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Thema des Monats Wie du willst ...

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24.01.2004
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Wie du willst ...

„Willst du das wirklich tun?“
Richard fischte ein Messer aus der Spüle und hielt es mit zwei Fingern über das dampfende Wasser. Tropfen lösten sich von der Klingenspitze und schlugen Krater in den Schaum.
„Natürlich will ich das“, sagte er, griff in einen Hängeschrank, angelte ein gefaltetes Trockentuch vom Stapel und zog die Messerklinge durch seine stoffbedeckten Finger.
„Wir sollten uns das noch mal überlegen.“ Frank war neben Richard getreten und stützte sich auf die schwarze Arbeitsplatte. „Ich meine ...“
„Nimm deine Hände da weg.“
„Was ...“
„Du sollst mit deinen verdammten Fingern nicht auf meiner Marmorplatte herumpatschen.“ Richard schubste ihn beiseite und rubbelte mit dem Trockentuch über Franks schmierige Handabdrücke.
„Du spinnst.“
„Warum? Nur, weil ich ein wenig auf Sauberkeit achte?“
„Weil du kurz vor ... dieser Sache keine anderen Sorgen hast, als deine beschissene Marmorplatte.“
Richard trocknete sich die Hände ab und warf das Tuch in den Mülleimer.
„Warum sollte mir ...“, er gestikulierte Anführungszeichen in die Luft, „... diese Sache wichtiger sein als meine Marmorplatte?“
Frank steckte sich zitternd eine Kippe zwischen die Lippen und kramte ein Feuerzeug aus seiner Hosentasche. Die Flamme wanderte zur Zigarettenspitze, flackerte Schatten auf sein blasses Gesicht.
„Mach sofort das verdammte Ding aus.“
Frank hielt inne, sah Richard über die Flamme hinweg an, dann ließ er Hand und Blick sinken, schob sich die Zigarette in den Mundwinkel und kaute auf dem Filter herum.
„Wir sollten die Sache einfach abblasen“, nuschelte er.
„Du willst es doch auch wissen.“ Richard riss eine Spenderbox mit Latexhandschuhen auf und steckte zwei Finger hinein.
Die Zigarette wippte zwischen Franks Lippen als würde sie nicken, dann nickte auch er.
„Und wo liegt dann das Problem?“ Richard warf was erste Paar in den Abfalleimer und zupfte zwei weitere Handschuhe aus der Pappschachtel.
„Ich weiß nicht, ob es das wert ist.“
Das Latex spannte sich quietschend über Richards Haut, der Saum knallte gegen seine Handgelenke.
„Du kannst gerne gehen, wenn du ein Problem damit hast“, sagte er, ging zur Spüle, drehte den Wasserhahn auf und hielt seine Hände in den Strahl.
„Was zur Hölle machst du da?“
„Das Puderzeug runter spülen.“
„Und warum hast du nicht einfach Handschuhe ohne Puder genommen?“
Richard drehte das Wasser ab und griff nach einem weiteren Handtuch.
„Weil ich mir immer gepuderte kaufe. Sind einfach besser.“ Er trat auf das Pedal des Abfalleimers. „Bist du nun mit dabei, oder nicht?“
„Das funktioniert doch sowieso nicht.“
„Abwarten.“ Richard griff nach dem Messer und schlenderte zur Küchentür. „Jetzt stell dich nicht so an und komm mit.“
Frank zog einen Plastikkamm aus seiner Gesäßtasche, harkte sich das verfilzte Haar aus der schweißnassen Stirn und folgte Richard zögernd in den weißgefliesten Flur.
„Hat er gesagt, dass es unbedingt ein Mensch sein muss?“
„Nein.“ Richard blieb vor einer Tür stehen, steckte einen Schlüssel ins Schloss und drehte ihn. „Hat er nicht.“
„Dann hättest du doch einfach nen Hund nehmen können. Oder ne Katze. Oder ... was weiß ich? Irgendein Vieh.“
„Der Kerl war einfach das Erste, was mir über den Weg gelaufen ist.“ Richard zuckte mit den Schultern. „Beziehungsweise das Erste, dem ich über den Weg gelaufen bin.“
Sie stiegen eine Treppe hinab. Richard stieß unten eine weitere Tür auf und tastete patschend nach dem Lichtschalter.
Neonlicht füllte zuckend einen kleinen, fensterlosen Raum. Eine Gestalt kauerte in der hintersten Ecke, hing wie ein Schmutzfleck in sterilem Weiß.
„Guten Abend“, sagte Richard grinsend und ging langsam auf den Mann zu, der sich an die Wand presste, als wollte er in der Mauer versinken, und mit den Hacken seiner zerschlissenen Schuhe dunkle Streifen auf das Linoleum quietschte.
„Wir könnten ihn doch einfach frei lassen und nen Tier fangen.“ Frank war im Türstock stehen geblieben und lutschte an seiner Zigarette.
„Warum? So einen Typen vermisst doch niemand. Hat in der Gosse gelegen. In seiner eigenen Pisse.“ Richard zerrte den wimmernden Mann auf die Beine und überprüfte den Knoten des Paketbandes, das die schmutzigen Hände hinter dem parkabedeckten Rücken fixierte.
