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Weltschmerz

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31.10.2004
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Weltschmerz

Er steht buchstäblich im Regen. Der Turnbeutel hängt ihm lose an der Schulter. Der feuchte Wind wiegt ihn behutsam. Den Geruch von Autoreifen und Herbstlaub schleift er hinter sich her. Er benetzt seine fahlen Lippen und Wangen, und seine gerötete Stirn. – Könnte sie ihn einfach vergessen haben? Der kleine Junge wartet schon eine Weile vor der Turnhalle. Eingeschnürt in seinen Anorak, wie ein Paket bestellt, und doch nicht abgeholt. Vor Kälte preßt er sanfte Wolken aus seinem Mund. Das Wasser läuft in den Falten seiner Jacke zu Seen heran. Die Schlappen seines Regenhutes wanken bedrohlich unter der Last des angestauten Regens.

Unter das Vordach will er sich nicht setzen. Er hofft, wenn er im Regen ausharrt und sich die Nässe an seinem warmen Körper sättigt, würde sie ihn gewiß schneller abholen kommen. Er hält Ausschau nach dem Auto. Da entführt ihn seine kindliche Phantasie, fort von hier. In einem Spiel streckt er seine Arme weit von sich. Mit den Händen wünscht er sich, alle Regentropfen einfangen zu können – damit der Himmel aufhört zu weinen. Dann öffnet er sie gespannt. Zwischen den Fingern hält er nichts. Außer Wasser.

An seiner linken Hand aber schimmert ein silberner Ring. Er dreht ihn ein paar Mal, denkt an sie. – Warum kommt sie bloß nicht, ihn zu holen? In der bleiernen Wolkenmasse sucht er vergeblich Antwort auf seine Frage. Es scheint, als hätte ein Dieb den verloren geglaubten Schlüssel zum Himmel gefunden, ihn aufgebrochen, ihn entzwei geteilt, und die schönere Hälfte mitgenommen. Die Häßlichere stürzt nun unaufhaltsam zur Erde. Aus ihr fliehen Regentropfen. Wie Sorgen und verlebte Träume zerplatzen sie auf dem harten Pflaster. Sie verlieren sich in murmelnden Bächen, die Welt unterhalb der Straße saugt sie auf. – Was geschieht mit ihnen da unten? Womöglich türmen sie sich zu einem gewaltigen Berg auf, dessen Gipfel irgendwann einmal den Boden durchstoßen wird.

Dort, in der dunklen Fremde, würden die Regentropfen sich ängstigen, bangt er. Und weil sie ihm Leid tun, faltet er seine hohlen Handflächen, um sie zu retten. Doch durch seine Finger rinnt nur noch eine trübe Brühe. Mit Staub und Dreck verquollen. Wie alles Himmlische verlieren sie ihren Glanz, kaum daß sie die Erde berühren. Er erinnert sich an den Winter. Taumelnde Schneeflocken im Wind besitzen jenen Schimmer noch. Auf dem starren Erdboden verlieren sie ihn, und grauer Schmutz überzieht sie. Er möchte darum den Tropfen ihr Leuchten zurückgeben. Er mag keine Veränderungen an ihnen, so wenig wie um sich selbst. Mutig hüpft er also in die Pfützen. An den kurzen Momenten, in denen sich ihre Spritzer in der Schwebe befinden, erheitert er sich. Ihr Geflimmer spiegelt sich in den groß getupften Augen des Jungen. Die Lider beben im Takt seines Entzücken. Er strahlt mit ihm um die Wette – und stürmt los, sie endlich zu suchen.

