen benutzte ich (falls es so ist), mehr Sarkasmus als offenkundigen Witz

Vielen Dank fürs Lesen und kritisieren

schönen Tag

wünsche ich dir auch

MFG
Torsten

 

Hallo Torsten!

Da ich gerade zu sim gesagt habe, dass du eigentlich guten Trash schreiben könntest, wenn du deinen Geschichten mehr Sorgfalt gönnen würdest, und mir dabei aufgefallen ist, dass ich erst wenige deiner Texte gelesen habe, habe ich mir diesen rausgesucht.

Dann mal los:

"ein Opfer für seine Vor-die-U-Bahn-Schmeißerei zu finden." => Das finde ich Klasse. Herrlich trashig.

"Der U-Bahn Stoßer oder der schwarze Mann kam nachts," => Das ist allerdings überflüssig, weil es durch den ersten Absatz schon klar ist. U-Bahn-Stoßer

"dass es sich um einen Afroamerikaner handelte." => Warum spielen deine Geschichten eigentlich immer in Amerika? Horror vor der Haustür ist glaubwürdiger.

"Michaels Boss war ein Schweinehund sondersgleichen." => Was hat das mit dem vorigen Satz zu tun? Nichts, also mach wenigstens eine Leerzeile. Außerdem: sondergleichen

"bei so vielen erledigungsbedürftigen Aufträgen, die er bekam. Ein leichter Luftzug wog seine Haare. Außerdem hatte er sich viel mehr Lohn versprochen." => Auch hier: Mit seinen Haaren gibt es keinen Zusammenhang. Also, was macht der Satz da?

"die Stunde, was für ein Hungerlohn, wie wahr." => Wie wahr? Auf jeden Fall überflüssig.

"Das Geld reichte ihm zwar" => Ich denke, es war ein Hungerlohn?

"aber er hatte einfach nicht genügend Zeit es auszugeben" => Er ist also unzufrieden, weil er zu viel Geld hat?

"dessen Mieter genauso ein Schweinehund in Sachen Geld war, wie sein Boss. Um sieben Uhr dreißig jeden Morgen des ersten jeden Monats stand er vor der Tür und verlangte den Scheck." => Der Mieter? Vermieter! Und bitte umformulieren: "Um sieben Uhr dreißig jeden Morgen des ersten jeden Monats" klingt scheußlich.

"Unzufrieden…vollkommen." => Ich weiß zwar nicht, was du damit sagen willst, aber es gehören Leerzeichen vor und hinter die Pünktchen.

"Er schnippte sie auf die Schienen. Qualm stob immer noch zu ihm hinauf und kroch ihm in die Nase." => Das ist nur ein Stummel und er dürfte einige Meter entfernt liegen, oder?

"handschriftliche Schreiben abgeschrieben" => Geschriebene Schreiben abgeschrieben? Das kannst du sicher besser formulieren.

"Er traute sich eben nicht, seinen Boss zu bitten," => Wieso eben? Streichen.

"Hinter sich hallten Schritte auf Marmorboden." => Hinter sich? Also Schritte hinter Schritten? Du meinst: Hinter ihm!

"Der schwarze Mann, alarmierte ihn sein Verstand. Scheiße." => Das ist wieder herrlicher Trash. Wenn das beabsichtigt ist.

"als würde er die Person hinter sich nicht bemerken." => Hier stimmt das "sich".

"U-Bahn-Killer Typ" => U-Bahn-Killer-Typ

"In der linken Hand hielt sie mit umschlossenen Fingern ihre rote Handtasche, passend zu ihrem roten Kleid und ihrem roten Lippenstift, und in der Rechten ihr Handy" => Hat sie auch rote Haare? Und wozu beschreibst du immer so genau, was wer auch immer in seiner/ihrer rechten und linken Hand hat? Rechten klein, da es sich auf Hand bezieht.

"Diesmal allerdings keine Stöckelschuhe." => Woher weiß er das? Beim ersten Mal hat er das auch nicht erkannt.

"Er machte sich nicht die Mühe, sich umzudrehen, sollte hinter ihm etwas Spektakuläres passieren, würde er es auch so mitbekommen." => Das ist unlogisch. Beim ersten Mal erstarrt er vor Angst, eine Minute später ist es ihm egal?

"Pfeifend rollte sie wie eine Raupe durch das verzweigte Tunnelsystem." => Pfeifende, rollende Raupe?

