Was ist neu

Warum?

Mitglied
Beitritt
30.09.2008
Beiträge
2
Zuletzt bearbeitet:

Warum?

Es donnert.
„Mami, Mami, warum sind wir hier unten?“
„Weil es da draußen zu gefährlich ist, meine Kleine.“
Es donnert wieder, Lichtblitze zucken durch die Schlitze zwischen den Brettern, mit denen das einzige Kellerfenster vernagelt ist.
„Mami Mami, warum ist das so laut?“
„Hör` nicht hin, meine Kleine, es ist bestimmt gleich vorbei“, sagt die Mutter und drückt Anna fest an sich.
Das Donnern kommt näher und lässt den Boden mit jedem Schlag erbeben, so dass der Staub und Dreck, der ihn in einer dicken Schicht bedeckt, ein kleines Stück in die Höhe wirbelt. Während die groben Stücke schnell wieder zu Boden rieseln, hat sich die Wolke aus feinem Staub noch nicht wieder ganz gelegt, bis das nächste Donnern ertönt.
„Mami ich hab` Angst, ich will, dass das aufhört!“
Die Mutter schweigt einen Moment, dann flüstert sie leise:
„Es hört bald auf …“ doch in ihrer Stimme ist keine Hoffnung zu spüren.
Anna fängt an zu weinen. Die Mutter wischt ihre Tränen weg und sagt:
„Halt dir die Ohren zu mein Schatz, dann musst du diesen Lärm nicht mehr hören.“
„Ich will mir nicht die Ohren zu halten, ich will dass es aufhört!“
Eine einzelne Träne rollt über das Gesicht der Mutter, sie hatte versucht diese zurück zu halten, aber es gelang ihr nicht. Schnell wischt sie die Träne weg. Sie muss stark bleiben, denkt sie, Anna darf ihre Angst nicht spüren.
„Können wir das Licht an machen?“
„Das geht leider nicht, sie haben die Strommasten kaputt gemacht.“
„Das Licht ist kaputt?“, fragt Anna.
„Ja, mein Schatz, das Licht ist Kaputt.“
Das kräftige, dumpfe Donnern ist einem schnellen, hohlen, hektischen Rattern gewichen , welches einige Sekunden andauert und dann, nach einer kurzen Pause, aus einer anderen Richtung von neuem beginnt.
„Mami, was ist Krieg?“
„Krieg ist, wenn Menschen gegen einander kämpfen.“
„Und warum kämpfen Menschen gegen einander?“
„Ach Anna, meisten kämpfen Menschen, weil die einen etwas haben, was die anderen haben wollen.“
„Also hast du vorhin auch gekämpft, um von den Soldaten das Stück Brot zu bekommen?“
Die Mutter schmunzelt einen winzigen Moment.
„Nein, mein Schatz, ich hab sie einfach gefragt. Kämpfen müssen nur die, die nicht reden können.“
Mit einem lauten Knall fliegt ein Stück Holz aus einem der Bretter, mit denen das Fenster vernagelt ist, heraus und hinterlässt ein kleines Loch.
Anna hat Angst und kuschelt sich an ihre Mutter.
„Mami ich hab` Angst, ich will dass die aufhören zu Kämpfen.“
Einen Moment herrscht Stille, dann schreien wieder Menschen und Schatten huschen am Fenster vorbei.
„Mami, warum kann Papi nicht reden?“
„Papi kann doch reden, meine Kleine.“
„Und warum kämpft Papi dann?“
„Papi muss uns beschützen, mein Schatz, vor den Anderen, die wollen uns etwas wegnehmen.“
„Was denn?“
„Unser Land wollen sie uns wegnehmen.“
„Warum, Mami?“
„Weil sie denken, dass es ihnen gehört.“
Der Lärm scheint nun genau vor dem Kellerfenster zu sein. Es ist laut, so laut, dass es schmerzt. Anna hält sich die Ohren zu und fängt wieder an zu weinen.
Nach einigen Minuten macht der Lärm eine kurze Pause.
„Du Mami…“
„Ja Anna?“
„…warum geben wir denen nicht einfach unser Land? Hier ist ja alles kaputt, bestimmt ist es wo anders viel schöner. Dann kann Papi wiederkommen und dann hört endlich dieser Lärm auf.“
Es gibt einen lauten Knall und Splitter der Bretter, mit denen das Fenster vernagelt war fliegen durch den Raum.

