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Wettlauf um die Zeit

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Wettlauf um die Zeit

Wettlauf um die Zeit

Wie jeden Tag hatten sich die drei Zeiger einige Runden warm gelaufen und warteten in ihren Startlöchern, bis das Wettrennen begann. Punkt zwölf am Mittag fiel der Startschuss.
Gewandt schob sich der spindeldürre, lange Zeiger an den anderen vorbei und eilte ihnen blitzschnell davon. Die anderen beiden, die es noch nicht einmal geschafft hatten, sich von ihrer Startposition zu bewegen, blickten dem dünnen Zeiger verdutzt hinterher. Wie machte er das nur? Immer war er so schlank, schnell und sportlich. Unaufhörlich flink sauste er ihnen jedes Mal davon und so sehr sich die anderen beiden auch bemühten, so konnten sie ihn doch niemals einholen.
Nach ungefähr einer Minute hatte er es sogar schon geschafft, seine beiden Kollegen zu überrunden. Der Mittelschlanke guckte ihm neidisch hinterher und beschloss, sich nun auch richtig anzustrengen. Er nahm all seine Kräfte zusammen und schob sich vorwärts. Hinter sich ließ er den kleinen, dicken Zeiger, der schnaubend und hechelnd versuchte, sich irgendwie von seinem Platz zu bewegen, aber keinen Erfolg damit hatte. Er war einfach zu schwerfällig und untrainiert. Während der schnelle, lange Zeiger täglich mehr als tausend Runden lief, schaffte er gerade mal zwei. Aber eigentlich war ihm das auch egal. Er war sowieso nie ein Sportler gewesen und liebte es viel mehr, gemütlich und genüsslich, seine Runde zu drehen, sich dabei die reizvolle, abwechslungsreiche Umgebung anzusehen und hier und da ein Pläuschchen zu halten.
Gerne wechselte er auch ein paar Worte mit seinen Kollegen. Der Dünne hatte jedoch nie Zeit, weil er immer gleich weiter musste. Da war der Mittlere schon ein besserer Gesellschafter. Jedes Mal, wenn dieser den kurzen, dicken Zeiger überholte, blieb er eine kleine Weile, erzählte von seinen Erlebnissen und eilte dann erst weiter.
Runde für Runde arbeiteten sich die drei Zeiger voran, jeder in seinem Tempo, bis sie spät in der Nacht endlich den Zieleinlauf schafften. Erst als es draußen schon lange stockfinster war, überquerten alle gleichzeitig die Ziellinie und umarmten sich herzlich. Es war ein tolles Rennen gewesen, für jeden einzelnen. Der Dünne hatte es wieder geschafft seine siebenhundertzwanzig Runden zu laufen und der Mittlere hatte immerhin zwölf geschafft, für ihn eine gute Leistung. Der Dicke war zwar nur eine Runde gelaufen, war aber mit sich zufrieden. Abgesehen davon hatte er unterwegs sicherlich mehr Dinge gesehen und beobachten können, als die anderen beiden zusammen. Glücklich standen die Drei eine Sekunde Arm in Arm, als sie auch schon wieder los mussten. Punkt zwölf um Mitternacht begann nämlich das nächste Rennen.

 

Hallo sumsebiene!
Tjaaa.. die Kritken deiner Kindergeschichten werden immer kürzer und du wirst kaum etwas neues lesen ;)

Wie gewohnt eine niedliche, wirklich süße Geschichte über die drei Zeiger der Uhr.
Ich hab die ganze Zeit über geschmunzelt. :)

So, und schon ist meine "Kritik" wieder zu ende :D
Bis zur nächsten süßen Geschichte von dir.
Du hast das echt drauf :)

bye und tschö

 

Trotz der Kürze, freue ich mich aber jedes Mal über jeden Kommentar. Und noch viel mehr. Ich brauche diese Rückkopplung unbedingt, da ich "schreibblind" bin. Ich kann selber kaum einschätzen, ob die Geschichte so paßt und gut ist. Deshalb vielen Dank für jedes Statement.
:) Gruss
Sabine

 

Hallo Sumsebiene,
wieder mal eine gut gelungene Geschichte von dir.:)
Habe dir eine PM geschrieben, hast du sie gelesen?:(
Viele Grüße Mercedes

 

Hallo Sumsebiene,
ich glaube, ich entwerfe mal einen Standartsatz, den ich dann jedesmal einfach unter Deine Geschichten kopiere: "Hier ist Dir wieder mal eine total süsse Kindergeschichte gelungen", oder so ähnlich. :D

Nee, im Ernst, hat mir wieder gut gefallen Deine Geschichte.
Einen kleinen Kritikpunkt hätte ich allerdings mal.
Du bekommst wirklich jede Menge Kritiken auf Deine Geschichten, aber ich glaube ich habe noch nirgendwo eine Kritik von Dir auf eine andere Geschichte gelesen.
Es würde sich bestimmt manch einer auch mal über einen guten Tip von Dir freuen, wo Du doch so schöne Geschichten schreiben kannst. :) ;)

LG
Blanca

 

Hallo Blanca!
Ja Geschichten schreiben ist einfach, aber sie zu bearbeiten und "kritisieren" ist ja viel schwieriger. Aber vielleicht sollte ich es einfach mal probieren. Leider fehlt mir meist die Zeit, aber ich sollte es vielleicht mal versuchen.

