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22.02.2007
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Leidet Ihr Kind an extremem Analhusten? Arschwasser? Schnullerlutschproblemen? Rufen Sie die Puper Nanny!“
Alex lehnte sich in seinem Sessel zurück und furzte dröhnend und langgezogen.
„Vielleicht brauche ich auch die berühmt berüchtigte Puper Nanny!“, gab er grunzend von sich. Er kratzte sich am Kopf. Haare hingen zwischen seinen Fingern.
Ein kleiner, glatzköpfiger Mann tauchte im Fernseher auf. „Haarausfall? Neue, glanzvolle Haare gefällig? Keine haarige Angelegenheit mit ‚Wolfspelz’ der patentierten Monopollösung, die jedes haarige Problem löst!“
Alex grunzte wieder und schüttelte die einzelnen Haare von seiner Hand. „Wolfspelz“, flüsterte er. „Blond bin ich und das bleibt auch weiterhin so.“
Der glatzköpfige Mann war mit einem bling! plötzlich nicht mehr glatzköpfig. Nun trug er einen Afrolook. „Wolfspelz!“
Alex strich sich mit der Hand durch die Haare und sah sich in dem kleinen Wohnzimmer um. An den Wänden hingen viele Bilder, kein Stück Tapete war in Sicht.
Schönheitsoperationen sind wichtig für die heutige Gesellschaft!“, grölte Angela Merkel im Fernseher und zeigte mit dem Zeigefinger auf ihre Zuschauer. „Nehmen Sie sich ein Beispiel an mir!“ Bling! Ein glattes, faltenfreies Gesicht erschien. Wer ist das?, dachte Alex und sah etwas genauer hin. Angela Merkel! Oh, mein Gott! Wann sind diese verdammten Aliens nur auf unserem Planeten gelandet? „Sehen Sie?“
Werbung! Alex hasste Werbung. Er stand auf und watschelte in die Küche.
Käsefüße?“, dröhnte es aus dem Fernseher im Wohnzimmer. Er beachtete es nicht weiter und widmete sich seinem Ganter Bier.

Er ließ sich wieder in seinen Sessel fallen. Oh, Mann! Die Bierflasche hatte er in der Hand und sah in den Bildschirm.
Bier bläht auf! Versuchen Sie die neue Antiblähungspille! Vergessen Sie die Hausmittel, nehmen Sie ‚Leben leichter ohne Luft im Bauch’!“
Alex’ Bauch blähte sich zu einem Ball auf. Sein Bauchnabel lugte heraus, sein Shirt platzte.
Beratung in Sachen Sex, Alkoholismus, Schizophrenie, Eiswasser pissen gefällig? Angelika Eiswasser hilft Ihnen!“
Die Nummer wurde am unteren Bildschirmrand angezeigt. Alex griff zum Hörer und wählte.
„Die Werbung hat’s geschafft.“

Drei Tage später.
Alex saß in seinem Sessel, schaute den Fernseher an, der ein Fußballspiel übertrug und trank ein Bier (mit dem Namen Bieroskaja). Angelika Eiswasser kam bald. Es klingelte an der Tür und schon war sie da.
„Was haben Sie für ein Problem?“, fragte sie ihn und sah ihn mit ihren faltenumwobenen Augen an, als wäre sie aus einer Klapse geflohen. „Was haben Sie für ein Problem?“
„Haarausfall, Fernsehsucht, Blähungen“, antwortete Alex und sah sie Hilfe suchend an.
„Blähungen!“, schrie Frau Eiswasser schockiert aus. „Blähungen! Verdammt. Ich hab mich schon gewundert, warum es hier so stinkt!“
„Ja, ich muss die ganze Zeit, fast ununterbrochen furzen“, antwortete er und sah sie noch eindringlicher an. „Ich brauche Hilfe.“
„Das ist dann wohl ein Fall für die Puper Nanny.“