 

Ehm, ja.

Hallo Unique

Diese naive Rangehensweise an das Thema "Krieg" nervt langsam. Warum kann man nicht einfach sagen, was einem stört, warum kann man nicht die Schrecken des Krieges aufzeigen? Aber dazu fehlt halt die Erfahrung, dann sollte man es einfach lassen, oder dann überlässt man es denen, die das erlebt haben. Altmodische Denkweise? Ja.
Dass da aber ständig ein doofes Kind dafür herhalten muss, um zu zeigen wie bescheuert es ist, Krieg zu führen, finde ich arm und ausgelutscht.

Es hat mir nicht gefallen.

JoBlack

 

Hallo unique,
ich mag deine Geschichte, aber ich finde es schade, dass man erst bei Anna’s Frage erfährt, dass Krieg ist.


„Mami Komma Mami, warum sind wir hier unten?“

Weil es da draußen zu gefährlich ist Komma meine Kleine.

warum ist das so laut?“

Mami ich hab` Angst, ich will Komma dass das aufhört

fängt an zu weinen

Eine einzelne Träne rollt über das Gesicht der Mutter, sie hatte versucht sie zurück zu halten, aber es gelang ihr nicht. Schnell wischt sie die Träne weg. Sie muss stark bleiben, denkt sie, Anna darf nicht spüren dass auch sie Angst hat.
Schau mal, ob du die Wh umgehen kannst

Das Licht ist KaputtFragezeichen“ fragt Anna.

„Ja Komma mein Schatz, das Licht ist Kaputt.“

hohlen, hecktischen Rattern gewichen , einige Sekunden andauernd, dann eine kurze Pause machend, um aus einer anderen Richtung neu zu entflammen.
Das Rattern entflammt?

„Mami, was ist Krieg?“
Wie kommt die Kleine da plötzlich drauf? Obwohl die gerade über das Licht geredet haben.

„Nein Komma mein Schatz, ich hab sie einfach gefragt, kämpfen müssen nur die, die nicht reden können.“
Ich würde zwischen ‘gefragt’ und ‘kämpfen’ einen Punkt setzn

denen das Fenster vernagelt ist Komma heraus

Anna hat Angst und kuschelt sich an ihre Mutter.
„Mami ich hab` Angst, ich will dass die aufhören zu Kämpfen.“
Also erzählt oder wörtliche Rede, eins von beidem reicht.

Papi muss uns beschützen Komma mein Schatz,

uns wegnehmen
Die Wh muss nicht sein

„Warum Komma Mami?“

denken, dass es

mit denen das Fenster vernagelt war Komma fliegen durch

Ich finde es schön, wie du die Kleine immer wieder etwas fragen lässt, obwohl ich irgendwie glaube, dass sie in dem Moment wahrscheinlich zu viel Angst hätte um einen Mucks von sich zu geben

LG
Frenchy

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo unique,

tja, die Welt aus Kindersicht. Das wird ja oft benutzt, um die Absurditaet menschlichen Verhaltens aufzuzeigen. Krieg und so, unnoetig und schlimm eben. Das Problem, das ich meistens mit solchen Geschichten habe, ist, dass alles extrem unterkomplex dargestellt wird um es mal hoeflich auszudruecken. Da ich selbst kein Kind bin, ist mir das zu einfach. Obwohl, sowas haette mich wohl auch als Kind schon genervt.

