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Wellen

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06.02.2004
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Wellen

Der ganze Raum ist in Blau gehüllt von der Dämmerung. Mia lächelt mich an und sagt, ich sei schön. Wie glücklich mich dieser kleine Satz noch vor einigen Wochen gemacht hätte. Doch heute, jetzt, in diesem Moment hinterlässt er einen bitteren Nachgeschmack in meinem Mund. Ironie des Schicksals nennt man das wohl, denke ich. Unsere Herzen haben sich verpasst wie zwei Flugzeuge am Himmel, die knapp einem Zusammenstoß entkommen sind. Wie sehr ich diesen Zusammenprall, diesen Unfall, diese Explosion herbeigesehnt habe.
Mia kommt auf mich zu, streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und küsst mich, sie glaubt, sie könne dieses Aufeinanderprallen zweier Welten, der ihren und der meinen, herbeiführen, hier, jetzt.
Wie traurig es mich macht, sie nicht zu lieben. Unendlich trauriger als nicht von ihr geliebt zu werden.
Ihre Hände streicheln meinen Rücken, und ihr Mund spricht Worte aus, für die ich noch vor einiger Zeit alles gegeben hätte.
Ich muss es ihr sagen, irgendwann. Jetzt? Mia hält mich im Arm, streicht mir durchs Haar und flüstert, dass sie mich liebe. Das Zimmer wird dunkel, ich küsse ihren Nacken und denke an das Meer.

 

Hallo!

Das ist die erste Geschichte, die ich nach einer langen Schreibblockade mal wieder schreibe, und ich bin mir ziemlich sicher, dass sie nicht besonders gut ist, daher bin ich für alle Anregungen, wie ich sie verbessern kann, dankbar!

Liebe Grüße,

Traumtänzerin

 

Hallo Traumtänzerin,

ich weiß jetzt auf Anhieb allerdings nichts, was ich an Deiner Geschichte auszusetzen hätte. Du läßt sehr viel offen, was mir durchaus gefällt; somit ist die Phantasie des Lesers gefragt.

Dein Protagonist hat Mia einmal geliebt, jetzt allerdings nicht mehr. Die Liebe ist verschwunden, er sehnt sich nach einer Explosion, die diese Liebe zurück bringt. Aber die bleibt aus. Er überlegt sich, ob er darüber mit ihr reden soll - und entscheidet sich dagegen. Wahrscheinlich hofft er, daß diese Explosion früher oder später doch noch kommt.
Mit dieser Explosion meinst Du wohl das erneute Entfachen einer erloschenen Liebe. Er ist mit ihr inzwischen wohl aus Gewohnheit zusammen.

Ich weiß wie gesagt nicht, was ich an Deiner Geschichte auszusetzen hätte. Mir hat sie gefallen. :)

Gruß
stephy

 

Hallo stephy!

Vielen lieben Dank für dein Lob, das baut mich wirklich auf und macht mich ganz froh und erleichtert! *g*

Gruß zurück,

Traumtänzerin

 

Hallo Traumtänzerin,

dass deine Geschichte nicht gut ist, würde ich nicht sagen. Sie ist nämlich gut geschrieben und lässt Bilder im Kopf entstehen. Und sie macht neugierig auf mehr...
Und dieses "mehr" fehlt deiner Geschichte, d.h. ich hätte gerne noch mehr über deine Protagonisten erfahren. Über die Vorgeschichte, die zu diesem Moment geführt hat. Ich wüsste gerne mehr über Mia und deinen Protagonisten (oder ist es eine ProtagonistIN?).
Natürlich haben auch Geschichten ihren Reiz, die nicht alles vorgeben und genug Raum bieten, das Geschehen selbst zu interpretieren und mit Leben zu füllen. Aber in deiner Geschichte war mir das einfach zu wenig...

Ich würde es schön finden, wenn du diese Geschichte ausbaust. Dein Schreibstil gefällt mir nämlich ausgesprochen gut. :)

Lieben Gruß, Bella

 

Hallo Traumtänzerin,
schließe mich Bellas Meinung an. Der Tenor sagt mir sehr wohl zu, doch irgendwie fütterst du uns nur kurz an und verweigerst das richtige Mahl.
Eine Antrag auf Ausbau der kg ist hoffentlich nicht zu überfordernd, wo du gerade erst deine Shcreibhemme überwunden hast, aber um das Prädikat Gut zu erhalten, sollte hier noch ein bisschen mehr Breite rein.
in der Kürze liegt zwar die Würze, aber hier braucht es einen Hauch mehr Gericht, über das die Würze verteilt werden kann ;) :)

grüßlichst
weltenläufer

 

Hej Traumtänzerin,

auch mir hat Deine Geschichte gefallen und auch ich finde, es hätte gerne etwas mehr sein können.
Vielleicht könnte man nach dem ersten Absatz etwas über das Verhältnis erzählen, das die beiden früher hatten. Nur so 'ne spontane Idee.

