moinsen Exkalibur..
tjaa, was kann man da kommentieren..
ich muss sagen, habe die geschichte gelesen, und fand sie rein des inhalts wegen wert, weiter zu lesen.
fragen sind natürlich, wer da exekutiert wird, warum er exekutiert wird, wo das geschieht und wer ihn hinrichtet. die beantwortet die geschichte nicht, muss allerdings nicht zwingen sein. man hat ja phantasie (meistens *smile*)
ich werd mal versuchen objektiv zu kritisieren - also auch an die anderen, bitte nicht denken ich sei völlig gefühllos oder so.. ich finde, das ist ein schweres thema, und das kann man nicht so "einfach" abhandeln...
und auch du, sieh das bitte nicht als angriff. vielleicht willst du den "entwurf" ja mal überarbeiten oder später nochmals über solch ein thema schreiben, da mag dir das vielleicht helfen
einleitung:
wenn man selbst durchnässt ist und friert, fühlen sich fesseln nach kurzer zeit (und er ist ja immerhin schon bis auf die unterhose durchnässt) niemals kalt an! egal ob metall oder strick, die dinger reiben und scheuern die handgelenke wund (vor allem bei nässe), und das produziert wärme. außerdem werden die hände bei entsprechend engem anlegen schon nach kurzer zeit taub und merken überhaupt nichts mehr, außer komisches kribbeln und schmerzen - und gerade bei gefangenen, die auf solche art und weise hingerichtet werden, achtet selten jemand auf korrektes anlegen.
die hand des soldaten kann sich nicht um einen arm schlingen - dazu ist eine hand viel zu klein.. es wäre vielleicht besser, wenn du "krallt sich in meinen arm" oder so in der art schreibst, den das umschlingen irritiert höchstens - man umschlingt jemanden mit den armen oder beinen, aber nicht mit den händen.
die letzte formulierung ist wirklich angesichts der ernsthaftigkeit seiner lage unangebracht flapsig. wenn man drei tage lang eingesperrt war und nichts zu essen bekommen hat, schlottern einem durch die fehlende verbrennung im körper alle gliedmaßen, vor allem bei kälte.. es wird einem übel, man fühlt sich schwach und nervös, wird aggressiv - da merkt man nicht mal mehr wenn einen jemand zu fest am arm hält. und höchstens platzt man dann dagegen, aber nicht "und nun das."
hauptteil:
also pfahl und stricke weist darauf hin, dass man sich in einem relativ "unzivilisierten" land befindet.. normalerweise haben staaten, in denen die todesstrafe so vorkommt fest installierte einrichtungen.. und erschießen wird meistens an einer massiven betonwand mit kugelfang durchgeführt, da militärmunition häufig durch den körper hindurch schlägt oder auch abprallt und als querschläger die dahinter, daneben oder sonst wo stehenden "gaffer" verletzt. oft vorgekommen.
was mir ein bisschen fehlt bei der beschreibung, die nun doch sehr authentisch scheinen soll.. wo ist das durch adrenalin ausgelöste schwindelgefühl, der still rasende puls, kalter schweiß, der kloß im hals? wenn du da stehst und in den lauf einer geladenen, entsicherten waffe schaust.. egal ob du ein schwerverbrecher bist oder am checkpoint durchsucht wirst und einer der soldaten spielt nervös am abzug rum: du hast in dem moment nicht mal mehr die kraft dir vorzustellen, wie die kugel durch deinen kopf geht.. weil deine gedanken ständig um einen einzigen aspekt kreisen - um deine freundin, um deine mutter, deinen vater, darum dass du unschuldig bist.. klar, dass in einer situation der todesangst sich die zeit so verlangsamt, dass du gedanken, die sonst in stundenlangem grübeln nicht platz finden alle aufeinmal passieren lässt, aber in dem moment neigt der menschliche körper dazu, die gefahr zu verdrängen. das heißt, die wiese und das paradies sind sehr wahrscheinlich, aber die fragen über den kopfschuss stellt man sich wenn schon, während man an den pfahl gebunden wird. und die verstummen, wenn man sieht dass jemand mit waffe im anschlag auf einen zu geht und es ERNST wird. indem man die augen schließt liefert man sich der ungewissheit aus, und in dem moment zerreißt ein das warten innerlich fast - das tut körperlich so weh, da bleibt echt kein platz mehr um sich zu verabschieden. sowas macht man vorher.
was mich auch wundert, ist dass der prot nicht hadert.. hat er denn irgendwas falsches gemacht, wenn ja, wieso bereut er nicht? ist er von seiner unschuld überzeugt, wieso hat er dann nicht dieses "ich bin unschuldig" im kopf? der prot geht da ja rein als würde er sich einen film anschauen, einfach warten, was als nächstes kommt..
schluss:
vorneweg erstmal. wenn man an einen pfahl gebunden wird, erhält man keinen kopfschuss. der wird in kniender haltung des verurteilten von oben mit einer großkalibrigen pistole direkt ins stammhirn (mündlung fast aufliegend) gegeben. da ist kein blickkontakt oder sonstiges möglich. der grund ist, dass ein kopf ein schweres, da kleines ziel bietet und ein exekutierender soldat meistens selbst aufgeregt und zittrig ist. außerdem tötet eine durchs gesicht einschlagende kugel primär nicht, da sie entweder durch die knochenwülste abgelenkt wird oder regionen im hirn zerstört, die nicht den sofortigen tod zu folge haben.. sprachverlust, lähmungen.. okay.. aber es muss nichtmal bewusstseinsverlust sein. der tod tritt dann durch einen hirnschlag wegen einblutungen oder wandernde knochensplitter, die arterien verletzten, ein. die kugel müsste also direkt durchs auge dringen, um überhaupt irgendeine sichere wirkung zu erzielen. der schuss geht dann aber von oben nach unten, sonst wird das stammhirn nicht getroffen.