„Aber er ist trotzdem ein Mensch, verdammt.“
„Pass auf. Entweder du kommst jetzt rein oder verschwindest. Aber mach endlich die Tür zu und hör auf mit der lächerlichen Jammerei.“
Frank fingerte die Zigarette aus seinem Mund und trommelte mit dem durchnässten Filter auf seiner Unterlippe herum.
„Also?“ Richard stieß den Mann gegen die Wand, bückte sich nach einer weißen Plastikplane, die ausgebreitet auf dem Boden lag und knüllte sie zusammen.
„Ich hab wirklich nen beschissenes Gefühl bei der Sache“, sagte Frank, während die Tür ins Schloss und die Zigarette zurück in seinen Mund glitt.
Richard legte seinen Arm von hinten um den Hals des Mannes, zerrte ihn vor eine glänzende Metallplatte, in der sich die niedrige Decke spiegelte und zwang ihn auf die Knie.
„Bist du sicher, dass das Ding nicht anders aufgeht?“
„Siehst du irgendwo nen Griff?“
„Ich meine mit nem Brecheisen, oder so.“
„Sie geht nicht anders auf.“ Der Mann wand sich in Richards Umklammerung, schrie in den Tennisball, der in seinem Mund steckte wie ein Apfel in der Schweineschnauze. „Halt still.“ Richard drückte ihm das Messer an den Hals.
„Und warum sollte das Ding ausgerechnet aufgehen, wenn wir ...“
„Weil der Alte gesagt hat, dass es so ist.“
„Ich weiß, was der Kerl gesagt hat. Aber glaub nicht an diese Scheiße.“
„Einen Versuch ist es doch wert.“ Richard packte den Mann bei den Haaren, riss seinen Kopf zurück, holte mit dem Messer aus. „Wenn es nicht klappt, ziehen wir uns halt ne DVD rein oder bestellen Pizza.“
Und stach zu, riss die Klinge heraus, stach wieder zu. Der Mann schrie in den Tennisball, Blut gurgelte auf die Falltür. Frank spuckte die Zigarette auf den Boden, seinen Mageninhalt hinterher und schloss die Augen. Das Messer zerstückelte die Schreie zu Wimmern, das Wimmern zu Röcheln, dann sackte der Mann zur Seite. Richard ließ das Messer fallen, riss sich die Müllsäcke vom Leib, die er um Arme, Beine und Oberkörper gewickelt hatte und streifte die Handschuhe ab.
„Jetzt müsste das Ding eigentlich auf gehen“, sagte er und trat einen Schritt zurück.
Frank hob langsam die Augenlider und wischte mit dem Handrücken über seinen Mund.
„Da tut sich nichts, verdammt. Und du weißt auch ganz genau, dass sich da nichts ...“ Ein leises Klicken unterbrach ihn.
„Sieh dir das an. Scheiße, siehst du das?“ Richard beugte sich über sein Spiegelbild.
Die Blutlachen schrumpften, schienen im glatten Metall zu versickern, als wäre es Erde.
Frank trat in seine Kotze und verteilte sie bis zur Falltür, die mit einem weiteren Klicken ein Stück aufsprang.
„Heilige Scheiße“, stammelte er.
Richard ging langsam in die Hocke, tastete nach dem Messer, schob die Klinge vorsichtig in den schmalen Spalt und hebelte die Metallplatte hoch, bis er seine Finger darunter schieben konnte.
„Fass mit an“, keuchte er, doch Frank stand starr an der Falltür, während sein gespiegeltes Gesicht langsam über das Metall rutschte und vom Rand der Platte in die Dunkelheit kippte.
Richard erhob sich ächzend und stierte mit zusammengekniffenen Augen in die Schwärze.
„Sieht aus wie ne Treppe.“ Er hielt seine Hand auf. „Lampe.“
„Das ... das Ding ist wirklich offen.“
„Lampe.“
„Was?“
„Gib mir die verdammte Taschenlampe.“
Franks Augen funkelten hinter den wirr in seinem Gesicht klebenden Haarsträhnen.
„Welche Taschenlampe?“
„Die, die ich dir gegeben habe.“
Frank klopfte auf seine Hosentaschen, griff in die linke, dann in die rechte, zog eine kleine Lampe heraus und drückte sie Richard in die Hand.
Der Lichtkegel wanderte eine steinerne Treppe hinab, glitt über grobe Backsteinmauern, die sich von beiden Seiten an die schmalen Stufen drängten.
„Willst du da wirklich runter?“
„Ich denke schon.“ Richard trat auf die erste Stufe, atmete tief ein und setzte den rechten Fuß, die Spitze tastend voran, vorsichtig auf die zweite.
„Mach hier schon mal sauber“, sagte er, zögerte einen Augenblick, ließ die Taschenlampe von einer Hand in die andere wandern, dann stieg er langsam hinab.
Der Lichtkegel huschte über Stufen und Wände, während der Neonschein, der durch die Tür fiel, allmählich verblasste. Richard blieb stehen, leuchtete auf seine Armbanduhr, tupfte sich Schweiß von der Stirn, sah flüchtig über seine Schulter zurück und ging weiter, Stufe für Stufe für Stufe für ...
Richard schrie auf, als sein Fuß ins Leere trat. Er ließ die Taschenlampe fallen, die geräuschlos in der Dunkelheit verschwand, ruderte mit den Armen, kippte nach vorne und fiel ...