* * *

Sie sitzt in ihrem Auto. Abseits der Turnhalle beobachtet sie den Jungen im Rückspiegel. Sie will ihn warten lassen, will loslassen. Der Regen klopft an die Scheiben, möchte sich zu ihr setzen. Unter ihren Augen schleicht er sich schließlich hinein. Ihr Herz pocht beschwerlich. Sie versucht es zu verdrängen, und beruhigt sich mit der Vorstellung, ihm vorher die beste Regenkleidung angezogen zu haben. Er ist doch schon sehr tapfer und erwachsen, redet sie sich ein. Unbewußt streicht sie dabei über ihre Brust, und glaubt für einen kurzen Augenblick den Grund ihrer Zerrissenheit in den Fingerspitzen zu spüren. Erschreckt zieht sie die Hand weg. Sie denkt an das Krankenhaus, den schweren Eingriff, die Chemotherapie und an den Arzt zurück. Diese ständige Ungewißheit. Erneut tastet sie zögerlich um ihre Brust. Brustkrebs. Sie wird bald sterben.

Ein Lächeln fängt ihre Tränen auf. Sie sieht, wie fröhlich er im Regenguß spielt. Ihr sehnlichster Wunsch ist es, dass er sich Glück und Heiterkeit in der Welt erhält – auch wenn sie einmal nicht mehr da ist. Einen Ring schenkte sie ihm zu seinem Geburtstag. Er soll ihm beizeiten helfen. Doch noch ist sie in Gedanken bei ihm. Wie tausend kleine Lawinen fahren die Regentropfen durch sein Gesicht, erschüttern das innige Vertrauen, das er in sie legt. Die Nässe zementiert seine Füße, und kriecht unbarmherzig am zitternden Leib empor. Hinter seinem Frohmut versteckt er Zweifel und Ängste, erwägt sie schaudernd. Anders kann sie sich seinen Leichtsinn bei diesem scheußlichen Wetter nicht erklären. Ihre Hand greift intuitiv zum Zündschlüssel. In einer Umdrehung könnte sie sich ihrer Schmerzen entledigen. Sie tut es nicht.

Erst als er plötzlich losläuft, steigt sie aus und eilt ihm entgegen. "Mama!" Er drückt sich an ihre Hüften, schluchzt in ihren Bauch hinein. Sie beugt sich hinab, küßt ihm die Wangen, und streicht ihm sein Haar aus dem verkühlten Gesicht. "Komm, wir gehen", flüstert sie ihm liebevoll ins Ohr.

"Sag' mir Mama, warum kommst du jetzt erst? Du darfst mich nie wieder allein lassen", fordert er, und mit jedem Wort sickert eine Träne durch seine Wimpern. Sie richtet stumm ihren Blick zum Himmel, versucht, die Tränen aufzuhalten. Der Regen hört auf. Er zieht sich unter ihre Augen zurück. Erschöpft fahren beide heim. Versehentlich lässt er seinen Turnbeutel zurück. Er wird ihn morgen holen gehen. Allein.

 
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Vielen Dank an Bella, Juschi und Simone für ihre Kritiken zu meinen vorherigen Kurzgeschichten. Ich hoffe, ich habe es dieses Mal besser gemacht. ;)

 

Hallo moonaY,

ja, das hat mir ganz gut gefallen. Schön, dass du jetzt so ganz verschiedene Sachen mal ausprobierst. Auch in dieser Geschichte benutzt du viele Bilder, aber sie passen und schaffen die traurige Atmosphäre und passen zum Regenwetter. Die eher einfach konstruierten, kurzen Sätze sind stimmig. Gerade im ersten Teil haben mir die Beschreibungen gut gefallen. Den zweiten fand ich etwas schwächer, ganz genau weiß ich noch nicht warum. Vielleicht, weil du die Gefühle der Mutter zu direkt benennst, statt sie zu beschreiben. Vielleicht auch, weil die Krankheit der Mutter zu schwer wiegt für diese wenigen Zeilen. Das Ende ist schön, es deutet das notwendige selbstständig werden des Jungen an.