in verbindung mit dem pfahl wird also auf den körper gezielt, auf leber oder herz.. das sind fürchterliche schmerzen.. der tot tritt, wenn die kugel überhaupt getroffen hat erst nach mehreren minuten durch verbluten ein und weil die kugel einen drall hat, zerreißt sie den köper innerlich. du kannst dir vorstellen, da reicht auch adrenalin nicht mehr..
in so einem moment hörst du nicht einfach nur ein schuss. stell dir vor deine sinne sind zum zerreißen gespannt und du glaubst sogar den herzschlag des schützen zu hören.. du schmeckst kupfer auf der zunge und riechst waffenöl, stahl und ozon.. so ein gewehr kann man zwei-drei meter weit riechen! du hörst wenn der abzug auslöst.. das ist ein kleines "klack" .. und dann erst kommt der knall.. bis der knall dich aber erreicht hat, ist die kugel schon da..
okay.. da es ohnehin schon so ekelhaft ist, machen wir weiter.. der schütze ist ein soldat, und wird die exekution mit seinem standard-sturmgewehr durchführen.. die meisten sturmgewehre in solchen "unzivilisierten" ländern sind marke kalashnikov - weil sie billig sind, ein relativ starkes kaliber haben und auch in dreck und schlamm zuverlässig funktionieren. eine .300er geht nicht einfach durch deinen kopf.. sondern lässt ihn fast zerplatzen. reißt dir zumindest beim durchschlagen (und das ist bei der geringen entfernung möglich) die halbe hirnschale samt inhalt mit.
wäre der schuss aus einer waffe mit para oder von mir aus auch noch .233er abgefeuert worden, wäre es sogar halbwegs realistisch, dass der prot noch sekundenlang spürt was passiert. aber dabei ist zu bedenken dass eine para und oft auch nicht eine .233er (wenn sie nicht durchs auge gegangen ist) kaum den weg durch die hirnschale schaffen und im innern zerplatzen.. das gibt keinen ausschuss.
übrigens spürt man übers gesicht laufende blut nicht, vor allem nicht im regen. und bei einer kopfverletzung(einschuss), die blutet, handelt es sich meistens um eine arterienverletzung, und da spritzt das blut raus.. ansonsten blutet die nicht.
und im endeffekt.. weißt du wie sich ein kopfschuss anfühlt? es gibt im krieg mehr soldaten, die den überleben, als man glaubt. in angesicht zu angesicht.. du siehst ein helles blitzen, spürst einen heftig stechenden schlag.. und entweder wird dir das bewusstsein sofort "ausgeknipst" oder du verlierst die kontrolle über den körper, "siehst" trotz erblindung und lähmungen die schmerzen durch deinen kopf toben (das sind gelbliche bis rote kreise und schlieren auf schwarzem grund, oder blendend helle lichtblitze, vor denen man, da sie sich durch die schmerzen auf der netzhaut abspielen, nicht die augen verschließen kann), zumindest so lange, bis der selbsterhaltungstrieb dich ins koma schickt.. in dem moment spürst du aber kein blut mehr im gesicht, der ganze körper ist bis zum eintritt der bewusstlosigkeit auf diese lebensgefährliche verletzung fixiert - sehen, hören, fühlen..
du hast S.H. folgendes geantwortet..
@S.H.
Ich denke nicht, dass ein Mensch so ruhig bleiben kann, wenn er weiß, dass er gleich erschossen wird. Und wenn er noch so viel erlebt.
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Du denkst es, doch hast du schon einmal einen Toden gefragt was er genau gedacht hat, mag sein das es eine ganz normale Reaktion des Körpers sein mag doch ist jeder Mensch gleich? Genauso kann ich sagen oh ne so wird diese Dargestellte Person in dieser Situation bestimmt nicht gedacht haben. Passt zu jedem Text.
Es ist ok wenn man seine eigene Meinung über eine Geschichte schreibt daher heißt es auch Kritik.
hast du es denn? kannst du dir auch nur im entferntesten vorstellen wie es ist, in so einer situation zu sein.. egal ob erschossen werden oder auch sonstiger eindruck absoluter todesgefahr..?
das ist kein spiel.
@all
sorry für meine ekelhafte beschreibung.
ich HASSE es, wenn so ein thema herunter gespielt wird.
erstmal ist es fürchterlich pietätslos gegenüber den opfern von gewalttaten, und zweites weckt es ein ganz falsches bild.
darum bitte ich die mods und admins, mir meine sicherlich fürchterliche schreibe nachzusehen, aber ich bin der überzeugung, dass so ein thema authentisch beschrieben dann auch real sein soll..
es ist heikel, grausam und muss empfindlich behandelt werden.. aber weder tabuisieren, noch "verschönern" bringt da weiter..
diesen beitrag deshalb im namen der realitätswahrung.. es ist zwar nur eine geschichte, aber der inhalt spielt sich auf der welt sehr oft ab und soll deshalb nicht zur seichten unterhaltung verkommen.. sondern wenn schon den ehrlichen schrecken behalten.
in diesem sinne...
mfg,
H21