"Der Bahnführer bremste ab, bereitete sich auf das Anhalten an der Haltestelle vor. Klack!" => Klack? Was macht das da? WW halten

"Michael wurde nach vorne gestoßen, sein Rücken wurde an seinem Rückgrat durchgedrückt, er fühlte sich wie eine Banane." => Ich bezweifle, dass er sich wie eine Banane fühlt, denn Bananen fühlen nicht. Trashmäßig ginge: Er kam sich vor wie eine Banane.

"„Scheiße!", konnte er noch schreien, bevor hinter ihm die Frau erschrocken aufschrie" => Hindert der Schrei der Frau ihn etwa am Schreien? Wohl kaum.

"er mit der Stirn auf die Schiene aufschlug. Was für ein Glück aber auch!" => Warum sollte es Glück sein, wenn er auf die Schiene aufschlägt?

"Die Person kam näher. Näher…noch näher…ganz nahe."
"Die U-Bahn kam näher…bedrohlich näher." => Findest du das nicht übertrieben?

"Die Bremse wurde gezogen," => Der "Bahnführer" bremst auch schon zwei Absätze zuvor.

"die Frau rannte davon, ließ ihre Handtasche und das Handy fallen" => Und schrie sicher wie am Spieß.

"der schwarze Mann schien ihr zu folgen" => Problem mit der Perspektive. Wer sieht, was da vorgeht? Und warum beschreibst du nicht weiter, was mit Michael passiert, der eigentlich schon von der U-Bahn zermatscht sein müsste?

"Die Arbeit war getan, warum auch nicht?" => Auch hier: Wer denkt das?

"Kurz bevor Michael ohnmächtig wurde, erkannte er ein Gesicht, dass von oben auf ihn hinab sah. Ein mit schwarzer Tarnfarbe bemaltes Gesicht," => Gerade hast du noch gesagt, der Typ würde abhauen.

"dessen Augen fasziniert blinzelten." => Wie blinzelt man fasziniert?

"Tropfsteine, wie solche, die man in Höhlen finden konnte," => Gibt es auch andere?

"Rot reimt sich auf tot. " => Oh, no! Das ist schon unterirdisch. (Ja, das auch.)

"sein Mund war trocken, als hätte er einen Sandkasten gegessen." => Den ganzen? Ein Sandkuchen oder so reicht doch auch.

"Eine Portion Erdnussbuttertoast wäre auch nicht schlecht." => Guter Ami-Trash.

"Aber das Seltsame war, dass dieser Typ rot war und kleine Hörner sich auf seinem Kopf befanden." => Michael ist reichlich schwer von Begriff, was?

"kleine Hörner sich auf seinem Kopf befanden. Ungefähr zehn Stück. Sie schienen, genau wie das Tor, aus Metall zu sein," => Hä?

"Schockiert sah der kleine Kerl Michael an." => Wieso sollte dieses Teufelswesen schockiert sein? Es ist doch wohl eher umgekehrt.

"Ohne seine Antwort abzuwarten, sprach der rote Typ mit der Liste in der Hand weiter." => Ohne Michaels Antwort abzuwarten, schließlich führt der "rote Typ" keine Selbstgespräche.

„Nein, nein, nein." => Trotziges kleines Kind?

"„Tauschen Sie mich aus", sagte Michael." => Das erinnert mich an einen von meinen Texten. Da ist Chaos (oder ein Tsunami) vorprogrammiert. (Bei mir war übrigens Petrus schuld.)

„Jack the Ripper." => Oh, bitte! Warum nimmst du nicht einen aktuelleren Killer?

"der um Hilfe schreiend unter ihnen auseinander gerissen wurde." => Unter ihnen auseinander?

"Schere in der rechten Hand schnappte sich Michaels Linke. Schnapp!" => Da sind wieder die Hände.

Sorry, aber der erste Teil deines Textes passt kein bisschen zu dem zweiten. Aus dem letzteren ließe sich eine witzige Gesichte machen, aus dem ersten, naja, mit viel Mühe, Horror.

Grüße
Chris

 

Chris, danke fürs lesen und kommentieren!!

Da haste aber ne menge Sachen gefunden!!:Pfeif: *unschuldigguck*

Sorry, aber der erste Teil deines Textes passt kein bisschen zu dem zweiten. Aus dem letzteren ließe sich eine witzige Gesichte machen, aus dem ersten, naja, mit viel Mühe, Horror.
Ich wollte diese Geschichte in zwei Teile unterordnen: Killer und Tod, Verwechslung und Hölle.
Also, das war beabsichtigt, also hoffe ich, dass ich die zwei Teile so unterschiedlich wie möglich hinbekommen habe.