Viele Grüße

Ane

 

Hallo Bella, weltenläufer und Ane!

Danke für euer Lob! :)
Auf die Idee, die Geschichte auszubauen, bin ich noch gar nicht gekommen, vielleicht mache ich das wirklich. Auch wenn sie dann nicht mehr so "offen" sein wird wie sie jetzt ist, aber wenn ich euch richtig verstanden habe, ist sie ohnehin (etwas) zu "offen", ja?
Jemand anderes, der die Geschichte gelesen hat, hat gemeint, dass das "herbeigesehnt habe" am Ende des ersten Absatzes impliziert, dass der Protagonist sich nach diesem Moment gesehnt hat und sich nun darüber freut, meint ihr, das wird klarer, wenn ich stattdessen "herbeisehnte" schreibe?
Ich werde mir auf jeden Fall mal überlegen, wie ich die Geschichte ausbauen könnte!

Liebe Grüße,

Traumtänzerin

 

Hallo Traumtänzerin,

Der ganze Raum ist in Blau gehüllt von der Dämmerung.
... ist von der Dämmerung in Blau gehüllt.


Unsere Herzen haben sich verpasst wie zwei Flugzeuge am Himmel, die knapp einem Zusammenstoß entkommen sind. Wie sehr ich diesen Zusammenprall, diesen Unfall, diese Explosion herbeigesehnt habe.
Wie kannst du nur so ein Bild bemühen :confused:

Ich habe so einen Zusammenstoß vor meinen Augen gesehen und habe mit vielen anderen Menschen tage- und wochenlang damit zu kämpfen gehabt.
Überleg mal: Das ist ein völlig falsches Bild, das du hier aufzeigst - so eine Explosion bringt nur Leid.

Deine Geschichte ist ein Gerüst, an dem du arbeiten kannst, wie die anderen es auch schon angeregt haben. Mach daraus eine Geschichte, bisher ist es nur eine Idee dazu.

Lieber Gruß
bernadette

 

hallo Traumtänzerin,

und ich bin mir ziemlich sicher, dass sie nicht besonders gut ist,
na, wenn du dich da mal nicht irrst!:D

Mir hat sie nämlich sehr gut gefallen, zum einen da ich so kurze Geschichten sehr mag, aber vielmehr deshalb, da du ein Gefühl, dass ich sehr gut kenne, für meinen Geschmack sehr schön beschreibst.
Verrückterweise hat mich die Metapher mit dem Flugzeug erst nicht gestört, wahrscheinlich da der erklärende Satz danach (Exlosion, Unfall) mehr auf mich gewirkt hat. Aber nachdem ich Bernadettes Kommentar gelesen habe, muß ich ihr Recht geben. Ein Flugzeugzusammenstoß ist eine entsetzliche Katastrophe.

und ihr Mund spricht Worte aus, für die ich noch vor einiger Zeit alles gegeben hätte.
den Satz würde ich weglassen, da Wiederholung.

Freue mich, wenn du deine Blockade "geknackt" hast und man mehr von dir zu lesen bekommt.

LG
Katinka

 

Hallo bernadette und KatinkaH!

Danke fürs Lesen und Kommentieren meiner Geschichte!
Ich glaube, am Anfang belasse ich es bei "ist in Blau gehüllt von der Dämmerung", ich mag es, dass das Blau ziemlich am Satzanfang steht.
Was ihr über das Bild mit dem Zusammenstoß sagt, stimmt natürlich. Irgendwie hatte ich beim Schreiben das Gefühl, dass dieses Bild ganz gut zeigt, was ich sagen wollte, ich habe nicht so konkret an einen realen Zusammenstoß gedacht.
Ich werde die Geschichte auf jeden Fall nochmal überarbeiten, sobald mir die Uni Zeit dazu lässt, mal sehen, was dabei herauskommt.
Vielen Dank auf jeden Fall für eure Anregungen!

Grüße,

Traumtänzerin

 

Hallo Traumtänzerin,

natürlich will der neugierige Leser wissen, warum die Beziehung nicht so richtig läuft. Aber gerade bei einer Kurzgeschichte (die, ‚klassisch’, einen Ausschnitt des Geschehens zeigt), kann der Leser nicht alle Information erwarten. Trotzdem gilt es als Können, den Leser durch eine kleine, aber geschickte Andeutung zu helfen …

Das Bild mit dem Zusammenprall passt nicht, es ist negativ, hier geht es aber um einen positiven Zusammenprall.

L G,

Woltochinon

 

Hallo Woltochinon!

Danke für deinen Kommentar!
Wie gesagt werde ich die Geschichte wahrscheinlich "irgendwann" überarbeiten, auch wenn es mir persönlich eigentlich gefällt, dass ich nur so wenige "Informationen" eingebaut habe. Auch für das Bild mit dem Zusammenprall der Flugzeuge muss ich erst noch einen "würdigen" Ersatz finden...

Grüße,

Traumtänzerin

 

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