Ein paar Kleinigkeiten hab ich noch:

Er hofft, wenn er im Regen ausharrt, und sich die Nässe an seinen warmen Körper sättigt, würde sie ihn gewiß noch schneller abholen kommen.
das Komma nach "ausharrt" ist glaube ich zuviel, "seinem" statt "seinen"
Mit seinen Fäusten wünscht er sich, alle Regentropfen einfangen zu können
Der Folgesatz hat mir gezeigt, dass du es nicht so gemeint hast. Hier hört es sich aber so an, als ob er die Tropfen mit den Fäusten fangen will und nicht mit den offenen Händen.
Womöglich türmt sie diese zu einen gewaltigen Berg auf, dessen Gipfel irgendwann einmal den Boden durchstoßen wird.
"einem" statt "einen"
Doch durch seine Finger rinnt nur noch ein trübe, glanzlose Brühe. Mit Staub und Dreck verquollen.
Hm, hier habe ich ein Logikproblem. Du sagst, dass der Regen dreckig wird, sobald er die Erde berührt. Warum ist er dann staubig und dreckig, als er vom Himmel fällt?
Vergnügt und betrübt fahren sie heim.
Wie jetzt? Beides auf einmal? Oder einer vergnügt und der andere betrübt?

Mach weiter so ;)
Liebe Grüße
Juschi

 
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Hallo Juschi,

Vielen Dank für dein Lob und deine Anmerkungen. Habe natürlich alles gleich verbessert. Die Sache mit dem Staub ist etwas verzwickt. Vor einem Regen ist immer recht viel Staub auf den Straßen, der sich dann im Wasser löst. Der Unterschied zwischen Staub und Dreck ist also in der Sache unbedeutend, weil marginal. :)

Dieses von dir benannte Gefälle im Schreibstill und in der Ausdruckswirkung scheint offenbar ein Fehler zu sein, der sich häufig bei mir einschleicht. Man verliert nach einiger Zeit doch sein Interesse an das Schreiben, und manchmal gehen einem einfach auch die Wörter aus. Nichts für ungut.

Ich arbeite zwischenzeitlich an weiteren Projekten, so gut es meine Zeit erlaubt. Man liest sich !

Liebe Grüße,
moonaY

 

Hallo MonnaY,

Einige Stellen, die mir besonders gefallen haben:

Der kleine Junge wartet schon eine Weile vor der Turnhalle. Eingeschnürt in seinen Anorak, wie ein Paket bestellt, und doch nicht abgeholt.

Gut!!

Mit seinen Händen wünscht er sich, alle Regentropfen einfangen zu können – damit der Himmel aufhört zu weinen.

Schöner Satz!

Es scheint, als hätte ein Dieb den verloren geglaubten Schlüssel zum Himmel gefunden, ihn aufgebrochen, ihn entzwei geteilt, und die schönere Hälfte mitgenommen.

Auch super!

Wie alles Himmlische verlieren sie ihren Glanz, kaum daß sie die Erde berühren.

Auch wunder-, wunder-, wunderschön!

So:

Ich fand deine Geschichte wirklich sehr super. Ich wurde richtig in die Herbstmelancholie mit hinein gezogen. Im ersten Teil zeichnest du sehr schöne, stimmige Bilder. Man sieht den Jungen beinahe vor sich, kann mit ihm seine Gedanken denken.

Beim zweiten Teil ging es mir wie Juschi. Ich fand ihn nicht schlecht, wirklich nicht, aber im Gegensatz zum ersten Teil auf jeden Fall schlechter.
Das liegt mAn daran, dass du im zweiten Teil nicht mehr die schönen Bilder des ersten Teils malst. Ich weiß nicht, ob du das ändern möchtest, aber ich würde das sehr gut finden.

Das Ende fand ich dann wieder sehr schön. Er lässt einen Hoffnungsschimmer zurück. Das Gefühl, dass der Junge es auch dann schaffen wird, wenn seine Mutter nicht mehr ist.

Wie du siehst konnte ich dich diesmal fast nur loben!

LG
Bella

 

Bella schrieb:
Wie du siehst konnte ich dich diesmal fast nur loben!

Das freut mich natürlich besonders. :)
Ich danke dir für deine Kritik und dein Lob. In der Tat werde ich noch einmal am zweiten Teil feilen müssen. Vielleicht etwas weniger direkt erzählen, und dafür ein paar mehr Bilder sprechen lassen. Mal sehen.

