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Warum man einen Kuß nicht per Post schicken sollte

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18.02.2008
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Warum man einen Kuß nicht per Post schicken sollte

Es war eine Katastrophe! Wie konnte er etwas so wichtiges vergessen? Jerry stand voller Panik am Bahnhof. In 15 Minuten würde sein Zug gehen, der ihn zum Flughafen bringen sollte. Keine Zeit mehr, zurück nach Hause zu gehen. Er würde sonst den Zug und anschließend den Flug verpassen. Und er hatte es vergessen! Er hatte es tatsächlich seit der Hochzeit vor drei Jahren zum ersten mal vergessen, seiner Frau einen Abschiedskuß zu geben! Was tun? Anrufen? Nein, das war nicht sein Stil. Neben dem Bahnhof sah er die Post. Da kam ihm eine Idee. Er würde seiner Frau den Abschiedskuß per Post schicken! Ja, das war DIE Idee! Oder doch nicht?

Jerry hatte keine Zeit zum Nachdenken und sagte zu der jungen Dame am Postschalter: "Ich möchte etwas verschicken, aber ich weiß nicht, wie ich es verpacken soll! Die junge und sehr hübsche Dame antwortete: "Möchten Sie einen Briefumschlag?" "Nein, als Brief kann man es nicht verschicken!" "Dann schicken Sie es eben als Päckchen!" "Geht auch nicht!" "Na gut, dann packen Sie es in ein Paket!." "Man kann es auch nicht in ein Paket packen.", sagte Jerry etwas unsicher, und merkte, wie seine Knie etwas zitterten und sein Herz deutlich höher schlug beim Anblick der attraktiven jungen Dame und dem Gedanken, was er vorhatte. Sie sagte: "Ja, dann müssen es eben als Sperrgut verschicken, aber das kostet 10,- Euro Sperrgutzuschlag."

Jerry war sich unsicher. Was sollte er tun? Er mußte ihr den Kuß geben. Sollte er wirklich? Wie würde die junge Dame reagieren? Was würde seine Frau sagen? Und er hatte nicht mehr viel Zeit! Hastig kritzelte er die Adresse auf einen Zettel, und dann tat er es. Ohne daß die junge Dame irgend etwas ahnte, packte er sie, ganz fest, und küßte sie. Es war ein wunderschönes Gefühl, ihr weiches duftendes glänzendes Haar und ihren warmen kuscheligen Körper in den Händen zu halten und dabei ihre süßen kirschroten Lippen auf seinem Mund zu spüren. Es kitzelte und kribbelte überall. Jerry spürte ihr Herz voller Liebe und Leidenschaft klopfen, genau wie sein eigenes, während er das Gefühl hatte, Sterne zu sehen und ganz leise himmlische Musik zu hören. Natürlich alles mit dem Gedanken, daß es ja eigentlich nur für seine Frau war. Als er die Post verließ, hatte er das Gefühl, über dem Boden zu schweben. Die Dame am Schalter war ohnmächtig geworden und lag in einem Kartonstapel. Jerry hatte jedenfalls das sichere Gefühl, den Sperrgutzuschlag nicht umsonst bezahlt zu haben.

Als er nach zwei Wochen wieder am Bahnhof stand, gerade mit dem Zug vom Flughafen gekommen, kam ein etwa zwei Meter großer, äußerst kräftiger und muskulöser Mann auf ihn zu, der aussah, wie ein Bodybuilder oder Boxer und sagte, er sei der neue Postbote.