Hinzu kommt, dass der Stil sich der kindlichen Einfachheit der Weltsicht anpasst. Einfachen Stil muss man aber extrem gut koennen, damit er wirkt. Da muss jedes Wort sitzen. Das ist hier nicht so und du hast auch so viele Fehler drin (besonders Gross- und Kleinschreibung, auch ein Tempusfehler), dass man mal ganz hart von schlampiger Arbeit sprechen muss.

Guck mal, auch sowas hier:

„Hör` nicht hin, meine Kleine, es ist bestimmt gleich vorbei.“ sagt die Mutter und drückt die kleine Anna fest an sich.
Kleine - kleine. Nicht so schick.

Und der Titel: "Warum?" Graus o Graus, das ist wirklich zehn erhobene Zeigefinger.

Naja, ingesamt schon von der Grundanlage her nicht meins.

lg
fiz

edit: wow, extreme Ueberschneidung mit anderen Kommentaren. Kurzer Text eben.

 

Hallo unique,

das Ärgerliche an deiner Geschichte ist nicht die in der Tat ausgelutschte Methode, in der Naivität eines Kindes "moralische Wahrheit" vermitteln zu wollen, sondern die Moral selbst, die da bei aller guter Absicht vermittelt wird. Stilistisch an die Protagonistin angepasst, als würde eine Variation von Subjekt, Prädikat und Objekt schon jeden überfordern, liest sich die Geschichte dabei leider auch nicht schön oder flüssig, sondern so, als müsste man bei jedem Punkt erstmal tief einatmen.
Was man kreativ nennen kann, ist die Zeichensetzung, vor allem bei der wörtlichen Rede.

„Mami Mami, warum ist das so Laut?
laut
es ist bestimmt gleich vorbei.“ sagt die Mutter
Generell: es ist bestimmt gleich vorbei“, sagt die Mutter
Die Mutter schweigt einen Moment, dann flüstert sie leise:
„Es hört bald auf…“ doch in ihrer Stimme ist keine Hoffnung zu spüren.
Kein Zeilenumbruch nach Doppelpunkt - Zeichensetzung: auf(Leerzeichen)..." Doch (es ist allerdings die Frage, welche Auslassung die Auslassungspunkte anzeigen, der Satz ist vollständig und die Mutter ganz bestimmt in der Situation nicht so nachdenklich, dass sie noch etwas denkt.
Anna fängt an zu Weinen.
zu weinen
Halt` dir die Ohren zu mein
kein ` bei "Halt", aber wenn schon ein ', das du über der Raute findest.
„Das Licht ist Kaputt.“ fragt Anna.
kaputt?", fragt
„Ja mein Schatz, das Licht ist Kaputt.“
kaputt
hecktischen Rattern gewichen
hektischen
einige Sekunden andauernd, dann eine kurze Pause machend, um aus einer anderen Richtung neu zu entflammen.
Ein bisschen zum Stil: das erste Partizip geht ja noch, das zweite ist zu viel, schon wegen des unsäglichen "machend". Vorschlag: Rattern gewichen, das nach wenigen Sekunden Pause immer aus einer anderen Richtung erschallt.
„Mami, was ist Krieg?
Wie kommt die kleine Anna jetzt auf "Krieg"? Bisher hast du den Eindruck erweckt, sie wüsste nicht, warum es "donnert".
„Krieg ist, wenn Menschen gegen einander kämpfen.“
Das ist eine falsche und naive Erklärung. Menschen kämpfen auch bei Wettkämpfen gegeneinander (darum heißen die so), nach dieser Definition sind alle Olympischen Spiele "Krieg".
„Nein mein Schatz, ich hab sie einfach gefragt, kämpfen müssen nur die, die nicht reden können.“
und hier mischt sich Philosophisches mit Dummheit? Natürlich kann man "nicht reden können" auch so verstehen, dass sie eben dazu erzogen wurden, ihre Konflikte mit sich zu regeln, anstatt zu reden und natürlich ist die Aussage auf einer tieferen Ebene auch irgendwo wahr, aber sie spricht mit ihrem Kind, dass ich bei den Fragen höchstens für fünf Jahre alt halte.
„Unser Land wollen sie uns wegnehmen.“
„Warum Mami?“
„Weil sie denken, das es ihnen gehört.“
Das ist heutzutage ja nun wirklich seltenst ein Kriegsgrund, solche Konflikte werden eher mit Terrorismus angegangen (siehe Israel/Palestina, Baskenland/Spanien)
„…warum geben wir denen nicht einfach unser Land? Hier ist ja alles kaputt, bestimmt ist es wo anders viel schöner. Dann kann Papi wiederkommen und dann hört endlich dieser Lärm auf.“
genau. Und wenn deine stumme Kindergartenfreundin Paula dir deine Lieblingspuppe wegnehmen will und dich deshalb schlägt, dann gibst du sie ihr auch einfach, dann hast du deine Ruhe und musst nicht lange reden (ach, wenn du nicht reden kannst, musst du ja kämpfen, sorry). Was für eine fragwürdige Moral.