Am nächsten Tag.
Mit ihren blauen Babyaugen und der hexenhaften Hakennase sah sie ihn an. In gebieterischem Tonfall sagte die Puper Nanny: „Du hörst jetzt auf zu furzen.“
„Ich soll aufhören zu furzen? Hören Sie, gerade das ist mein Problem!“
„Hör auf zu furzen!“, wiederholte die Puper Nanny mütterlich. „Jetzt sofort.“
„Wie denn?“, fragte Alex.
„Hör auf!“
Er spürte wie sich die Gase in seinem Darm sammelten und wie sie ihm entwischen wollten, aber er musste sie zurückhalten, musste verhindern, dass das schwarze Loch einen Ton von sich gab, sonst würde er dieser verrückte Frau nie wieder loswerden. So viele Jahre mit Kindern zu arbeiten, musste sie mürbe gemacht haben.
„Sehen Sie“, sagte sie, „das war doch ganz einfach.“ Mit einem Lächeln auf den Lippen verließ sie die Wohnung. „Die Rechnung schicke ich Ihnen in den kommenden Tagen. Und wegen ihrem Haarausfall, von dem mir Frau Eiswasser berichtet hat, schicke ich Ihnen einen Mitarbeiter von ‚Wolfspelz’ vorbei.“

Wieder einen Tag später.
Ein gewisser Herr Graufell klingelte an der Tür. Alex ließ ihn rein, ohne zu wissen, was er wollte. Eigentlich hätte er es sich denken müssen, aber der Mann sagte nicht, dass er von einer Firma kam.
“Ich möchte mit Ihnen über Ihre Finanzen sprechen.“ So begann das Gespräch, bis sich Herr Graufell vom Sofa im Wohnzimmer erhob und nach der Toilette fragte. Alex sah nicht, wie seine Hand in die Jackentasche wanderte und etwas umschloss.
Als Graufell hinter ihm stand und Alex weiter in den Fernseher starrte, stürzte der Mann sich auf ihn und schmierte seine Glatze mit einer klebrigen, nach verbranntem Plastik stinkenden Substanz ein. Alex versuchte sich zu wehren, schaffte es anfangs jedoch nicht. Erst als bereits seine gesamte Glatze mit dem zeug beschmiert war, konnte er sich befreien.
„In zwei Tagen werden Sie geheilt sein, glauben Sie mir.“
Somit ging er.

Zwei Tage später.
Geheilt, endlich, dachte Alex und lehnte sich in seinen Sessel. Keine Werbung mehr, ich schwöre es, sagte er sich und sah sich das Fußballspiel an.
Ein Spieler stürzte, brach sich das Bein, weil ein Gegenspieler ihm hineingerutscht war. Ruckartig verkrümmte sich Alex Bein. Er schrie auf, griff nach unten und sagte: „Oh, nein.“

 

Danke Steeerie!

Werde in ein paar Wochen nochmal drübergehen! Die Geschichte, wie sie jetzt da steht, gefällt mir auch nicht wirklich, ehrlich. Bin total unzufrieden, obwohl es sich in meinem Kopf ganz lustig angehört hatte. Naja, den letzten Teil hab ich schonmal hingebracht, mal gucken, ob ich nochwas besseres draus machen kann. Bis dann,
;)
T2

 

Hallo Torsten,

den Grundgedanken, aus diesem Werbeschwachsinn etwas zu machen, finde ich eigentlich sehr gut. Aber gefallen hat mir Deine Geschichte auch nicht sonderlich. Alles, was ich dazu sagen könnte, ist bereits gesagt.

Ich habe ein ganz anderes Anliegen: Auch in einigen Antworten taucht immer wieder das Wort "Pissen" auf. Ich finde es einfach widerlich! Muss diese primitive Ausdruckweise denn wirklich sein?

LG, Meike

 

Danke fürs lesen, Meike!

Ich könnte "Pissen" in "urinieren" umändern, aber "urinieren" hört sich so hochnäßig an, in einem Text, der nicht all zu sauber sein soll.;)

Danke dir, vielleicht ändere ich es ja auch in "pinkeln", mal sehen!