*

Richard klopfte benommen Staub von seinem Sakko und lehnte sich gegen einen alten Kleiderschrank. Er hatte einen Trip durchs Sternentor an einen Ort jenseits der Unendlichkeit erwartet, doch momentan fühlte Richard sich, als wäre er besoffen vom Barhocker gekippt und Stunden später auf dem Kneipenfußboden aufgewacht. Sein Kopf dröhnte, über ihm kreisten Dachbalken, unter ihm Holzdielen.
Richard massierte sich die Schläfen und ließ seinen Blick durch das dämmrige Licht torkeln, während das Schwindelgefühl langsam nachließ. Wurmstichige Möbel, Kisten, aus denen Textilklumpen quollen, Gerümpel, das aussah, als wäre es nie für etwas anderes bestimmt gewesen, als angehäuft seinem Verfall entgegen zu stauben. Das hier war nicht mehr als ein stinknormaler Dachboden.
Richard stieß sich vom Schrank ab, stieg hustend über einen Stapel Bücher mit Paragraphenzeichen auf den ledernen Rücken, umkurvte verstaubte Holzbänke und ging auf einen massiven Schreibtisch zu, der unter einem Dachfenster stand.
Er hatte keine Ahnung, wie er hierher gekommen war. Da war die Falltür gewesen, die Treppe, Dunkelheit. Und dann Holzfußboden und das Getrappel von Rattenpfoten.
Richard schob eine Waage beiseite, die Staub gegen Spinnenweben abwog, wischte einen Hammer von der Eichenplatte, kletterte auf den Tisch und blickte aus dem Fenster. Der Himmel klebte zwischen Vogelscheiße an der verdreckten Scheibe, Wolken am Himmel und Baumwipfel am unteren Fensterrand.
Richard faltete ein Taschentuch auseinander, legte es sich auf die Handfläche, griff nach dem verrosteten Knauf und rüttelte daran. Ein aufgeschreckter Vogel flatterte kreischend davon, das Fenster knackte und knirschte, saß aber wie angeklebt in der Einfassung.
Richard warf das Taschentuch über seine Schulter und glitt vom Schreibtisch. Der Alte hatte etwas von einer anderen Dimension gefaselt, von einer fremden Welt, aber das hier schien nichts von alledem zu sein. In einer Stadt aus grünem Schleim zu landen hätte ihn weit weniger überrascht, als auf diesem Dachboden.
Die Holzdielen knarrten unter Richards Füßen, während er durch tanzende Staubwolken schritt und versuchte, so wenig wie möglich zu atmen. Er musste erst einmal hier raus und dann weiter sehen. Richard rückte einen Kleiderständer beiseite, an dem eine mottenzerfressende Robe hing, griff nach der Klinke einer dahinter auftauchenden Tür, schob sich durch den quietschend wachsenden Spalt und schlich im Halbdunkel eine schmale Treppe herunter, trat von der letzten Stufe durch einen klimpernden Perlenvorhang und sah sich um.
Schemen von Besen, Eimern und Kartons klebten wie ihre eigenen Schatten an den weißen Wänden, durch eine angelehnte Tür drang leises Rauschen, ein schwacher Lichtschein sickerte in den Raum. Von einem stinknormalen Dachboden in eine stinknormale Abstellkammer. Fremde Welt. Andere Dimension. Er hätte diesen alten Spinner anstelle des Penners in seinem Keller ausbluten lassen sollen. Aber vielleicht würde er das noch nachholen.
Richard trat in die blasse Lichtlache, zog die Tür ein Stück auf und spähte durch den Spalt. Ein monitorbeleuchteter Schreibtisch stand in der Mitte eines abgedunkelten Raumes, Bücher quetschten sich in deckenhohe Regale, ein Computerlüfter rauschte monoton in der stickigen Luft.
Richard sprang über einen Streifen Parkettfußboden auf einen Perserteppich, der seine Schritte verschluckte und die Rollen des ledernen Drehstuhls, als er auf die Sitzfläche sank und sich dem Bildschirm entgegen beugte.
Der Cursor blinkte am Ende eines Textzipfels, der unter der Symbolleiste am oberen Bildschirmrand hervor lugte. Richard las den letzten Satz. Er ließ die Taschenlampe fallen, die geräuschlos in der Dunkelheit verschwand, ruderte mit dem Armen, kippte nach vorne und fiel ... Tastete nach der Maus, scrollte hoch, während sein Blick fetzen aus dem Text riss. Richard trat auf die erste Stufe, atmete tief hebelte die Metallplatte hoch Blutlachen schrumpften, schienen im glatten Messer zerstückelte die Schreie zu Wimmern ziehen wir uns halt ne DVD trommelte mit dem durchnässten Filter auf seiner Unterlippe frei lassen und nen Tier Gestalt kauerte in der hintersten Ecke griff nach dem Messer und Latex spannte sich quietschend über Richards Haut riss eine Spenderbox Flamme wanderte zur Zigarettenspitze, flackerte Schatten zog die Messerklinge durch seine stoffbedeckten Krater in den Schaum.
Der Scrollbar schlug oben an. „Willst du das wirklich tun?“
Richard starrte auf den Bildschirm. Die Zeichen verschwammen vor seinen Augen und mit ihnen seine Gedanken, bis er nicht mehr wusste, ob das, was er gerade gelesen hatte, überhaupt jemals klar gewesen war. Das konnte einfach nicht ...
Ein Geräusch hinter seinem Rücken, ein Luftzug, dann zerbrach die Welt mit einem dumpfen Schlag und als ihn ein stechender Schmerz aus der Ohnmacht riss, sah er sich selbst in einer glänzenden Metallplatte und Blut, das auf sein Blut tropfte und seine aufgerissenen Augen, die ihn anstarrten und er hörte angestrengtes Keuchen hinter seinem Rücken und sich selbst Röcheln und Würgen, während die Klinge in seinem Hals brannte und er sah, wie ihm sein Gesicht entgegen raste, spürte, wie seine Nase auf die seine krachte, die kaltes Metall war und dann ...