Liebe Grüße,
moonaY

 

Hallo moonaY,

Ich finde es sehr gelungen, wie du die beiden Erzählstränge und Perspektiven zum Schluss zusammen führst. Deine Geschichte ist sehr atmosphärisch schön beschrieben.

Ein paar Anmerungen habe ich dennoch:

Er hofft, wenn er im Regen ausharrt und sich die Nässe an seinem warmen Körper sättigt, würde sie ihn gewiß noch schneller abholen kommen
Mit dem "noch" konterkarierst du das dargestellte Warten. Sie kommt ja eben nicht mal schnell, also schon gar nicht noch schneller ;)
Doch noch ist sie in Gedanken bei ihm, und leidet sehr.
Lasse es weg, das Leiden hast du so ausreichend dargestellt, dass du es nicht erwähnen musst.

Hat mir gut gefallen.
Einen lieben Gruß, sim

 

Hallo sim,

Auch dir vielen Dank. Die beiden Dinge habe ich korrigiert.

LG,
moonaY

 

Liebe Moonay,

ich kann dem kaum noch was hinzufügen, außer daß ich wirklich überrascht bin, wie schnell sich deine Erzählweise entwickelt hat. Bin gespannt auf die weitere Entwicklung.

Liebe Grüße,
Simone

 

Hi Moonay,

was für eine traurige Geschichte. :(

Da zieht sich mein Mutterherz zusammen.
Außerdem erinnert es mich daran, dass ich, als mein Ältester fünf Jahre jung war, ihn mal vor dem Supermarkt vergessen habe.

Bin nur zwei Meter weit gefahren, dann habe ich es bemerkt.
Ich werde sein kleines Gesichtchen, welches Fassungslosigkeit ausdrückte, nie vergessen.
Das hat schon weh getan.
Wie muß es erst einer Frau wie deiner Prot ergehen?

Eine sehr gefühlvolle Geschichte, die ich gerne gelesen habe :)

lieben Gruß, coleratio

 

Hi moonaY,

irgendwie hätte ich es ohne die Mutterperspektive schöner gefunden (aber dann wär's eine andere Geschichte geworden). Teil eins gefällt mir also viel besser, wobei, ich gebs zu, Teil zwei auch nicht schlecht ist. Nur eben nicht so gut.

textlich:

Die Schlappen seines Regenhutes wanken bedrohlich unter der Last des angestauten Regens.
sehr schönes Bild.

An seiner linken Hand aber funkelt ein silberner Ring.
Glänzt wäre besser, es sei denn, da ist ein Diamant dran. Silber funkelt nicht unbedingt, auch nicht, wenn es nass wird.

Mit Staub und Dreck verquollen.
Entweder lebt der Junge in Smog-City, oder er hat sehr dreckige Hände. Schon "leicht getrübt" hielte ich für übertrieben, weil es sich ja wirklich nur um wenig Wasser handelt.

Unbewußt streicht sie dabei über ihre Brust, und glaubt für einen kurzen Augenblick ihre Zerrissenheit in den Fingerspitzen zu spüren.
Halte ich für logisch nicht schlüssig. Meint sie nicht eher, den Tumor zu spüren?

"Sag' mir Mama, warum kommst du jetzt erst ? Du darfst mich nie wieder allein lassen !",
keine Leerzeichen vor "?" und "!". Ist dir zuvor auch schon mal irgendwo passiert.

Versehentlich lässt er seinen Turnbeutel zurück. Er will ihn morgen holen gehen.
Ich würde "will" mit "wird" ersetzen. Denn wenn er ihn versehentlich vergisst, hat er es womöglich noch nicht einmal bemerkt. Dann wäre da ein Zeitsprung drin, und ein kleiner Perspektivwechsel.

So. Mann, war ich heute wieder kleinlich :D
Insgesamt hab ich bisher nichts besseres von dir gelesen und fands gut.

lieben Gruß,
Anea.