Gruss
sabine

 

Hallo Sumsebiene,
also du müstest in deiner Seite Oben am Kopf, "Mein Kg. de" sehen, da hinein klicken, und eigentlich müßte
da PM ( Persönliche Nachricht ) stehen.
Schade, wenn es nicht geklappt hat. Kannst mir ja noch mal bescheid geben.;)
Schöne Grüße Mercedes

 

Hallo sumsebiene,

ich finde die Geschichte wirklich gut gelungen, rund und in sich abgeschlossen ; zeitlos irgendwie ;-)

Kompliment

Gruß, Sylvester

 

Hallo sumsebiene,

nett, kurz, gut.
Trotz der `Kindlichkeit´ durchaus mit nachdenklichem Inhalt.
Der dicke Zeiger ruiniert sich auch nicht seine Gelenke!

Alles Gute,

tschüß... Woltochinon

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo sumsebiene,

das ist wirklich eine niedliche Geschichte. Und du hast dir als Thema etwas so Selbstverständliches im Alltag ausgesucht: die Uhr.

Das Ganze dann in eine Art sportlichen Wettkampf – mit dem Sekundenzeiger außer Konkurrenz – zu kleiden, passt einfach gut zusammen. Und das erste Schmunzeln zauberst du deinen Lesern schon zu Anfang deiner Geschichte ins Gesicht – wenn sie nämlich merken, wie konkret doch der Titel gemeint ist.

"Kurz und gut", so nenn ich deine Geschichte und stimme damit in die Meinung meiner "Vorschreiber" ein.

bye
exi


Anmerkungen:

Der Dünne hatte es wieder geschafft seine siebenhundertzwanzig Runden zu laufen und der Mittlere hatte immerhin sechzig geschafft, für ihn eine gute Leistung.
Die Rundenzahl des "Mittleren" stimmt nicht. In zwölf Stunden läuft der Minutenzeiger nur zwölf Runden.
Wie jeden Tag hatten sich die drei Zeiger einige Runden warm gelaufen und warteten in ihren Startlöchern, bis das Wettrennen begann.
+
Glücklich standen die Drei eine Sekunde Arm in Arm, als sie auch schon wieder los mussten. Punkt zwölf um Mitternacht begann nämlich das nächste Rennen.
Du teilst 24 Stunden in zwei Rennen ein. Wie können sich die drei Starter vor dem "12 Uhr"-Rennen einige Runden warmgelaufen haben, wenn doch erst um 12 Uhr das "Mitternachts"-Rennen beendet ist?

 

Hallo Exi!
Vielen Dank für den Hinweis. Natürlich läuft er nur 12 Runden, aber leider habe ich Schwierigkeiten mit der Änderung. Da hat sich wohl während meines Urlaubs etwas verändert. Kann mir jemand sagen, wie ich Textänderungen hinbekomme?
Mit der anderen Anmerkung hast Du natürlich auch recht. Hmmm. (Da hat aber jemand den Text ganz genau gelesen :D ). Ich werde das "Warmlaufen" streichen müssen, da es ja wirklich von einem Lauf zum anderen geht.
Vielen Dank für die Tipps

Gruss

Sabine

 

sumsebiene, wenn du unter deiner Geschichte auf den Button "bearbeiten" klickst, kannst du ganz leicht Änderungen an deiner Geschichte vornehmen. :)

 

Hallo Sabine,

eine sehr niedliche Geschichte, die ich gerne gelesen habe. Ich bin mir nur nicht über das Alter der Kinder, für die die Geschichte gedacht ist, im Klaren. Hast Du die Geschichte schon an Versuchskindern getestet?

Irgendwie habe ich ein bisschen das Gefühl, dass es mehr ein Erwachsenenthema ist. Wie siehst Du das?

Liebe Grüße
Barbara

 

hehehe, Barbara, "Versuchskinder" klingt ja fiiieeese :D
Jo, ist immer besser die Geschichten an Kindern zu "testen" :)

 

Hi Moonshadow!
Mit BEARBEITEN habe ich es ja sonst auch gemacht, aber wenn ich darauf klicke, habe ich nur die letzte Zeile meines Textes in dem weißen Feld und kann nicht nach oben gehen.
Der Text steht unter dem Kasten und ich kann nichts korrigieren.

Gruss
Sabine

 

Echt? Seltsam.
Du klickst aber schon auf den Bearbeiten-Button, der _in_ dem Geschichtenfenster ist, oder?
Wenn ich draufklicke, funktioniert es. Als Mod könnte ich prinzipiell ja auch Änderungen vornehmen.
Sag Bescheid, wenn das Problem weiter besteht, ja?

 

sumsebiene: mach deinen cache mal leer, lösche alle cookies und probiers dann nochmal.

 

Hi sumsebiene,
um einem meiner ‚Vorkritiker’ eine Antwort zu geben, „danke für Deine Anmerkungen zu meiner Kindergeschichte“.
Um einem Weiteren das Wort zu reden: „Für welches Alter hast Du geschrieben?“
So, wie sie für mich ‚rüber kommt’, ist sie eher für Ältere gedacht.
Als Anregung: „Beschreibe das, was den Zeigern zwischenzeitlich passiert, was sie erleben.“

Gruß
Jadro

 

Hi Jadro!
Die Geschichte ist schon für Ältere gedacht (so 7-12 Jahre vielleicht?) Ich habe leider keine Kinder in diesem Alter und kann es deshalb schlecht einschätzen. Bewusst wollte ich die Geschichte kurz halten, deshalb erfährt man nicht, was die Zeiger zwischenzeitlich machen. Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass es zu langartmig wird, oder? Die Kinder sollen einfach mal eine Vorstellung davon bekommen, dass die Zeiger ein eigenes Leben haben und sie nicht nur Teile der Uhr sind.
Aber danke für die Anregung.

Grüsse

sabine

 

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