Sein knallrotes Gesicht zeigte deutlich, daß dieser Mann sehr erregt war. Er sagte: "Sind Sie der Mann, der vor 2 Wochen der Dame am Postschalter den Kuß gegeben hat?" "Ja.", sagte Jerry zaghaft. Ob es wohl doch keine so gute Idee gewesen war? Der Briefträger sagte: "Die Dame am Schalter ist meine Frau!" Jerry erschrak. Er fuhr fort: "Den Kuß habe ich Ihrer Frau ordnungsgemäß zugestellt. Also haben sie meine Frau geküßt und ich habe Ihre Frau geküßt. Ist ja fair, oder?" "Ja!", sagte Jerry etwas erleichtert. Der Mann fuhr fort: "Ja, und ihre Frau hat mir etwas für Sie mitgegeben!" "Was denn?", fragte Jerry neugierig und gespannt. Der Briefträger sagte: "Etwas, das man nun wirklich nicht per Post schicken kann, auch nicht mit Sperrgutzuschlag! Deshalb gebe ich es Ihnen persönlich!" Und dann gab er Jerry eine gesalzene und gepfefferte krachende und knallende Ohrfeige, so daß er meterweit durch die Luft flog, auf dem harten Betonboden landete und drei Wochen mit einem Schädeltrauma auf der Intensivstation lag. Jerry hat nie wieder einen Kuß per Post verschickt.

 

Hallo Hillerkus,

es empfiehlt sich wirklich nicht so viele Geschichten auf einmal zu posten. Mit dieser Schwemme machst du dir hier wenig Freunde. Mein Tipp: lass erstmal eine Geschichte stehen, schau wie sie ankommt, feile daran, kommentiere selbst ein bisschen im Forum und poste dann nach und nach deine anderen Geschichten.

Dann zur Geschichte selbst. Leider empfinde ich sie keineswegs als lustig. Die Pointe ist so lahm wie vorhersehbar.
Ärgerlich wird es jedoch erst mit der Formatierung.
Schau doch bitte da noch mal rüber, bessere die Trennstriche aus und haue ein paar Absätze in den Text.
Mit dem rot umrandeten Bearbeiten Button kannst du Verbesserungen vornehmen.

So oder so noch viel Spaß auf kg.de

grüßlichst
weltenläufer

 

Hi Hillerkus,

also irgendwie ... doch, die Geschichte gefällt mir. Erzählweise ist gut, den Figuren kann man ein Quäntchen Persönlichkeit entahnen. Und warum auch immer stimmt mich die Geschichte nachdenklich. Wo der Prot faktisch, also ziemlich objektiv gesehen eine Grenze überschritten hat - man kann es ihm angesichts seiner Beweggründe nicht übelnehmen.

Was mir nicht gefiel ist, dass der Text in einem einzigen Block formatiert ist, so dass das Auge nie zur Ruhe kommt und beim Zeilenwechsel stets die ganze Länge zurückfahren muss. Also gönn jedem einzelnen Sprechpart eine eigene Zeile, füge an passenden Stellen ruhig Leerzeilen ein. Zahlen wie 15 werden ausgeschrieben, und hervorheben tut man Wörter nicht mit GROSSSCHREIBUNG, sondern indem man sie kursiv setzt.

Sonst ist es ein passabler Anfang. :)


-- floritiv.

 
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hallo,

ich kann mich Weltenläufer nur anschließen! Die Geschichte Ist nicht sehr lustig. Vielleicht hättest du dir mehr Zeit für die Überlegung nehmen sollen, wie dein Protagonist nicht doch einen Kuss verschicken hätte können. Du hast einfach die offensichtlichste Variante genommen und diese mehr oder weniger herunter geleiert. So wie die Geschichte jetzt ist, wirkt sie für mich einfach wie ein schlechter Achtzigerjahre Dieter Hallerforden Sketch. Der Schluss war wirklich vorhersehbar aber das hättest du mit einem einfachen Mittel brechen können: mit einem heißen Kuss. Naja, was soll's, aber es gibt nichts Schlimmeres, als jemandem, der einen Witz erzählen will, zu erklären, wie sein Witz lustiger werden könnte.

Es empfiehlt sich übrigens, die wörtliche Rede immer dann, wenn eine andere Person spricht, in einer neuen Zeile zu beginnen. Dadurch lässt sich der Text einfacher lesen.

Georg

 
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Danke für die Kritik. Ja, jetzt sehe ich es auch, ihr habt in allen Punkten alle völlig Recht. Da achtet man auf schöne Formulierungen und einen guten Einstieg, und übersieht das wichtigste, die Pointe.

Danke auch für das Lob. Freut mich besonders.

 

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