*

Er warf das Messer neben Richards Leiche, knipste die Taschenlampe an und folgte ihrem Kegel eine schmale Treppe hinab, stützte sich mit der freien Hand an Backsteinen ab, die unter seinen Fingern bröckelten, suchte in den Fugen nach Halt und stoppte, als der Gang zu flackern begann. Er schlug mit dem Handballen gegen das Lampengehäuse, dann setzte er seinen Fuß auf die nächste Stufe, trat ins Leere, kippte nach vorne und fiel ...

 

Hallo Mr.Potato,

Irgendwie unrund erschien mir, dass Richard einerseits Schlächter und andererseits der Geschlachtete sein soll.
Denn eigentlich ist das erste Opfer doch ein Penner gewesen?

LG
Goldene Dame

 

Hi Goldene Dame,

ja, aber der Mord am "Penner" findet ja in einer fiktiven Geschichte statt, die der Mörder Richards geschrieben hat. Es ist also kein Kreislauf, sondern eine Fiktion in der Fiktion.

LG,

Tobias

 

ja, aber der Mord am "Penner" findet ja in einer fiktiven Geschichte statt, die der Mörder Richards geschrieben hat. Es ist also kein Kreislauf, sondern eine Fiktion in der Fiktion.

Sorry, ich kapiers nicht. Auch nicht beim zweiten Lesen

 

Man könnte es so zusammenfassen: der erste Teil ist eine Geschichte in der Geschichte (ich weiß, nicht besonders neu oder originell). Der Prot liest sie kurz vor Schluss auf dem Rechner des fiktiven Schreiberlings.

Richard gelangt durch die Tür auf eine andere Ebene der Fiktion (der Autor in der Geschichte, also der Autor des ersten Teils, ist natürlich auch nur ein fiktionaler), liest die Geschichte, die der Leser grade gelesen hat und aus der er gerade "gefallen" ist und wird seinerseits über einer Falltür geopfert, die von der Funktion mit der Falltür gleichzusetzen ist, durch die Richard gegangen ist, aber halt nicht die selbe ist.

Als Motto der Geschichte könnte man übrigens "Determinismus" anführen.

 

Ich bleibe dabei: Die Idee ist gut. Aber für mich nicht ersichtlich.
Das Buch im Buch im Buch. Die Geschichte in der Geschichte in der Geschichte muss mehrere Angelpunkte des Erkennens haben. So wie man im Spiegel den Spiegel und das Gespiegelte sieht.

Verstehst du?

LG
Goldene Dame

 

Hi Pistole,

Trotzdem verstehe ich das Ende nicht - ist etwas sehr verwirrend

Ich denke, es wird klarer, wenn sich bewusst macht, dass der erste Teil auf einer anderen Ebene der Fiktion angesiedelt ist, als der zweite. Die erste Falltür ist nicht identisch mit der zweiten.
Falltür Nummer eins führt Richard aus der Geschichte in der Geschichte heraus, Falltür Nummer zwei müsste den fiktionalen Autor aus der Geschichte führen ...

Mal davon abgesehen finde ich den Dialogteil der Fiktionfiktion zu lang geraten; mittendrin habe ich große Lust verspürt, einzelne Teile zu überspringen; einzig die Qualität des Dialoges, der witzig und glaubwürdig ist, hat mich an den Worten gehalten; vielleicht ein wenig kürzen, m.M.n.

Mal sehen. Ich wüsste momentan ehrlich gesagt nicht, wo ich kürzen sollte. Schließlich sollte ja auch eine gewisse Spannung aufgebaut werden und die Charakteresierung trotz der Kürze nicht völlig wegfallen.

Aber schön, dass es dir trotzdem recht gut gefallen hat.

LG,

Tobias

 

Goldene Dame schrieb:
Ich bleibe dabei: Die Idee ist gut. Aber für mich nicht ersichtlich.
Das Buch im Buch im Buch. Die Geschichte in der Geschichte in der Geschichte muss mehrere Angelpunkte des Erkennens haben. So wie man im Spiegel den Spiegel und das Gespiegelte sieht.

Verstehst du?

LG
Goldene Dame

Hmm ... ich verstehe dich schon, aber meiner Meinung nach kann man im Spiegel nur das Gespiegelte erkennen, nicht aber den Spiegel selbst. Wenn man in einen Spiegel blickt, sieht man sich selbst, die Umgebung usw, aber nicht das, was spiegelt. Meiner Meinung nach ist es "trransparent".