Leider haben solche Kriege nur den Nachteil, dass man nicht einfach woanders hin kann, aber da müsste dann ja eine Migrationsgeschichte erzählt werden.

Diese Geschichte ist eines von vielen Beispielen, bei denen man dein Eindruck hat, der Autor/die Autorin hätte ohne nachzudenken oder sich über ihr Sujet zu informieren oder auch nur irgendwann einmal ein Buch gelesen zu haben, einfach mal aus ihren moralischen Gefühl drauf los geschrieben.

Sorry, für mich war das nichts, trotzdem einen lieben Gruß
sim

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo, erstmal danke für eure Kommentare und Verbesserungsvorschläge. Ich habe die Fehler korigiert, ich hoffe ich habe keinen übersehen. Ich habe leider ein Problem mit der Rechtschreibung, ich seher die Fehler oft einfach nicht, egal wie oft ich den Text lese.

Dass das Thema schon "ausgelutscht" ist, tut mir Leid, aber es ist erst meine zweite Kurzgeschichte und ich habe über etwas geschrieben, über das ich mir Gedanken mache uns das mich bewegt. Mir ist klar, dass ich nicht der Erste damit bin, aber über jedes Thema wurde doch irgendwann und irgendwo schon einmal geschrieben, oder?

Ich habe mich vorher mit dem Thema auseinander gesetzt und auch viel gelesen, und ich habe bewusst das Gespräch zwischen Mutter und Kind gewählt und darzustellen, was ich sagen möchte, da ich denke (was auch die Aussage der Geschichte sein soll) dass wir die Dinge oft viel zu kompliziert sehen und dass mögliche Lösungen manchmal garnicht so schwer zu finden wären, wenn wir und nicht von so vielen Nebensächlichleiten beeinflussen lassen würden.

Ich habe versucht, mich in eine Mutter hinein zu versetzen und überlegt wie sie antworten würde, natürlich sind die Antworten nicht "perfekt" , aber das ist beabsichtigt, sie sind vereinfacht und verallgemeinernd, da ich denke, das eine Mutter in dieser Situation, so mit ihrem Kind reden würde.

Leider habe ich es wohl nicht geschaft, die Geschichte so zu schreiben, dass dabei zu erkennen ist, was ich sagen wollte, daher werde ich sie auch inhaltlich noch einmal überdenken.
Wie schon gesagt, es ist meine zweite Kurzgeschichte und ich bin bereit zu lernen, darum bin ich ja hier.

Achja, Anna fragt irgendwann plötzlich nach Krieg, weil ich davon ausging, dass sie das Wort im Vorfeld der Handlung der Geschichte aufgeschnappt hat, was für mich logisch war, aber ich habe das wohl nicht so gut umgesetzt, wie gesagt, ich werde daran noch arbeiten.

lg Per


Ps: Eine Frage noch, was ist an dem Titel nicht ok?

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom