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Wettlauf um die Zeit

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21.05.2003
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Wettlauf um die Zeit

Wettlauf um die Zeit

Wie jeden Tag hatten sich die drei Zeiger einige Runden warm gelaufen und warteten in ihren Startlöchern, bis das Wettrennen begann. Punkt zwölf am Mittag fiel der Startschuss.
Gewandt schob sich der spindeldürre, lange Zeiger an den anderen vorbei und eilte ihnen blitzschnell davon. Die anderen beiden, die es noch nicht einmal geschafft hatten, sich von ihrer Startposition zu bewegen, blickten dem dünnen Zeiger verdutzt hinterher. Wie machte er das nur? Immer war er so schlank, schnell und sportlich. Unaufhörlich flink sauste er ihnen jedes Mal davon und so sehr sich die anderen beiden auch bemühten, so konnten sie ihn doch niemals einholen.
Nach ungefähr einer Minute hatte er es sogar schon geschafft, seine beiden Kollegen zu überrunden. Der Mittelschlanke guckte ihm neidisch hinterher und beschloss, sich nun auch richtig anzustrengen. Er nahm all seine Kräfte zusammen und schob sich vorwärts. Hinter sich ließ er den kleinen, dicken Zeiger, der schnaubend und hechelnd versuchte, sich irgendwie von seinem Platz zu bewegen, aber keinen Erfolg damit hatte. Er war einfach zu schwerfällig und untrainiert. Während der schnelle, lange Zeiger täglich mehr als tausend Runden lief, schaffte er gerade mal zwei. Aber eigentlich war ihm das auch egal. Er war sowieso nie ein Sportler gewesen und liebte es viel mehr, gemütlich und genüsslich, seine Runde zu drehen, sich dabei die reizvolle, abwechslungsreiche Umgebung anzusehen und hier und da ein Pläuschchen zu halten.
Gerne wechselte er auch ein paar Worte mit seinen Kollegen. Der Dünne hatte jedoch nie Zeit, weil er immer gleich weiter musste. Da war der Mittlere schon ein besserer Gesellschafter. Jedes Mal, wenn dieser den kurzen, dicken Zeiger überholte, blieb er eine kleine Weile, erzählte von seinen Erlebnissen und eilte dann erst weiter.
Runde für Runde arbeiteten sich die drei Zeiger voran, jeder in seinem Tempo, bis sie spät in der Nacht endlich den Zieleinlauf schafften. Erst als es draußen schon lange stockfinster war, überquerten alle gleichzeitig die Ziellinie und umarmten sich herzlich. Es war ein tolles Rennen gewesen, für jeden einzelnen. Der Dünne hatte es wieder geschafft seine siebenhundertzwanzig Runden zu laufen und der Mittlere hatte immerhin zwölf geschafft, für ihn eine gute Leistung. Der Dicke war zwar nur eine Runde gelaufen, war aber mit sich zufrieden. Abgesehen davon hatte er unterwegs sicherlich mehr Dinge gesehen und beobachten können, als die anderen beiden zusammen. Glücklich standen die Drei eine Sekunde Arm in Arm, als sie auch schon wieder los mussten. Punkt zwölf um Mitternacht begann nämlich das nächste Rennen.

 

Hallöchen sumsebiene!
Ich habe die Geschichte nicht so richtig verstanden, dass einziege was ich verstanden habe war, dass es um einen Wettlauf von ZUhrzeigern ging.

LG
Anaid

 

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