Aber nochmal zurück zur Geschichte. Es ist eigentlich nur ein "Buch im Buch". Die nächste Ebene wäre die "Realität", da das ganze (also beide Teile), natürlich nur eine Geschichte sind, eine Fiktion, eine durch die bestimmte Anordnung von Zeichen determinierte Scheinrealität, die im Kopf des Lesers konstruiert wird.

Ich muss mir die Geschichte bald mit etwas Abstand nochmal vornehmen und sehen, ob ich alles verständlicher machen kann.

 

Hallo MrPotato,

Dialoge verstehst du zweifellos zu schreiben, die sind verdammt gut, bringen die Story zielsicher voran und es sind wirklich ZWEI Typen, die da reden.Ich sehe die richtig vor meinen Augen agieren. Die Situation wird auf diese Weise für mich als Leser mit großer Spannung erschlossen.

Zum Schluss lässt du mich dann aber ratlos zurück. Eine knallhartes und gradliniges Geschehen wird am Ende verwischt, mystifiziert und (das ist nur MEIN Empfinden!) so drückst du dich ein wenig vor einer konkreten Auflösung, tauchst weg und lässt die Handlung geheimnisvoll in der Twillight Zone versickern. Das hat mich dann doch etwas unbefriedigt zurück gelassen. Klar, man kann jetzt wild heruminterpretieren, aber ich finde, dass ist irgendwie Verrat an dem zuvor so klaren Aufbau deiner Story. An ein Buch im Buch oder eine nächste Ebene habe ich da nicht einmal im Entferntesten gedacht. Und da wirds mir dann auch zu kompliziert.

Grüße von Rick

 

Hi Rick,

Dialoge verstehst du zweifellos zu schreiben, die sind verdammt gut, bringen die Story zielsicher voran und es sind wirklich ZWEI Typen, die da reden.Ich sehe die richtig vor meinen Augen agieren. Die Situation wird auf diese Weise für mich als Leser mit großer Spannung erschlossen.

Danke! Hab da auch recht lange dran gefeilt.

An ein Buch im Buch oder eine nächste Ebene habe ich da nicht einmal im Entferntesten gedacht. Und da wirds mir dann auch zu kompliziert.

Anscheinend kommt es wirklich nicht so rüber, wie ich beabsichtigt hatte. Man weiß als Autor ja natürlich, wie etwas gemeint ist und daher ist es schwierig abzuschätzen, ob es auch für den Leser nachvollziehbar ist.
Im Prinzip ist diese "Geschichte in der Geschichte"-Sache ja die Auflösung. Vielleicht wird es ja klarer, wenn ich die Story nicht bei Richards Tod enden lasse, sondern, wie ursprünglich geplant, auch noch beschreibe, wie der fiktive Autor durch die Falltür und somit "aus der Geschichte" tritt.

Danke für deine Kritik.

LG,

Tobias

 

Meinst du denn, dass dies überhaupt grundsätzlich der richtige Kurs für das Ende ist? Ich finde die Idee eigentlich interessant, aber in diesem Fall und bei deinem sehr intensiven und durch die Dialoge sehr realistischen Einstieg riskierst du damit einen unglaublichen Bruch, und da muss du schon äußerst geschickt zu Werke gehen, um die Leser da mitzunehmen, oder?

Grüße von Rick

 
Zuletzt bearbeitet:

Hmm ... kein schlechter Einwand, aber die Geschichte war von Anfang an auf dieses Ende angelegt. Es einfach zu ändern würde zwangsläufig zu einer völlig anderen Geschichte führen.
Der Bruch am Ende war ja durchaus beabsichtigt. Der Dialog sollte möglichst realistisch ablaufen, um dem Leser das Gefühl "real" handelnder, "freier" Charaktere zu vermitteln (dieses Gefühl ensteht ja beim Lesen einer Geschichte zwangsläufig. Zumindest dann, wenn man sie zum ersten Mal liest), was wiederum zu einer "moralischen" Verurteilung von Richards Handeln seitens des Lesers führt. Im zweiten Kapitel wird dieser Dialogteil dann als Geschichte entlarvt, die von Anfang an nur so und nicht anders hätte ablaufen können. Der nächste Schritt sollte auch den zweiten Teil als Geschichte entlarven - und somit die gesamte Story.
Damit wollte ich unter anderem auch auf das Problem des Determinismus anspielen. Die "Einrichtung" des Dachbodens ist nicht zufällig gewählt.

Ich denke, ich werde noch ein kurzes Kapitel anhängen, damit die Sache deutlicher wird.

Puh, es ist ein verdammt schlechtes Zeichen, wenn die Erklärungen fast länger werden, als die Geschichte selbst. :D

EDIT: So, jetzt hab ich noch ein kurzes "Kapitel" angehängt.

 

Hey:)
Ich glaube es ist einfacher zu verstehen, wenn der Fall von der einen Realitätsebene in die nächste nicht unbedingt nach sich zieht, dass der Protagonist derjenige ist, der auch Nächstes geschlachtet wird. Diese Zweisamkeit verwirrt nur und lässt an einen Kreislauf denken. Dein angehängtes Kapitel verstärkt diesen Eindruck.

Wenn man in einen Spiegel blickt, sieht man sich selbst, die Umgebung usw, aber nicht das, was spiegelt. Meiner Meinung nach ist es "trransparent".