 

Hallo moonay,
Ich meine, dass diese Geschichte besser ist als der Uhrmacher, weil zwischen den immer noch massigen Metaphern ein Erzählablauf ist.
Du hast sehr viel Gefühl hinein gesteckt. Allerdings hast du auch hier extrem fette Beschreibungen gewählt und das nimmt der Geschichte etwas die Ernsthaftigkeit... Meine ich jedenfalls.

Überleg dir aber mal, ob ein kleiner Junge tatsächlich in dieser Situation so denken und handeln würde.
Ich meine, er denkt: Scheiße, es ist kalt und nass. Ich stell mich mal unter und dass meine Mutter mich warten lässt ist eine Sauerei! Aber, ok. Ich hab mich im Text nicht dazu geäußert, weil man darüber ja streiten könnte.

Dann das Handeln der Mutter:
Eine Mutter, die ihr Kind liebt, würde sich im Leben nicht so verhalten. Das hat auch nichts mit ihrer Krankheit zu tun. Das ist ja eigentlich schon Körperverletzung, was die da macht.

Ich merke aber, dass du einfach einen starken Hang hast mit Metaphern zu spielen.
Vielleicht sollte ich das auch dann nicht kritisieren. Es ist eben nichts für mich.
Was bei allem aber beachtet werden sollte ist die Logik.

Gruß vom Spielverderber

Der feuchte Wind wiegt ihn behutsam. (Ein Wind wiegt ihn nicht.Es müsste dann schon eine Sturm sein)
Den Geruch von Autoreifen und Herbstlaub schleift er hinter sich her. Er benetzt seine fahlen Lippen und Wangen, und seine gerötete Stirn. (Der Geruch benetzt ihn? Oder benetzt er sich selbst?)
Die Schlappen seines Regenhutes wanken bedrohlich unter der Last des angestauten Regens. (Den Hut kann ich mir nicht vorstellen. Hat der eine umlaufende Rinne? Dann hat er keine Schlappen.)
. Ihr Geflimmer spiegelt sich in den groß getupften Augen des Jungen. (Wer tupft Augen groß? Wer war das? Sofort melden!)
im Takt seines Entzücken. (Entzückens)
Sie will ihn warten lassen, will loslassen. (Es gibt keinen entschuldbaren Grund ein Kind warten zu lassen. Damit macht man ein Kind auch nicht erwachsener!)
Sie wird bald sterben. (Diesen Satz braucht man nicht.)
Sie sieht, wie fröhlich er im Regenguß spielt. (Er ist also doch nicht drin?)
Anders kann sie sich seinen Leichtsinn bei diesem scheußlichen Wetter nicht erklären. (Ist der Frau das Hirn weggebrannt? Die sitzt im Auto, macht nicht auf sich aufmerksam, der Junge holt sie die schlimmste Lungenentzündung und die meint das Kind sei leichtsinnig? Die hat sie nicht alle! Sie tut doch alles, damit ihr Kind vor ihr stirbt!)

 

Hallo moonaY,

mir kommt Deine Geschichte vor wie ein Gebäude bei dem man nicht wusste, wie man die Innenausstattung machen soll, deshalb das Geld in die Fassade gesteckt hat. Dir wurden da schon Tipps gegeben, deshalb möchte ich erwähnen, was ich gut finde: Die Zweiteilung der Beschreibung. Den Versuch der Mutter dem Kind etwas über ihren Tod hinaus zu vermitteln (wobei da schon die Schwierigkeiten anfangen, siehe Dreimeier).
Abgesehen von Sonderfällen sind Metaphern und Verwandte ein Gewürz, das sparsam zu verwenden ist. Wenn alltägliche Menschen mit ihren Gedanken geschildert werden muss man besonders sparsam mit ihnen umgehen, da solche Leute selten in solch kreativen Bildern denken.
"Weltschmerz" ist eher eine romantische Melancholie, nicht ein konkreter Schmerz wegen den Konsequenzen einer tödlichen Krankheit.

Ich wünsche Dir viel Spaß beim Schreiben,

liebe Grüße,

tschüß... Woltochinon

 

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