Viele liebe Grüße,
T2

 

Hallo Torsten,

das war meinerseits nur eine Anmerkung. Du MUSST jetzt nicht Deinen Text ändern. Denn, wenn Du das bei jeder Wortmeldung tust(tuten tut man nicht, ich weiß), dann ist es am Ende nicht mehr DEIN Text.
Mir ist das halt aufgefallen. Ich finde dieses Wort "pi..." eben, gelinde gesagt, sehr unschön, Andere hingegen stoßen sich vielleicht gar nicht daran.
"Urinieren" hört sich auch albern an, mit "pinkeln" könnte man sich ja noch arrangieren oder "für kleine Jungs/Männer", "Wasser abstellen" oder "austreten", was eben am besten zur Textstelle passt.

LG, Meike
PS. Was hat das eigentlich mit den Bemerkungen auf sich, dass Du viele Geschichten einstellst? Habe ich da etwas verpeilt? Ich sitze an meiner Geschichte schon zwei Wochen und komme nicht vorwärts. Da beneid' ich Dich doch glatt! --> PN?

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Torsten,

Ich fand die Geschichte gut.

Okay, den Gag über Angela hättest du lassen können, der ist wirklich alt und unfair, aber ansonsten wird Fernsehwerbung bei dir zum Nahkampferlebnis, weder fern, noch seh, sondern mittendrin statt nur dabei. Und wenn sich ein Fußballspieler ein Bein bricht, erlebt dein Prot es mit, ganz real an seinem eigenen Bein. Genauso kommen die Produkte der Werbung über ihn, beglücken ihn mit dem versprochenem Segen, der zum Fluch wird. Inkonsequent ist da nur, dass du ihn zuvor anrufen lässt. Warum Herr Graufell erst über die Finanzen sprechen möchte und dann doch über seinen Kopf herfällt, ist mir nicht ganz klar. Zumal du dadurch einen besseren Ausstieg aus der Geschichte verhinderst. Denn, wenn der Teledoktor (am besten die Mutti, die heimlich Medizin studiert) mit Sulcolax (oder wie immer das heißt) den beim Fußballsehen erlittenen Beinbruch behandeln soll, könnte sie zuvor die leeren Kreditkarten bemerken und die Hilfe verweigern. Stattdessen ruft sie Herrn RTL an, der Alex "Raus aus der Schuldenfalle" helfen soll und ihn zunächst abmahnt, weil er auf alle Werbeprodukte reinfällt.
Kurz, du bist noch nicht boshaft genug (oder hast in mir zu viele Ideen ausgelöst, mit denen ich hier weiterspinne;)).

Alex saß in seinem Sessel, schaute den Fernseher an, der ein Fußballspiel übertrug
nee, das tat der Sender. "in dem en Fußballspiel übertragen wurde"
Er spürte wie sich die Gase in seinem Darm sammelten und wie sie ihm entwischen wollten
entweichen statt entwischen. Bei entwischen sind sie auf der Flucht.
sonst würde er dieser verrückte Frau nie wieder loswerden.
diese
Und wegen ihrem Haarausfall
man kann zwar heute davon ausgehen, dass auch Leute vom Fernsehen die Sprache nicht mehr beherrschen, ich mache dich aber trotzdem prophylaktisch mal drauf aufmerksam, dass es "wegen Ihres Haarausfalls" heißt.

Ach bitte. Wenn für dich "pissen" das richtige Wort ist, schreibe auch "pissen". Das hat nur dann jemand zu kritisieren, wenn es inhaltlich und atmosphärisch an der Geschichte gemessen nicht passt. Nicht, weil er über solche Begriffe sein Näschen rümpft, da man solche Wörter nicht sagt.

Lieben Gruß, sim

 

Hi sim!!!

Dir hat die Geschichte gefallen? im ernst? Keine Verarsche wie von querkopp? Sicher?
Na dann: Großes Danke fürs gefallen!

Vielleicht streiche ich den Merkel - Gag noch, mal schauen...wäre vielleicht besser für die Geschichte ... und mich:hmm:

Danke für deine Mühe, morgen werde ich nochmal über die Geschichte drübergehen, vielen Dank!;)

Viele Grüße,
T2

 

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