Aber trotzdem weißt du, dass du in den Spiegel guckst, oder? Dieses Wissen macht doch erst die Erkenntnis möglich, dass die gezeigte Realität eine andere ist. Als dein Prot die ihm bekannten Zeilen liest "erkennt" bzw. hat er "eine Vorstellung" , die ihn schockt. Als er dann "geschlachtet" wird erlebt er die Fiktion als Realität. Das die wiederum eine Fiktion ist, kann er nicht wissen. Daher ist die Ergänzung um das dritte Kapitel schon folgerichtig. Mein einziger Einwand: Der Leser weiß um was es geht. Aber der Prot hat eigentlich immer noch nicht die Wahrheit herausgefunden, weil er vorher schon geschlachtet wird. Und das schmälert den Grauengruseleffekt.

Übrigens den Titel finde ich ganz schön zynisch. ;)

LG
GD

 

Hi Kartoffel


Der Anfang gefällt mir sehr gut. Die Dialoge sind echt geil, die Charakterisierung funktioniert hammermäßig durch die Latexhandschuhe. Respekt. Richtig real.

Doch auch ich hatte/habe Probleme damit, das Ganze zu verstehen. Eine Geschichte in der Geschichte in der Geschichte habe ich hier irgendwo gelesen.
Also wurde nicht nur der Penner ermordert, sondern auch Richard selbst von sich selbst, als er durch das Betreten der Falltür in eine andere "Dimension" wechselte, in der er selbst zum Penner wurde, um von sich selbst, der noch in der Realität, in unserer Dimension feststeckt, ermorderrt zu werden?
Wenn ja, ohne deine Erklärung hätt ichs nicht verstanden.


Trotzdem: Gern gelesen. Das tue ich alle deine Geschichten. Sie sind jedes Mal so gut geschrieben, dass selbst nichtverstehen dem Lesevergnügen kaum Einhalt gebieten kann. ;)


Liebe Grüße
Tamira

Abgetrennte Extremitäten:

„Natürlich will ich das“, sagte er, griff in einen Hängeschrank, angelte ein gefaltetes Trockentuch vom Stapel und zog die Messerklinge durch seine stoffbedeckten Finger.
Oh, gar nicht gut. Ich hab mir dabei mal ziemlich tief in den Finger geschnitten. Kennst du das, wenn dir von einem bestimmten Gefühl richtig übel wird? Eisen, dass durch das eigene Fleisch schneidet, gehört da dazu. *g*


„Nimmt deine Hände da weg.“
streichen

Ein aufgeschreckter Vogel flatterte kreischend davon, das Fenster knackte und knirschte, saß aber wie angeklebt im Rahmen.
find ich irgendwie unpassend. Es soll ja ne Übertreibung sein, Scheiben sind aber meist wirklich angeklebt bzw. in dem Rahmen hineingeschoben und festgeklebt.

Er ließ die Taschenlampe fallen, die geräuschlos in der Dunkelheit verschwand, ruderte mit dem Armen, kippte nach vorne und fiel ... Tastete nach der Maus, scrollte hoch, während sein Blick fetzen aus dem Text riss. Richard trat auf die erste Stufe, atmete tief hebelte die Metallplatte hoch Blutlachen schrumpften, schienen im glatten Messer zerstückelte die Schreie zu Wimmern ziehen wir uns halt ne DVD trommelte mit dem durchnässten Filter auf seiner Unterlippe frei lassen und nen Tier Gestalt kauerte in der hintersten Ecke griff nach dem Messer und Latex spannte sich quietschend über Richards Haut riss eine Spenderbox Flamme wanderte zur Zigarettenspitze, flackerte Schatten zog die Messerklinge durch seine stoffbedeckten Krater in den Schaum.
Spitze! Wenn der Leser das hier aufmerksam liest, ist es trotzdem, als würde er den Text überfliegen und nur die wichtigstens Wörter aufsagen.
Sehr gut

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo ... Scheiße, eigentlich wollte ich jetzt den Kartoffel-Witz bringen, aber das wäre ja nu' mal echt 'n lahmer Aufguss.

„Ich hab wirklich nen beschissenes Gefühl bei der Sache“

Einige der Dialoge sind etwas sehr filmmäßig.

ne DVD rein oder bestellen Pizza

Nicht 'oder', 'und'! Pizza und DVD gehören zusammen wie ... äh ... ja, wie die halt!

Ein Geräusch hinter seinem Rücken, ein Luftzug, dann zerbrach die Welt mit einem dumpfen Schlag und als ihn ein stechender Schmerz aus der Ohnmacht riss, sah er sich selbst in einer glänzenden Metallplatte und Blut, das auf sein Blut tropfte und seine aufgerissenen Augen, die ihn anstarrten und er hörte angestrengtes Keuchen hinter seinem Rücken und sich selbst Röcheln und Würgen, während die Klinge in seinem Hals brannte und er sah, wie ihm sein Gesicht entgegen raste, spürte, wie seine Nase auf die seine krachte, die kaltes Metall war und dann ...

Mir ist schon klar, dass du hier das Atemlose an dieser Situaton mit "undundund" rüberbringen willst, aber ich würde trotzdem nach dem vierten oder fünften für einen Punkt absetzen.