„Jack the Ripper." => Oh, bitte! Warum nimmst du nicht einen aktuelleren Killer?
Der Killer sollte nicht orginell sein! Damit wollte ich zum Ausdruck bringen, wie lange man die ewige Wiederholung über sich ergehen lassen muss und die klischeehaftesten Gestalten in der Hölle haben.

Da sind wieder die Hände.
Ich hab da so ein handliches Problem;)
Mal schauen was sich machen lässt ...

Das Geld reichte ihm zwar" => Ich denke, es war ein Hungerlohn?
Hungerlohn, ja, aber auch mit einem Hungerlohn kann man überleben und manche geben sich damit zufrieden.

Der Mieter? Vermieter!
okay, hab ich wohl überlesen ...:hmm:

Und bitte umformulieren: "Um sieben Uhr dreißig jeden Morgen des ersten jeden Monats" klingt scheußlich.
Oje, wie soll ich denn das machen? Naja, mir gefallen solche komplizierten Sätze ...

"Er schnippte sie auf die Schienen. Qualm stob immer noch zu ihm hinauf und kroch ihm in die Nase." => Das ist nur ein Stummel und er dürfte einige Meter entfernt liegen, oder?
Ein Stummel, ja, liegt vor ihm auf den Schienen und qualmt. Mich erinnert Qualm und Rauch an die Hölle, deswegen wollte ich es drin haben.
Kann ich aber löschen, falls es wirklich nötig ist.

"aber er hatte einfach nicht genügend Zeit es auszugeben" => Er ist also unzufrieden, weil er zu viel Geld hat?
Er ist unzufrieden, weil er zu wenig Geld hat und von dem wenigen Geld so wenig ausgeben kann. Schon wieder so kompliziert.

"dass es sich um einen Afroamerikaner handelte." => Warum spielen deine Geschichten eigentlich immer in Amerika? Horror vor der Haustür ist glaubwürdiger.
Ich mag es einfach, über amerikanische Orte zu schreiben, die Namen der Städte, Personen und Straßen, alles. Außerdem kommen die besten Gruselgeschichten aus England oder Amerika. Du schließt aus dem Satz, dass die Geschichte in Amerika spielt? In Deutschland gibt es doch auch Afroamerikaner, oder etwa nicht?

Oje, jetzt muss ich aber mal schluss machen, sonst komm ich noch zu gar keinem Ende mehr.

Vielen Dank für deinen Kommentar, die Kritik und das Lesen.

Dein Kommentar gibt Anregung für eine weitere Geschichte:

-Vor-die-U-Bahn-Schmeißerei-

Das wird der Titel - trashig.

Okay, danke jedenfalls.

MFG

Torsten

PS: Die Geschichte werde ich auf jeden Fall noch überarbeiten, wahrscheinlich heute Nacht, thanks.

 

Soooooo, hab die KG jetzt noch einmal überabreitet:

Gekürzt!!!

MFG
Torsten

Vielleicht machts jetzt mehr Spaß zu lesen...

 

"In Deutschland gibt es doch auch Afroamerikaner, oder etwa nicht?" => Aber Torsten! Die heißen Amerikaner, weil es Amerikaner sind. (Allerdings weiß ich nicht, wie man sich in Deutschland politisch korrekt ausdrückt.)
Und: lass dir ruhig Zeit mit den Überarbeitungen. So schnell, wie du Texte postest, kann eh keiner lesen.

Grüße
Chris

 

Noja, meine Lehrerin sagt immer, wir sollen "Schwarze" im Unterricht "Afroamerikaner" nennen.

Naja...

Danke schön nochemol.
MFG
T2

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey Torsten2
bla bla. ganz nette horrorgeschichte.^^

Seis drum.
E.

 

Hi sternensegler, danke fürs lesen!


Oder habe ich die Verbindung überlesen?
Wahrscheinlich, hier ist sie:
„Du bist uninteressant. Wenn du hier bist, ist im Himmel jetzt Caine. Fertig. Schluss. Das war’s! Nicht mein Problem. Schlachtet dieser Caine eben im Himmel weiter, du bist jedenfalls hier. Außerdem hat dieses Arschloch sowieso nur Leute vor Züge geschmissen!“

 

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