Am Stil lässt sich nichts mäkeln, deshalb konzentriere ich mich mal auf die Geschichte. "Geschichte in der Geschichte" ist eine gute Idee, liest man nicht so oft.

Aber "Geschichte in der Geschichte in der Geschichte"? Was habe ich verpasst?

Zwei Typen ermorden einen Penner, weil ihnen irgendein "Alter" dafür irgendwas versprochen hat. Nach dem Mord entdeckt einer der beiden, dass er eine Figur in einer Geschichte ist ... und wird umgebracht.

Das sind zwei Geschichten, oder?

Verdotterte Grüße,

JC

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Goldene Dame,

Ich glaube es ist einfacher zu verstehen, wenn der Fall von der einen Realitätsebene in die nächste nicht unbedingt nach sich zieht, dass der Protagonist derjenige ist, der auch Nächstes geschlachtet wird. Diese Scheiße, eigentlich wollte ich jetzt den Kartoffel-Witz bringen, aber das wäre ja nu' mal echt 'n lahmer Aufguss.Zweisamkeit verwirrt nur und lässt an einen Kreislauf denken. Dein angehängtes Kapitel verstärkt diesen Eindruck.

Das ist natürlich richtig. Die Dopplung impliziert wahrscheinlich wirklich eine Kreisstruktur. Ich werde nochmal überlegen, ob ich das irgendwie ändern kann.

Aber trotzdem weißt du, dass du in den Spiegel guckst, oder? Dieses Wissen macht doch erst die Erkenntnis möglich, dass die gezeigte Realität eine andere ist. Als dein Prot die ihm bekannten Zeilen liest "erkennt" bzw. hat er "eine Vorstellung" , die ihn schockt. Als er dann "geschlachtet" wird erlebt er die Fiktion als Realität. Das die wiederum eine Fiktion ist, kann er nicht wissen. Daher ist die Ergänzung um das dritte Kapitel schon folgerichtig. Mein einziger Einwand: Der Leser weiß um was es geht. Aber der Prot hat eigentlich immer noch nicht die Wahrheit herausgefunden, weil er vorher schon geschlachtet wird. Und das schmälert den Grauengruseleffekt.

Da muss ich dir zustimmen. Ich weiß aber nicht, wie ich daran etwas drehen soll. Für den Prot ist es natürlich unmöglich, auch den "zweiten Spiegel" zu sehen. Nur der Autor scheint darum zu wissen, schließlich hat er Richard ja "geschaffen" und seine eigene Tat praktisch vorweggenommen. Es gibt ja eigentlich nur eine "wirkliche" Falltür - die des Autors. Richards Realität ist ja von ihm geschaffen und natürlich auch Spiegel, bzw Produkt seiner eigenen Realität.

Übrigens den Titel finde ich ganz schön zynisch.

Das soll er auch sein. :D
Und außerdem noch ironisch, weil er ja mit dem Inhalt des Textes in Widerspruch steht ...

Danke für deine Kritik und die Anregungen. :)

LG,

Tobias


Hi tamira,

Doch auch ich hatte/habe Probleme damit, das Ganze zu verstehen. Eine Geschichte in der Geschichte in der Geschichte habe ich hier irgendwo gelesen.
Also wurde nicht nur der Penner ermordert, sondern auch Richard selbst von sich selbst, als er durch das Betreten der Falltür in eine andere "Dimension" wechselte, in der er selbst zum Penner wurde, um von sich selbst, der noch in der Realität, in unserer Dimension feststeckt, ermorderrt zu werden?

Eigentlich nur eine Geschichte in der Geschichte. Richard wurde zwar ermordet, aber nicht von sich selbst, sondern vom (fiktiven) Autor des Dialogteils, der wohl einfach seinerseits ein Opfer brauchte. Also: Richard fällt aus einer Geschichte (wird also "real") und wird vom Autor dieser Geschcihte ermordet, der wohl auf die gleiche Art und Weise aus der Geschichte fliehen "will".

Ich muss mir die Geschichte mit etwas Abstand noch mal vornehmen. Anscheinend habe ich das alles einfach nicht deutlich genug gemacht. Kryptische Geschichten scheinen mir nicht zu liegen. :D

Trotzdem: Gern gelesen. Das tue ich alle deine Geschichten. Sie sind jedes Mal so gut geschrieben, dass selbst nichtverstehen dem Lesevergnügen kaum Einhalt gebieten kann.

Danke! So ein Lob verscheucht wenigstens für einen Moment die "Niemand versteht mich"-Depression. :D
Freut micht, wenn ich trotzdem etwas unterhalten konnte. :)

Oh, gar nicht gut. Ich hab mir dabei mal ziemlich tief in den Finger geschnitten. Kennst du das, wenn dir von einem bestimmten Gefühl richtig übel wird? Eisen, dass durch das eigene Fleisch schneidet, gehört da dazu. *g*

Oh ja, ich kenne das ... *schüttel*

find ich irgendwie unpassend. Es soll ja ne Übertreibung sein, Scheiben sind aber meist wirklich angeklebt bzw. in dem Rahmen hineingeschoben und festgeklebt.

Du hast recht. Hab mich da falsch ausgedrückt. Meinte nicht, dass die Scheibe fest im Rahmen sitzt, sondern, dass sich das Fenster nicht öffnen lässt, also fest in der ... wie nennt man das? Einfassung, oder so? ... sitzt.

Danke für deine Kritik!

LG,

Tobias


Hi Proof,

Scheiße, eigentlich wollte ich jetzt den Kartoffel-Witz bringen, aber das wäre ja nu' mal echt 'n lahmer Aufguss.

Gut so! Der letzte, der einen Kartoffelwitz gemacht hat, düngt jetzt meine Artgenossen auf dem Acker. :D

Einige der Dialoge sind etwas sehr filmmäßig.

Manchmal scheint unbewusst der Filmfan aus mir zu sprechen. *g*

Nicht 'oder', 'und'! Pizza und DVD gehören zusammen wie ... äh ... ja, wie die halt!

Das ist natürlich richtig. :D
Ich wollte aber die "und"-Wiederholung vermeiden. Hätte sich mMn schlecht angehört, bzw gelesen.

Mir ist schon klar, dass du hier das Atemlose an dieser Situato mit "undundund" rüberbringen willst, aber ich würde trotzdem nach dem vierten oder fünften für einen Punkt absetzen.

Mal sehen, vielleicht kann ich ja ein oder zwei "unds" streichen, aber Punkte wollte ich eigentlich vermeiden.

Das sind zwei Geschichten, oder?

Du hast vollkommen recht. Es ist nur eine "Geschichte in der Geschichte".


Auch dir vielen Dank!


LG,

Tobias

 

Hallo Tobias

Man merkt, dass hier jemand weiß was er tut!

Denn geschrieben ist diese Geschichte sehr gut. Für meinen Geschmack etwas zu schnörkellos, aber auch das wird mir ja später im Kursiven geboten.

Und es steckt Idee dahinter! Leider kann auch ich deine Geschichte nicht ganz verfolgen, verstehen. Wo genau es hapert, kann ich auch nicht sagen.
Leider. Du solltest es vielleicht einfach etwas verdeutlichen.

Denn der Leser kann ohne die Ausführungen des Autors, die erst später nachgereicht werden, nicht begreifen, dass hier eine andere Fiktionsdimension eröffnet wird, einfach nur durch das durchschreiten von Falltüren.

Gruß

 

Hi Aris,

danke für deine Kritik!

Ursprünglich dachte ich, es würde reichen, dem Prot das erste Kapitel frisch geschrieben auf einem Computermonitor vorzusetzen, um verständlich zu machen, dass er praktisch "aus einer Geschichte gefallen" ist. Dass dem fiktiven "Autor" am Ende die Stufe unter dem Fuß gestrichen wird, sollte ja auch nochmal auf den Textcharakter des Ganzen hinweisen.
Aber, wie gesagt, es ist mir anscheinend nicht gelungen, denn wenn alle Kritiker in etwa das gleiche sagen, sollte man sich als Autor langsam Gedanken machen. :D
Ein Rätsel wollte ich nämlich nicht schreiben und bei einer Geschichte, die man erst ausführlich erklären muss, hat man definitiv etwas falsch gemacht.

Werde in den nächsten Tagen mal überlegen, was ich daran ändern kann. Momentan bin ich, ehrlich gesagt, ratlos.

LG,

Tobias

 

Hi Potato!

Ja, ganz nett, aber irgendwie verwirrend. Sitzt jetzt hinter der Tür auf dem Dachboden noch ein Autor (wieder im Keller?), der in seiner Geschichte neben Blutgemetzeln auch schreibt, was der Autor auf dem Dachboden schreibt? :D :schiel: Insgesamt ist das ja eine Pointengeschichte, ich finde, das merkt man auch daran, dass dem Text, nachdem die Pointenidee präsentiert wurde, ganz schnell die Puste ausgeht und die Verbindung mit der Vorgeschichte ein bisschen lose ist. Interessant wäre als "Verknüpfungspunkt" vielleicht noch, wieso der Autor gerade diese Geschichte geschrieben hat - das würde das ganze vielleicht runder machen und den "Rausschmeißereffekt" abmildern.

Viele Grüße,
Seaman

 

Hi MisterSeaman,

ich habe doch glatt deine Kritik übersehen, da ich erst jetzt durch Zufall gemerkt habe, dass noch jemand auf die Story geantwortet hat. Asche auf mein Haupt.

Sitzt jetzt hinter der Tür auf dem Dachboden noch ein Autor (wieder im Keller?), der in seiner Geschichte neben Blutgemetzeln auch schreibt, was der Autor auf dem Dachboden schreibt?

Hinter der ersten Tür sitzt der Autor des ersten Kapitels (in dem Haus, auf dessen Dachboden Richard landet). Hinter der zweiten Tür, durch die der Autor geht, könnte derjenige sitzen, der sowohl das erste Kapitel, als auch das zweite geschrieben hat. :D

Ich denke, du hast recht - ich muss wirklich über eine Art Verbindung nachdenken, die das alles ein wenig deutlicher macht.
Die Meinung, dass die Geschichte zu unverständlich ist, zieht sich ja durch alle Kritiken.
Momentan bin ich voll und ganz mit einer anderen Story beschäftigt, die ich rechtzeitig für eine Ausschreibung fertig bekommen muss, danach werde ich aber nochmal um "Wie du willst ..." kümmern.

LG,

Tobias

 

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